WyrmCaya
Neues Mitglied
Hei,
Was hat das jetzt mit Dir zu tun?
Wyrm
Nichts
Du lügst Dich also nicht in die Eigene Tasche ohne es zu bemerken. ?
Wyrm
-
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Darf man Lügen?
- Ersteller Ulien
- Erstellt am
Du lügst Dich also nicht in die Eigene Tasche ohne es zu bemerken. ?
Wyrm
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Ich vermeide es zu lügen, habe eigentlich eine Abneigung dagegen, aber muß gestehen, so ganz drumherum komme ich manchmal doch nicht.
Ist mir zum Beispiel als Kartenlegerin schon mal passiert, daß ich einen Kunden am Tel. hatte, männlich und aus einem fremden Kulturkreis, der wissen wollte, ob seine Frau einen anderen hat - und ich hab das deutlich in den Karten gesehen, aber habe ihn angelogen, daß es nicht so sei. Ich hab gelogen, weil ich das Gefühl hatte, wenn ich ihm das erzähle, was ich wirklich in den Karten sehe, geht der los und verprügelt seine Frau, oder schlimmeres... und wer kann schon wissen, ob die Karten wirklich IMMER recht haben? Jedenfalls wollte ich das nicht verantworten.
Aber ansonsten bin ich eine ehrliche Beraterin und beschönige nichts.
Oder in meinem anderen Job, beim terminieren... da muß ich zwar nicht lügen, aber Dinge so verpacken, daß die Leute neugierig und offen reagieren. Wenn ich denen erzählen würde, der Herr X wolle sich mit ihnen zusammensetzen um ihnen den Artikel Y zu erklären und sie zum Kauf zu bewegen, oder die Frau Z möchte sie von den Vorteilen eines Immobilienkaufes überzeugen, würde ich wohl nicht einen einzigen Termin bekommen.
Auch, wenn man sich auf politischem Terrain bewegt, muß man manchmal abwägen, welche Formulierung man benutzt. Ich meine nicht "unsere" Politiker mit ihren dreisten Lügen, die sich "Wahlversprechen" nennen, sondern den Fall, daß man Themen anspricht, die als "vermintes Terrain" gelten und bei denen man sich, wenn ein "falsches" Wort an die falschen Ohren gelangt, strafrechtliche Konsequenzen einhandeln kann.
Übrigens, welchen Wert hat eine Wahrheit, die durch Gesetze zur alleingültigen erklärt und festgeschrieben wird? Ich denke, das was wirklich Wahrheit ist, wird auch ohne gesetzliche Zementierungen Bestand haben. Die einzige alleingültige Wahrheit ist die kosmische Ordnung, die über allen menschlichen Konstrukten steht.
Verständlich ist mir auch, wenn gelogen wird, was z. B. Schwarzarbeit oder Hinzuverdienen bei Arbeitslosigkeit betrifft... es ist nun einmal in unserer Gesellschaft so, daß man Geld zum Leben braucht, und ein gewisses Einkommen braucht man einfach, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Und wenn man diesen Satz nicht hat oder gerade mal in diesen Einkommensbereich kommt, aber die Behörden einem das nicht lassen und trotzdem die Hand aufhalten, kann ich schon verstehen, wenn nicht jeder hinzuverdiente Euro angegeben wird. Wer allerdings viel verdient, der sollte den Staat meiner Meinung nach nicht besch***en.
Vereinfachtes Rechenbeispiel: wenn ich 1000 Euro bekomme und soll etwa ein Viertel davon an Steuern und Versicherungen abgeben, bleiben mir nur 750 übrig - zum Leben viel zu wenig, bei mir würde das gerade für die Fixkosten reichen.
Wenn ich aber sowohl an Einkommen wie auch an Abgaben das Doppelte habe, bleiben mir nach Abzug immerhin schon 1500 Euro übrig - damit kann ich zumindest einigermaßen klarkommen, wenn es auch für große Sprünge und Rücklagen nicht reicht.
Nimmt man dann jemanden, der nochmal das Doppelte verdient, zahlt derjenige 1000 Euro Abgaben und hat noch 3000 zum Leben. In dem Fall ist man bei einer Größenordnung angelangt, wo es sich auf den Lebensstandard nicht mehr negativ auswirkt, wenn man viel Abgaben zahlen muß. Sinn des Lebens ist aber nicht, viel Geld anzuhäufen, womöglich so viel, daß man es in diesem Leben gar nicht ausgeben kann... deswegen ist es ab einem gewissen Einkommen m. E. auch nicht mehr vertretbar, den Staat zu besch***en, während ich es bei kleinen Einkommen gut nachvollziehen kann.
