Das Erkennen von Mustern als Akt der Schöpfung

Meine Großmutter hatte mir erklärt, dass die Sütterlin-Schrift besser geeignet ist, alleine aus dem MUSTER der Ober-Unter-und Mittellängen die Worte zu erkennen, also auch ganze Sätze.
 
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Hi kona :) ich habe den Film vor ein paar Wochen gesehen und war schwer angetan....
Ich werde die Doku sicher aber noch mehrere Male gucken, einerseits weil ich so fasziniert war von den Bildern und andererseits weil da sooooviel Input war, dass ich das alles nochmal verarbeiten muss .... Unser Gehirn ist sicher in der Lage mehr zu erlernen/erfahren, als wir es jetzt tun, eben aufgrund dieser Eingrenzung. Diese Eingrenzung ist eben vonnöten, damit wir gewisse Dinge begREIFen lernen, schätze ich, und so schaffen wir uns vllt Zeit und Raum. Deshalb wird man sicher auch so müde, um Verarbeiten zu können und im Schlaf wieder aufzulösen (und Schlaf ist ja auch iWie mit Zeit verknüpft: zumindest äußerlich, während der Schlafende selbst im Schlaf kein Zeitgefühl erfährt).Man sagt ja auch, je erwachter, desto weniger Schlaf braucht man. Vllt weil sich der Verstand dann schon wieder über gewisse Grenzen bewegt hat?
 
Was Zeit ambelangt hab ich ja gerade die letzten Tage ganz frisch für mich Erfahrung gemacht, da ich ja vier Tage extrem meditieren war und auch einen Tag in kompletter Stille verbracht habe (nur bei mir sein/mit mir, keine Ablenkung durch tv, Musik, Internet, schreiben, lesen, kein Blickkontakt mit anderen etc.). Was ich faszinierend fand war, wie ich die Zeit empfand ...sie dehnte und dehnte sich, aber es war für mich nicht verbunden mit Langeweile, sondern trotz dieser Leere und Ruhe, mit unendlicher (na ja, bin ja hier - ganz die Unendlichkeit hab ich also nicht erfassen können) Fülle!
Gerade im Vergleich mit Tagen, die man so vollgepackt und abgehetzt erlebt. Da fliegt die Zeit und man ermüdet dann irgendwann so sehr vor lauter Reizüberflutung, dass man nur noch platt ist.
 
Unser Gehirn ist sicher in der Lage mehr zu erlernen/erfahren, als wir es jetzt tun, eben aufgrund dieser Eingrenzung. Diese Eingrenzung ist eben vonnöten, damit wir gewisse Dinge begREIFen lernen, schätze ich, und so schaffen wir uns vllt Zeit und Raum.
unser gehirn kann immer nur so viel begreifen, wie wir auch schon aushalten können.
nicht begreifen ist eine art von schutzmechanismus.
 
Ja, das sicher, aber ich denke es ist ein Lernprozess, und somit Vllt trainierbar sich zu erweitern :)
vieles ist trainierbar, damour, vieles erlernbar.

aber - mensch kann sich z.b wünschen maler zu werden.
er kann die techniken erlernen und ganz hübsche bilder produzieren.
er mag auch über ein gewisses talent vefügen - wahrscheinlich würde er sich sonst nicht wünschen maler zu werden.

aber - dennoch bleiben seine bilder nur bilder ohne aussagekraft -
dann, wenn nicht seine ganze seele in seinen bildern liegt -
dann, wenn seine wahre berufung wo anders liegt.
 
Darauf gibt es verschiedene spannende Antworten:

- Gott hat manches Geheimnis für sich behalten, so haben wir zwar die Fähigkeit zu erschaffen, zu schöpfen, doch ist diese Schöpferkraft relativ zu unserem Bewußtsein, das in diesem Fall Herz, Kopf, Bauch, Geist mit einschließt.

- Es ist ein genialer "Stoff" aus dem unsere Träume sind, die Wirklichkeit werden. Wer es selbst erlebt hat staunt einfach nur. Ich habe es erlebt, kann es aber nur von Zeit zu Zeit, eben: wenn mein Bewußtseinszustand es erlaubt.

- Es ist egal, wie Du es nennst, schöpfen, erschaffen, kreieren, erfinden, alles tut dieser "Stoff" für Dich, wenn Du weißt, wie es geht.

- Früher wurden Tunnels in die Erde hineingesungen. Fast alles wurde mit Gesang erschaffen. Es sind Lieder, die die Welt bedeuten.

