Das Darknet

Condemn schrieb:
Mein Tip wäre, dass Du Dir bewusst machst dass Du von beidem im Grunde nichts weißt. Ich selbst habe wenig Erfahrungen mit dem Darknet, aber weiß einiges darüber. Mit Bitcoin, Crypto-Währungen und Blockchain-Projekten, habe ich viel Erfahrung. Und da gibt es auch alles, auch die negativen Seiten. Aber es gibt auch sehr viel Idealismus.

Das hier z.B. ist das Whitepaper von Bitcoin (leider nur in englisch):

https://bitcoin.org/bitcoin.pdf

Und zum großen Teil ist es technisch, aber der Teil der es nicht ist deutet auf die großen Schwächen des etablierten Systems hin. Und jetzt kommt der interessante Punkt:

"Die Geldinstitute nehmen die Blockchain dennoch ernst. Schließlich wären sie die Ersten, deren Service die Technologie zumindest in Teilen überflüssig machen könnte. Bei der Deutschen Bank heißt es: „Die Blockchain-Technologie ist eine der ersten wirklich disruptiven Ideen aus dem Fintech-Bereich.“ Um nicht abgehängt zu werden, forschen die Geldhäuser deshalb selbst an der Technologie. Sie hoffen: Wenn sie als Banken die Blockchain selbst bereitstellen, könnte sie das retten. 42 Großbanken haben sich unlängst zu einem Konsortium zusammengeschlossen, das in New York und London die Blockchain erforscht. Die Firma trägt den unscheinbaren Namen R3. Doch die Liste der Institute, die mitmischen, liest sich wie das Who’s who der Finanzwelt: Neben Deutscher Bank und Commerzbank machen etwa Goldman Sachs, Morgan Stanley, Bank of America, Barclays und UBS mit. Auch der IT-Konzern Microsoft ist dabei."
http://www.tagesspiegel.de/wirtscha...blockchain-banken-ersetzen-soll/13624262.html

Was ich damit sagen will ist simpel: Sie fürchten Bitcoin als dezentrale Währung die sie nicht kontrollieren können. Gerade deshalb wollen sie die Technologie! Und das solltest Du Dir vor Augen führen wenn Du irgendetwas liest das ein negatives Bild von z.B. Bitcoin entwirft.

Dasselbe trifft auf das Darknet zu. Es werden gerne Artikel darüber geschrieben wie böse das da alles ist und wie pervers. Aber die Verhältnismäßigkeiten werden falsch dargestellt. Und es wird oft total verschwiegen wie böse und pervers die Welt sowieso ist. Illegaler Waffenhandel für Milliarden und Billionen läuft weder über das Darknet noch wird er mit Bitcoin bezahlt. Dasselbe gilt für Drogenhandel. Dasselbe gilt für Kinderpornographie. Du würdest kotzen wenn Du wüsstest was das für ein Markt ist. Milliarden! Du würdest kotzen wenn Du wüsstest wer da mitmischt! Es geht zum Teil um wirklich mächtige Menschen die aber unantastbar sind.

Google z.B. mal Jeffrey Epstein und grab etwas. Erstens was er so mit minderjährigen anstellte und zweitens welche Who-is-Who-Liste er in seinen Kontaktdaten hat. Spoiler: Es ist unmöglich das der oder die nächste US-Präsident/in keine Connections zu dem Typen hat. Und darüber wird auch berichtet, aber natürlich ist da eigentlich nix...

Oder nimm das hier:

Sex, Lügen, MI5 – und 200 vermisste Kinder
In London gärt ein unfassbarer Pädophilen-Skandal. Darin verwickelt: Politiker, Richter, V.I.P.s. Der Verdacht: Geheimdienste deckten den Kinderschänderring im Regierungsviertel – und auch Morde.
http://www.welt.de/vermischtes/article134755777/Sex-Luegen-MI5-und-200-vermisste-Kinder.html


Ehrlich, wenn Du Dich über wirklich echte Sümpfe aufregen willst, dann kannst Du Darknet und Bitcoin total ignorieren. Das ist Kinderkram gegen das was Dir sonst alles entgeht.
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Der Fall Dutroux fällt mir dazu auch ein und ansonsten will ich über dieses ganze Ekelpack auch garnichts tiefer wissen .
Ich kann mich nur an einen jungen Mann erinnern , der darüber berichtete , dass er auf eine Seite kam auf der man gegen Bezahlung mit Bitcoins live zusehen konnte wie Menschen gefoltert werden und man selbst ab einer bestimmten Summe , umgerechnet waren das glaube ich 2000 € bestimmen konnte was gemacht wird.
Der war ziemlich verstört danach , was ja auch verständlich ist und ich weiss nicht , ob sowas ohne das Darknet möglich wäre , also noch gefördert wird. Die Bitcoins u.a. ansich sind ja nicht nur negativ.
 
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skadya schrieb:
Ich kann mich nur an einen jungen Mann erinnern , der darüber berichtete , dass er auf eine Seite kam auf der man gegen Bezahlung mit Bitcoins live zusehen konnte wie Menschen gefoltert werden und man selbst ab einer bestimmten Summe , umgerechnet waren das glaube ich 2000 € bestimmen konnte was gemacht wird.
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Und sowas wagt uns der Verfasser des Artikels im Eingangsposting als "das bessere Internet" anzupreisen!

