Das Missbrauchsthema ist seeeeehr sensibel. Wie der Satz so benutzt wird, ich bin kein Aufsteller, nach den Aufstellungen wenn ich als Stellvertreter draußen bin, kann ich mich oft nicht mehr erinnern. Aber es gibt keine Stereotype.
Es ist Grundfalsch, einen Standart aus einer Aussage zu treffen. Es gibt vollkommen unterschiedliche Lösungen die genau passend für die Seele welche ihr Anliegen vorträgt, und passend für die Seele der Familie sich formiern.
Ich bin gerade was dieses Thema betrifft durch das was sich in Aufstellungen zeigt, beeindruckt. Es ist kein sofort-Wundermittel, kein Allheimittel (kann aber doch oft passieren) für eine verletzte Frauen-, Mädchen- oder Jungenseele. Vielleicht folgen noch Einzelgespräche. Es wird aber eine Verletzung angeschaut, und hat die Chance auf Heilung, in welcher der Mensch auch mit dem Erlebten frei werden kann. Auch frei von Wut, Hass oder der unendlichen Scham. Es gibt nichts heilenderes als Liebe, die wirkt da. Wie sich sich zeigt, welchen Satz die Vertreter sagen, oder dann der Mensch selbst, zeigt sich genau dann in der unmittelbaren Situation. Natürlich sehe ich es als Vorteil an wenn diese Arbeit von einer klassischen Ausbildung flankiert wird.
Freud konnte beschreiben. Er hat zur Analyse angeregt. Aber er wußte selbst, das es bei ihm mit den Lösungen haperte.
Gerade zum Thema Missbrauch möchte ich gerne eine kleine Kerze hier anzünden. Ja, es gibt Verstrickungen die kann eine Therapie nicht lösen. Ich komme aus einer solchen Familie. Sie lagen alle etwas sagen wir mal leicht voll daneben, was wirklich Sache war. So eine Filigranität zeigt sich nur durch sich selbst.
Warum wird denn einer in dem Bereich tätig ? Weil es ihm ein Herzensanliegen ist, ein guter Wegbegleiter zu sein ? Und wenn es viele Fälle gab, in welchen das Lehrbuch angewandt nicht so den Erfolg brachte ? Oder die Lehrtheorie ? Und dann etwas anders getestet wird, mit dem Erfolg ? Wäre das nicht ein Danke wert ?
Meine Schwester ist Psychoanalytikerin - wir sprechen oft darüber. Aber sie ist mal hingegangen. Sie schickt ab und an wen dahin, und sagt, sie sei überrascht. Das Lehrbuch verlassen nach der großen Analyse, evtl. einsehen, das es womöglich auch anders ginge ist ein kurzer Schritt nur, aber nicht immer leicht. Ich kann das nachempfinden.
Ich werde mich auch nicht mehr allzu viel äußern, mit Respekt all jenen gegenüber für die ich in Aufstellungen stand, die mir so viele Erfahrungen damit schenkten.
Nein, es gibt bei Aufstellern nur im Lösen das passende, das muss dann sein. So wie man Mehl nimmt und keine Sägespäne zum Kuchenbacken. Aber an sonsten, wird dich keiner bedrängen der seine Arbeit macht.
Ich habe nicht viel Theorie dazu, ich kann nur von meinem Erleben sprechen. Mehr nicht.