Chirac droht Terror-Staaten mit Atomwaffen

Der_Narr schrieb:
Der Gedanke dass der Gottes-und Mullahstaat Iran eine Atombombe haben "könnte" macht mir mehr Kopfzerbrechen als die vielleicht auch innenpolitische
gemeinte Äusserung von Chirac.

Von unserer Perspektive aus gesehen, magst du durchaus recht haben. Mir streuben sich auch die Nackenhaare, wenn ich an gewisse Eventualitäten denke.
Von der Perspektive eines Iranes gesehen, leben die wohl ein wenig länger mit gestreubten Nackenhaaren, weil unsere Seite schon seit einer Weile Atomwaffen besitzt und sie auch an Eventualitäten denken.

Die Wahrheit und Angst liegen im Auge des Betrachters, was sehr viel Misstrauen und Gezanke auf der Welt anzettelt. ;)
 
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*J*D* schrieb:
Frankreich ist schon mal in Länder einmarschiert. Z. B. in Südafrika (Kolonialzeit), vor dem 3. Reich fast in Deutschland und in Indochina (heute bekannt unter Korea).
Da gibt es auch einen sehr guten französischen Film darüber: "Indochine" Sehr interessant. Besonders die Stelle, wo einheimische und rebellische Koreaner von Franzosen lebendig auf Pfäle im Wasser gesetzt werden, wo sie langsam unter der Sonne verbluteten und dahinstarben, während die Franzosen sich um den Ertrag ihrer Arbeit kümmerten.
Hinterher sind wir natürlich alle Engel.

Ich weiss um die Vergangenheit Frankreichs.
Aber von der Grande Nation ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Sind wir doch bitte realistisch.
Wann war Indochina? Anfang der 50er Jahre?
Das war glaube ich der letzte Krieg den Frankreich geführt hat,ausser villeicht Algerien noch in den 60ern wenn wir dies als Krieg bezeichnen wollen,obwohl es franz. Kolonie war.
Die wissen ganz genau dass sie sich eine heftigst blutige Nase im Iran holen würden.
Der Iran hat nicht solche starke Oppsositionen wie es der Irak in Form von Kurden im Norden und den Schiieten im süden,die gegen Sadam waren.
Die Iraner sind ein sehr homogenes Volk.

Grüsse vom Narren
 
Hallo Route666,

okay, ich habe mir das mal durchgelesen.

Vorab will ich bemerken, dass die "Junge Welt" - als ehemaliges DDR-Propaganda-Blättchen - ja sowieso ein Verhältnis der ganz besonderen Art zu Israel pflegt...

In Ordnung: Israels Position ist zu kritisieren (vorausgesetzt, die "Junge Welt" hat seit 1989 an Ehrlichkeit gewonnen). Trotzdem würde ich gern noch ein, zwei Worte dazu verlieren.

Selbstverständlich wäre - zumindest aus europäischer Sicht - ein vollständig kernwaffenfreier Orient wünschenswert. Insbesondere seit der Annäherung Israel-Ägypten erscheint die Notwendigkeit der atomaren Bewaffnung zunehmend fraglich. Ungeachtet dessen darf man aber nicht die historischen Zusammenhänge bis zur Unkenntlichkeit karikieren. Es steht ja klipp und klar in dem von Dir verlinkten Artikel: das israelische Atomwaffenprogramm geht auf die fünfziger Jahre zurück, also eine Zeit akuter Bedrohung. Im Lichte dieser Tatsache erscheint es durchaus gerechtfertigt, dass Israel zu diesem ultimativen - und letztlich defensiven - Mittel griff. Die jüngsten Entgleisungen eines offenbar wirren Ahmadineschad zeigen nur zu deutlich, in welcher Gefahr Israel noch immer schwebt.

Der wesentliche Punkt dabei: Israel zog sich die Feindschaft der islamischen Welt nicht etwa durch seine Politik zu, sondern einzig durch seine Existenz. Schließlich besteht das Ziel der Feinde Israels darin, "die Juden ins Meer" zu treiben. Man muss also befürchten, dass einige islamische Länder - so sie denn die Macht dazu hätten - einem Vernichtungskrieg durchaus aufgeschlossen gegenüber stünden. Alternativ gäbe es noch die Möglichkeit, israelfeindliche Terroristen mit Atombomben auszustatten. Darin sehe ich einen ganz fundamentalen, ja geradezu zivilisatorischen Unterschied zwischen "uns" und den islamistischen Fundamentalisten. Mag sein, dass schon die nächsten Angriffe von westlicher Seite vorbereitet werden, und das wäre auch schärfstens zu kritisieren. Jedoch plant niemand im Westen, ein ganzes Volk zu vernichten!

Dieser Unterschied ist es, der den Westen veranlassen muss, die Macht fundamentalistischer Spinner so klein wie möglich zu halten!

Im Gegensatz zur israelischen hätte z.B. eine iranische Bombe deutlich offensiven Charakter, weshalb eine Gleichsetzung beider Fälle mir doch ein wenig an den Haaren herbei gezogen erscheint. Und diese Gleichsetzung wird in dem Artikel zumindest angedeutet.