:mad:

Das "dunkle Netz" könnte in Zeiten der Überwachung sogar das bessere Internet werden
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http://www.spiegel.de/netzwelt/web/warum-das-darknet-besser-ist-als-sein-ruf-a-1105307.html
 
skadya schrieb:
Der Fall Dutroux fällt mir dazu auch ein und ansonsten will ich über dieses ganze Ekelpack auch garnichts tiefer wissen .
Ich kann mich nur an einen jungen Mann erinnern , der darüber berichtete , dass er auf eine Seite kam auf der man gegen Bezahlung mit Bitcoins live zusehen konnte wie Menschen gefoltert werden und man selbst ab einer bestimmten Summe , umgerechnet waren das glaube ich 2000 € bestimmen konnte was gemacht wird.
Der war ziemlich verstört danach , was ja auch verständlich ist und ich weiss nicht , ob sowas ohne das Darknet möglich wäre , also noch gefördert wird. Die Bitcoins u.a. ansich sind ja nicht nur negativ.
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Ja, was ich so über die Zeit gelernt habe ist das es tatsächlich alles gibt. Von Extrem zu Extrem. Und auf der schlechten Seite dessen passieren Dinge die sich ein gesunder Mensch eigentlich kaum vorstellen könnte wenn man nicht manchmal eben erfahren würde was es alles gibt.

Was solche "Video-Spiele" betrifft. Ich habe irgendwo gelesen, nicht mal lange her, dass "Freunde" eine Bekannte in die Falle lockten und sie live folterten oder vergewaltigten (weiß keine Details mehr) - ganz ohne Bezahlung. Und während man ja weiß dass es Psychopathen gibt denen so etwas gefällt, fand ich dazu noch erschreckend wie viele das offenbar angesehen und die Täter angefeuert haben.

Und sicher, wäre das im Darknet gelaufen, wären sie wohl nicht so einfach geschnappt worden - wobei Videos mit Gesichtern drauf eher immer zu Verhaftungen führen müssten. Es hilft ja wenig die IP zu verstecken und dann Hinweise auf reale Identitäten zu geben.

So oder so halte ich es aber v.a. für einen sehr düsteren Fakt, dass solche Dinge vermutlich in unverstellbar großer Zahl stattfinden, ohne dass es irgendetwas mit dem Internet überhaupt zu tun hat. Eigentlich glaube ich ehrlich gesagt sogar, dass das was im Internet düster ist, egal ob normales Netz oder Darknet, eigentlich "nur" transparent macht was mit Menschen insgesamt oft nicht stimmt. Wir alle bekommen einfach mehr davon mit. Aber gleichzeitig denke ich, dass der Einfluss des Internets und zwar auch des Darknets eher positiv als negativ ist.
 
Ein top-aktueller Artikel (von eben gerade) über Bitcoin und wie sich die Nutzung über die Zeit entwickelt und dabei aus den eher illegalen Bereichen herauswächst:


Bitcoin-Evolution: Sünden-Ökonomie verliert an Bedeutung

Eine Forschergruppe, an der auch die Bundesbank beteiligt ist, untersucht die Bitcoin-Transaktionsströme zwischen 2009 und 2015. Sie entdeckt dabei 2.850 Supercluster, die sie verschiedenen Kategorien zuordnet. Dabei zeigt sich, dass das Bitcoin-Ökosystem zunehmends aus der “Schwarzmarkt”-Phase herauswächst.
(...)

Laut den Forschern sind drei Phasen der Evolution der Bitcoin-Ökonomie zu identifizieren: Zunächst eine bis April 2012 andauende Phase des “Proof-of-Concept”, die von Minern dominiert wird und in der eine relativ kleine Gruppe von Usern Testtransaktionen absendet. Ab April 2012 beginnt die Phase, die von den Forschern “Sündenphase” genannt wird. Sie wird dominiert von Schwarzmärkten wie der Silk Road und Glücksspielplattformen. Ab Oktober / Novembe 2013 mindert sich jedoch der Einfluss dieser eher illegalen Unternehmungen zugunsten legitimer Finanzunternehmen. Vor allem Börsen gewinnen an Bedeutung und nehmen eine zunehmend zentrale Rolle ein.

“Unsere Resultate legen nahe, dass einige der jüngeren Bedenken hinsichtlich der Nutzung von Bitcoins für illegale Transaktionen derzeit übertrieben sind, und dass der Anteil solcher Transaktionen in Zukunft weiter schrumpft, wenn die Bitcoin Wirtschaft weiter reift,” so ein Resumee der Forscher.
https://bitcoinblog.de/2016/08/01/bitcoin-evolution-suenden-oekonomie-verliert-an-bedeutung/
 
puenktchen schrieb:
meine Frage ist warum sowas überhaupt erlaubt ist?!
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Weil das Darknet kein Ding ist, sondern nur ein Begriff für Dinge die ausserhalb Deiner Sicht passieren. Das ist so als ob du verbieten willst was hinter Deinem Rücken passiert, die intelligentere Lösung ist hin zuschauen. Das Netz hat schon immer zu 99,9 Prozent aus Informationen bestanden die nicht kommerzialisiert wurden. Es ist einfach ein Fehler zu glauben dass Internet bestehe nur aus Webseiten.
 
puenktchen schrieb:
meine Frage ist warum sowas überhaupt erlaubt ist?!
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Wer will denn das verbieten? Im Dark Net tummeln sich nicht nur böse Buben, die Drogen, Waffen und schlimmeres verkaufen.
Dazu zählen auch riesige Datenbanken, z.B. der NASA, Museumskataloge, Papyrustranskripte, ganz allgemein wissenschaftliche Publikationen etc. pp. Nicht zu vergessen all die militärischen und industriellen Netze. Alles Dinge, die dem normalen User nicht zur Verfügung stehen und die man auch per normaler Suchmaschine nicht findet. Wozu benutze ich wohl wissenschaftliche Suchmaschinen? Um z.B. Dissertationen über Wildbiologie zu finden. Das gehört auch zum Bereich Deep oder Dark Web, wenn auch nicht allzutief verbuddelt...
 
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