- Ohne Grenze keine Erschaffung, ja, das scheint widersinnig und doch. Da wir gerade viel über Gewalt reden, hier ist die Gewalt gesund, indem Du aus der Ursuppe mit Gewaltung etwas herausnimmst.

- alles hat viele Stufen und viele Facetten, so kann ich in ein und der selben Sache vieles vieles erkennen, nur durch den Wechsel meiner Beobachtungsfilter ...

Ich bin selber immer wieder fasziniert, erstaunt, erfreut und auch frustriert, wenn es mal wieder nicht funzt.

Spanned finde ich in diesem Zusammenhang, das generieren von Mustern durch Töne, Musik, aber ich glaube Du kennst das schon:
http://www.wasserklangbilder.de/

lieber naglegt

- Gott hat manches Geheimnis für sich behalten, so haben wir zwar die Fähigkeit zu erschaffen, zu schöpfen, doch ist diese Schöpferkraft relativ zu unserem Bewußtsein, das in diesem Fall Herz, Kopf, Bauch, Geist mit einschließt.

interessant daran finde ich halt auch, dass ich weder die schöpferkraft noch mein eigenes bewusstsein erschaffen habe; so kann ich zwar muster hervorheben und ihnen wichtigkeit verleihen, aber ich kann weder nicht-bewusst-sein noch nicht-schaffen.


das geheimnis der schöpfung ist also so nicht durchdrungen – es wird einfach bewusster genutzt.


aber warum ich überhaupt nutze/nutzen muss ist nach wie vor unklar. an diesem punkt setzen dann ja auch die religionen an...


- Es ist ein genialer "Stoff" aus dem unsere Träume sind, die Wirklichkeit werden. Wer es selbst erlebt hat staunt einfach nur. Ich habe es erlebt, kann es aber nur von Zeit zu Zeit, eben: wenn mein Bewußtseinszustand es erlaubt.

ja, ich kenne das auch, manchmal stärker, manchmal schwächer.


bin immer noch nicht schlüssig, wie sehr ich den prozess der wirklichkeitswerdung zu kontrollieren versuchen soll. ihn zu erkennen verändert ja auch schon vieles...


da frag ich mich dann jeweils, wie sehr ich/ego meine wünsche wirklich werden lassen muss oder nicht – ist es dieser sinn, den ich dem leben geben will?


oder wäre da noch ganz anderes möglich, schöpfend zu sein (da ich ja muss), aber nicht nur für meinen kleinen konagarten? und wenn ja, welche moral, welche leitfäden führen mich beim schöpfen dass nicht auf meine eigenen erfüllung hin angelegt wäre? (ich schreib extra nicht „ist“, das wäre ja gelogen).


- Es ist egal, wie Du es nennst, schöpfen, erschaffen, kreieren, erfinden, alles tut dieser "Stoff" für Dich, wenn Du weißt, wie es geht.

meines erachtens tut er es eh, der stoff, auch wenn ich nicht weiss, wie s geht – das ist ja manchmal das lustige, manchmal das verreckte daran...

- Früher wurden Tunnels in die Erde hineingesungen. Fast alles wurde mit Gesang erschaffen. Es sind Lieder, die die Welt bedeuten.


ja, da werde ich jedenfalls noch viel tiefer eintauchen, in die welt des schöpfenden klanges. bin ja eh schon sängerin, und vertiefe die sache jetzt.


obertonsingen, runensingen, klang in mir und durchs universum geschickt...


habe grad mich ein erstes mal durch franz bardons „schlüssel zur wahren kabbalah“ gelesen.


es ist ein sehr inspirierendes buch für mich, erzählt davon wie man systematisch üben kann, buchstaben auf körperlicher, seelischer, intellektueller und geistiger ebene gleichzeitig auszusprechen, und ihre schöpferkraft, ihre griffigkeit in zeit und raum (und auch ausserhalb, laut bardon) so verstärkt.


es ist auch wieder der vorgang des muster aus der ursuppe fassens, aber es wird geübt, die ursuppe auf möglichst vielen ebenen gleichzeitig zu sein dabei.


- Ohne Grenze keine Erschaffung, ja, das scheint widersinnig und doch. Da wir gerade viel über Gewalt reden, hier ist die Gewalt gesund, indem Du aus der Ursuppe mit Gewaltung etwas herausnimmst.

ja, eben – wir können ja gar nicht anders. krass, oder?


oder ist nicht-schaffen möglich? kann man musterlos leben und dennoch geistig gesund sein?


und nur schon der materielle körper hat ja seine ganz klaren muster/bedürfnisse, so lange wir hier sind.


