Wenn die Liebe vergeht, soll man sich trennen.
kann liebe vergehen? war es dann überhaupt liebe?
wenn ich liebe ist das bedingungslos. egal, was passiert, egal, was mir derjenige "antut". wenn ich einen menschen liebe, dann für den rest meines lebens,und darüber hinaus, unabhängig was mit der partnerschaft/freundschaft passiert.
betrogen habe ich noch nie. werde es auch nie tun. ich war mal kurz davor. aber ich konnte es nicht. es hat sich wie selbstbetrug angefühlt.
grundsätzlich soll jedes paar einen eigenen weg finden. wenn erlich "betrogen" wird, und das für beide ok ist, warum nicht.
für mich käme das nicht in frage. wenn in einer monogam abgesprochenen partnerschaft einer fremd geht, stimmt etwas gewaltig nicht. dann muss meiner meinung nach ne menge beziehungsarbeit geleistet werden, damit sie nen hauch ner chance hat weiter zu bestehen. (mit bestehen meine ich nicht nur zusammenbleiben, sonder wieder wirklich mit einander leben)
ich finde, das in der treue, natürlich das ego mitspricht.
aber: meiner meinung nach ist ein seitenprung eine flucht vor der nähe des anderen. ich habe die erfahrung gemacht, dass wenn man trotz krisen treu bleibt, man unglaublich gestärkt, und verbunden wieder herauskommt. das schweist zusammen. ein seitensprung lockert/trennt.
und seien wir mal erlich: eine gesunde glücklich machende beziehung duchr bewusste arbeit und lernen zu erhalten fördert die spirituelle entwicklung maßgeblich, denn nirgends wird man so mit dem ego konfrontiert wie hier.
"wenn das leben eine schule darstellt, ist die partnerschaft die abschlussprüfung"
aber im grunde ist der "feind" des ego, die nähe. denn die nähe macht verletzlich, die nähe löst einen teil des Ich auf, denn der wird ein Wir.
liebe grüße,
sandra
p.s. die ansicht, dass man einen seitensprung geheimhalten sollte (zum schutz des partners, der kinder) teile ich nicht. ich komme aus einer familie, in der diese theorie an den rand des wahnsinns ausgelebt wurde. ich würde das meinen kindern nicht antun. mann kann übrigends auch nicht geheimhalten. bzw. es geht nur, wenn der "betrogene" auch davon nichts wissen will.
und:
schutz fängt beim nicht begehen an, nicht beim nicht erzählen.