„Da ist nichts drin – das sind nur Zuckerkügelchen!“

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Es gibt auch noch Aderlass und Schröpfen, Moxen und vieles mehr, was überhaupt keinen Sinn macht - so lange es eine Nachfrage gibt und nicht direkt verboten wird (wie z.B. die Lobothomie), wird es das auch weiterhin geben, genauso wie es Diätpillen und Hautstraffer usw. gibt, die nachweislich ebenfalls nichts bringen und das ist eigentlich auch allen klar.

Wie gesagt: mich faszinieren und erschrecken diese Prozesse der Manipulation ungemein.
Ich möchte zu gern nachvollziehen können, was in den Hirnen der Menschen vorgeht, die so etwas konsumieren.

Nun, mittlerweile gibt's ja sowohl zum Aderlass als auch zum Schröpfen neuere Erkenntnisse, die tatsächlich bei richtiger Anwendung einen positiven Effekt bestätigen.

Wie bei Vielem ist es halt erst dann, wenn man wirklich hinschaut und auch die notwendigen Rahmenerkenntnisse und Messmethoden hat überhaupt möglich, etwas Altes in seiner Wirkung tatsächlich zu bestätigen oder zu widerlegen. Und anscheindend fehlt's da sehr eher am Willen, dass sich auch die "Wissenschaft" bestehende esoterisch-wissenschaftliche oder -technische Methoden anschaut um vielleicht doch glauben zu können, dass da "etwas" ist. Dann kommen auch die "Wissenschafler" vielleicht alleine weiter ....
 
Na ja, wenn jemand atmet und dabei gesund wird (vielleicht obwohl sich bereits mehrere Ärzte die Zähne ausgebissen haben), dann passt das schon. Du (oder irgend jemand anderer) braucht es ja nicht glauben, dass es daran liegt.

Das nennt man dann Glück gehabt und die Ärzte überlebt :ROFLMAO:.
 
Nun, mittlerweile gibt's ja sowohl zum Aderlass als auch zum Schröpfen neuere Erkenntnisse, die tatsächlich bei richtiger Anwendung einen positiven Effekt bestätigen.

Wie bei Vielem ist es halt erst dann, wenn man wirklich hinschaut und auch die notwendigen Rahmenerkenntnisse und Messmethoden hat überhaupt möglich, etwas Altes in seiner Wirkung tatsächlich zu bestätigen oder zu widerlegen. Und anscheindend fehlt's da sehr eher am Willen, dass sich auch die "Wissenschaft" bestehende esoterisch-wissenschaftliche oder -technische Methoden anschaut um vielleicht doch glauben zu können, dass da "etwas" ist. Dann kommen auch die "Wissenschafler" vielleicht alleine weiter ....
Wenn du Zahnschmerzen hast und ich hau dir auf den Arm, lassen - gefühlt - die Zahnschmerzen nach, welch bahnbrechende Erkenntnis, da wird gewiss noch mehr dran sein, man sollte also Schlagen bei Schmerzen in den Leistungskatalog von HPs aufnehmen ... ^^.

Ein klein bißchen Logik reicht meist schon aus, um zu erkennen, dass gewisse Dinge eine gewisse Wirkung haben (z.B. das Schlagen) und trotzdem ist da "nicht mehr dran".
Ganz ähnlich laufen Aderlass - man wird sehr viel ruhiger^^ und Schröpfen - die Hautdurchblutung wird angeregt und die Nervenenden gereizt- ab, mehr passiert da nicht, genauso wie beim Beispiel mit dem Schlagen und alle drei Sachen können durchaus kontraindiziert sein und negative Effekte haben (in der Tat sind hierbei die negativen Effekte wahrscheinlicher).

Da kann man auch bei vollkommener medizinischer Unkenntnis nicht mehr hineininterpretieren (ja, ich weiß, HPs schaffen selbst das bei manchen ihrer Kunden, es wird immer noch völlig unsinnig angeboten), man braucht bloß seine Logik einzuschalten (und das scheint das zentrale Problem zu sein).
 