- alles hat viele Stufen und viele Facetten, so kann ich in ein und der selben Sache vieles vieles erkennen, nur durch den Wechsel meiner Beobachtungsfilter ...


immer wieder faszinierend, nicht?


Spanned finde ich in diesem Zusammenhang, das generieren von Mustern durch Töne, Musik, aber ich glaube Du kennst das schon:http://www.wasserklangbilder.de/

ja, die kommen in der doku auch kurz vor – wunderschön, und wenn man sich da einfühlen versucht, wie das abläuft, recht flashy – von schallwellen in muster geordnet werden...

lieben gruss :)
 
Passt vielleicht nur bedingt hier rein, da es sich bei Sprache bereits um kulturell bedingte Muster handelt, stellt aber mMn ein gutes Beispiel für die formgebende bzw-"eingrenzende" Kraft des menschlichen Geistes dar:

D45 G3HT J4 W1RKL1CH!:

Ehct ksras! Gmäess eneir Sutide eneir Uvinisterät,ist es nchit witihcg, in wlecehr Renflogheie die Bstachuebn in eneim Wort snid, das ezniige was wcthiig ist, das der estre und der leztte Bstabchue an der ritihcegn Pstoiin snid.
Der Rset knan ein ttoaelr Bsinöldn sein, tedztorm knan man ihn onhe Pemoblre lseen. Das ist so, weil wir nicht jeedn Bstachuebn enzelin leesn, snderon das Wort als gzeans enkreenn. Ehct ksras! Das ghet wicklirh! Und dfüar ghneen wir jrhlaeng in die Slhcue!

Und als absolute Steigerung dieses hier:
D1353 M1TT31LUNG Z31GT D1R, ZU W3LCH3N GRO554RT1G3N L315TUNG3N UN53R G3H1RN F43H1G 15T! 4M 4NF4NG W4R 35 51CH3R NOCH 5CHW3R, D45 ZU L353N, 483R M1TTL3W31L3 K4NN5T DU D45 W4HR5CH31NL1ICH 5CHON G4NZ GUT L353N, OHN3 D455 35 D1CH W1RKL1CH 4N5TR3NGT. D45 L315T3T D31N G3H1RN M1T 531N3R 3NORM3N L3RNF43HIGKEIT. 8331NDRUCK3ND, OD3R? DU D4RF5T D45 G3RN3 KOP13R3N, W3NN DU 4UCH 4ND3R3 D4M1T 83G315T3RN W1LL5T.

Quelle :http://www.schreibwerkstatt.de/palindrome-und-seltsame-texte-t36226.html

hey tandava

ja, das ist wirklich cool, vor allem das mit den zahlen reingemixt :D
passt doch schon zum thema - ein sehr interessanter aspekt an der ganzen muster-erkennen-sache ist doch auch, dass es sowohl kulturell bedingte als auch archetypische muster zu geben scheint.

geometrische formen z b sind ja überall gleich; was erzählen sie uns?

und dann, nochmals anders, was ist mit den runenzeichen, den engelsigillen und so - sind sie nun kulturell oder doch archetypisch, da man theoretisch mit jeglichem magischen zeichen arbeiten kann, wenn man weiss wie, auch ohne den inhalt vom kulturellen background her wirklich zu verstehen. (man kann sich fragen, ob man das machen will, aber so viel ich erkenne geht es gut)

grüessli

kona
 
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Klasse, Kona.... danke fürs Teilen... habe mir das Video noch nicht angesehen, aber der "Wiedererkennungswert" in dem Auszug und dein Kommentar dazu macht schon was her. Werde ich mir in Ruhe später gerne ansehen! :)

ja, ist inspirierend, find ich, die doku, vor allem die erste hälfte. den schluss find ich persönlich etwas schwächer als den einstieg.
cool ist halt auch, mit kabbalistischem hintergrund an das thema heranzugehen. den hast du ja auch, so viel ich weiss. gerade auch in bezug auf den anfang von genesis, mit dem dauernden benennen und (aus-)sprechen von allem lassen die von mir zitierten sätze aufhorchen...
wär noch gespannt auf ein feedback von dir zur doku und dem, was dir daran besonders gefiel oder nicht - falls du magst.

schönen tag dir und allen :blume:
 
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