das geheimnis um uranus in skorpion

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Es heisst doch immer so schön, wahre Liebe lässt frei und haftet nicht an. Auch nicht an Verstorbenen. Und Trauer ist nichts anderes als Anhaften.
 
Das ist keine Frage des Dürfens, baubeau. Wenn jemand gestorben ist und man trauert, dann tut man es eben- das ist ja ein unwillkürlicher Vorgang.


Möglicherweise- aber gerade dann ist es am deutlichsten, dass es Selbstmitleid ist. Man bedauert ja nicht den, der gestorben ist- man bedauert sich, weil man nun alleine dasteht.
In anderen Fällen ist es so, dass man trauert, weil noch eine Rechnung offen ist, die nun scheinbar nicht mehr begleichbar ist. Entweder war man dem Verstorbenen noch etwas schuldig, oder er einem- in beiden Fällen bedauert man wieder nur sich.

Was ich sagen will ist: Trauer ist kein Ausdruck von Liebe, sondern von Selbstmitleid. Das ist nichts Schlimmes, man sollte sich nur darüber klar werden, was es ist, sonst kann man mit der Trauer nämlich nicht abschliessen.


Ich glaube nicht, dass man sich Trauer untersagen kann. Man kann es wohl versuchen- und manche tun das bestimmt auch- aber so wirklich gelingen wird es nicht. Die verdrängte Trauer findet dann andere Wege, sich auszudrücken- in Wut und Aggression zB.

Jau.

Meiner Meinung nach ist das nicht bewußte Trauern, Simi - und das sich nicht eingestehen oder sich untersagen ist eine Seite davon - ein großes Problem der Kriegs - und Nachkriegsgeneration. Es wurde viel Trauer runtergeschluckt.

Was ich mit Wertschätzung meine, ist: wenn ich den Schmerz zulasse und sehe, was offen ist - was wurde nicht beglichen, was wurde nicht gesagt u.s.w - das ist auch eine Art zu sagen: Schau her, das hast Du mir bedeutet, das fehlt mir jetzt und das warst Du mir Wert... das ist dann auch eine Art, den Verstorbenen zu Sehen. Es ist eine Art Ausgleich. Würde dieser nicht stattfinden, er würde sich vererben auf die nächste Generation.

Nichtbetrauertes ist oft der blinde Fleck im Schicksal.

Na dann, Gute Nacht!
 
Hallo Forum.

Natürlich kann ich so rein von Gedanken her mir vorstellen, das der Gestorbene jetzt sozusagen frei ist.

Und natürlich bin ich auch traurig, weil ich etwas verloren habe, weil ich etwas vermisse. Doch das Gefühl habe ich auch zu akzeptieren. Bin ja kein Übermensch.

Ich kann mich aber auch genauso freuen, das der Gestorbene nun frei ist.

Aber ich habe auch meine Trauer zu akzeptieren.


Die Trauer in Liebe annehmen und in Liebe freilassen. So wie den Toten.

In Liebe in seiner Trauer annehmen und dann in Liebe freilassen.


Viele Grüße

Jonas
 
Ich denke, es kommt einer seelischen Vergewaltigung gleich, nicht zu trauern, aus welchen Gründen auch immer.
Das muß doch nicht heißen, daß man jemanden nicht gehen läßt. Manchmal war jemand sehr lange krank, und auch da kann man traurig sein , daß dieser Mensch das durchleiden mußte. Manchmal stirbt jemand, mit dem man sein Leben verbringen wollte - also bitte, das macht doch unendlich traurig! Manchmal sterben die eigenen Kinder, das finde ich , ist das Schlimmste überhaupt, was einem passieren kann - und ich sag es nochmal - das wäre ein Übermensch, der nicht erst trauern würde.
Ich frage mich, ob einige von euch schon jemanden beerdigen mußten, der ihnen nahe stand?
Ich war noch auf nicht vielen Beerdigungen, und wenn, dann waren es Menschen, die ihr Leben gelebt hatten und alt wurden. Und ich konnte sie ziehenlassen. Aber das ist sicher nicht immer sofort möglich. Es braucht Zeit.
 
Ich denke, es kommt einer seelischen Vergewaltigung gleich, nicht zu trauern, aus welchen Gründen auch immer.
Das muß doch nicht heißen, daß man jemanden nicht gehen läßt. Manchmal war jemand sehr lange krank, und auch da kann man traurig sein , daß dieser Mensch das durchleiden mußte. Manchmal stirbt jemand, mit dem man sein Leben verbringen wollte - also bitte, das macht doch unendlich traurig! Manchmal sterben die eigenen Kinder, das finde ich , ist das Schlimmste überhaupt, was einem passieren kann - und ich sag es nochmal - das wäre ein Übermensch, der nicht erst trauern würde.
Ich frage mich, ob einige von euch schon jemanden beerdigen mußten, der ihnen nahe stand?
Ich war noch auf nicht vielen Beerdigungen, und wenn, dann waren es Menschen, die ihr Leben gelebt hatten und alt wurden. Und ich konnte sie ziehenlassen. Aber das ist sicher nicht immer sofort möglich. Es braucht Zeit.

Es geht um Uranus im Skorpion. Der (Uranus) kommt meist weltfremd daher. Lässt nix an sich ran. So auch - Nomen est Omen - die Diskussion hier!
 
Es geht um Uranus im Skorpion. Der (Uranus) kommt meist weltfremd daher. Lässt nix an sich ran. So auch - Nomen est Omen - die Diskussion hier!

*grins*, das ist eine gute Antwort. Wußte ich schon, daß es hier um Astrologie geht. Aber Uranus ist doch nicht nur weltfremd? Er blickt im Skorpion wahrscheinlich sehr tief, könnte ich mir denken. Weiß man eigentlich, in welchem Haus? Weil , Uranus im Skorpion haben ja ziemlich viele Menschen - also müßten doch die anderen Aspekte usw. auch berücksichtig werden.
 
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Ich denke schon, dass Simi mit ihrem knapp-provokanten "Liebe ist Selbstmitleid" den Kern trifft, und sie hat dann ja auch ergänzt, dass Selbstmitleid durchaus sein darf. Was eh eine müssige Feststellung ist, weil Selbstmitleid einfach ist, immer wieder. Wenn man's beobachtet/wahrnimmt (an sich selbst halt oft sehr viel schwerer als an anderen), erleichtert es den Umgang damit schon erheblich. In der "Trauerarbeit" (schlimmes Wort, finde ich, klingt so, als wäre die Trauer durch Leistung zu überwinden) mag das Erkennen von Selbstmitleid dazu beitragen, die Liebe von ihren Anhaftungs- und Bindungsaspekten zu befreien und zu transformieren und dadurch eine Liebe zu finden, die jenseits von Trauer und Projektion bleiben kann. Ich meine, dorthin komme ich nicht durch heroische Forderungen und monoton zitierte Stehsätze "esoterischer" Glaubensformeln, aus denen ich vor allem eine sehr ängstliche Dissoziation vom Leben und tiefe Verletzungen herauslese, sondern mitten durch den Schmerz und die Trauer und das Leiden.

Alles Liebe,
Jake
 
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