Das Blut in meinen Adern ....

Es is mir nicht angenehm, wenn ich die Forengemeinde hier mit all zu extremen Nebelgedanken konfrontiere, aber ich bin dann eben recht unkontrolliert unterwegs.



So einfach ist das Geschreibsel zu verstehen, aber den Abgrund in sich zu spüren, wie einen permanent kochenden Geysir, ist nicht immer ganz einfach und zu einem launigen Spiel würde ich keinem raten. Vor allem wenn er ausbricht und unkontrolliert seine mitunter auch zerstörerischen Kräfte entfaltet.
Diese Nebelgedanken sind mir bekannter als ich sagen kann. Und Geysir ist ein schoener Name fuer das, was ich immer Vulkan nenne... Ja uebrigens, Katharsix, mein vulkanischer Ausbruchs-Experte :liebe1: - es kommt immer drauf an, was man da grad so zerstoert. Es gibt durchaus Dinge, die durchaus in ihre Bestandteile zerlegt werden duerfen - um draus was Neues basteln zu koennen. So in uns drin. Negative Glaubenssatzerln beispielsweise, von irgendeinem obergscheiten Lehrer jahrelang in die Ohren gesungen, bis man den zerstoererischen Bloedsinn am End noch glaubt.

Wenn wennn wennnnn es gelingt, die Kraefte der unterirdischen Geysire dahinzulenken, dass sie solche Sachen zerlegen - dann dannn dannnnn isses gschafft. :weihna1 Wollt ich dir nur schnell gesagt haben. :liebe1:
 
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:teufel: Schreib,schreib, schreib- ich find zwar nicht immer den Inhalt (sonst würd ich mich schon wieder selber ins Klinikum einweisen ;) aber deinen Schreibstil brilliant. skardi
 
Hallo Ihr Lieben,
Wenn ich das alles so lese, kommt mir der Gedanke, ob Ihr eventeuell das lebt, was Ihr gerade so in Euch findet.
Vielleicht könnt Ihr ja mal über positive Dinge sinnieren, vielleicht kommt ja was positives dabei raus.
Weil die Welt eben nur für den einzelnen untergeht, nicht gleich für die ganze Menschheit.
Zuretten sind wir eh nicht, nicht als Gesellschaft aber als Gruppe oder jeder einzelne für sich hat eventuell eine Chance.

Mögen Engel Euren Weg begleiten und Euch Licht und Wärme schenken.
Liebe Grüße Orion7
 
... aber ich liebe nichts mehr, als die Normalität und bin jedesmal glücklich, wenn ich da wieder zurückfinde.

Stinknormal zu sein, dankbar für das erwachen am morgen, dankbar, erkennen zu können, was zu tun ist in meiner kleinen Welt, dankbar für Speis und Trank und gute Musik, dankbar für klare Gedanken, die sich manchmal in Aufsätze bannen lassen, dankbar auch dafür, noch für jemand anderen etwas tun zu dürfen. Und so wird, getragen von einem unausgesprochenem Gefühl der Dankbarkeit, der Tag mitunter zu einem 24Stunden Gebet.

Auch derartiges kenn ich recht gut und dann geht es mir gut. Dann fühl ich mich angekommen und suche nichts.

Und dann kommt es in der zwischenmenschlichen Begegnung immer wieder zur Induktion von Fehlerstrom.

Unzufriedenheit, unentspannt sein, suchen nach Glück ......

Es gibt Glaubenssätze, die bewirken noch einen Fehlerstrom in mir, induzieren Unzufriedenheit mit dem Hier und jetzt. Aber das sind eben die kleinen Prüfungen im Leben.

Das passiert mir immer wieder und dann spür ich, dass das nicht wirklich ich selber bin, dass da ein Fehlerstrom in mir ist und renn rum wie geistesgestört, wie ein ferngesteuerter Idiot, weil dieser Fehlerstrom mich aus meiner Mitte reissen will und das macht mich wahnsinnig.

