chinesisches, japanisches

finde aber die vier Stadien in dem einen oder anderem Aufbau von Gruppenritualen oder Einzelritualen wieder, das ist interessant

erzähl mal. wie kann ich mir solche rituale vorstellen, die du da ansprichst?

einerseits erinnern mich die bilder an integration undoder erschaffung von perspektiven und andererseits an astralreisen (oder aktive imagination ((was zwischen diesen beiden dingen der unterschied sein soll, wäre mal ein thema für einen anderen thread)).
 
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ein auszug über das weisheits- und orakelbuch i-ging aus "synchronizität, akausalität und okkultismus" von carl gustav jung:

"Ich fragte mich, ob es nicht eine Methode gäbe, welche meßbare beziehungsweise zählbare Resultate ermöglichen und zugleich einen Einblick in die psychischen Hintergründe der Synchronizität gewähren würde. Daß sehr wesentliche psychische Bedingungen der Synchronizitätsphänomene vorhanden sind, haben wir ja bereits bei den ESP-Experimenten gesehen, obschon diese letzteren ihrer ganzen Art nach sich auf die Tatsache der Koinzidenz beschränken und nur deren psychische Bedingtheit hervorheben, ohne diesen Faktor näher zu beleuchten. Es war mir nun schon seit langem bekannt, daß es gewisse intuitive (sogenannte mantische) Methoden gibt, welche hauptsächlich vom psychischen Faktor ausgehen, die Tatsächlichkeit der Synchronizität aber als selbstverständlich voraussetzen. Ich richtete zunächst mein besonderes Augenmerk auf jene Hilfstechnik der intuitiven Ganzheitserfassung, welche für China charakteristisch ist, nämlich auf den I Ging (oder I Ching). Der chinesische Geist strebt, im Gegensatz zu dem griechisch erzogenen westlichen, nicht nach der Erfassung der Einzelheit um ihrer selbst willen, sondern nach einer Anschauung, welche das einzelne als Teil eines Ganzen sieht. Eine derartige Erkenntnisoperation ist dem reinen Intellekt aus naheliegenden Gründen unmöglich. Das Urteil muß sich daher in vermehrtem Maße auf die irrationalen Funktionen des Bewußtseins, nämlich auf die Empfindung (als »sens du reel«) und auf die Intuition (als eine hauptsächlich durch subliminale Inhalte bestimmte Wahrnehmung) stützen. Der I Ging, diese — man darf wohl sagen experimentelle — Grundlage der klassischen chinesischen Philosophie, ist nun eine Methode, seit alters dazu bestimmt, eine Situation ganzheitlich zu erfassen und damit das Einzelproblem in den Rahmen des großen Gegensatzspieles von Yang und Yin zu stellen. Die Ganzheitserfassung ist selbstverständlich auch das Ziel der Naturwissenschaft. Aber dieses Ziel liegt notwendigerweise in großer Entfernung, indem die Naturwissenschaft, wenn immer möglich, experimentell und auf alle Fälle statistisch vorgeht. Das Experiment aber besteht in einer bestimmten Fragestellung, welche alles Störende und Nichtzugehörige möglichst ausschließt. Es stellt Bedingungen, zwingt diese der Natur auf und veranlaßt sie auf diese Weise, eine auf die menschliche Frage ausgerichtete Antwort zu geben. Es wird ihr dabei verwehrt, aus der Fülle ihrer Möglichkeiten zu antworten, indem letztere tunlichst eingeschränkt werden. Zu diesem Zwecke wird im Laboratorium eine künstlich auf die Frage eingeschränkte Situation geschaffen, welche die Natur zwingt, eine möglichst eindeutige Antwort zu geben. Das Walten der Natur in ihrer unbeschränkten Ganzheit ist dabei völlig ausgeschlossen. Um dieses aber kennenzulernen, brauchen wir eine Fragestellung, die möglichst wenig oder womöglich gar keine Bedingungen stellt und es damit der