....und seelisch kranke "Opfer" andere zu Opfern machen?
Ich weiß es ist ein schweres Thema, dennoch werde ich genau damit immer öfters konfrontiert.
Jeder von uns macht ja seine mehr oder weniger schlechten Erfahrungen mit dem "Vertrauen".
Aber was macht man, wenn man merkt , das mit einem ein ganz böses Spiel gespielt wurde und dieses Spiel mit vielen anderen noch gespielt wird?
Man hatte doch dieses Urvertrauen und hätte doch niemanden was anderes geglaubt, wie könnte es gelingen doch die anderen Spielfiguren zu schützen?
Hallo Nayeli,
Meiner Meinung nach hast Du ein Thema zur Disskusion gebracht, das sehr allgemein gehalten ist, wie schon Deine Formulierung
"man" zeigt.
Du sagst, Du würdest mit dem Thema öfters konfrontiert und in allen anderen Sätzen sagst Du
"man"? Also hast Du diese Erfahrung selber gemacht oder hast Du nur öfters Kontakt zu Menschen mit solchen Erfahrungen?
Dann ist es eine Definition, was Du als
"böses Spiel" bezeichnest, was Dein persönliches
"Urvertrauen" ausmacht, was Du als
"schlechte Erfahrungen" ansiehst und was für Dich die Beschreibung von Liebe ist???
Meiner Meinung nach ist Dein Eröffnungsbeitrag sehr von persönlichen Definitionen und Sichtweisen abhängig, sowie sehr allgemein formuliert ist. --- Schwer darauf eine wirklich konkrete Antwort zu geben, die natürlich auch nur wieder auf persönlichen Ansichten basiert!
Daher bin ich der Meinung, in Ehrlichkeit zu Dir selber, kannst Du Dir selber die Antwort geben, die Du hören möchtest.
Ich bin der Ansicht, Opfer werden nicht gemacht, sondern in diese Rolle schlüpft jeder selber hinein oder eben nicht. Wenn ich mich in einer Liebe von einem "seelischen Opfer" zu einem Opfer machen lassen würde, dann habe ich diese Rolle angenommen, verstehe das seelische Opfer nicht, oder liebe nicht wirklich!
Wenn ich ein "seelisches Opfer" --- was auch immer Du damit bezeichnest --- lieben würde, wirklich lieben würde --- dann würde ich nicht zum Opfer, sondern zum Partner, der dem "kranken Menschen" beisteht!
Ansonsten liebe ich nicht wirklich und dann ist es besser, ich ziehe mich zurück, bemitleide mich in der Rolle des Opfers selber, oder such mir Leute, die mich bemitleiden...
Ich habe und liebe eine Frau, die arge Probleme mit Depressionen hat, so arg, das sie sich von mir getrennt hat. Doch wir sind wieder zusammen, trotz der Probleme, die wir in unserer Beziehung hatten.
Warum? Weil wir uns lieben! Und ich fühle mich nicht als Opfer, sondern als Partner, der ihr zur Seite steht. Das Ergebnis - sie hat ihre Depressionen besser unter Kontrolle bekommen und lernt, das nur sie selbst etwas an den Situationen ändern kann.
Erfolg und Glück sind unsere Ernte!
Gruß Lifthrasir