Das erste Buch Mose (Genesis)

saffrondust

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Die Diskussion über "Gut" und "Böse"

1,1 Im Anfang schuf Gott die Himmel und die Erde.

1,2 Und die Erde war wüst und leer, und Finsternis war über der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.

1,3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht. 1,4 Und Gott sah das Licht, daß es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis. 1,5 Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: ein Tag. [...]


Dort steht geschrieben "Und Gott sah das Licht, daß es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis."


Das Licht war gut und die Finsternis zeichnet sich durch Fehlen von Licht aus. Ist sie deswegen "böse"?



Archtypen


Es gebe so viele Archetypen wie typische Situationen im Leben. Endlose Wiederholung habe diese Erfahrungen in die psychische Konstitution des Menschen eingeprägt, zunächst noch nicht in Form von Bildern, sondern als Formen ohne Inhalte. Sie stellten bloß die Möglichkeit eines bestimmten Typus der Auffassung oder des Handelns dar. Wenn sich im Leben etwas ereigne, was einem Archetypus entspreche, werde dieser aktiviert, und es trete eine Zwanghaftigkeit im Handeln auf, die, wie eine Instinktreaktion, sich wider Vernunft und Willen durchsetze oder einen Konflikt hervorrufe, der pathologisch bis zur Neurose anwachsen können.

http://www.schlüsseltexte-geist-und-gehirn.de/downloads/Archetypen.pdf


?
 
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Oh ja, hier scheiden sich die Geister. Im wahrsten Sinne des Wortes. :)
Die Schöpfung von Himmel und Erde klingt schon so als wären es zwei
voneinander getrennte Dinge. Wird aber nicht so beschrieben.
Hier scheint noch all-eins zu sein. Erst bei der Scheidung
zwischen Licht und Finsternis tritt eine definitive
Trennung ein ... Die Geburt der Dualität!

Von hier an dürfen die Geister sich nun scheiden ;)
Nur weil das Licht als gut befunden wird, muß die Finsternis
nicht automatisch böse sein - aber darf, klar.
Was folgt ist eine Frage von Wertungen ... Präzision kann
hier schwerlich impliziert werden.
Aber warum wäre die Dunkelheit böse?
Weil sie uns der klaren Sicht beraubt?
Ich weiß nicht ob das so simpel ist ... was meinst Du?
 
Also, saffrondust,
warum mag ich Moses mehr,
als all die anderen Spiritisten?

Wir Menschen sind unterschiedlich „gestrickt“.
Jeder von uns hat eine andere und ganz persönliche Hauptidee.
Etwas das dem jeweiligen Leben wirklich Sinn gibt.

Gar nicht so selten finden wir dabei Kopien aus unserem ursprünglichen Familienleben,
die Hauptrolle spielt dann ein Ersatz für die Mutter oder den Vater,
mit all seinen gewünschten Vor- und Nachteilen.
Oder die modernere Variante ist die gleiche Verbesserung,
in jener Familie in der man selbst zum Stamm gehört,
und sozusagen diese Gemeinschaft mit gebildet hat und noch betreibt.

Aber es gibt auch die abstrakten Verhaltensweisen in diesem Sinn,
die Fortsetzung des eben Gesagten wenn Du es so sehen möchtest,
wenn die betreffende Person zum Beispiel die Meinung vertritt,
es sei doch für sich selbst unmöglich Verantwortung und Entscheidung zu übernehmen,
das sollte gefälligst ein Andere tun,
ein Gott zum Beispiel als Wunschbild.
Obwohl der andere Interessen vertritt,
und in einem Wettstreitgenau so gewinnt oder verliert,
egal wer von uns beiden Streithähnen die Oberhand behält,
und auf diese Art „denkt“ er sich seinen Teil,
was wir eigentlich unser Leben nennen in der Persönlichkeit,
und alles zusammen macht die Gesellschaft Mensch aus,
führt uns dorthin wo wir sein könnten oder auch tatsächlich sind,
eventuell auch noch wohin wir kommen werden.
Während eine andere Form der menschlichen Einstellung in seinen Gedankengängen sein kann,
so eine extern verlagerte Verantwortung,
damit will er nichts zu schaffen haben,
er ist ein Ichmensch und möchte seine Entscheidungen selbst treffen.