Natur überläßt, aus ihrer Fülle zu antworten. Die bekannte, feststehende Experimentanordnung bildet den invariabeln Faktor der die Resultate sammelnden und vergleichenden Statistik. Beim intuitiven beziehungsweise mantischen Ganzheitsexperiment dagegen braucht es keine Frage, die irgendwelche Bedingungen stellt und damit die Ganzheit des Naturvorganges beschränkt. Letzterer hat alle Chancen, die er überhaupt haben kann. Beim I Ging fallen und rollen die Münzen, wie es ihnen eben paßt." Auf eine unbekannte Frage folgt eine unverständliche Antwort. Insofern sind also für eine Ganzheitsreaktion die Bedingungen geradezu ideal. Der Nachteil aber springt in die Augen: Im Gegensatz zum naturwissenschaftlichen Experiment weiß man nicht, was geschehen ist. Diesem Übelstand versuchten schon im 12. Jahrhundert vor unserer Ära zwei chinesische Weise abzuhelfen, indem sie, auf der Hypothese des Einsseins aller Natur fußend, versuchten, die Gleichzeitigkeit eines psychischen Zustandes mit einem physischen Vorgang als Gleichsinnigkeit zu erklären. Mit anderen Worten: Sie nahmen an, daß dasselbe Sein sich im psychischen wie im physischen Zustand ausdrücke. Um diese Hypothese zu verifizieren, bedurfte es aber bei diesem anscheinend schrankenlosen Experiment doch einer Bedingung, nämlich einer bestimmten Form des physischen Vorganges, das heißt einer Methode oder Technik, welche die Natur zwang, in geraden und ungeraden Zahlen zu antworten. Diese sind als die Repräsentanten von Yin und Yang dem Unbewußten sowohl wie der Natur in der Gestalt der Gegensätze, nämlich der Mütter und der Väter alles Geschehens, eigentümlich und bilden daher das tertium comparationis zwischen der psychischen Innen- und der physischen Außenwelt. So erfanden die beiden Alten eine Methode, wie ein innerer Zustand als ein äußerer und vice-versa dargestellt werden konnte. Dazu gehörte nun allerdings ein (intuitives) Wissen um die Bedeutung der jeweiligen Orakelfigur. Der I Ging besteht daher in einer Sammlung von 64 Deutungen, in denen der Sinn jeder der 64 möglichen Yang-Yin-Kombinationen herausgearbeitet ist. Diese Deutungen formulieren das innere, unbewußte Wissen, welches mit dem jeweiligen Bewußtseinszustand zusammentrifft. Mit dieser psychischen Voraussetzung koinzidiert das Zufallsergebnis der Methode, nämlich die geraden und ungeraden Zahlen, die sich aus dem Fall der Münzen oder der zufälligen Teilung der Schafgarbenstengel ergeben. Die Methode ist, wie alle divinatorischen, das heißt intuitiven Techniken, auf das Prinzip des akausalen oder Synchronizitätszusammenhanges gegründet." Bei der praktischen Ausführung des Experimentes ereignen sich tatsächlich zahlreiche und dem Unvoreingenommenen einleuchtende Fälle, die man rational und mit einiger Gewalttätigkeit nur als Projektionen erklären könnte. Nimmt man aber an, daß sie das wirklich sind, was sie zu sein scheinen, dann handelt es sich um sinngemäße Koinzidenzen, für die es unseres Wissens keine kausale Erklärung gibt. Die Methode besteht darin, daß entweder 49 Schafgarbenstengel arbiträr in zwei Hälften geteilt, und letztere nach drei und fünf abgezählt werden, oder daß man drei Münzen wirft, wobei das jeweilige Vorherrschen des Zahlenwertes von Avers und Revers, respektive Bild (drei) und Wert (zwei), die Gestalt des Hexagrammes entscheidet." Das Experiment fußt auf einem triadischen Prinzip (zwei Trigramme) und besteht aus 64 Mutationen, welche ebensovielen psychischen Situationen entsprechen. Diese sind im Text und den dazugehörigen Kommentaren ausführlich erörtert."


