man muß auch unterscheiden, finde ich, zwischen dem "Sein wie ich bin" und dem sog. Sosein,das ist wohl eher das, wie es mir geht.
das "Ich bin" ist ja unabhängig vom Sosein, auch wenn beides freiwillig ineinander aufgeht. Sosein, was ist schon Sosein, das kann so oder so sein, erst wenn Ich bin bin Ich und dann ist das Sosein das langweilige Zeug, das man gestern noch den ganzen Tag gemacht hat und heute aber nur noch zur Entspannung zwischendurch nutzt. Wenn man mal das Fenster aufmacht und einen Atemzug Frischluft nimmt, oder wenn man mal in einen Apfel beißt. Das ist dann Sosein.
Da am Fenster ist nicht notwendigerweise ein "Ich bin-Empfinden" vonnöten. Aber wenn es darum geht, die Gesundheit und das Leben in die eigene Hand zu nehmen und sich zu ändern, dann ist Sosein "nur" das Bemerken dessen, daß man sich gar nicht richtig wahrnimmt,wie man "so ist". Man denkt immer "ich bin...", aber siehe da, das wandelt sich mit der Zeit, was man da denkt hinter dem "ich bin...".
"ich bin krank" dagegen läuft die ganze Zeit als Überzeugung mehr oder weniger bemerkt nebenher. Genau dieser Satz "ich bin krank" sollte eben nicht von sich aus ständig ohne daß er bemerkt wird dazwischenquatschen. Dahingegen: wenn man bewußt weiß: mein Körper hat zur Zeit mit diesem oder jenen eine Schwäche und daher pflege ich jetzt dies oder jenes dadurch, daß ich ihm Gutes tue (was auch immer es sei, aber gewissenhaft), dann wird der Körper auch wieder gesund, denn man pflegt ihn ja. Jede einzelne Zelle unseres Körpers tauscht sich binnen sieben Jahren aus. Wenn man einmal die Entscheidung getroffen hat gesund zu sein und sie für alle seine Körperzellen incl. seiner Umgebung und Vergangenheit und Zukunft durchzieht, dann hat die Krankheit keinen Anker mehr im Selbst. (welches meint, es sei so oder so oder sei ganz einfach nur)
Hinter dem kranken Selbst, das viele schon für das Höchste halten, die aber leider immer nur den gleichen Sermon an Lehren wiederholen, steht immerhin noch ein Ich, das frei ist von allem. Aber solange das Selbst ständig dazwischen quatscht und meldet, daß es nicht verbunden sei und krank/verletzt/verletzbar, kann sich das Ich eben nicht recht entfalten.
Es ist halt die Frage: wieviel Zeit am Tag gönne ich mir im verletzten Selbst und wieviel Zeit gönne ich mir, an meinem heilen Ich teilzunehmen und es langsam mit seinen Intentionen kennen zu lernen? Sich selber zuhören ist da eine gute Übung. Ohne sich mit dem eigenen Gedankensermon zu identifizieren. Denn man ist genau diese Denk- und Fühlschleife ja eben nicht selber und genau diese verursacht aber den geistig-körperlichen Dünnpfiff. Also weg mit der Identifikation von den leidvollen Gedanken und raus aus dem leidvollen inneren Empfinden. Mal auf die Oberfläche der Erde kommen und sich im schmerzenden Körper wirklich einfinden.
Wenn das plappernde Selbst mich nur von allem abhält: Was würde dieses freie, heile Ich (das sichselbst-erfindende Kind im Inneren=Gott Schöpfer im Menschen) eigentlich gerne im Leben machen, hat man darüber überhaupt schon mal nachgedacht? Was würde man denn gerne schöpfen, unabhängig von dem was man weiß was es gibt? Was wäre denn das Neue, das Alles anders machen würde? es gibt so Momente im Leben, an denen sind günstige Gelegenheiten sich zu ändern. Die muß man letztlich aber nur entdecken, denn sie liegen sehr dicht aufgereiht wie an einer Perlenschnur hintereinander und sind das Gedankengut des Kindes. Das Kind denkt immer in die günstige Gelegenheit hinein, denn es will ja spielen.
das waren so meine Gedanken zum Tage rund um das Thema.