Darwin & The Naked Apes / Children of Evolution

Der "Geist Gottes" ist eine Präambel des christlichen Glaubens und der Bibel.
Benannt wird er durch die Dreifaltigkeit als "Heiliger Geist".

Soweit ich weiss kennt weder der jüdische- noch der islamische Glaube (auch Monotheismus) den heiligen Geist,
denn der Heilige Geist kann nicht ohne den Sohn (Jesus Christus) existieren.
So gesehen ist der Heilige Geist ein Bindeglied zwischen dem Vater (Gott) und dem Sohn (Jesus Christus).
Die Dreifaltigkeit ist nichts anderes als eine hochspirituelle Philosphie aus der dann ein Glaubenskonstrukt wurde.

Auf der Basis einer hochspirituellen Philosophie kann ich über den Teufel und Dämonen sprechen,
aber nicht auf der Basis einer absolut gültigen Wahrheit,
weil Teufel wie Dämonen nur Grundlage eines bestimmten Glaubenskonstruktes sind.

Allerdings können Teufel und Dämonen in der Tat Teil einer resligiösen Weltanschauung sein,allerdings ist die Weltanschauung nur ein Glaubenskonstrukt.
Ich verstehe nicht so ganz, hältst du den christlichen Glauben für ein von Menschen gemachtes Konstrukt, sozusagen, als Opium für das Volk?
 
Werbung:
Lieber Schattenelf,

obwohl ich dir in weiten Passagen deiner Beiträge zustimmen kann, möchte ich dir in diesem Punkt widersprechen. In der Genesis ist schon zu Beginn vom Heiligen Geist die Rede:

1. Buch Moses 1[2] Und die Erde war wüst und leer, und es war finster auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über dem Wasser.

Auch bei der Erschaffung des Menschen spielte er eine Rolle, in dem Gott Adam seinen Odem einblies. Bei den Juden ist der Heilige Geist ein Bestandteil der Persönlichkeit Gottes und wird dort nicht als ein eigenständiger Aspekt verstanden. Es ist dort mehr als ein Gedanke, Plan oder Wille Gottes, mit dem etwas beseelt werden soll.

So ist das zunächst auch bei der Taufe Jesus noch so gemeint. Da diese Beseelung durch die Taufe aber eine entscheidende Rolle in der Lehre Jesus spielte, rückte in der Folgezeit auch der Heilige Geist immer mehr in den Mittelpunkt der christlichen Lehre. Daraus und auch der Frage nach der Rolle des Christus im göttlichen Pantheon, führte dann zu dem Streit innerhalb des entstehenden Christentums. Letztlich hat sich aus diesem Streit dann die Vorstellung der Trinität gegenüber den anderen Strömungen durchgesetzt. Diese Tendenz ist aber schon in dem Evangelium nach Johannes deutlich zu erkennen.
Der Heilige Geist ist also aus rationaler Sicht nicht von der Existenz Jesus Christus abhängig – vielmehr wurde Jesus durch die Erfüllung mit dem Heiligen Geist erst zum Christus. Interessant ist dabei, dass die Judenchristen dem Gedanken von einer Wesenseinheit Gottes und Jesus nicht folgten, weil sich dies mit ihrem monotheistischen Weltbild nicht vereinbaren ließe (wie auch später im Islam). Dieser Strömung folgte dann Arius bei dem Glaubensstreit, der dem Konzil von Nicäa vorausging (Jesus Christus als ein Wesensähnlicher Gottes).


Merlin


Hallo Merlin,

wenn wir von Einem wirklich ausgehen können,dann von dem dass gerade die Genesis aus dem Buch Moses nichts anderes als eine Metapher ist.
Das haben mir sogar die Zeugen Jehovas einst bei einem Haustürgespräch zugestanden.Vor allem im Bezug auf die 7 Tage bei der erschaffung der Welt.

So wird sinngemäss der Geist Gottes im Judentum wie im Islam metaphorisch als planend-sinngebend meiner Meinung nach verstanden,wobei das Verständnis aus der arabischen wie der jüdischen Sprache für uns nicht klar ist was dort mit der dt. Begrifflichkeit "Geist Gottes" wirklich gemeint bzw. begriffen sein kann,wenn wir diese Sprachen nicht beherrschen.
Es heisst ja auch man müsse erst die arabische Sprache erlernen mit all seinen Facetten um den Koran verstehen zu können.
Bei der Thora wird sicher nicht anders sein.

Die christliche Glaubenskongretation ist bezüglich des "heiligen Geist" schon lange vor Papst Paul III. in Kraft getreten ohne das diese auch So benannt wurde.
Erstmals halt in dem von dir erwähnten Konzil von Nicäa.
Dort in Nicäa hat man,meiner Ansicht nach,aus dem alttestamentarischem "Geist Gottes" im Bezug auf die von dir erwähnte Wesenseinheit von Gott und Jesus den "heiligen Geist" gemacht.
 
Nicht durch das Selbst sondern durch die Ratio begründen wir, dass es einen Schöpfer geben muss.