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Mantras, Mudras und Mandalas:

Mantra ist ein Wort aus der Sanskritsprache des alten Indien und bezieht sich auf Silben, Worte oder formelhafte Wortfolgen, die eine besondere Kombination von Klangschwingungen ergeben. Sie besitzen neben ihrer Bedeutung eine starke innewohnende Kraft und haben eine förderliche Wirkung auf das Bewusstsein. Mantra werden sprechend, flüsternd, singend oder in Gedanken repetitiv, z.B. 108 Mal, rezitiert.

Mantras haben eine Klang und Resonanzwirkung sowie meist eine metaphysische oder mystische Bedeutung. Die genaue Übersetzung der verschiedenen Mantras ist jedoch nicht von zentraler Bedeutung. Wichtig sind die Schwingungen, die bei der Rezitation erzeugt werden und unseren Körper durchdringen. Zumeist besitzt jede Gottheit ihre eigene Anrufungsform also Mantra.

Mudra, sind Gesten der Hand. Diese symbolischen Handgesten stellen bestimmte Bewustseinszustände oder Vorgänge dar. Umgekehrt können die bestimmten Haltungen auch zu den Bewußtseinszuständen führen, die sie symbolisieren. Dass die Mudras, die mit den Händen geformt werden, die größte Bekanntheit haben, liegt an ihrer hohen Anzahl. Das wiederum ergibt sich daraus, dass bestimmte Stellen unserer Handflächen und Finger in direkter Beziehung zu unseren Körperorganen stehen. Durch bestimmten Druck auf die Hände, werden die Organe beeinflusst. Außerdem wird jedem Finger eines der fünf Elemente zugeordnet. Viele dieser Mudra sind wiederum einer bestimmten Gottheit zugeordnet.



Ein Mandala ist meist quadratisch oder kreisrund und stets auf einen Mittelpunkt orientiert. Es dient als visuelles Hilfsmittel, um durch die Darstellung von Göttern, Landschaften oder Zeichen komplexe religiöse Zusammenhänge verinnerlichen zu können. Ein Mandala ist eine schematische Darstellung der kosmischen Ordnung wobei meist die Himmelsrichtungen auch eine große Rolle spielen. In Japan gelten das Kongokai (rechts) und Taizokai (links) Mandala aus dem Shingon als die wichtigsten Mandala überhaupt.

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aus: www.shugendo-austria.org
 
"Symbol der Mitte, des Ziels und des Selbst als psychischer Ganzheit. Selbstdarstellung eines Zentrierungsvorganges, der Herstellung eines neuen Persönlichkeitszentrums. Symbolisch ausgedrückt durch die Kreisform, durch symmetrische Anordnung der Zahl vier und deren Vielfaches. Im Lamaismus und im tantrischen Yoga ist das Mandala Instrument der Kontemplation (Yantra), Sitz und Entstehungsort der Götter."

"Mandalas treten erfahrungsgemäß in Situationen auf, die durch Verwirrung und Ratlosigkeit gekennzeichnet sind. Der dadurch konstellierte Archetypus stellt ein Ordnungsschema dar, welches als psychologisches Fadenkreuz, bzw. als viergeteilter Kreis, gewissermaßen über das psychische Chaos gelegt wird, wodurch jeder Inhalt seinen Ort erhält und das ins Unbestimmte auseinanderfließende Ganze durch den hegenden und schützenden Kreis zusammengehalten wird."

carl gustav jung in "erinnerungen, träume, gedanken"

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erzähl mal. wie kann ich mir solche rituale vorstellen, die du da ansprichst?

einerseits erinnern mich die bilder an integration undoder erschaffung von perspektiven und andererseits an astralreisen (oder aktive imagination ((was zwischen diesen beiden dingen der unterschied sein soll, wäre mal ein thema für einen anderen thread)).
Stadium 1:
Nachdem ein heiliger Raum/Tempel aufgebaut wurde, wird auf verschiedene Weise Licht gesammelt. In der klassischen Magie hat das meistens mit den Chakren zu tun. Wir haben da eine eigene Methode, die ich in der Form bisher nirgends wiederentdeckt habe. Deswegen hat die resultierende Schöpfung auch einen eigenen Namen.

Stadium 2:
Dann lässt man die alte Welt zergehen und baut eine neue auf. Crowley würde sie mit Nuit und Hadit kreieren.

Stadium 3:
In diesem Raum stärkt man ein Gruppenwesen oder baut eine Gottheit auf. Eine Gruppentechnik wäre, einen Kreis zu bilden und von unten nach oben mit den Chakren der Teilnehmer die Gottform aufzubauen.

4. Stadium
Man arbeitet mit der Form, bzw. lässt sie arbeiten.

Hm, vermutlich arbeite ich längst asiatisch ohne es so zu benennen :D.
Ich entdecke zumindest keine Neuigkeiten. Aber vielen scheint es fremd zu sein, sonst wäre der andere Thread leichter verständlich gewesen. Für westliches Denken ist es ungewohnt.
 
Hm, vermutlich arbeite ich längst asiatisch ohne es so zu benennen :D.
Ich entdecke zumindest keine Neuigkeiten.

Die Herangehensweisen mögen vielleicht unterschiedlich sein, auch die jeweiligen Paradigmen, die Zugänge, die diversen Lehren, die Umstände, ob man zB einer Loge angehört oder einem anderen Kreis, egal, nach welcher Lehre man geht, welchem Paradigma man folgt, es scheint im Grunde alles dann doch irgendwie das Gleiche zu "meinen". Was ich damit sagen will, ist, dass der "Kern" in Allem gleich ist, egal unter welchen Voraussetzungen man dahinkommt...
 