Und wenn der induzierte Fehlerstrom meinen inneren Frieden zerstört, dann flieht auch die Liebe aus mir hinaus. Und das macht am Ende kein gutes Gefühl. Und der Kampf um meinen gewohnten Platz in der Normalität ist energieraubend und erschöpfend. Nach dem Erwachen aus einem 4wochen-Rausch sehe ich vor mir meist nur ein Schild und da steht in grellen, schreienden Lettern FIN drauf. Dieses schreiende Schild wegzuräumen ist ein Haufen Arbeit, aber mit diesem Schild vor Augen, ist es mir nicht möglich, mich in der Normalität einzufinden und auf das Hier und jetzt zu konzentrieren.

Aber es hilft alles nichts: Das Fleisch ist schwach. Das Schild wird wieder verschwinden, das Leben wieder seinen normalen Lauf nehmen und neue Fehlerströme werden induziert. Das wird immer so sein, bis ich dran zu Grunde geh, weil ich kann mich nicht vor allen zwischenmenschlichen Berührungen verschließen.

Ich lebe eben nicht in einem Kloster, bin eben kein Mönch. Aber ich liebe diese Einfachheit, Normalität und Wunschlosigkeit in mir, wenn der Tag ein leises 24Stundengebet ist und bin immer wieder dankbar, wenn ich dahin zurück finde.
 
Ich hab leider nicht die Macht zu helfen. Vielleicht hat ja bei Dir auch etwas angedockt, dass da eigentlich nicht hin gehört. Eventuell könnte Dir ein Buch über Energievampire helfen. Oder Du versuchst mal diverse Süchte, welche auch immer, aus Deinem Leben zu streichen.
Dankbarkeit ist auch eine Form von Liebe.

Licht in Deinen gequälten Geist
Liebe Grüße Orion7
 
Karthasix schrieb:
Das wird immer so sein, bis ich dran zu Grunde geh
Dass es nicht so sein moege (dass du naemlich dran zu Grunde gehen musst), wuensch ich dir, so fest ich nur ueberhaupt kann. Manchmal, manchmal kann man auch einem anderen was wuenschen und es geht irgendwie in Erfuellung.
 
Ich hoffe, Du hast mich nicht falsch verstanden. Es war keine Unterstellung, sondern einfach nur ein Gedanke.

Orion7

nein, nein .... Orion7 - um Himmels willen. Ich denk einfach nur nach drüber, über diesen Energievampirismus. Aber ich verwend den Begriff nicht so gern, weil er mir zu dämonisch daher kommt. aber ich versteh schon, worums dabei geht. Bin nur kurz angebunden, weils mir ein recht sensibles Thema ist und ich nicht recht weiß, wie ich schreiben soll, was da aus mir will; weils eben den zwischenmenschlichen Bereich betrifft und dabei gehts eben um Begegnungen zwischen Leuz mir einem unterschiedlichen energiepotential, wie ich das versteh. Das Thema interessiert mich schon lang, aber ich weiß nicht recht wie ich mich dazu veräußern soll. Hmmmm .... ich denk noch immer nach drüber, das is alles, aber ich versteh schon, was du meinst.

Der kurze Dank galt in erster Linie Deinem Lichtwunsch für meinen gequälten Geist. :)

l.G. Katharsix
 
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Nein! Ich habe kein Vampirproblem. Aber ich habe zwischenmenschliche Probleme und ich arbeite dran, sie zu erkennen und aufzulösen. Ich genier mich auch nicht deswegen, weil ich ja ahne, dass ich nicht der einzige bin. Wenn möglich in Frieden. Wenn nicht, dann muss der Krieg her.

Nach dem Erwachen heute morgen stellte sich mir das Problem folgendermaßen dar:

Es gib befriedigte Menschen und unbefriedigte. Dazwischen noch ein Stadium von einigermaßen befriedigt, aber gut auf dem Weg, völlig befriedigt zu werden. Ich selbst sehe mich in diesem Zwischenstadium, weil ich eben nicht vollkommen befriedigt bin und weil noch immer dann und wann so kleine Wünsche, Sehnsüchte, so ein leichtes "Wollen und nicht wissen was" einem Irrlicht gleich in mir aufblitzt.

