Craig Venter erbringt einen Hinweis für eine geistige Urheberschaft des Lebens

Doch er demonstrierte mit diesem Versuch exemplarisch, dass bereits die (künstliche) Herstellung eines komplizierten DNS-Moleküls eine erhebliche Intellektualität, ein enormes Fachwissen und eine hochkomplexe Technik erfordert.

Vielleicht denken wir Menschen nur, das Leben ist komplex. Und wir brauchen die Technik, Fachwissen usw. um es zu verstehehn bzw. zu rekonstruieren.

Aber vielleicht würden andere Lebewesen aus einer anderen Perspektive unser Leben hier auf der Erde als simpel und primitiv empfinden. Und dort werden schon im Kindergarten schon Einzeller gebastelt


Das ist nur so ein Gedanke.

LG
Bussardin
 
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Für mich stellen sich weiterhin zwei folgende elementare Fragen:

1. Welcher Natur ist biologische Information und welche Modelle existieren, um ihre Entstehung wissenschaftlich und plausibel zu beschreiben?

Bei biologischen Informationen handelt es sich um "genetische Algorithmen" in der DNS der ersten Einzeller, welche selbige z. B. zur Selbstreplikation befähigten. Biologische Information ist außerdem verantwortlich und notwendig für die Ausgestaltung anatomischer Strukturen während der Ontogenese der Individuen.

2. Welchen Wesens ist das menschliche Bewusstsein mit seinem Potential zur Selbstreflexion, zur Selbsterkenntnis, zur Rationalität und welcher Faktoren bedarf es, damit ein elektrisches Impulsleitersystem, wie es bspw. ein ordinärer Computer oder aber auch unser komplexes zentrales Nervensystem ist, sich selbst erkennend, bewusst organisierend und kritisch hinterfragend werden kann? Auch die Option der willentlichen Retrospektive hinsichtlich vergangener Handlungen und deren nachträgliche Bewertung zählen zu den einmaligen und zugleich außergewöhnlichen Eigenschaften des Bewusstseins.
 
Für mich stellen sich weiterhin zwei folgende elementare Fragen:

1. Welcher Natur ist biologische Information und welche Modelle existieren, um ihre Entstehung wissenschaftlich und plausibel zu beschreiben?
Wie aus unbelebter Materie die erste selbstreprlizierende Struktur wurde, und wie daraus das heute bekannte Leben entstand. Dafür gibt es etliche Modelle. Einige hypothetische Zwischenschritte sind im Labor nachvollzogen worden. Das kann man in entsprechenden Publikationen nachlesen. Gelöst ist die Frage nicht, ob sie es je wird kann man natürlich nicht vorhersagen, aber es wird daran (ziemlich intensiv und mit großem Aufwand) gearbeitet.

2. Welchen Wesens ist das menschliche Bewusstsein mit seinem Potential zur Selbstreflexion, zur Selbsterkenntnis, zur Rationalität und welcher Faktoren bedarf es, damit ein elektrisches Impulsleitersystem, wie es bspw. ein ordinärer Computer oder aber auch unser komplexes zentrales Nervensystem ist, sich selbst erkennend, bewusst organisierend und kritisch hinterfragend werden kann? Auch die Option der willentlichen Retrospektive hinsichtlich vergangener Handlungen und deren nachträgliche Bewertung zählen zu den einmaligen und zugleich außergewöhnlichen Eigenschaften des Bewusstseins.
Ob es je gelingen wird eine denkende Maschine zu bauen weiß (heute) niemand.

Um die künstliche Intelligenz ist es wieder recht still geworden.

Die Bewusstseinsforschung versucht u.A. über die Unterschiede zwischen "Normalzustand" und "Ausnahmezuständen" (Geisteskrankheiten, Koma, Narkose, etc) , auf die Eigenschaften des Bewusstseins zu schließen. Dabei sind immerhin Fortschritte bei der Therapie und bei der Entwicklung von Narkosemitteln zu erwarten. Und vielleicht führen sie irgendwann zu einem Verständnis des Bewusstseins.

