Das Bewusstsein und die moderne Wissenschaft

Mööp. Falsch. Das ganze ist ein typisches Beispiel eines logischen Fehlschlusses.
Es ist inzwischen ziemlich klar, welche Hirnregionen für die Sprache zuständig sind. Unverstanden hiesse, wenn wir keinerlei Erkentnisse darüber hätten, und nichts darüber aussagen könnten.

Ein anderer Fehlschluss ist es, zu erwarten das einem wissenschaftliche Forschung schnell gut verständliche Antworten geben kann. Der ganze Bereich ist in Arbeit! Ob wir in den nächsten 10 Jahren abschliessende Antworten auf dieses komplexe Thema bekommen können halte ich persönlich auch für sehr unwahrscheinlich. Deswegen darauf zu schliessen, es würde nie Antworten geben ist eine sehr resignierende Einstellung.

Denn schliesslich gibt es in der Geschichte der Wissenschaft genug Forschungszweige, welche Jahrhunderte oder Jahrtausende gebraucht haben, um von den ersten Erklärungsversuchen zu einer funktionierenden und überprüfbaren Erklärung zu kommen. Man muss dabei nur an Themenbereiche wie Gravitation oder Herzfunktion denken.

Unverstanden bedeute, dass zwar Messergebnisse vorliegen, die aber nicht interpretiert und in eine Theorie eingebracht werden können.
Im Moment läuft eine wissenschaftliche Diskussion darüber, welche Bereiche über beteiligt sind. Und deshalb ist nichts über die Funktionalität bekannt, also unverstanden.

Du argumentierst wie ein wissenschaftlicher Laie: Dort ist der Lichtschalter, das weiß ich. Und wenn ich darauf drücke, geht das Licht an. Nur, von dem ganzen Hintergrund, also Elektromechanismus, Leitfähigkeit von Metallen etc. ist eben kein Wissen da.

Und Gravitation ist immer noch bis zu den Grundlagen erforscht. Was sich daran zeigt, dass zur Zeit Experimente zum Nachweis von Gravitonen als auch zum Nachweis von Gravitationswellen laufen.

Ist wieder die Sache mit dem Lichtschalter: Es geht, es ist reproduzierbar. Nur was wirklich passiert, ist nicht bekannt.

Und ja, es ist zulässig, ein energetisches oder auf was auch immer basierenden Bewusstseins zu postulieren. Man kommt ev. in Beweisnot. Nur, wissenschaftlich ist eine solche Vorstellung bisher nicht ausgeschlossen.
 
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Die Idee des Computers wurde vom Gehirn abgeleitet. Nu lernt der Computer auch schon hinzu und kommt dem Gehirn immer näher. Wenn der Computer das auch kann, wer bist du dann?

Der letzte Satz ist eine eindeutige Frage. ;)
Und dann auch noch tiiiiiieeef aus meiner Lieblichkeit heraus!
Oh man, bin ich gut....ich kanns nicht fassen!
gi82.gif
 
Hallo!

Trotz langjähriger, intensiver Forschungsaktivitäten auf dem Sektor der Neurowissenschaften ist man der Antwort auf die Frage nach der Herkunft, der Entstehung und der Gestalt des Bewusstseins nicht nähergekommen. Angesichts der technologischen und apparativen Errungenschaften der neurobiologischen Disziplin und der zahlreichen wissenschaftlichen Koryphäen ist dies überaus erstaunlich und legt zunehmend die Vermutung nahe, dass sich das Mysterium des phänomenalen und reflexiven Bewusstseins prinzipiell nicht naturwissenschaftlich erfassen lässt, weil es der materialistischen Dimension eben nicht inhärent ist.

Nur etwas dem Materialismus Angehörendes (Immanenz) lässt sich auch mittels materialistisch-physikalistischer Methoden begreifen, nicht aber etwas Transzendentes bzw. Supernaturalistisches. Die bis in die heutige Zeit währende Unfähigkeit der Neurophysiologen, präzise Definitionen hinsichtlich der Genese und der Beschaffenheit des Bewusstseins zu publizieren, kann man meines Erachtens mit Recht als etwaiges Indiz für den Substanzdualismus interpretieren.