Zu den zuletzt genannten zählte wohl auch der Mensch Moses,
der laut Text für die Ägypter ein Gott gewesen sein soll.

Bei Moses und seiner Sichtweise der Dinge handelt es sich jedoch um eine Ausnahme-Erscheinung in der Menschengesellschaft. Abgesehen davon, dass diese führende Rolle im Volk seiner Mutter den Charakter der moralischen Bestärkung bekommen hat. Nicht zuletzt darum wollte man sich den Messias in einer Art vorstellen die ihm sehr ähnlich sein sollte, wenn es heißt „so einer wie Moses werde kommen“ als göttliches Versprechen.

Freilich stehen solche Menschentypen mit anderen Ichmenschen ständig im Konflikt,
was in den Betreffenden gar nicht so übel bewertet,
sondern sogar als Lebenselixier empfunden wird.



und ein :weihna2
 
Wenn die Welt gleichsam ein Niederschlag aus der Menschennatur ist, so ist die Götterwelt eine Sublimazion derselben. Beyde geschehen uno actu. Keine Präzipitazion ohne Sublimazion. Was dort an Agilität verloren geht, wird hier gewonnen.
Novalis
 
Was nun seine ersten Textworte betrifft,
zuerst war die Dunkelheit,
danach kam das Licht und wurde für „gut“ befunden,
folglich muss die Dunkelheit aus der geschilderten Position „noch besser“ gewesen sein,
oder war zumindest so gut um der Folgewirkung die besten Bedingungen zu schaffen.

Jedoch war auch hier die persönliche Entwicklung von Moses Pate an der Wiege.
Wie wir konkret wissen wurde ihm und einigen anderen auch,
in dieser Geschichte oder in anderen Erzählungen,
demonstrativ die Bekanntschaft mit dem Tor (oder dem Tunnel) des Todes bestätigt,
was soviel wir wissen ohnehin aus seiner Feder kam,
und auf familiären Geschichten beruhe,
denn so eine oder mehrere Nahtoderfahrungen,
die ihm Jesaja später im Umfeld einer Malaria-Erkrankung bescheinigt,
in seinem Ersten Lebensjahr,
die stammen nicht wirklich unmittelbar aus materiell gespeicherten Erinnerungen,
auch wenn es sich dabei um solche besonderen Erfahrungen handelt,
die den Charakter prägen,
wie es Todessituationen eben sein können.
In dieses „Lager“ transformiert das Gehirn erst später.
(Hier sollte ergänzend erwähnt werden, nur Jesaja ist der wirkliche „Menschensohn“ mit all seinen Charakteren, zu dem vor allem die Betonung Mensch gehört und weniger die Darstellung als Führungskraft, wie man das eigentlich von einem Einjährigen mit Todesgefahr-Erfahrung gleich wie Moses, erwarten könnte. Worauf im Text des Neuen Testamentes eindringlich gepocht wurde, wenn man sich wieder einen solchen oder ähnlichen Menschensohn in der Zukunft gewünscht hatte. So in der Art: es muss nicht immer Moses sein ;) )

Aber aus persönlicher Erfahrung kann ich hier ergänzen,
neben visuellen Informationen aus späterer Zeit,
da ist eine später stattgefundene Erkrankung,
sagen wir einmal im 3. Lebensjahr,
schon im direkten Erfahrungsschatz verankert,
und bemerkenswert ist hier nicht eine Hinwendung im Sinne der ursprünglichen „lichten“ Begebenheiten,
die laut den Berichten von NTE-Erfahrungen als wirklich sehr günstig eingeschätzt werden,
sondern es erfolgt in so einer Situation der ganz normale Lebenskampf,
wie wir ihn gewohnt sind,
auch von Erzählungen aus Todesgefahr ohne visionärer Schau.

Das findet da wie dort in einer Dunkelheit statt,
wie es ein schwacher oder kranker Körper eben so ist.
In einer Dunkelheit die keine Ängste hervorruft,
sondern fast schon wieder angenehm empfunden wird.