Allein in meiner Klause gelingt es mir recht gut, diese Irrlichter zu erkennen und in echtes, reales Licht zu verwandeln und mittels Meditation (ein weites Feld) der völligen Befriedigung Schritt für Schritt näher zu kommen. Die vollkommene Befriedigung erlange ich durch die Arbeit an meinem spirituellen Bewusstsein und in der Verbindung mit Gott, der seines Zeichens ohne Geschlecht ist ... und somit in der Lage, mich zu befiedigen.

Warum?

Weil es mir allein so möglich ist, mein verkommenes Leben in seiner Ganzheit anzunehmen und weil ich ohne diese Arbeit ständig vor mir selber davon fliehen müsste, weil mir angesichts meiner älteren und jüngeren Vergangenheit vor mir selber grausen müßte. So ist es nun mal, das mein Hier und Jetzt das Produkt meiner Vergangenheit ist und nicht von dieser zu trennen.

Aber mir graust nicht vor mir, weil mein Leben eben Heilung erfährt, allein in der Arbeit an meinem spirituellen Bewusstsein. Als mittelschwerem aber noch immer gläubigem Sünder ist eben für mich "Gott" das Zentrum dieser Arbeit. Oder auch Jesus. Bei einem anderen ist es vielleicht Buddha. Ein abstrakter Begriff für viele, für mich Quelle der Ur-Energie im Zentrum der eigenen Mitte. Leider nicht immer erreichbar, da oft blockiert, aber gut; Darum wird ja auch daran gearbeitet.

Es geht mir nicht um Erleuchtung. Es geht mir einfach um vollkommene Befriedigung und Löschung meines Durstes! Und über weite Strecken bin ich gut auf dem Weg, finde mich in mein Leben ein, lerne es anzunehmen wie es ist und auch zu lieben; wie es ist. Beschissen eben! Und selbstgeschnitzt.

Dann begegnen mir eben Menschen. Zwischenmenschliche Kontakte sind ja oft gut und bereichernd und ich will mich ihnen auch nicht verschließen. Das kann ich ja als urban vertrottelter Vollidiot ja auch nicht wirklich. Ich stehe in vielfachen Beziehungen und Abhängigkeiten und sei es bis hin zur Abhängigkeit vom Milchgeschäft. Neben diesen oberflächlichen Begegnungen lernt man dann und wann jemanden näher kennen und dann wirds gefährlich.

Ein Befriedigter bzw. auf dem Weg zur vollkommenen Befriedigung befindlicher trifft auf einen recht Unbefriedigten, einen, der voller Wollen ist und stets auf der Suche, wenngleich er nicht weiß, wonach.

Die Irrlichter in dem Halb-Befriedigten, dem auf dem Weg befindlichen beginnen zu reagieren auf dieses Wünschen und wollen des Unbefriedigten und ein innerer Kampf beginnt. Der Un-Befriedigte freut sich, dass der Halb-Befriedigte auf sein Lächeln mit einem Lächeln reagiert und sieht nicht den inneren Kampf in dem Halb-Befriedigten, der sich auf dem Weg zur völligen Befriedigung befindet. Getragen von seiner spirituellen Arbeit, die individuell verschieden sein kann, dieser Befriedigung und Löschung des letzten Durstes Schritt für Schritt näher kommt.

Dann beginnen die Provokationen. Du musst leben, schreit der Unbefriedigte und gestikuliert wie wild mit den Händen in der Luft herum. Der Halb-Befriedigte wiederum sagt: Schau, ich sehe mein Leben habe gelernt es anzunehmen und zu lieben und weiß, was ich im Moment zu tun habe und da .... greif mal ... mein Puls .... er schlägt auch; also: ich lebe doch, oder nicht?

