Hallöle, danke für Eure Antworten!
Vielleicht mal als Auftakt so beginnen:
...wußtest du dass..XXX..
...kannst du dir vorstellen dass....XX
Also jeweils so, dass du dein Gesprächspartner direkt forderst! Das kann sehr interessant und vor allem auch fesselnd werden.
Ich starte mal einen Versuch:
Wußtest du, dass es Inseln gibt, auf welchen die Männer den ganzen Tag mit Häkeln von Mützen zubringen, da dies ihr Broterwerb ist? (Leider gibt es den Fernseh-Bericht derzeit nicht, lief mal auf NDR)
LG
Kris
Hallo Kris, danke für den Tip! "Wussten Sie, daß (...)" klingt mir auf den ersten Blick unsympathisch, denn: "Ich weiß" und "Du" vielleicht ja noch nicht. Aber auf der anderen Seite ermöglicht es dem Gegenüber zu erzählen, was er/sie weiss. Das ist besser, als sich von Beginn an zu streiten.
...ich werde es ausprobieren und sehen, was es bewirkt. Merci.
Übrigens zu den Strickenden Männern: Nein, das wusste ich nicht. Es stellt sich mir sofort im Anschluss die Frage: erinnerst Du denn auch, was die Frauen auf der Insel tun? Das fände ich jetzt interessant zu wissen.
lg
@psisnake: Jou, das stimmt. Ich mache jedoch oft die Erfahrung, daß wer eine gewisse Anforderung nicht erfüllt, auch oft kein guter Gesprächspartner ist.
Aber vielleicht habe ich da einen falschen Eindruck.
lg
Hi,
meinscht Du so ein Gespräch wo man sich tief in der Seele verstanden und verbunden fühlt? Wo das gar kein Gespräch mehr ist sondern ein zusammen sprechen/sein?
Ich dachte eher an Inhaltliches, aber auch an Formales. Für mich ist es zum Beispiel im Gespräch manchmal interessant, tiefer in eine Materie einzudringen. Mein Gegenüber will aber möglicherweise an der Oberfläche bleiben, bzw. will er/sie sich nicht auf einen Kommunikationsprozess einlassen, der dann in die Tiefe führen kann. Ich weiß ja selber vorher auch nie, wo ein Gespräch hinführt - und viele Menschen haben Angst davor, die Zukunft eines Gesprächs offen zu empfinden, denn die Beziehung könnte sich dadurch verändern. (Diese Angst habe ich eher weniger, bin da unabhängiger.)
Bibo schrieb:
Bei mir wars und ists zum Tieil immer noch so, daß ich oft nicht weiß, was ich sagen soll und dann sehr schweigsam werde. Früher hat mich das sehr bedrückt, hab ich gedacht, ich habe einen Schaden, bin nicht gesellschaftsfähig. Aber das stimmt nicht - ich habe einfach meinen Rhythmus und meine Intressen. Ausserdem gibt es viele Arten von besseren Gesprächen, nicht nur die eine besondere Sorte, die ich irgendwann mal gelernt habe als angenehm zu empfinden - die Gespräche nach "meiner Art"- ich lerne es immer mehr, auch an dem auf den ersten Blick nicht so Angenehmen was das bessere ist zu sehen und gut (genug) zu finden. Und ich weiß immer mehr, da hab ich was zu sagen und da hab ich nichts zu sagen, also sag ich auch nix. Und was dann dabei für ein Gespräch rauskommt ist ok. Seit ich das akzeptiert habe, das ich so bin, sage ich einfach nix, wenn ich n ichts zu sagen habe - und genau dadurch glaube ich, sind die schlechten Gespräche immer mehr verschwunden und die guten automatisch übriggeblieben. Die sind auch nicht mehr so lang wie früher, manchmal nur ein Hallowiegehts und manchmal auch gar nicht mit Worten. Mein Bedürfnis nach dem guten Gespräch hat sich eigenltich immer mehr an das vefügbare Angebot angepasst.
Das ist ein sehr guter Tip.
Mich erinnert das an "Small-Talk". Konnte ich früher gar nicht - heute versuche ich es. Ich bemerke aber: das tut nicht jeder.
Hm. Und viele Leute stecken eh in ihren Emotionen fest, nicht wahr. Da ist es dann eh schwierig, denn die möglichen Themen sind dann begrenzt.
Bibo schrieb:
Ich habe da z.B. so einen Freund, mit dem kann ich eigentlich nur in so ner Art Morse-Sprache sprechen., nur so Sprachfetzen austauschen, das läuft über Gespräche gar nicht - und dann gehen wir halt auseinander. Aber wenn wir zusammen an den Gitarren sitzen dann ist das eine einzige Sache, nicht wie zwei die was zusammen machen sondern wie ein einziges Lied. Dann hocken wir da bis in den frühen Morgen und es fließt einfach....
Und was ganz wichtig ist: ein Ende finden
Dazu fällt mir ein: auch Schweigen ist eine Art Gespräch. Musizieren ja eh. Aber beim Schweigen fällt mir auf: mit manchen Menschen lässt sich gut schweigen, mit anderen schlecht. Da ist wohl, wie Du bereits schriebst, das "Ende" ein wichtiger Faktor: Menschen, mit denen sich schlecht schweigen lässt, reden innerlich weiter und bleiben im Dialog mit Dir, sind nicht ganz bei sich im Schweigen.
lg