Ich denke, es kommt einer seelischen Vergewaltigung gleich, nicht zu trauern, aus welchen Gründen auch immer.
Das muß doch nicht heißen, daß man jemanden nicht gehen läßt. Manchmal war jemand sehr lange krank, und auch da kann man traurig sein , daß dieser Mensch das durchleiden mußte. Manchmal stirbt jemand, mit dem man sein Leben verbringen wollte - also bitte, das macht doch unendlich traurig! Manchmal sterben die eigenen Kinder, das finde ich , ist das Schlimmste überhaupt, was einem passieren kann - und ich sag es nochmal - das wäre ein Übermensch, der nicht erst trauern würde.
Ich frage mich, ob einige von euch schon jemanden beerdigen mußten, der ihnen nahe stand?
Ich war noch auf nicht vielen Beerdigungen, und wenn, dann waren es Menschen, die ihr Leben gelebt hatten und alt wurden. Und ich konnte sie ziehenlassen. Aber das ist sicher nicht immer sofort möglich. Es braucht Zeit.