Communio versus Kommunikation

Christian schrieb:
Gemeinsam lernen wir hier gerade, daß es besser ist, äußerlich seine Fragen zu äußern, gell? Es sind dann immer Menschen in der Umgebung, die wahre Antworten für uns haben, wenn wir unsere wahren Fragen zu lassen.

...Dann geht es zurück an den Ursprung des Wortes und wir haben dann eine etwas andere Wahrnehmung: das Innere Selbst (was ja ein innerer Gesprächspartner ist, den man projiziert) wird dort gesehen, wo es tatsächlich ist: im Gesprächspartner.

...Jedes Wort, zu dem ich nicht "Ja" sage, kommt wieder heraus oder wird verschluckt in das Innere Universum, das durch unser Körperinneres dargestellt ist und repräsentiert wird. Wir sehen das hier im Forum sehr schön bei der "alten" Art zu kommunizieren, wo man sich nur auf das bezieht, was man am anderen ablehnt ("defizitorientiert"- eine sehr unnatürlich Sache, weil die Natur (Universales Bewußtsein, Kristallines Menschbewußsein) unendliche Ressourcen hat.

Also noch einmal zum dran glauben oder verstehen: das Selbst geht in den "Lebensabschnittspartner" ;-) Man kann dann alles endlich besprechen. Um wirklich das Selbst hinauslassen zu können, muß man "Bewußtsein" im Körper haben, also alles, was man sonst so in die Zukunft, die Vergangenheit und auf sich und andere Menschen und Augenblicke projiziert, "zurückrufen" (Lebensmantra aufschreiben...--> Universale Heilung, Reiki für die Kommunikationsebene des menschlichen Seins, u.a. und vor allem zwischen Mann und Frau, aber auch zwischen den Völkern und Religionen. Dauert seine Zeit...)
:liebe1:
 
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Das hab ich heute in der Improvisationsprobe veranlasst:

Die erste Person spielt einen Ton, die zweite Person hört sich den genau an und spielt genau nach, was sie gehört hat. Das ganze Schwingungspaket nachempfinden und tun. Das ist besonders interessant, wenn sich zum Beispiel Horn und Geige begegnen...

Später das selbe mit Bewegung:
Die erste Person spielt eine Bewegung (mit Ton)
die zweite Person hört genau zu und empfindet genau diese Bewegung nach.
Später das selbe mit Klangcharakteristik, Tonhöhe und Bewegung vereint wahrgenommen...

Nächste Runde: Eine Charakteristik erklingt kurz, die zweite Person spielt ein Stück im Sinne dieser ersten Charakteristik. Reihum.

Später: Zwei Personen spielen in der gleichen Art, indem sie völlig hörend aufeinander eingestimmt sind in der Art, die von der ersten Person ins Spiel gebracht wird ...und die dritte Person spielt ganz frei dazu, was die Intuition eingibt. Drei Runden, jede Person führt einmal den Grundtonus und jede Person stellt sich einmal intuitiv frei improvisierend dazu.

Schöööne Musiken kamen dabei raus, alle sehr eigen und in sich stimmig...

:) Kali
 
Hallo ihr CommunioKommunistiker. :) ich hab grad im Sexthread die Aussage von Christian gelesen, die sich auf das gesunde Kommunikationsverhalten von Kindern bezog. Und daß Kinder nicht herumrangeln wie Erwachsene.

Da ich ja nun zwei Söhne (und ihre jeweiligen Schul- und sonstigen -Freunde) beim Kommunizieren beobachten konnte und kann, erhob sich da in mir eine Frage. Ich sehe nämlich bei Schulkindern sehr wohl schon eine Art Gerangel, um es mal so auszudrücken. Da gibt es schulmeisternde Mädchen und ausgrenzende Buben (der Marke: der heult, weil ich seine Legoburg zerhaut hab, der ist blöd). Ab wann kommt es zu diesem zu klein geratenen Erwachsenengehabe? Und warum bei den einen früher und bei den anderen später?

Mein Kleiner hat mit 2 Jahren das kleine Mädchen, das aggressiv auf ihn eingeschlagen hat, tröstend gestreichelt (als wollte er sagen, muß es dir schlecht gehen, wenn du dich so aggressiv benimmst). Sie war sprachlos und hat schlagartig aufgehört... Einige Jahre später, als Schulkind, stand ihm diese Reaktion nicht mehr spontan zur Verfügung. Erst als ich ihn daran erinnerte, konnte er wieder mit Mitleid auf stänkernde Altersgenossen reagieren, diesmal altersgemäß natürlich verbal. Warum? Was geht da ab? Wirkt unser unbewußtes Vorbild so stark? Oder kommt das zwangsläufig durch die Entwicklung - ist Sprache doch so etwas Trennendes am Anfang, daß man durch den Wust der Worte hindurchwühlen muß, um wieder zu der intuitiven Ebene zurückzufinden, die einem nonverbal zur Verfügung stand?
 