Viele Grüße

Bella

dafür gibts denn ja auch die geisteswissenschaften...:)
 
Nein, das sind kognitive Operationen, die wiederum reflektiert werden können. Das darf man nicht verwechseln. Um sich selber zu erkennen (Ich-Bewusstsein) erkennen, bedarf es z. B. keines Nachdenkens. Auch Kleinstkinder und diverse Tierspezies vermögen dies.

Naja, du schriebst allerdings Bewusstsein, und nicht Ich-Bewusstsein.
Das sind imho 2 verschiedene Dinge.

Ich bezweifle dass Kleinstkinder schon ein Ich-Bewusstsein haben, die Wissenschaft ebenfalls.
Erst mit ca. 15 Monaten wird sich ein Kleinkind zB selber im Spiegel erkennen. Vorher fehlt diese Art Ich-Bewusstsein offenbar einfach noch.

Ein Computer kann komplexe Berechnungen ausführen, ohne sich dieser Tätigkeiten bewusst zu sein, woran man schon erkennt, dass Derartiges nicht mit Reflexivität identisch ist. Nachdenken ist etwas anderes als reflektieren.

Ein Computer greift sofort auf seine gespeicherten Daten zu, ein Mensch muss diese erst ordnen und sortieren durchs Nachdenken.

Wo genau ist da nun der Unterschied, der auch das Bewusstsein ausmacht?
 
Unverstanden bedeute, dass zwar Messergebnisse vorliegen, die aber nicht interpretiert und in eine Theorie eingebracht werden können.
Im Moment läuft eine wissenschaftliche Diskussion darüber, welche Bereiche über beteiligt sind. Und deshalb ist nichts über die Funktionalität bekannt, also unverstanden.

Du argumentierst wie ein wissenschaftlicher Laie: Dort ist der Lichtschalter, das weiß ich. Und wenn ich darauf drücke, geht das Licht an. Nur, von dem ganzen Hintergrund, also Elektromechanismus, Leitfähigkeit von Metallen etc. ist eben kein Wissen da.

Und Gravitation ist immer noch bis zu den Grundlagen erforscht. Was sich daran zeigt, dass zur Zeit Experimente zum Nachweis von Gravitonen als auch zum Nachweis von Gravitationswellen laufen.

Ist wieder die Sache mit dem Lichtschalter: Es geht, es ist reproduzierbar. Nur was wirklich passiert, ist nicht bekannt.

Und ja, es ist zulässig, ein energetisches oder auf was auch immer basierenden Bewusstseins zu postulieren. Man kommt ev. in Beweisnot. Nur, wissenschaftlich ist eine solche Vorstellung bisher nicht ausgeschlossen.


Oh, schön dass hier ansonsten lauter gestandene und studierte Wissenschaftler hier argumentieren.
 
@Crossfire

Danke, du hast mich sehr zum Lachen gebracht. Ja, postulieren kann man alles. Darüber gibt es auch keine Uneinigkeit.

Nehmen wir das Beispiel des Lichtschalters. Wären zum Zeitpunkt seiner Entwicklung nicht schon einige Bereiche der Elektrizität hinreichen erforscht worden, dann hätte man grosse Schwierigkeiten gehabt ihn zu entwickeln.

Und zur elektrischen Leitfähigkeit und Elektromechanik gab es damals schon Erkenntnisse.

Das im Nachhinein weitere Forschungen und Erkenntnisse im Bereich der Elektizität gemacht wurden: Keine Frage. Entwertet das in irgendeiner Form die Forschungen, welche grundlegend waren um an unseren jetzigen Wissensstand zu kommen? Nein. Selbst wenn sie teilweise verworfen wurden war das einfach der ganz normale Prozess des Erkenntnisgewinns.
 
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Oh, schön dass hier ansonsten lauter gestandene und studierte Wissenschaftler hier argumentieren.

Ach ja.

Ich habe immerhin einen Dipl.-Ing. in Pysikalischer Technik.

Und verstehe auch heute noch die Formeln, die ich jeden Monat in den neusten Veröffentlichungen im Spektrum der Wissenschaft lese.
 
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