Wieso helfen sie dann bei Tieren? Denen kannst Du nicht vorher erzählen, dass sie mit den Globuli gesund werden. Und trotzdem hilft es auch bei ihnen.

Zum einen - bei leichten Beschwerden - ist es der Besitzer, der das Verhalzten der Tiere im Rahmen seines Wissen, ob Globuli gegeben wurden oder nicht, beurteilt. Eine Besserung findet da u.U. nicht wirklich statt, aber der Besitzer interprtiert das Verhalten so.

Des weiteren ist es eben auch so, dass der Placebo-Effekt auch bei Tieren wirkt. Einer der führenden Placebo-Forscher erklärt im Interview ghier, wie und dass das geschieht: http://www.spiegel.de/gesundheit/di...n-placeboeffekt-bei-tieren-gibt-a-974333.html
 
Was habt ihr eigentlich für Probleme mit der Homöopathie?

Wissenschaftlich unplausibel und ohne belastbare reproduzierbare Belege. Wenn ich krank bin und eine Methode suche, die die Genesung unterstützt oder gar erst ermöglicht, so wähle ich da methoden, bei denen eben diese Wirkung gut belegt oder, falls das nicht vorhanden ist, zumindest wissenschaftlich plausibel ist. Letzteres bedeutet, dass es sich im Rahmen bekannter Naturgesetze bewegt und nicht ausufern Neupostulate benötigt, um wahr zu sein. D.h. homöopatische Globuli hoher Potenz werde bestenfalls zum Süßen von Tee oder Kaffee verwenden und, sollte ich sie mit der Intention der Behandlung einnehmen, dann nur gegen akute Unterzuckerung.

Wer da anders tickt als ich, kann das gerne tun und weiter Globuli mit Heilungs-Intention einnehmen. Ich werde niemandem das Fläschchen aus der Hand schlagen. So wie viele Menschen aber den Wunsch verspüren ihren Glauben an die Homöopathie auch öffentlich zu machen und eben positiv darüber u.a. hier schreiben, will ich auch ab und zu meine negative Einstellung darüber kundtun. Warum sollten nur die Befürworter begeistert schreiben können und meinesgleichen still vor sich hin nicht-anwenden?

Die ist total freiwillig.

Wobei so ab und zu Globuli und co einem schon stark aufgedrängt werden. Eine Freundin von mir erzählte z.B. neulich, dass ihre Hebamme Globuli bei den Säuglings-Blähungen wärmstens empfohlen hat und sehr verschnupft reagiert hat, als meine Freundin dieses ablehnte. Ich höre auch immer wieder von Bekannten mit Kindern, dass auf Spielplätzen anderer Mütter einem Anika-Globuli unter die Nase halten, wenn das eigene Kind sich weh getan hat. Auch die reagieren dann verschnupft, wenn man ablehnt.

Nun gut, verschnupft reagieren schränkt die Freiheit nicht ein. Dass da jemand sauer auf mich ist, wenn ich sein gut gemeintes Hilfsangebot nicht annehme, weil ich davon überzeugt bin, dass es nicht wirklich hilft, kann ich verstehen und auch verkraften. Aber, wenn so gefragte wird: "Was habt Ihr eigentlich für ein Problem mit der Homöopathie?" möchte ich zumindest solche Leute zurück fragen: Was habt Ihr eigentlich für ein problem, wenn jemand nicht an die Wirkung der hochpotenzierten Globuli glaubt?

Und schaden tun sie auch nicht.

Kommt drauf an, was Du "schaden" nennst. Wenn die Einnahme auch dazu führt, dass eine andere sinnvolle oder gar notwendige Therapie - die wirklich wirkt - verschoben oder ausgelasen wird, so ist das durchaus ein Schaden. Bei den niedrigen "Potenzen" sind außerdem auch noch durchaus wirksame Dosen der Urtinktur enthalten. Das kann zum Beispiel unter Umständen zu allergischen Reaktionen führen. Auch das kann man Schaden nennen.

