Annastern
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- 1. Februar 2009
- Beiträge
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Ich weiß nicht wieviele Menschen, die sie aufrichtig und ehrlich geliebt haben, die hier Postenden schon verloren haben.
Es kommt mir jedoch so vor, als würde die Diskussion mit einer gewissen Lust daran auf rein intellektueller Ebene ablaufen...die Wahrheit des Todes...Schuld und Unschuld...wann DARF man trauern...etc.
Ich wünsche mir von jedem der Theoretiker nur, sich auch Szenen wie diese zu vergegenwärtigen, emotional zuzulassen: in einem Krankenhaus zu stehen und zu erfahren, dass er einen über alles geliebten Menschen für immer verloren hat. Dass er ihn nie wieder sehen, spüren, halten, mit ihm lachen, mit ihm gemeinsam weinen, ihn trösten oder sich trösten lassen wird. Dass er nie mehr mit ihm an einen Baum gelehnt den Himmel betrachten kann, nie mehr die Vögel im gemeinsamen Garten füttern, nie mehr beim Lieblingslied des Anderen die Rührung in den Augen des anderen entdecken wird - und die eigene als Spiegelbild in seinen.
Wenn man das in seinem Herzen zulässt, diesen endgültigen Abschied zu spüren, den Verlust zu fühlen, dann ist Trauer kein Begriff mehr, über den man im Philosophie-Studium zu recht stundenlang debattiert hat oder über dessen falsche Verwendung man sich oft genug geärgert hat.
Es ist ein Gefühl im Jetzt, das einen ebenso umwirft wie alle starken Gefühle, das einen unvorbereitet trifft, weil man sich eben auf Gefühle nicht in der Theorie vorbereiten kann. Es ist im Jetzt, es ist da, es ist unmittelbar. Und es tut weh, wenn man es zulässt.
Ein Jahr später kann man dann allein an dem Baum stehen und Begriffe relativieren, über ihre Bedeutung nachgrübeln, diskutieren. Zwei Jahre später geht es noch besser, zehn Jahre später geht es beinahe ohne Stich in der Herzgegend.
Ich kann den Wunsch auch verstehen, solche Begriffe auf intellektuelle Ebene zu ziehen, darüber zu diskutieren und dabei für einen selbst Dogmen aufzustellen. Begriffspaare zu kreieren wie Trauer und Schuld usw.
Und es ist sicher wichtig und notwendig, weil uns das auch ausmacht.
Gleichzeitig sollte man das Fühlen nicht vergessen.
Es kommt mir jedoch so vor, als würde die Diskussion mit einer gewissen Lust daran auf rein intellektueller Ebene ablaufen...die Wahrheit des Todes...Schuld und Unschuld...wann DARF man trauern...etc.
Ich wünsche mir von jedem der Theoretiker nur, sich auch Szenen wie diese zu vergegenwärtigen, emotional zuzulassen: in einem Krankenhaus zu stehen und zu erfahren, dass er einen über alles geliebten Menschen für immer verloren hat. Dass er ihn nie wieder sehen, spüren, halten, mit ihm lachen, mit ihm gemeinsam weinen, ihn trösten oder sich trösten lassen wird. Dass er nie mehr mit ihm an einen Baum gelehnt den Himmel betrachten kann, nie mehr die Vögel im gemeinsamen Garten füttern, nie mehr beim Lieblingslied des Anderen die Rührung in den Augen des anderen entdecken wird - und die eigene als Spiegelbild in seinen.
Wenn man das in seinem Herzen zulässt, diesen endgültigen Abschied zu spüren, den Verlust zu fühlen, dann ist Trauer kein Begriff mehr, über den man im Philosophie-Studium zu recht stundenlang debattiert hat oder über dessen falsche Verwendung man sich oft genug geärgert hat.
Es ist ein Gefühl im Jetzt, das einen ebenso umwirft wie alle starken Gefühle, das einen unvorbereitet trifft, weil man sich eben auf Gefühle nicht in der Theorie vorbereiten kann. Es ist im Jetzt, es ist da, es ist unmittelbar. Und es tut weh, wenn man es zulässt.
Ein Jahr später kann man dann allein an dem Baum stehen und Begriffe relativieren, über ihre Bedeutung nachgrübeln, diskutieren. Zwei Jahre später geht es noch besser, zehn Jahre später geht es beinahe ohne Stich in der Herzgegend.
Ich kann den Wunsch auch verstehen, solche Begriffe auf intellektuelle Ebene zu ziehen, darüber zu diskutieren und dabei für einen selbst Dogmen aufzustellen. Begriffspaare zu kreieren wie Trauer und Schuld usw.
Und es ist sicher wichtig und notwendig, weil uns das auch ausmacht.
Gleichzeitig sollte man das Fühlen nicht vergessen.