Inwiefern lässt sich das Selbst von Ratio trennen?
Der Begriff Ratio steht für Vernunft und die Vernunft befindet sich im Selbst.

Der Geist jedoch, gar in der Materie gefangen, wird unendliches nie abschliessend begründen und erklären können - entnehmen wir jenseitigen, glaubwürdigen Quellen. Abschliessend beurteilen werden wir diese Aussage vermutlich erst im Jenseits können.

Diese Aussage von dir ist allerdings fatalistisch und hat mit Ratio nichts zu tun.

Hier müsstest Du doch erst genau kundtun, was Du mit 'erklären' meinst.

Wie wäre es mit Rationalität?
Das heisst also Gott rational zu erklären.
Es gibt aber keine rationale Erklärung für einen 'Schöpfer-Gott",
es gibt aufgrund des existierenden Selbst nur eine rationale Erklärung für eine nicht vergehende Energie.
Der personenbezogene individuelle Schöpfer-Gott inklusive Willenspotenzial ist keine Erklärung;weder über den Schöpfer selbst noch über diese nicht vergehende Energie,sonder ist eine Reflektion aus dem Selbst->welches ein personenbezogenes Individuum inklusive Willenspotenzial IST.
 
Ich verstehe nicht so ganz, hältst du den christlichen Glauben für ein von Menschen gemachtes Konstrukt, sozusagen, als Opium für das Volk?

Ich halte es da in der Tat mit Karl Marx welcher sagte dass die Religion (ansich) nichts anderes sei als Opium für das Volk.
Natürlich sagte Marx das unter einer ganz anderen (vorallem politischen) Prämisse,
aber in seiner Kernaussage stimme ich Marx absolut zu.
 
Ich halte es da in der Tat mit Karl Marx welcher sagte dass die Religion (ansich) nichts anderes sei als Opium für das Volk.
Natürlich sagte Marx das unter einer ganz anderen (vorallem politischen) Prämisse,
aber in seiner Kernaussage stimme ich Marx absolut zu.
Hast du diese, deine Ansicht, für dich persönlich dogmatisch zementiert?
 
... Wie wäre es mit Rationalität?
Das heisst also Gott rational zu erklären.
Es gibt aber keine rationale Erklärung für einen 'Schöpfer-Gott",
es gibt aufgrund des existierenden Selbst nur eine rationale Erklärung für eine nicht vergehende Energie.
Der personenbezogene individuelle Schöpfer-Gott inklusive Willenspotenzial ist keine Erklärung;weder über den Schöpfer selbst noch über diese nicht vergehende Energie,sonder ist eine Reflektion aus dem Selbst->welches ein personenbezogenes Individuum inklusive Willenspotenzial IST.
Lieber Schattenelf,

es ist ein Irrtum, wenn man glaubt, man könne diesen Gott nicht rational erklären. Das kann jedoch nur gelingen, wenn man ihn aus einer neutralen Position heraus betrachtet. Weil dieser Gott etwas mit uns zu tun hat, wird auch klar, warum sich eine personelle Vorstellung auf breiter Ebene nicht verdrängen lässt.

Ich vertrete die Auffassung, dass man mit Gott nicht versuchen sollte, die Gesetzmäßigkeiten des großen Universums erklären zu wollen, sondern den kleinen Kosmos in uns selbst. Für den Menschen als soziales Wesen ist es segensreich einer Gemeinschaft anzugehören, die mit übermenschlichen Kräften verbunden ist. Deshalb wurde dieser Gott der Israeliten bis in die Unkenntlichkeit entrückt:
2. Moses 20[4] Du sollst dir kein Bild, noch ein Gleichnis machen, weder des oben im Himmel noch von dem unter der Erde ...

In dieser Entrückung schlummert aber ein Problem, denn wenn die Distanz zu Gott überdehnt wird, verliert er an Nähe zu uns selbst. Darin liegt dann auch der Grund, warum Jesus den Gläubigen diesen entrückten Gott wieder mit Nähe und Wärme erfüllt hat (er ist einer aus unserer Mitte).

Rationale Logik schließt also den Glauben an Gott nicht zwangsweise aus. Um ihn aber wirklich verstehen zu können, muss er auch erfahren werden können und das gelingt nicht mit unserem Geist, sondern mit unserem Herzen. Eventuell wäre ja eine ganzheitliche Betrachtungsweise ein besserer Weg?


Merlin
 
Hast du diese, deine Ansicht, für dich persönlich dogmatisch zementiert?

Nein!
Diese meine Ansicht ist Teil meines Bewusstseins.
Und falls du auf die Idee kommen solltest mich zu fragen ob mein Bewusstsein eine für mich persönlich dogmatische zementierung wäre,
dann sage ich gleich wieder NEIN, weil mein Bewusstsein sich ständig verändert.
Aber,mein Bewusstsein verändert sich nicht willkürlich hin und her,also nicht vor oder wieder zurück sondern nur immer der Wahrhaftigkeit entgegen.
Bewusstseinsschritte sind wie Treppenschritte methaporisch zu verstehen.
Ein Zurück gibt es da nicht mehr.
 