Als ich arbeitslos war, hatte ich ein ALG (I) knapp unter 500 Euro. Lt. Gesetz dürfen in D zum ALG, egal wie hoch bzw. niedrig das ist, nur 165 Euro hinzuverdient werden. Wie bitteschön soll jemand damit auskommen, der alleine schon 700-800 Euro Fixkosten hat? Dadurch wird man schier gezwungen, zu weiteren Behörden zu rennen und Wohngeld etc. zu beantragen... da ich auch während der Arbeitslosigkeit noch eine selbständige Nebentätigkeit hatte und deshalb auch Beträge zum Absetzen, hat bei mir zum Glück die 165-Euro-Regelung nicht gegriffen. Aber im "Normalfall" hätte ich ganz schön alt ausgesehen, und ich könnte nicht sicher sagen, ob ich nicht auch in die Versuchung gekommen wäre, noch was "an den Behörden vorbei" zu verdienen. Durch solche Bestimmungen, die einem nicht mal ein menschenwürdiges Einkommen zugestehen, werden Arbeitslose und Geringverdiener geradezu zur Unehrlichkeit "erzogen", obwohl sie es vielleicht nicht sein wollen. Aber schließlich will der Mensch ja auch leben und nicht bloß vegetieren...
Eine Regelung, die ein Einkommen bis etwa 1200-1500 Euro monatlich für unantastbar erklärt, könnte hier hilfreich sein. Es muß doch nicht sein, daß Bürger lügen müssen, nur damit ihnen genug bleibt, um über die Runden zu kommen.
Ist mir zum Beispiel als Kartenlegerin schon mal passiert, daß ich einen Kunden am Tel. hatte, männlich und aus einem fremden Kulturkreis, der wissen wollte, ob seine Frau einen anderen hat - und ich hab das deutlich in den Karten gesehen, aber habe ihn angelogen, daß es nicht so sei. Ich hab gelogen, weil ich das Gefühl hatte, wenn ich ihm das erzähle, was ich wirklich in den Karten sehe, geht der los und verprügelt seine Frau, oder schlimmeres... und wer kann schon wissen, ob die Karten wirklich IMMER recht haben? Jedenfalls wollte ich das nicht verantworten.
Aber ansonsten bin ich eine ehrliche Beraterin und beschönige nichts.
Oder in meinem anderen Job, beim terminieren... da muß ich zwar nicht lügen, aber Dinge so verpacken, daß die Leute neugierig und offen reagieren. Wenn ich denen erzählen würde, der Herr X wolle sich mit ihnen zusammensetzen um ihnen den Artikel Y zu erklären und sie zum Kauf zu bewegen, oder die Frau Z möchte sie von den Vorteilen eines Immobilienkaufes überzeugen, würde ich wohl nicht einen einzigen Termin bekommen.
Auch, wenn man sich auf politischem Terrain bewegt, muß man manchmal abwägen, welche Formulierung man benutzt. Ich meine nicht "unsere" Politiker mit ihren dreisten Lügen, die sich "Wahlversprechen" nennen, sondern den Fall, daß man Themen anspricht, die als "vermintes Terrain" gelten und bei denen man sich, wenn ein "falsches" Wort an die falschen Ohren gelangt, strafrechtliche Konsequenzen einhandeln kann.
Übrigens, welchen Wert hat eine Wahrheit, die durch Gesetze zur alleingültigen erklärt und festgeschrieben wird? Ich denke, das was wirklich Wahrheit ist, wird auch ohne gesetzliche Zementierungen Bestand haben. Die einzige alleingültige Wahrheit ist die kosmische Ordnung, die über allen menschlichen Konstrukten steht.
Verständlich ist mir auch, wenn gelogen wird, was z. B. Schwarzarbeit oder Hinzuverdienen bei Arbeitslosigkeit betrifft... es ist nun einmal in unserer Gesellschaft so, daß man Geld zum Leben braucht, und ein gewisses Einkommen braucht man einfach, um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können. Und wenn man diesen Satz nicht hat oder gerade mal in diesen Einkommensbereich kommt, aber die Behörden einem das nicht lassen und trotzdem die Hand aufhalten, kann ich schon verstehen, wenn nicht jeder hinzuverdiente Euro angegeben wird. Wer allerdings viel verdient, der sollte den Staat meiner Meinung nach nicht besch***en.
Vereinfachtes Rechenbeispiel: wenn ich 1000 Euro bekomme und soll etwa ein Viertel davon an Steuern und Versicherungen abgeben, bleiben mir nur 750 übrig - zum Leben viel zu wenig, bei mir würde das gerade für die Fixkosten reichen.
Wenn ich aber sowohl an Einkommen wie auch an Abgaben das Doppelte habe, bleiben mir nach Abzug immerhin schon 1500 Euro übrig - damit kann ich zumindest einigermaßen klarkommen, wenn es auch für große Sprünge und Rücklagen nicht reicht.
Nimmt man dann jemanden, der nochmal das Doppelte verdient, zahlt derjenige 1000 Euro Abgaben und hat noch 3000 zum Leben. In dem Fall ist man bei einer Größenordnung angelangt, wo es sich auf den Lebensstandard nicht mehr negativ auswirkt, wenn man viel Abgaben zahlen muß. Sinn des Lebens ist aber nicht, viel Geld anzuhäufen, womöglich so viel, daß man es in diesem Leben gar nicht ausgeben kann... deswegen ist es ab einem gewissen Einkommen m. E. auch nicht mehr vertretbar, den Staat zu besch***en, während ich es bei kleinen Einkommen gut nachvollziehen kann.