Die Herangehensweisen mögen vielleicht unterschiedlich sein, auch die jeweiligen Paradigmen, die Zugänge, die diversen Lehren, die Umstände, ob man zB einer Loge angehört oder einem anderen Kreis, egal, nach welcher Lehre man geht, welchem Paradigma man folgt, es scheint im Grunde alles dann doch irgendwie das Gleiche zu "meinen". Was ich damit sagen will, ist, dass der "Kern" in Allem gleich ist, egal unter welchen Voraussetzungen man dahinkommt...
Das sehe ich größtenteils ähnlich. Allerdings ist die Lehre von der Leere in der westlichen Kultur immer noch recht befremdlich, wenn man nicht aktiv damit arbeitet. Das ist nicht wirklich in der Volksseele verankert, wenn auch inzwischen der Wissenschaft nicht fremd. Vielleicht deutet es die Götterdämmerung an, mehr wohl nicht.

Gute Fusszeile(y)
 
Es gibt gewisse Dinge, die muß man als Jazzmusiker auswendig wissen, um Jazz spielen zu können, allg. als Jazz Standards bekannt.
Ohne Wissen über ein Musikinstrument und ohne jeglicher Kenntnis von Musiktheorie lassen sich dennoch relativ schnell Töne erzeugen, auf so ziemlich jedem Instrument, von Blechblasinstrumenten, Didge, oder einem Dudelsack abgesehen.

Die asiatischen Künste verhalten sich da recht ähnlich. Ohne Unterweisungsrituale und Kenntnis der Register sieht es da relativ mau aus.
Die taoistischen WU-Magier waren lange Zeit durch sämtliche Dynastien Berater am Kaiserhof, für die Erziehung der Kinder und die Ordnung im Hofstaat verantwortlich, von ähnlicher Stellung einem Druiden im westlichen System, wenn auch ein noch so hoher WU niemals das Wort vor dem Kaiser ergreifen durfte.

Inhaltlich, was hier bislang so abgebildet wurde, ist größtenteils taoist. Ursprungs.

Traditionell muß ein taoist. Anwärter zum Initiant lange Zeit ein spezielles Fasten über sich ergehen lassen und tagein- tagaus meditieren.
Im Endstadium dieser mehrmonatigen Initiationsphase darf der Initiant den Boden nicht mehr mit den Füssen berühren und wird von einem Meister auf dessen Rücken selbst zum verrichten der Notdurft etc. die ganze Zeit herumgetragen.

Bei der Initiation selbst erklimmt der Anwärter eine Leiter aus Schwertern, diese sind nicht rasiermesserscharf kampftauglich, aber dennoch schmerzhaft.
Diese Leiter erklommen, wird dem Anwärter Einblick in sein erstes Register gewährt.

Die Register entsprechen den Grimoires/Libers/etc. der westl. Kultur, nur mit dem einzigen Unterschied, daß sie (inhaltlich) ein paar tausend Jahre älter sind.

Im Taoismus, der sich bis in die Jetztzeit gehalten hat, gibt es 3 Tempel, die allesamt nicht ganz einig miteinander sind.
Jeder dieser Tempel hält seine eigenen Register bereit. Jene Bücher sind im an den Tempel angrenzenden Höhlensystem verborgen.
Die taoist. Häuser waren aber auch in der Vergangenheit nie ganz eins und nur wenige Meister kannten die Register aller Häuser.

Dies war auch für die Kommunisten kein großes Geheimnis, vieles der taoist. Kultur wurde zerstört, aber nicht alles.

Die Häuser stehen wieder und auch taoist. Tempel werden wieder aufgebaut.

Die taoistischen Himmelsmeister werden von der jetzigen chin. Regierung als Sekte von primitiver, schamanischer Herkunft behandelt. (Schamanismus gilt in China als rückständig, während Religion mittlerweile, nachdem die Systeme modifiziert wurden, toleriert werden, wird von Taoismus staatlich offiziell abgeraten. Taoisten werden toleriert, aber mit sämtlichen Sekten in einen Topf geworfen.

Details hierzu bei näherem Interesse, recht gut recherchiert:

https://dao-verein.de/daoismus/

Es hat irgendwie seltsame Ausmaße angenommen. Die asiatische Kunst, im Westen praktiziert, ist von größerer Qualität als die Ausübung der Kunst im Mutterland selbst. Dort wird diese nicht richtig wertgeschätzt, modifiziert, beschnitten, angepasst, nicht mehr ursprünglich. der Text im Link erläutert das etwas mehr im Detail. Wer dem roten Lotus angehört, gilt als kriminell, 7 Jahre Haft Minimum, Zwangsenteignung, Konzentrsationslager...Verfolgung in der Öffentlichkeit, Erfassung durch Gesichtserkennung und massive Sanktionen.

