Das Diesseits und das Jenseits

Wer die Wurzel aus minus 1 ziehen kann, der hat im Diesseits und im Jenseits gewisse Vorteile.
Wer sie nicht ziehen kann, der hat nur im Diesseits gewisse Nachteile zu erwarten.


Das braucht man nicht zu können, das ist definiert! Welchen Vorteil bringt es im Jenseits, das zu können? :D
Im Diesseits sind die Vorteile ja nicht grade riesig, außer in der Schule und wenn man Mathematiker ist! :)
 
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Auch die Ansicht, dass man "Hier und Jetzt" als "1 Mensch in 1 Körper" lebt, beruht bereits auf Wahrnehmung und Interpretation ...

Wahrnehmung wird durch Interpretation erzeugt ... was wiederum zu neuen Interpretationen und Wahrnehmungen führt ...

:)
hm, also zunächst mal sind da die Sinne. Und die nehmen wahr. Und die benötigen unsere Interpretation nicht, um im Hier und Jetzt zu existieren. Verstehste?

:umarmen:

Interpretation fängt noch nicht in der Wahrnehmung an, gell? Beobachte es selbst.
 
Ist aber leicht gesagt, wie erkennt man denn, ob die Wahrnehmung verzerrt ist? Das ist ja schon ein Studium für sich! Aber schon ein interessantes, für mich jedenfalls!

Ganz einfach: setz Dich hin und sperr Deine Sinne auf. Wenn sonst nichts ist, ist Wahrnehmung. Und Du bist im Hier und Jetzt.

Beginnst Du jetzt, da hinten die blühende Mohnblume zu betrachten, dann hörst Du vielleicht innendrin "oh, wie schön, diese Mohnblume". Auch so bist Du noch im Hier und Jetzt, denn Du nimmst es wahr und kommentierst es halt synchron zu Deiner Wahrnehmung.

Beginnst Du jetzt aber zu deuten, daß die Mohnblume nur da steht, um irgendetwas in Dir zu verursachen oder weil Dir ein Gott sie dorthin gepflanzt hat, dann interpretierst Du. Und damit weckst Du Energie, setzt Dich in Deinem Hier und Jetzt in einen angenommenen gedanklichen Zusammenhang und damit verläßt Du dann auch schon das Hier und Jetzt.

Zurück in's Hier und Jetzt geht es dann wieder durch das Betrachten der mohnblume allein, also durch die Wahrnehmung.

:rolleyes:
 
Ja, komisch, das alles ist reine Interpretation. Ich mein, wenn man den Menschen ihr Jenseits nimmt, bedeutet das ja gar nicht, daß es keines gäbe - weil: wenn es kein Jenseits gibt , gibt es auch kein Diesseits - ist das jetzt Interpretation? Nee, denke ich nicht. Es stimmt einfach nur die Bezeichnung "Diesseits" nicht, wenn man das Jenseits ausschließen möchte. Weil das eine das andere bedingt.

Ja. Waren auch rein hypothetische Gedanken, weil ich mach mir da eh keine mehr drüber.

Na ja, wie oben gesagt - dann stimmt die Bezeichnung nicht. Es gibt ja auch nicht nur hell, sondern auch dunkel, nicht nur Freude, sondern auch Leid.... , es ist wie wenn jemand gerade sich auf der Tagseite der Erde befindet und sagt, es gibt keine Nacht. Verstehst du, was ich meine?
Wenn jemand vom Diesseits spricht, dann muß es auch ein Jenseits geben, so ganz polar gesehen und erlebt.

:
Dann müßten wir also, um Deine Worte weiter zu führen, in einem Kontinuum zwischen den beiden Polen Diesseits und Jenseits leben. Genauso leben wir ja auch in einem Kontinuum zwischen Licht und Dunkel und zwischen Glück und Unglück. Die Polarität der Begrifflichkeiten kennt die Sprache ja vielleicht, um ein solches Kontinuum aufzuspannen. Die Polarisierung, welche die Sprache anbietet, ist also vielleicht nur eine Möglichkeit, in eine Thema einzusteigen. Erst erscheint es widersprüchlich und unvereinbar, z.B. in der Form des Diesseits' und des Jenseits'. Wenn dann das Kontinuum, also eine gewisse Kontinuität in der Wahrnehmung des Seins erreicht ist, dann wird die Sache wenigstens entspannter, wenn auch ja vielleicht nicht "geklärt" im Sinne des Findens einer Wahrheit.