Für das Bewusstsein habe ich für mich ein Modell das ich hier erläutert habe. Nach diesem Modell wäre eine denkende Maschine im Prinzip möglich. Das ist natürlich keine Antwort auf die Frage ob sie wirklich möglich ist, und was man dazu braucht.
Stimmt, diese beiden Fragen stellen sich "weiterhin". Es sind die ganz großen Fragen. Eine dritte füge ich noch hinzu, nämlich "Wie ist das Universum entstanden".

Für alle drei Fragen gibt es seit Jahrtausenden eine einfache Antwort, also warum stellen wir sie noch?

Greetz, Martin
 
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Hallo!

Sicherlich haben die meisten hier schon von dem imposanten Experiment gehört, das der US-amerikanische Biochemiker Craig Venter gemeinsam mit seinem Forscherteam an dem nach ihm benannten Institut durchführte. Ihm gelang es laut medialer Berichte erstmals, die natürliche DNS eines Lebewesens gegen eine synthetisch hergestellte auszutauschen. Dabei hat er selbstverständlich nicht direkt Leben erzeugt, denn das Bakterium selbst lebte ja bereits. Doch er demonstrierte mit diesem Versuch exemplarisch, dass bereits die (künstliche) Herstellung eines komplizierten DNS-Moleküls eine erhebliche Intellektualität, ein enormes Fachwissen und eine hochkomplexe Technik erfordert. Er zeigte also, dass es außerordentlich unwahrscheinlich ist, dass Leben jemals auf zufällige Weise unter willkürlichen ökologischen Bedingungen entstehen konnte! Die Herstellung der DNS bedurfte einer jahrelangen geistigen Kreativität = mentale Inputs, die im Grunde sogar nur eine imitierte Kreativität ist, denn die DNS-Codierung existierte ja bereits in den speziellen Bakterien - sie wurde von den Wissenschaftlern lediglich sequenziert und synthetisch rekonstruiert. Wenn jemand ein gefülltes Notenblatt auf ein leeres Blatt Papier umschreibt, ist er ja deshalb auch nicht gleich der Komponist des musischen Werks.

Ohne präzises, systematisches Vorgehen seitens der Wissenschaftler wäre diese hervorragende mikrobiologische Leistung der erfolgreichen Übertragung einer synthetischen DNS vermutlich niemals geglückt. Eine planvoll und methodisch agierende geistige Urheberschaft des Lebens ist durch dieses Experiment also mehr als nahegelegt.

Hallo,

Ich hab den Versuch von Venter nur überflogen. Ich hab trotzdem den Eindruck, dass der zur Abschätzung der Wahrscheinlichkeit für die Entstehung des Lebens wenig aussgekräftig ist, denn:
1) Wenn ich es richtig verstanden habe ging des Venter garnicht darum natürliche Verhältnisse zu simuieren. Er wollte DNA nur irgendwie herstellen. Vermutlich auch in kurzer Zeit. Es ist wohl anzunehmen, dass der natürliche Entstehungsprozess anders verlief.
2) Das Bakterium, das Venter als Vorbild für seinen Versuch verwendet hat ist schon sehr komplex. Das war wohl nicht der erste Einzeller auf Erden. Deshalb man kann davon ausgehen, dass diese DNA nicht mal eben so zufällig aus lebloser Materie entstanden ist, sondern schon Ergebnis der Evolution ist. Es ist anzunehmen, dass DNA nicht der erste Informationträger war.

Was mich mir an der ganzen Sache eher zu Denken gibt sind folgende:
Man brucht
1) Information
2) einen Mechnismus, der die Information liest und eine Wirkung erzielt.
beides sind sehr komplexe Mechnismen. Mein Problem: Wozu braucht man Information, wenn man sie nicht lesen kann? Wozu baucht man einen Mechnismus zum Lesen, wenn es keine Information gibt? Das ist so ein "Huhn, Ei, wer war zuerst da?" Problem.
Deshalb glaube ich auch, dass es die Wahrscheinlichkeit für die Entstehung des Lebens sehr gering ist. Darin aber einen Hinweis für geistige Urheberschaft des Lebens zu sehen ... soweit würde ich nicht gehen. Da muss man auch aufpassen, dass man Wissenschaft nicht zur Religion macht.

Tomilo
 
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