das dritte auge?

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AhThis! schrieb:
Es geht NIEMALS um Wahrnehmung, sondern immer um das, was WAHRNIMMT.

Versteh ich nicht. Was ist "das, was wahrnimmt"?

Zuerst dachte ich, ich wäre das; bzw. mein ich, mein Bewusstsein - eben das, was mit diesen Informationen etwas anfangen kann.
 
danke Farbenvogel für die Links! puramaryam kenn ich; die sind sehr gut die sites ... bei den andern schau ich mal.


@Spirit - vermutlich meint AhThis das Höhere Selbst

Grüsse laMer
 
Hallo Spirit,

Das ist der Verstand. Er kann Informationen einfangen und was mit ihnen "anfangen" - sprich, er deutet sie, reflektiert sie, projiziert sie.

Er ist wie ein Hamsterrad, das sich die ganze Zeit dreht, Informationen aufnimmt und zurück wirft. Der Mensch muss deswegen aufpassen, dass er darin nicht um Hamster wird - sonst dreht sich das Rad und er rennt und rennt und kommt trotzdem nicht vorwärts.

Dieses "ich dachte, ich wäre das" ist eine sehr subtile Täuschung des Verstandes. Aus der ständigen Aufnahme von Wahrnehmung formt sich irgendwann ein konzentriertes Bündel aus Informationen, die sich dauerhafter verankern, weil sie dem Menschen helfen zu überleben. An diesen für das Einzelwesen wichtigen Informationen werden fortan alle weiteren Informationen gemessen und interpretiert: Der Eindruck von einem ICH entsteht.

Das Ich deutet, versteht - und zwar auf eine sehr intensive Weise - weil es eine Überlebensinstanz im Menschen ist. Auch wenn es auf diese Weise sehr mächtig und umfassend erscheint - es ist nur eine Instanz der Verstandestätigkeit und damit immer der Veränderung, der Umwelt und dem körperlichen Entwicklungen und Zuständen ausgesetzt. Darum haben die spirituellen Lehrer immer wieder darauf hingewiesen, dass das ICH keinen Frieden bringen kann - es simuliert Beständigkeit, aber unterliegt der ständigen Veränderung.

Worauf ich hinweise, ist eine Instanz, die nicht dem Verstand und dem Ich angehört.

Wenn du mit dem Gedanken ICH spielst: Kannst du dann den Gedanken und den Eindruck ICH wahrnehmen? Probier es mal aus. Wenn du Gedanken und Eindruck tatsächlich wahrnehmen kannst - kannst du dann gleichzeitig Gedanke und Eindruck sein? Kann der Beobachter zum gleichen Zeitpunkt das Objekt sein?

Das Bewusstsein ist nicht MEIN Bewusstsein, sondern EIN Bewusstsein. Solange du MEIN Bewusstsein empfindest, bewegst du dich im Verstand. Das Bewusstsein jenseits des Verstandes braucht keine Wahrnehmung - etwas, dass sich seiner selbst bewusst ist, genügt sich selbst. Darum beginnt Spiritualität mit dem Ende der Wahrnehmung und dem Beginn des Wahrnehmenden.
 
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Danke AhThis! für die ausführliche Erklärung.
Es ist im Moment schwierig für mich, das komplett nachzuvollziehen. Aber nun habe ich einen Ansatz. :)
 
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