Hallo Paeriz
Bei dir ist Chiron sogar sehr aktiv an der 11. Hausspitze dran.
Ich habe das oft so erlebt, dass ein Chiron exakt auf der Spitze eines Hauses immer sehr deutlich wahrnehmbar wird. Ob es immer der Punkt der grössten Verletzlichkeit darstellt, naja, ich weiss nicht. Es kommt vermutlich auf weiteres an, zB Aspekte zu Chiron. Ich kenne jemanden mit Chiron exakt am 10. Haus, der hat aber keine Probleme damit, beruflich immer nur eine Lückenfüller zu sein. Ständige Wechsel, nie am rechten Platz. Er hat einfach eine Grundnatur, die damit gut umgehen kann.
Bei dir ist Chiron im Quadrat zur Sonne und Mondknoten. Gerade der Mondknoten (mit Chiron beide auf dem 23°) verlangt ja nach Integration und das ist ja schon "als ein Neuland zu betreten" schwierig, aber mit Chiron kommt dann das 11. Haus als Schwierigkeit hinzu. Da die Sonne daran beteiligt ist , ist das dann auch ein vordergründiges Thema für dich geworden, etwas, was einem immer sehr bewusst ist und ein Anliegen bedeutet (Sonne: man interessiert sich dafür, dass in diesen Bereichen alles in Ordnung geht und merkt umso mehr, wenn es das nicht ist).
Für andere ist es nur manchmal ein Thema, zB wenn ein Transit den Chiron ans Licht hebt.
Bei dir ist diese Mondknoten Geschichte (mit der Sonne) im 8. Haus. Und der Mond im 4. Haus in Skorpion bildet einen leichten Rückraum dieser Angelegenheit - bedingt durch den Aspekt des Chirons zum 8. Haus kommt geht es dann viel um die eigene Befindlichkeit , zB wie man sich in Freundeskreisen erlebt (8. Haus und 11. Haus) . Kaum eine Krise geht da einfach an einem vorbei.
Ich selbst erlebe meinen Chiron im 10. Haus , der im Trigon zu Merkur und im Quadrat zu Lilith steht, nicht mehr so drastisch.
Ich denke, damals, als ich mich Zwängen ausgesetzt war, die mit meinem Berufswusnch zu tun hatten, lag es auch am Mars, den ich selbst nicht "durchbringen" konnte, der nämlich auch im 10. Haus steht. Chiron war für mich nicht so sehr das Problem, aber er schaltete sich von Zeit zu Zeit ein und das hatte Ähnlichkeiten mit dem, was ich über den anderen erzählte, der immer in Jobs landete als Lückenfüller. Mein Chiron ist aber nicht genau auf der 10. Hausspitze, daher etwas leichter für mich.
Im Bunde mit dem Merkur Trigon, ist Chiron auch immer beteiligt, wenn es um Ämter geht. Merkur=Schriftverkehr. Wenn ein Brief von den Behörden kommt, möchte ich das so schnell und ordentlich wie möglich erledigen und aus der Welt schaffen, was natürlich von Mars in 10 noch mal verstärkt wird (Mars in Widder: freie Bahn!). Und ich habe mit dem Chiron auch lange gearbeitet , die richtigen Mittel dabei einzusetzen. Und nicht zu hadern, wenn nicht alles glatt geht. Das ist das Problem bei Chiron: Wenn etwas fehlt, wenn man nicht weiss, was man ankreuzen soll, fühlt man sich wie verloren! Aber was passiert denn dann? Schlimmstenfalls kommt ein neuer Brief. Und dann kann man immer noch mit den Leuten reden. Also alkles halb so wild! Nicht in Panik geraten, das ist Chiron.
Insgesamt, Chiron kann das eine wie das andere sein.
Er kann ein wunder Punkt sein, oder die Chance, etwas richtig zu machen. Man wächst dann über seinen Punkt der Schwäche hinaus . Und das bedeutet Lebenserfahrung und Cleverness (nicht Dinge auszunutzen, sondern richtig zu nutzen oder angemessen mit umzugehen). Chiron stellt etwas auf, das zu branden droht, Feuer droht zu entbrennen. Aber ist man dann durch diese Nötigung vielleicht geradezu damit beschäftigt, dieses Feuer wirklich entstehen zu lassen?
Für mich hat sich immer gelohnt zu fragen: Was kann eigentlich alles passieren, und was sollte ich geschehen lassen? Welche Optionen bleiben mir?
Dann stellte ich fest, dass ich mir die meisten Optionen nehme, wenn ich zu schnell handle. Bei mir ist es auch viel Feuer, das da eine Rolle spielt. Bei anderen mag es ein anderes Element sein, zB bei Erde: Was passiert, wenn ich zu starrsinnig und beharrlich bin? Oder Luft: Was passiert, wenn ich alles immer wieder auf den Tisch bringe und zum Thema mache? Wasser: Was passiert, wenn ich immer alles emotionalisiere und zur Gefühlssache erkläre? Muss ich mit mich jedem Geschehen identifizieren und es auf mich beziehen?
Muss ich immer das, was geschieht, beeinflussen ? Was passiert, wenn ich es nicht tue? Und was kann ich beeinflussen, was dann auch wirklich Sinn macht? Dann aber muss ich oft den richtigen Ansatz finden, vielleicht etwas ganz anders machen, als wie ich es kann oder gewohnt war.
Bei Chiron geht es meiner Meinung nach auch ganz viel um Fügungen im weitesten Sinne. Man fügt, lässt etwas fügen, oder versucht darauf Einfluss zu nehmen. Alle diese Möglichkeiten können ihre Konsequenzen haben. Muss man jedes Mal neu entscheiden.
LG
Stefan