Als ich arbeitslos war, hatte ich ein ALG (I) knapp unter 500 Euro. Lt. Gesetz dürfen in D zum ALG, egal wie hoch bzw. niedrig das ist, nur 165 Euro hinzuverdient werden. Wie bitteschön soll jemand damit auskommen, der alleine schon 700-800 Euro Fixkosten hat? Dadurch wird man schier gezwungen, zu weiteren Behörden zu rennen und Wohngeld etc. zu beantragen... da ich auch während der Arbeitslosigkeit noch eine selbständige Nebentätigkeit hatte und deshalb auch Beträge zum Absetzen, hat bei mir zum Glück die 165-Euro-Regelung nicht gegriffen. Aber im "Normalfall" hätte ich ganz schön alt ausgesehen, und ich könnte nicht sicher sagen, ob ich nicht auch in die Versuchung gekommen wäre, noch was "an den Behörden vorbei" zu verdienen. Durch solche Bestimmungen, die einem nicht mal ein menschenwürdiges Einkommen zugestehen, werden Arbeitslose und Geringverdiener geradezu zur Unehrlichkeit "erzogen", obwohl sie es vielleicht nicht sein wollen. Aber schließlich will der Mensch ja auch leben und nicht bloß vegetieren...
Eine Regelung, die ein Einkommen bis etwa 1200-1500 Euro monatlich für unantastbar erklärt, könnte hier hilfreich sein. Es muß doch nicht sein, daß Bürger lügen müssen, nur damit ihnen genug bleibt, um über die Runden zu kommen.
WyrmCaya
Neues Mitglied
Ich auch.Ich wünsche Dir auch alles Gute!
Im übrigen bin ich ausgesprochen attraktiv...
Caya
F
Feinsinn
Guest
Ich auch.
Caya
jetzt isses zu spät..
habe die große liebe vorhin im chat getroffen!
LG
F.
S
Sat Naam
Guest
Doch, sicher lüg ich mir wie jeder andere auch was in die eigene Tasche, ohne es zu bemerken. (Ich bin ja nicht besser wie jeder andere - obwohl das einige glauben das ich das glaube)
Da ich das aber im Grundsatz weiß und das bedingungslos akzeptiere, habe ich dadurch einen Weg gefunden, wie und wodrin es sich bemerkbar macht.
Darin liegt die Lösung eines japanischen Koans.
Daher eben
R
Roksenia
Guest
Das interessiert mich. Wie sieht dieser Weg aus? Denn Dilemma besteht eben im Sinn. Wie in diesem "Programmier"-Thread, wo der Trixi anmerkte, dass es gar nicht möglich ist, zu beantworten. Denn wenn ich programmiert werde und es nicht merke, kann ich zwar viel erzählen, von wegen ich bin nicht programmiert, aber die Tatsache bleibt immer noch Tatsache...
WyrmCaya
Neues Mitglied
Das WAHR-NEHMEN aller Interpretationen. Ja... das arbeitet wirk-lich.Doch, sicher lüg ich mir wie jeder andere auch was in die eigene Tasche, ohne es zu bemerken. (Ich bin ja nicht besser wie jeder andere - obwohl das einige glauben das ich das glaube)
Da ich das aber im Grundsatz weiß und das bedingungslos akzeptiere, habe ich dadurch einen Weg gefunden, wie und wodrin es sich bemerkbar macht.
Darin liegt die Lösung eines japanischen Koans.
Daher eben
(Alles andere wäre ein Schuldbekenntnis im Beichtstuhl inkl. ABSOLUTION.... schön geheuchelt ...für ScheinTote/Lebende
)Merkts dus...?
Caya
S
Sat Naam
Guest
Ja sicherDas WAHR-NEHMEN aller Interpretationen. Ja... das arbeitet wirk-lich.
(Alles andere wäre ein Schuldbekenntnis im Beichtstuhl inkl. ABSOLUTION.... schön geheuchelt ...für ScheinTote/Lebende
Merkts dus...?
Sonst würde ich das doch so nicht schreiben.
Nur, das du mir dann diese Frage stellst, zeigt das du dieses Koan für dich noch nicht gelöst haben kannst. Darin macht sich das bemerkbar.
Dann würde sich jede weitere Frage von selbst erübrigen.
S
Sat Naam
Guest
Dieser Weg ist nicht beschreibbar sondern nur beschreitbar.
Das interessiert mich. Wie sieht dieser Weg aus? Denn Dilemma besteht eben im Sinn. Wie in diesem "Programmier"-Thread, wo der Trixi anmerkte, dass es gar nicht möglich ist, zu beantworten. Denn wenn ich programmiert werde und es nicht merke, kann ich zwar viel erzählen, von wegen ich bin nicht programmiert, aber die Tatsache bleibt immer noch Tatsache...
Kann ich dir nur zeigen - Kostet aber nix und ich verlang selbst auch nix dafür.
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R
Roksenia
Guest
O´k. Das war, so wie ich das sagen würde, die erste "Beschreibung".: Die hieße: "Fang an, zu laufen."
O´k. Dann muss ich wohl einfach zusehen.
Danke schön.