Lieber Schattenelf,

es ist ein Irrtum, wenn man glaubt, man könne diesen Gott nicht rational erklären.

Lieber Druide Merlin,

genauso ist es ein Irrtum,wenn man glaubt,man könne Gott rational erklären.
Denn diese Erklärung Gottes ist niemals endgültig!
Aber genau dies versuchen Religionen nämlich;eine endgültige Erklärung zu geben.

Das kann jedoch nur gelingen, wenn man ihn aus einer neutralen Position heraus betrachtet. Weil dieser Gott etwas mit uns zu tun hat, wird auch klar, warum sich eine personelle Vorstellung auf breiter Ebene nicht verdrängen lässt.

Aber,
aus einer wirklich neutralen Position herraus betrachtet hat Gott nicht nur mit uns Menschen was zu tun,
sondern mit ALLdem was sich materiell im Universum offenbart.
Natürlich lässt sich Gott für den Menschen,welcher Bewusstsein über sich selbst hat,auf der Ebene des Menschen nicht verdrängen,
Gott existiert dann aber endgültig nur auf der Ebene des entsprechendem menschlichen Bewusstseins,ohne aber wirklich endgültig zu sein.

Ich vertrete die Auffassung, dass man mit Gott nicht versuchen sollte, die Gesetzmäßigkeiten des großen Universums erklären zu wollen, sondern den kleinen Kosmos in uns selbst.

Dazu müsste ein Mensch allerdings seinen kleinen Kosmos in sich selbst erkennen und verstehen.
Das tut aber zu 99,99% der Menschen nicht,sondern diese 99,99% der Menschen erkennen nur das was sie erkennen wollen,vielleicht auch weil sie sich Selbst garnicht erkennen können.Für diese Selbsterkennung fehlt den Menschen wahrscheinlich noch die Selbsterfahrung welche sie irgendwann mal in den unendlichen Möglichkeiten des Lebens (Reinkarnation) erfahren werden.

Für den Menschen als soziales Wesen ist es segensreich einer Gemeinschaft anzugehören, die mit übermenschlichen Kräften verbunden ist. Deshalb wurde dieser Gott der Israeliten bis in die Unkenntlichkeit entrückt:
2. Moses 20[4] Du sollst dir kein Bild, noch ein Gleichnis machen, weder des oben im Himmel noch von dem unter der Erde ...

Dies ist in der Tat für den Menschen segensreich,aber nur bis zu seinem materiellem Tod.
Und die monotheistische Religion sagt ja das man nur einmal lebt!
Von daher gehe ich metaphorisch davon aus,dass Gläubige Monotheisten nach ihrem materiellen Tod ein "böses" Erwachen haben werden.
Metaphorisch deshalb weil man es auch als Hamsterrrad bezeichnen kann.

In dieser Entrückung schlummert aber ein Problem, denn wenn die Distanz zu Gott überdehnt wird, verliert er an Nähe zu uns selbst.

Wo keine wirkliche Nähe zu sich Selbst vorhanden ist kann die Distanz zu Gott auch nicht überdehnt werden.
Keine wirkliche Nähe zu sich Selbst ist Distanz zu "Gott" !
Denn es ist ganz einach,vielleicht viel zu einfach;Das Selbst ist GOTT !
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dazu müsste ein Mensch allerdings seinen kleinen Kosmos in sich selbst erkennen und verstehen.

Wobei der kleine innere Kosmos des Menschen vom grossen universellem Kosmos letztlich nicht zu unterscheiden ist.
Denn deshalb heisst es in den hermetischen Gesetzen auch;Wie im Kleinen so im Grossen.
And by the way: Das Gehirn des Menschen ist komplexer aufgebaut wie das gesamte Universum.
Da steckt im menschlichem Gehirn also noch eine Menge an Potenzial und somit auch an Bewusstseinspotenzial.
 
Werbung:
Diese Aussage von dir ist allerdings fatalistisch und hat mit Ratio nichts zu tun.

was daran soll denn fatalistisch sein?

Wie wäre es mit Rationalität?
Das heisst also Gott rational zu erklären.
Es gibt aber keine rationale Erklärung für einen 'Schöpfer-Gott",
es gibt aufgrund des existierenden Selbst nur eine rationale Erklärung für eine nicht vergehende Energie.
Der personenbezogene individuelle Schöpfer-Gott inklusive Willenspotenzial ist keine Erklärung;weder über den Schöpfer selbst noch über diese nicht vergehende Energie,sonder ist eine Reflektion aus dem Selbst->welches ein personenbezogenes Individuum inklusive Willenspotenzial IST.

Ganz rational ist unsere eigene Existenz Erklärung für einen Schöpfer - denn es sind nicht nur wir, sondern auch die Materie und die damit verbundenen Gesetze so wie auch die geistigen Gesetze. Zu vermuten dass die von Dir beschriebene Energie nicht vergeht, ist nicht begründet und dass sie Ursache ohne Willen für all das Geschaffene ist, kann kaum angenommen werden.

lg
Syrius
 
Zurück
Oben