das hängt bestimmt damit zusammen, daß diese Art der Durchsetzung und verbalen Kommunikation nötig ist, um akzeptiert zu werden. Es fängt sicher schon im Kindergarten an (wie du sagst, mit zwei Jahren hat dein Sohn noch anders reagiert) bzw . sogar von Anfang an im Elternhaus. Viele Kinder werden überhaupt nie so reagieren wie dein Sohn, weil sie von vorneherein so geprägt sind, wie die Eltern miteinander und mit anderen umgehen.

liebe Grüsse

Alana Morgenwind
 
Mein Kleiner hat mit 2 Jahren das kleine Mädchen, das aggressiv auf ihn eingeschlagen hat, tröstend gestreichelt (als wollte er sagen, muß es dir schlecht gehen, wenn du dich so aggressiv benimmst). Sie war sprachlos und hat schlagartig aufgehört... Einige Jahre später, als Schulkind, stand ihm diese Reaktion nicht mehr spontan zur Verfügung. Erst als ich ihn daran erinnerte, konnte er wieder mit Mitleid auf stänkernde Altersgenossen reagieren, diesmal altersgemäß natürlich verbal. Warum? Was geht da ab? Wirkt unser unbewußtes Vorbild so stark?

Das finde ich hochinteressant!

Ich glaube, das der Grund für diese Änderung einfach das kollektive (unter)Bewusstsein ist. In diesem Bewusstsein reagiert man eben nicht mit Trost. Dein Sohn wird sich wohl mit der Zeit mehr angepasst haben... im Schulalter fängt man ja schon an sich anzupassen.

Das kollektive Bewusstsein kann stark hemmende oder fördernde Wirkung besitzen je nachdem um was es geht.

Wir alle kennen das. Der Alltagsausdruck dafür ist Gruppenzwang oder Gruppendruck.

Nur das ganze existiert auf vielen Ebenen:
Menscheit
Volksgruppe
Nation
Region
Stadt
Vereine und sonstige Gruppen
Familie
Freundeskreis
 
Heute improvisierend als Trio den „Pfau“ erprobt. (oder Vater-Mutter-Kind) frei nach Christian


1. Runde: Wir spielen ein Trio nur aus Farben bestehend und achten darauf,
wie die Farben miteinander zu tun haben (kräftig, matt, schillernd,
zart, strahlend oder tief ect.)
2. Runde: Wir spielen ein Trio aus Struktur bestehend, gleich einer
Federzeichnung und achten darauf, wie die Strukturen zueinander
stehen. (schraffiert, gepunktet, einrahmend, rund, eckig, geordnet
oder impulsiv, ect.)
3. Runde: drei Duos, die dritte Person begleitet jeweils mit hörender
Aufmerksamkeit. Eine Person spielt Farbe, die andre Person gibt der
Farbe Struktur und sorgt auch für die Gesamtform.
4. Runde: drei Duos genauso, aber mit jeweils der entgegen gesetzten Rolle,
sodass jeder mit jedem jede Rolle erlebt hat.
5. Runde: Erweiterung: Struktur lässt sich durch Farbe inspirieren, aber Farbe
füllt dann die Form, sodass Form sich aktiv erlebt und Farbe passiv.
Drei Duos. Die dritte Person begleitet mit Aufmerksamkeit und
spielt dann ein Solo, indem die Synthese und eigenständige
Entwicklung aus den eben gehörten Vorgaben stattfindet.

Die anfängliche „Schwierigkeit“ bestand darin, Farbe und Form als musikalisch eigenständig zu erkennen, denn jeder Ton besteht an sich aus Farbe und Form. Es konnte also nur um die Tendenz und ausgerichtete Aufmerksamkeit gehen, was dann auch mit jeder Runde deutlicher und leichter wurde.

Am Schluss sagte die andere Geigerin: Wah, das war eine pfundige Probe! Sehr gut! Das war richtig seelisch sättigend.
Und der (etwas zurückhaltende) Hornist in unsrem Trio hatte einfach ein seliges Lächeln im Gesicht…


K.S.
 
Find ich toll, besonder auch das, daß die Musiker das so gut empfinden und nachvollziehen können. genial - das würde ich gerne mal hören!

liebe Grüsse

A. Morgenwind
 
Alana Morgenwind schrieb:
das hängt bestimmt damit zusammen, daß diese Art der Durchsetzung und verbalen Kommunikation nötig ist, um akzeptiert zu werden. Es fängt sicher schon im Kindergarten an (wie du sagst, mit zwei Jahren hat dein Sohn noch anders reagiert) bzw . sogar von Anfang an im Elternhaus. Viele Kinder werden überhaupt nie so reagieren wie dein Sohn, weil sie von vorneherein so geprägt sind, wie die Eltern miteinander und mit anderen umgehen.