Ich muß immer lachen, wenn ich den durchaus denkbaren Gedanken denke, daß ich hier gar nicht im Diesseits lebe, sondern im Jenseits. Es kann ja kein Mensch beweisen, daß das hier nicht das Jenseits ist. Es könnte ja genauso aussehen, wie das hier aussieht. Diese Tastatur hier könnte jenseitig sein, weil ich selber im Jenseits lebe. Das könnte sein und kein Schwein und auch kein Mensch könnte etwas Anderes beweisen. (das liegt wohl daran, daß Sprache bzw. Worte an sich eben nur Platzhalter sind und zunächst mal keine "Über-"Zeugung verursachen. Diese kann nur durch Definition dann entstehen.)
 
Dieses Diesseits unterscheidet sich aber auch immer von Person zu Person. Und eigentlich besteht das ganze Leben aus verschiedenen Wahrnehmungen, nicht nur der spirituelle Bereich. 5 Leute können eine Situation unterschiedlich deuten und interpretieren. Also ist das Hier und Jetzt auch für Jeden anders, einfach aufgrund seiner persönlichen Erfahrung.
hallo glasklar, inwiefern unterscheidet sich das Diesseits von Person zu Person? Diese Frage hätte ich.

Zum Hier und Jetzt: Wenn das Hier und Jetzt interpretations- und deutungsfrei ist, dann kann es sich nicht zwischen den Menschen unterscheiden, sondern ist eine feste Größe im Bewußtsein. Etwas, das man schulen und erreichen kann, die sogenannte "Präsenz". Ich behaupte mal, daß sich das nur selten von alleine ergibt, und ohne eine Lehre und ein Training/Üben, welche das Ziel des Erreichens der Präsenz hat, kann man das Hier und Jetzt vermutlich auch nicht erreichen. Man nimmt dann sich selber wahr, aber eben nicht das bedeutungs- und interpretationsfreie Hier und Jetzt.

:reden:
 
Ja, da stimme ich dir zu. Drum sag ich ja immer, es gibt niemanden hier auf der Erde, der neutral sein kann - weil jeder nur nach seiner Wahrnehmung und Interpretation gehen kann.
Ja, sobald man sich äussern muß, wird das so sein. Die Sprache polarisiert eben durch das Vorhandensein ihrer polaren Begrifflichkeiten und allein durch das Verwenden von Sprache fällt dann der Eindruck der Neutralität weg.
Gerade im Deutschen hat man aber immerhin die Möglichkeit, "maximal-neutral" zu formulieren. Anders als durch letztendliche Neutralität bei der Betrachtung kann man auch kein Wissen schaffen und das Deutsche ist ja eine sogenannte "Wissenschaftssprache". Sie kennt Differenzierungen, die andere Sprachen so nicht kennen.
 
Hallö,

ich stelle fest, daß ich im "Diesseits" lebe. Das erkenne ich daran, daß ich mich nicht in einem minimalisierten unterirdischem Raum mit Haustieren aufhalte, die ich niemals kennenlerne möchte und wollte.

Wenn jemand unserer Nächsten stirbt, ist es ein Schock. Vielleicht sehe ich "Dinge" (ein schönes Wort :) ) anders als vorher, ich sehe mich anders also vorher, oder Zusammenhänge, oder plötzlich selbst den Freundeskreis. Da beginnen Gedanken zu rotieren, weil Anfang und Ende zusammengehören.

Der Begriff "Gott", "Allah", "Jhwh", um hier nur die meistzitiertesten zu nennen, ist absolut individuell belegt. Da fällt mir leider nix zu ein.

Gruss
Y.
Danke, Yggdrasil! Insbesondere für den Begriff "Dinge". Inwieweit spielt er Deines Erachtens eine Rolle bei der Differenzierung von Jenseits und Diesseits? Ist das Jenseits dinglich wie das Diesseits oder ist es das nicht?

(übrigens: viele Menschen verwechseln glaube ich auch die Feinstofflichkeit und die feinstofflichen Wahrnehmungen mit jenseitigen Wahrnehmungen...)

:kiss4:
 
Wer die Wurzel aus minus 1 ziehen kann, der hat im Diesseits und im Jenseits gewisse Vorteile.
Wer sie nicht ziehen kann, der hat nur im Diesseits gewisse Nachteile zu erwarten.
hm, wenn ich das recht erinnere, ist die Wurzel aus minus 1 i, also eine irreale Zahl. Inwiefern habe ich im Diesseits Nachteile zu erwarten, wenn ich das nicht weiß? Erklär doch mal, Basti. :)
 
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