Ich finde, man sollte mehr nach dem Zeug schauen, dass mehr schadet als nützt...

Da wird auch sehr genau hingeschaut - mit guter wissenschaftlicher Methodik etc. Ohne Wissenschaft und deren Methodik wären die verschiedenen Pharmazie-Skandale der letzten Jahre und Jahrzehnte nicht aufgedeckt worden.
 
Zum einen - bei leichten Beschwerden - ist es der Besitzer, der das Verhalzten der Tiere im Rahmen seines Wissen, ob Globuli gegeben wurden oder nicht, beurteilt. Eine Besserung findet da u.U. nicht wirklich statt, aber der Besitzer interprtiert das Verhalten so.

Des weiteren ist es eben auch so, dass der Placebo-Effekt auch bei Tieren wirkt. Einer der führenden Placebo-Forscher erklärt im Interview ghier, wie und dass das geschieht: http://www.spiegel.de/gesundheit/di...n-placeboeffekt-bei-tieren-gibt-a-974333.html


Der Wissenschaftler redet aber auch viel von „ich glaube...“ oder „ich glaube nicht“! Sicher ist ja wohl allemale, dass auch Wissenschaftler noch nicht alles wissen und von daher kann man nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, ob es ein Placeboeffekt ist oder doch eine Wirkung der Globuli.
 
Wissenschaftlich unplausibel und ohne belastbare reproduzierbare Belege. Wenn ich krank bin und eine Methode suche, die die Genesung unterstützt oder gar erst ermöglicht, so wähle ich da methoden, bei denen eben diese Wirkung gut belegt oder, falls das nicht vorhanden ist, zumindest wissenschaftlich plausibel ist. Letzteres bedeutet, dass es sich im Rahmen bekannter Naturgesetze bewegt und nicht ausufern Neupostulate benötigt, um wahr zu sein. D.h. homöopatische Globuli hoher Potenz werde bestenfalls zum Süßen von Tee oder Kaffee verwenden und, sollte ich sie mit der Intention der Behandlung einnehmen, dann nur gegen akute Unterzuckerung.

Wer da anders tickt als ich, kann das gerne tun und weiter Globuli mit Heilungs-Intention einnehmen. Ich werde niemandem das Fläschchen aus der Hand schlagen. So wie viele Menschen aber den Wunsch verspüren ihren Glauben an die Homöopathie auch öffentlich zu machen und eben positiv darüber u.a. hier schreiben, will ich auch ab und zu meine negative Einstellung darüber kundtun. Warum sollten nur die Befürworter begeistert schreiben können und meinesgleichen still vor sich hin nicht-anwenden?



Wobei so ab und zu Globuli und co einem schon stark aufgedrängt werden. Eine Freundin von mir erzählte z.B. neulich, dass ihre Hebamme Globuli bei den Säuglings-Blähungen wärmstens empfohlen hat und sehr verschnupft reagiert hat, als meine Freundin dieses ablehnte. Ich höre auch immer wieder von Bekannten mit Kindern, dass auf Spielplätzen anderer Mütter einem Anika-Globuli unter die Nase halten, wenn das eigene Kind sich weh getan hat. Auch die reagieren dann verschnupft, wenn man ablehnt.

Nun gut, verschnupft reagieren schränkt die Freiheit nicht ein. Dass da jemand sauer auf mich ist, wenn ich sein gut gemeintes Hilfsangebot nicht annehme, weil ich davon überzeugt bin, dass es nicht wirklich hilft, kann ich verstehen und auch verkraften. Aber, wenn so gefragte wird: "Was habt Ihr eigentlich für ein Problem mit der Homöopathie?" möchte ich zumindest solche Leute zurück fragen: Was habt Ihr eigentlich für ein problem, wenn jemand nicht an die Wirkung der hochpotenzierten Globuli glaubt?