Nein! Wieder gestikuliert der Unbefriedigte wie wild mit den Händen in der Luft herum: Leben! Leben! verstehst Du! Leben! Schau dich doch an! du hast noch nie das Meer gesehen! Das nennst du Leben! Und dein Puls! Was sagt das schon? Steht dein Schwanz überhaupt noch? Und wie automatisch geift der ewig Un-Befriedigte dem Halb-Befriedigten, der sich auf einem unsichtbaren Weg befindet in den Schritt. Und tatsächlich. Das Teil des Teil-Befriedigten reagiert noch, weil eben auch diese Irrlichter des Begehrens im Halb-Befriedigten noch reagieren, auf das Wollen des ewig Unbefriedigten. Zwischenmenschliche Begegnungen eben.

Aber der auf dem Weg befindliche, Halb-Befriedigte weiß, dass er die völlige Befriedigung weder am Meer noch im Ausleben seiner sexuellen Phantasie oder in der Jagd nach dem Mammon finden wird, sondern allein im weiteren Beschreiten seines begonnenen Weges, weil hinter ihm liegt das Leben eines Verdammten, eines Verfluchten und er kann es sich nicht leisten, vor dieser Vergangenheit davon zu rennen, weil sie ihm sonst auf ewig folgen wird, wie ein dunkler Schatten. Allein in seiner spirituellen Arbeit findet er die Möglichkeit, alles zu einen, zu reinigen und zu heilen.

Aber er darf sich auch nicht abwenden von den Menschen. Es ist ihm nicht gegeben, in einer Mönchszelle zu leben. Und das ist auch gut so und hat gewiss seine Richtigkeit. So sagte ja auch Eckehart in anderen Worten aber sinngemäß: Du sollst nicht suchen das Glück in der Klause, wenn dich dein Weg nicht dahin geführt hat.

Nein. Ich glaube nicht an Vampire. Ich glaube an die menschliche Begegnung von Befriedigten, Teilbefriedigten und Unbefriedigten und ein energetisches Gefälle zwischen ihnen. Gestern erst hat wieder jemand zu mir gesagt: "Du hast noch nie das Meer gesehen, das gibts ja nicht .... das kanns doch nicht sein! du bist 47 und warst noch nie am Meer? Das giubts ja nicht." Und fast wärs wieder gelungen, dass sich deswegen ein schlechtes Gefühl der Unzulänglichkeit in mir ausbreitet. Gerade so, als wär es eine Schande, noch nie am Meer gewesen zu sein. Nun ja, ich bin eben ein schwacher Mensch der sich auch vor schwachen, ewig suchenden und herumrennenden Menschen nicht verschließt und scheitere oft und brauche eine Weile, bis ich mich erfange. Dann weiß ich wieder: wenn es wirklich so ist, das Großvater hinter mir steht wie ich es an manchen Tagen spüre, dann brauche ich nicht extra ans Meer um als Mensch durchzugehen. Er war lange genug Schiffer am Fluss und vorher war er bei der Marine. Ich brauche das Meer nicht zu sehen. Ich weiß, dass es weit und tief ist. Aber das verstehen die Leute nicht, die sagen, ich wäre ein Halbmensch, weil ich selber noch nicht am Meer war. Mich hat es nie ans Meer gezogen. Ich war immer nur am Fluss.

Aber ich weiß, wo ich vollkommene Befiedigung finde und sie zu finden, bevor der Tod mich findet, ist meine Absicht. Und das ist kein Ort dreidimensionaler Ausdehnung. Vollkommene Befriedigung und Löschung des Durstes. Und da folgt dir auch kein sogenannter Vampir mehr hin, weil ihm der Weg viel zu langweilig und zu wenig aufregend und zu wenig spannend ist, wenn es ihm nicht gelingt, sich mit der Quelle der Energie in seiner eigenen Mitte zu verbinden.

Lieben Gruß
ein Teil-Wegs befriedigter Katharsix :liebe1:
 
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