LG
 
Der_Narr schrieb:
Ich weiss um die Vergangenheit Frankreichs.
Aber von der Grande Nation ist nicht mehr viel übrig geblieben.
Sind wir doch bitte realistisch.
Wann war Indochina? Anfang der 50er Jahre?
Das war glaube ich der letzte Krieg den Frankreich geführt hat,ausser villeicht Algerien noch in den 60ern wenn wir dies als Krieg bezeichnen wollen,obwohl es franz. Kolonie war.
Die wissen ganz genau dass sie sich eine heftigst blutige Nase im Iran holen würden.
Der Iran hat nicht solche starke Oppsositionen wie es der Irak in Form von Kurden im Norden und den Schiieten im süden,die gegen Sadam waren.
Die Iraner sind ein sehr homogenes Volk.

Grüsse vom Narren

Denkst du, dass wir Menschen seit den 50´er Jahren einen Evolutionssprung in Punkto Vertrauen, Reife und Friedlichkeit gemacht haben?
 
Wahren Frieden wird es auf dieser Welt nur geben, wenn es keine Ländergrenzen mehr gibt. Alles andere ist Selbstbetrug.
In dem Fall wird es auch keine Gegner geben, auf die man über die Grenze schielen bräuchte.
Meiner Ansicht nach die beste Alternative für ein friedlches Miteinander auf der ganzen Welt.
 
Der_Narr schrieb:
@Route666

Stimmt ja vielleicht alles was du da schreibst.
Ich will das auch nicht abstreiten,aber mir ging es um die Güter und Dienstleistungen,die die USA faktisch umsonst bekommen.

Grüsse vom Narren

Ich bin keine Witschaftsprofi.

Soweit ich die Zusammenhänge glaube verstanden zu haben beziehen die USA Waren und geben dafür Papieschnitzel. Solange niemand für diese Papierschnitzel Waren in den USA kauft, solange beziehen die USA ihre Waren quasi umsonst. Ich glaube umsonst ist schlecht gewählt. Es müsste eher heissen auf Pump.
Wenn das Vertrauen in den Dollar schwindet und deswegen Waren für diese Papierschnitzel gefordert werden würde die Amerikaner arm, weil praktisch der gesamte Warenbestand aufgekauft werden würde.
Amerika scheint am Ende, aber solange das Vertrauen in den Dollar nicht erschüttert wird merkt das keiner.


Die ganze Geschichte der Menschen scheint ein brutaler Machtkampf zu sein, dem man immer nur das Deckmäntelchen des Kampfes um Gerechtigkeit überstülpt.
Gerechtigkeit scheint ein Ersatz für Liebe zu sein.
 
*J*D* schrieb:
Denkst du, dass wir Menschen seit den 50´er Jahren einen Evolutionssprung in Punkto Vertrauen, Reife und Friedlichkeit gemacht haben?

Nein! Denke ich überhaupt nicht.
Aber ich denke Frankreich hat nicht das Potenzial in den Iran einzumarschieren und das Land so zu besetzen wie es die USA mit Hilfe von GB getan haben.

Darum ging es mir,um nicht mehr und nicht weniger.
Weil ich dies für völlig Illusorisch halte.

Grüsse vom Naren
 
Der_Narr schrieb:
Nein! Denke ich überhaupt nicht.
Aber ich denke Frankreich hat nicht das Potenzial in den Iran einzumarschieren und das Land so zu besetzen wie es die USA mit Hilfe von GB getan haben.

Darum ging es mir,um nicht mehr und nicht weniger.
Weil ich dies für völlig Illusorisch halte.

Grüsse vom Naren

Kein Gedanke schöner als dieser. Das zeugt so von Frieden. :weihna1
 
Route666 schrieb:
Ich bin keine Witschaftsprofi.

Soweit ich die Zusammenhänge glaube verstanden zu haben beziehen die USA Waren und geben dafür Papieschnitzel. Solange niemand für diese Papierschnitzel Waren in den USA kauft, solange beziehen die USA ihre Waren quasi umsonst. Ich glaube umsonst ist schlecht gewählt. Es müsste eher heissen auf Pump.
Wenn das Vertrauen in den Dollar schwindet und deswegen Waren für diese Papierschnitzel gefordert werden würde die Amerikaner arm, weil praktisch der gesamte Warenbestand aufgekauft werden würde.
Amerika scheint am Ende, aber solange das Vertrauen in den Dollar nicht erschüttert wird merkt das keiner.


Die ganze Geschichte der Menschen scheint ein brutaler Machtkampf zu sein, dem man immer nur das Deckmäntelchen des Kampfes um Gerechtigkeit überstülpt.
Gerechtigkeit scheint ein Ersatz für Liebe zu sein.


Ok,mit "auf Pump" kann ich was anfangen.
Denn Pump ist nicht umsonst.
Das die USA faktisch kurz vor ihrem Ende sind,da stimme ich dir durchaus zu.

Aber schon deshalb ist es unsinnig zu glauben dass die USA wirklich sich auf das 2.Abenteuer Iran einlassen,ob mit Hilfe von Frankreich oder alleine.
Oder nur Frankreich alleine besetzt den Iran.
Das ist völlig utopisch in meinen Augen.

Grüsse vom Narren
 
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