liebe Grüsse

Alana Morgenwind
J, so spontan fällt mir auf Kinnarees Gedanken auch das Rollenverhalten ein. In unserer Gesellschaft ist es üblich, eine Rolle einzunehmen und man muß sich dafür in eine vorhandene Lücke einfügen. Ich habe selber nicht erlebt, wie es ist, sich als Kind eine eigene Macht aufzubauen, weil man natürliche Verhaltensweisen wie dieses erwähnte Streicheln beibehält.
Aber auf der anderen Seite gibt es auch die Aussage von Sat Naam, dass seine Mädels solche Probleme nicht haben- die gehen ihren Weg, sagt er. Und neulich beim Einkaufen ist mir etwas ganz tolles begegnet, nämlich ein Vater mit seinen beiden Söhnen, die so 18 und 15 waren. Die waren alle drei aufrecht wie Schamanen, alle propper und unglaublich anwesend. Neben den ganzen Tütenschleppern mal gesunde Männer zu sehen, war wirklich ein schänes Erlebnis. Das ist heute nicht selbstverständlich. Also mit "gesunde Männer" meine ich jetzt Menschen, die körperlich genauso gut in den Urwald passen würden oder auf eine Ranch mit viel Arbeit. In der Stadt sind ja doch eher so Schlackerlinge unterwegs. Ich selber bin ja recht mager- aber eben trotzdem nicht umzupusten. Kommt auf die Technik an ;-) Naja, wenn ich es recht bedenke,, habe ich wahrscheinlich das opti-male :) Yogiformat.
 
Hallo du, im Yogi Format,

ja, seh ich auch so. Und kenne glücklicherweise auch Kinder und junge Leute, die nicht gezwängt wurden in eine Rolle. Nur leider, bei den meisten ist es anders.

Ich wurde in die Rolle der Nicht-Anwesenden gedrängt , das hilft mir heute manchmal , unsichtbar und unbemerkt zu bleiben.

liebe Grüsse

Alana
 
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Saraswati schrieb:
Heute improvisierend als Trio den „Pfau“ erprobt. (oder Vater-Mutter-Kind) frei nach Christian


1. Runde: Wir spielen ein Trio nur aus Farben bestehend und achten darauf,
wie die Farben miteinander zu tun haben (kräftig, matt, schillernd,
zart, strahlend oder tief ect.)
2. Runde: Wir spielen ein Trio aus Struktur bestehend, gleich einer
Federzeichnung und achten darauf, wie die Strukturen zueinander
stehen. (schraffiert, gepunktet, einrahmend, rund, eckig, geordnet
oder impulsiv, ect.)
3. Runde: drei Duos, die dritte Person begleitet jeweils mit hörender
Aufmerksamkeit. Eine Person spielt Farbe, die andre Person gibt der
Farbe Struktur und sorgt auch für die Gesamtform.
4. Runde: drei Duos genauso, aber mit jeweils der entgegen gesetzten Rolle,
sodass jeder mit jedem jede Rolle erlebt hat.
5. Runde: Erweiterung: Struktur lässt sich durch Farbe inspirieren, aber Farbe
füllt dann die Form, sodass Form sich aktiv erlebt und Farbe passiv.
Drei Duos. Die dritte Person begleitet mit Aufmerksamkeit und
spielt dann ein Solo, indem die Synthese und eigenständige
Entwicklung aus den eben gehörten Vorgaben stattfindet.

Die anfängliche „Schwierigkeit“ bestand darin, Farbe und Form als musikalisch eigenständig zu erkennen, denn jeder Ton besteht an sich aus Farbe und Form. Es konnte also nur um die Tendenz und ausgerichtete Aufmerksamkeit gehen, was dann auch mit jeder Runde deutlicher und leichter wurde.

Am Schluss sagte die andere Geigerin: Wah, das war eine pfundige Probe! Sehr gut! Das war richtig seelisch sättigend.
Und der (etwas zurückhaltende) Hornist in unsrem Trio hatte einfach ein seliges Lächeln im Gesicht…


K.S.
Aaaaaah, da krrriebbelt mir da krrriebblet mir da krrriebbelt mir der Rücken ;-)

Bestellste denn wenigstens auch schöne Grüße? Hast Du denen den Pfau vorgelesen? hihihihihi, wenn ich mir das vorstelle :) Ich lass mal die Gedanken fließen...Was natürlich auch schön wäre, wäre das gesamte Märchen zu spielen und die falschen Räder musikalisch abzubilden, die das Pfauenkind für die Elterlichen Vorstellungen schlägt. Und dann musikalisch auf die Suche nach einer Lösung zu gehen.

Das gibt es ja sogar so: einer palavert und spricht Text und andere spielen. Hmmmmm, ich hätte da eine schöne tiefe Baßsprechstimme anzubieten. Man hat mir schon gesagt, was ich mir selber schon mal gedacht habe: ich sollte Bücherlesungen machen oder so, weil ich eine so anmutige Stimme habe ;-)))) Tja, wie soll man seine Stimme beschreiben, gell? Hm, "organisch" ist meine im besten Falle, würde ich sagen. So von unterirdisch bis allesschmeichelnd.
 
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