Schlussfolgerung meiner langatmigen Worte:

Nimmt die Seele eine solche Position wahr und speichert sie sozusagen auf seiner „Arbeitsplatte“, dann gibt es einen Erfahrungswert in der Dunkelheit von so einer Todesgefahr, in der sich die Seele in dieser Dunkelheit selbst erkennt.

Fälschlicher Weise wurden diese oder ähnliche Schilderungen später, und auch heute noch, folglich als „das Licht der Welt“ bezeichnet, was nicht ganz stimmig ist in dieser Form.

Aber meinetwegen, es soll so sein, wenn es so ist.
Einen Gefallen tut sich die Menschheit mit solchen Schätzungen gewiss nicht.



und ein :weihna1
 
Was nun seine ersten Textworte betrifft,
zuerst war die Dunkelheit,
danach kam das Licht und wurde für „gut“ befunden,
folglich muss die Dunkelheit aus der geschilderten Position „noch besser“ gewesen sein,
oder war zumindest so gut um der Folgewirkung die besten Bedingungen zu schaffen.

gut, besser, schlechter

... zumindest ist die dunkelheit allumfassend und hat darum vielmehr eine schöpferische qualität
- eh klar *g
 
gut, besser, schlechter

... zumindest ist die dunkelheit allumfassend und hat darum vielmehr eine schöpferische qualität
- eh klar *g



Die Abgrenzung von Gott und Natur?

Die Natur nimmt das Nichts in sich auf,
um das Nichts zu überwinden.
Ein Atom zum Beispiel mit Kern und Neutronen.

„Wie überwinde ich einen übermächtigen Gegner.“
So lautet das Programm der Natur,
und der Mensch ist natürlich,
dieser Natur untergeordnet.

Was nicht gleichbedeutend ist mit
„Nein“ zum Türblick, und „Ja“ zum Tunnelblick,
was die Nahtoderfahrungen von Verknüpfungen betrifft,
hin zu einem männlichen oder weiblichen Körper,
nach dem physischen Wandel der gestorbenen Seele.

Eine Verbesserung der seelischen Lage durch ein geballtes Energiebündel,
mit langgestreckter menschlicher Bedeutung,
die bisher nicht wirklich eine Verbesserung erfahren hat.

Wie man das nach Kondom und Pille,
etwa ganz allmählich,
mit Samenbanken und Geburtskästen andenken möchte,
vom Klonen ganz zu schweigen.

Wohin geht der Mensch, wohin geht seine Seele?



und ein :zauberer1
 
Danke für den thread, saffrondust, ich freu mich, weil ich zufälligerweise genau bei den anfängen bin und hier gerne mitlesen werde.:)

Die Diskussion über "Gut" und "Böse"


Dort steht geschrieben "Und Gott sah das Licht, daß es gut war; und Gott schied das Licht von der Finsternis."


Das Licht war gut und die Finsternis zeichnet sich durch Fehlen von Licht aus. Ist sie deswegen "böse"?


?


...Und die Erde war wüst und leer.....'
Hebräisch steht für 'wüst und leer' es herrschte ein Tohuwabohu (ein durcheinander, eine wirrniss).
Aus diesem durcheinander, chaos schuf Gott dann das licht. Ich halte dunkelheit für das potenzial, aus dem neues entsteht,

treffend formuliert:


Zitat 0Bettina
gut, besser, schlechter

... zumindest ist die dunkelheit allumfassend und hat darum vielmehr eine schöpferische qualität
- eh klar *g
 
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gut, besser, schlechter

... zumindest ist die dunkelheit allumfassend und hat darum vielmehr eine schöpferische qualität
- eh klar *g



daran anknüpfend würde ich das Licht, welches als gut betrachtet wurde, demzufolge als gelungen, geglückt, gelücket = gelungene Schöpfung betrachten.

Das Wort “gelücket” kommt aus der Töpfersprache. Wenn es dem Töpfer gelücket, war, einen Deckel auf dem Topf zu formen, so sprach er dieses Wort voller Stolz: “Es ist gelücket!” War es nicht eigentlich eine Präzisionsarbeit? Also nicht Glück, wie wir das Wort heute deuten.

http://die-stellings.com/frames/a.d.s.e.g._etymologie.htm
 
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