Kommt drauf an, was Du "schaden" nennst. Wenn die Einnahme auch dazu führt, dass eine andere sinnvolle oder gar notwendige Therapie - die wirklich wirkt - verschoben oder ausgelasen wird, so ist das durchaus ein Schaden. Bei den niedrigen "Potenzen" sind außerdem auch noch durchaus wirksame Dosen der Urtinktur enthalten. Das kann zum Beispiel unter Umständen zu allergischen Reaktionen führen. Auch das kann man Schaden nennen.



Da wird auch sehr genau hingeschaut - mit guter wissenschaftlicher Methodik etc. Ohne Wissenschaft und deren Methodik wären die verschiedenen Pharmazie-Skandale der letzten Jahre und Jahrzehnte nicht aufgedeckt worden.
In der Regel denke ich auch "lass sie doch", wenn nicht mein direktes Umfeld von Homöopathie betroffen ist.

Aktuell kamen mir zwei Beispiele vor, bei denen ich das nicht mehr konnte:

Beim notfallmäßigen Aufsuchen einer Tierärztin (nicht die, zu der wir sonst immer gehen) mit unserer Katze bekamen wir ein Antibiotikum und es wurden "standardmäßig" Kügelchen, "damit das Antibiotikum besser vertragen wird", angeboten.
Das Antibiotikum habe ich genommen, die Kügelchen nicht und die Tierärztin kommentierte, dass sie das in den vielen Jahren ihrer Praxis noch nie erlebt habe - alle wollten die Kügelchen, niemand ein Antibiotikum.
Dass das auch mal ein Tier unnötig mit dem Leben bezahlt, wird bei den Tierhaltern ausgeblendet, sagte sie.

Ich dachte geschockt, wie weit es schon gekommen ist ... .

Im Tierfutterladen war eine alte Dame vor mir an der Kasse, die Katzenfutter kaufte und erwähnte, dass es einer ihrer Katzen gar nicht gut gehe (nur so am Rande).
Sofort wurde sie regelrecht bedrängt, irgendein homöopathisches Mittel zu kaufen, was "bei allen so gut wirkt".
Die alte Dame konnte sich kaum wehren, sagte, dass sie seit Jahren streunende Katzen aufnehme, der Tierarzt alle umsonst behandle, sogar zu ihr rauskäme und sie finanziell nicht gut aufgestellt sei ... .
Als sie drei Katzenfutterdosen zurückstellen wollte, um das Mittel bezahlen zu können, habe ich mich denn doch eingeschaltet und bin sehr wütend geworden.

Genau wie anhand der Beispiele, die du geschildert hast, wird der enorme Druck deutlich, unter dem manche/ viele Leute stehen, dieses Zeug zu kaufen/ zu nehmen und die wenigsten haben sich so ausführlich damit beschäftigt, wie wir das grad tun.

Es ist ein perfides, subtiles Marketingkonzept, was dahinter steht und das ist für Normalbürger schwer druchschaubar.
Es gibt sehr wahrscheinlich kaum "offizielle Zahlen", wer dadurch auf welche Weise Schaden genommen hat (ganz anders als in der Medizin, in der alles deutlich transparenter ablaufen muß), die meisten kommen sehr wahrscheinlich durch Unterlassung wirksamer Verfahren zustande, so würde ich ebenfalls vermuten.

Ein Placeboeffekt ist zwar gut und schön (man bekommt ihn hin, ohne irgendwas bezahlen zu müssen, ganz transparent), aber bei echten, nachweisbaren Erkrankungen hilft nun mal kein Placeboeffekt.
 
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Ich dachte immer daß Homöopatie dem Grundsatz folgt Gleiches mit Gleichem zu bekämpfen. Also körpereigene Abwehr durch Erreger gezielt zu stimulieren. Der Trick mit der Verdünnung ist nur ein Mittel zum Zweck.
 
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