Darsteller!

tesin

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29. Oktober 2007
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41
Hallo!
Nächsten Montag bin ich "eingeladen" als Darsteller an einer Familienaufstellung mitzumachen. Die Hauptperson, die diese Aufstellung machen wird, kenne ich nicht. Ich habe schon einiges darüber von Freunden gehört und auch gelesen. Bin aber trotzdem ein totaler Neuling. Hat jemand Tipps für mich, wie ich mich darauf vorbereiten kann oder welche unvorhergesehen Dinge (die vielleicht selten von Erfahrenen erzählt werden) passieren können?
Irgendwann möchte ich selbst mal eine Aufstellung machen lassen, gibt es da auch Dinge, die ich besonders beachten soll?

lg tesin
 
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hallo tesin,

lass es einfach auf dich zukommen. da man nie weiß, welches thema behandelt wird, ist es unmöglich sich darauf einzustellen. aus eigener erfahrung weiss ich, dass es immer anders kommt, als man erwartet hat. deswegen finde ich die aufstellungen so wertvoll.
wenn du selber mal aufstellen möchtest, ist es eine tolle erfahrung vorher erstmal als stellvetreter reinschnuppern zu dürfen.


ich wünsche dir spaß bei deiner ersten aufstellung

lg

evian
 
@tesin,

wie schon Evian sagte, Du musst dich gar nicht vorbereiten - sondern eigentlich öffnen. Die Gefühle oder Gedanken der Person, an deren Stelle Du stehst, kommen dann ganz automatisch. Man kann es nicht beschreiben, man muss es erlebt haben. Und es ist sehr berührend!

Liebe Grüße
 
hallo!

gestern durfte ich bei einer aufstellung als darsteller dabei sein. 3 verschiedene Rollen durfte ich machen. es war sehr faszinierend. in zukunft möchte ich so etwas sicher öfters machen und vielleicht eine eigene aufstellung machen.
nach den aufstellungen fragte mich meine bekannte, die dabei war, ob ich als kind mit meiner mutter probleme hatte, da ich zweimal die kinderrolle übernahm und einmal die mutter, die mit ihrem kind einen konflikt hatte. ich stimmte ihr zu. sie meinte, die rollen beziehen sich immer wieder auf einen selbst. kann jemand etwas dazu sagen?

lg tesin
 
nach den aufstellungen fragte mich meine bekannte, die dabei war, ob ich als kind mit meiner mutter probleme hatte, da ich zweimal die kinderrolle übernahm und einmal die mutter, die mit ihrem kind einen konflikt hatte. ich stimmte ihr zu. sie meinte, die rollen beziehen sich immer wieder auf einen selbst. kann jemand etwas dazu sagen?
Ich habe den Eindruck, dass da gern ein wenig überinterpretiert wird - es gibt Menschen, die fühlen sich einfach beduetender und gewichtiger, wenn sie wieder mal ein Problem entdecken, das sie auch noch zu ihrem machen können (oder wenn sie anderen erklären können, was deren Problem ist). Vor allem: Ich kenne eigentlich niemand, der nicht mal als Kind Probleme mit der Mutter/den Eltern gehabt hätte... das ist eine so generelle Situation, die in eh fast jeder Aufstellung zu besetzen ist, da würde ich ungern etwas individuell Bedeutsames ableiten.

Primär geht es einmal darum, in einer Aufstellung authentisch für das zu stehen, was zum System des Aufstellenden gehört (und das gelingt in der Regel ja auch wie von selbst) - und eher nicht Färbungen reinzubringen, die dadurch entstehen können, dass jemand das zu seinem eigenen Thema macht. Wobei das ein brauchbarer Aufstellungsleiter eh wahrnimmt und darauf reagiert.

Zugleich ist es freilich so, dass Rollen auch die eigene Situation berühren. Meiner Erfahrung nach ist es ganz gut, sich einfach davon berühren zu lassen - sich aber auch nach der Aufstellung sorgfältig zu entrollen und im Feld zu lassen, was nicht zu mir gehört. Wer entscheidet, was nicht zu mir gehört? Das vertraue ich gern meinen inneren Wirkmechanismen an, die regeln das. Und die könnte ich höchstens stören dadurch, dass ich mir nach der Aufstellung, in der ich für jemand eine Rolle übernommen habe, nun hergehe und mir Konstrukte zurechtbastele, was denn davon möglicherweise nun auch mein Problem sein könnte. Wenn ich ein Problem habe, das ich aufstellungsmäßig lösen möchte, dann stell ich selber auf...

Alles Liebe,
Jake
 
hallo! ... nach den aufstellungen fragte mich meine bekannte, die dabei war, ob ich als kind mit meiner mutter probleme hatte, da ich zweimal die kinderrolle übernahm und einmal die mutter, die mit ihrem kind einen konflikt hatte. ich stimmte ihr zu. sie meinte, die rollen beziehen sich immer wieder auf einen selbst. kann jemand etwas dazu sagen? lg tesin
Hmm ... darum geht es eigentlich bei Aufstellungen gerade nicht. Vom Spüren ins Nachgrübeln gehen. Es ist schön, sich einfach als Stellvertreter zur Verfügung zu stellen - und zu erleben. Und sich zu befreien von Gedanken "Warum ich (nicht) für diese Rolle ?" Es kann praktisch jeder jede Rolle übernehmen. Natürlich kann es mit einem selbst zusammenhängen, es kann auch an irgendwelchen äusseren Ähnlichkeiten liegen etc. etc. .

Auch die Stellvertretung hat eine Auswirkung, kann etwas in einem selbst in Gang bringen. Das wäre schade, das durch Grübeleien und verstandesmäßige Überlegungen abzubremsen. (Für mich ist die Stellvertretung vergleichbar mit einer homöopathischen Hochpotenz.)

Auch für Stellvertreter ist es günstig, eine Zeitlang eher nicht über das Erlebte zu reden, und es einfach wirken zu lassen.

Und wenn es sich gesetzt hat, dann kann man beginnen, es auch verstandesmäßig nachzuvollziehen : Was kann ich daraus lernen, wie kann ich es für mein Leben nützen.

Gawyrd

PS.: Was mir da eher frag-würdig (im wortwörtlichen Sinne) vorkäme - ob Deine Bekannte es braucht, bei Dir ein bisserl Mini-Therapeutin zu spielen. Aber das wäre eine andere Baustelle ...
 
ich selber glaube schon daran ..............habe es mehrmals erlebt.
bei einer aufstellung hatte ich die gleiche krankheit (morbus chron ist kein bandscheibenvorfall).................!!!
bei der letzten aufstellung wollte ich selber meine mom aufstellen, aber ein notfall kam dazwischen. ich habe freiwillig meine aufstellung verschoben.
bei der zweiten aufstellung war ich dann die mutter. ich habe diese situation gebraucht, um mal zu schauen, was ich eigentlich von meiner mutter erwarte. für mich war es ein geschenk.

allerdings würde ich nie mehr wie zwei aufstellungen an einem tag machen..........ich bin anschließend schon echt fertig.

jake, ich gebe dir recht, man sollte die dinge nicht ausdiskutieren und spekulationen mit einbringen............sondern einfach wirken lassen.

LG

Evian
 
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vielen dank für eure antworten!
ich werde die aussage meiner bekannten nicht überbewerten. probleme mit eltern in der kindheit gibt es sicher fast bei jedem, obwohl es schon einige markante schwierige situationen bei mir mit meiner mutter gab, die nach wie vor in mir hochkommen.
lg tesin
 
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