So ist im Mutterland selbst alle Kunst, die einmal Kunst war, nicht mehr ursprünglich das, was sie einmal war. Der gelbe Kaiser wurde zur TCM, der Shaolintempel, der Buddhismus und Taoismus sowie sämtliche andere Kulturen lange Zeit vereinte ist heute aussschliesslich buddhistisch und selbst die Mönche sind sich sicher daß zb. ihr Ritualtrommeln morgens und abends zur Stärkung des sangha rein buddhistisch ist. Das fand ich recht erheiternd, dies aus dem Mund eines Meisters selbst zu hören, aber so ist es nun mal...

Neben der hochgestellten Sexualmagie, die heute unter schwerster Sanktion verpönt wird, gab es da noch die Suche nach der Unsterblichkeit.
Hierzu muß der Aufbau der Seele in asiatischem Sinne verstanden werden.
Diese setzt sich aus mehreren Seelen zusammen, ist nicht eins...ein paar Anteile sind ohnehin stets unsterblich, aber die Suche nach Unsterblichkeit umfasst das Konservieren von Teilen der vergänglichen Körperseelen. Das gewährt im wesentlichen Zugriff auf früheres Wissen und bietet die Möglichkeit, an seine Studien im nächsten Leben relativ nahtlos anzuschliessen; ein Prozess der jedoch genauso förderlich wie einschränkend angesehen werden kann. Dazu braucht es dannnochmal ganz spezielle Mondmeditationen und Mondmagie, die heruntergebrochen tiefe Einblicke in das eigene, ganz alte Selbst gewähren. Das beliebte Kinderspiel "Bloody Mary" basiert darauf. Wenn man sehr lange die eigenen Augen in einem Spiegel blickt, tritt etwas sehr altes hervor, das angsteinflössend ist, weil es so schnell mit dem Verstand nicht erfasst werden kann und vor allem vom Geiste her ein Eigenleben hat; nicht integrierte Kräfte des Selbst...die etwas größer sind als das Selbst, das einem bekannt ist (sein will).

Als allerhöchstes taoistisches Ritual wird nachwievor das Ritual zur Rückverbindung mit dem Himmel (entspricht dem ursprünglichen Kosmos, dem Ursprung aller Dinge) praktiziert.

Danach erfolgt eine Einsicht in den Lauf der Dinge und die Erkenntnis, jene Kraft zu Nutzen, die dem Lauf der Dinge entspricht entgegengesetzt dem niederen Versuch den Lauf der Dinge nach eigenem Gutdünken und Wunsch/Gier zu beeinflussen.

Taoismus wird in den ländlichen Regionen nach wie vor stark praktiziert, es werden auch viele alte Tempel wiederaufgebaut oder neu erbaut.

Die taoistische Magie, abseits des Weges des Dao (Daoismus - Lernen durch Begehen des Weges) ist eine reine Zettelwirtschaft. Der taoist. Priester hat seinen festen Platz am Hof des Jadekaisers und kann in seiner Position gewisse Geister um Hilfe bitten. Darauf basierend werden Amulette erstellt und an die Bevölkerung zu gewissen Festen verteilt...hoch begehrt...
Dies entspricht aber in etwa der als etwas geringer bedeutsamen Volksmagie im westlichen Sinne.

Kulturell ist sehr viel vom Taoismus in den Buddhismus eingeflossen, so auch Chan, so wie im Shaolin einst praktiziert (chin.) nach Japan transportiert zu Zen wurde.
In Japan hat sich die Kunst nochmals in eine ganz eigene RIchtung entwicklelt...der Geist des Chan hat sich mit dem entsprechend älteren Geist des Landes (Shinto) verbunden...
Die Einflüsse ziehen sich bis auf gewisse Eigenheiten auch bis nach Taiwan, Korea, etc. durch.

Während es aber immer sowas wie eine staatliche Kunst (am Kaiserhof dominierend) gab, gab es nebenbei stets noch hunderte andere Systeme, die zuteils nicht weniger alt oder wirksam sind oder waren.
In den Schulen der alten Familiensysteme wurde die Kunst stets von Generation zu Generation weitergegeben, wobei in der Eignung zumeist ein Sprung von 2 Generationen vorliegt.
Mancherorts wurden gewisse Kulturen älteren Ursprunges verfolgt und systematisch ermordet, so zb. das alte Waldvolk in Thailand.
An vielen Bäumen sieht man Bänder um die Bäume gewickelt. Diese Bänder sollen böse Geister an einem Ort im Zaum halten.
Daß es sich bei den bösen Geistern um die Kultur eines einst prächtigen Volkes handelt, verschweigen die Mönche.

Die Geister dieser Kultur werden bis in die heutigen Tage gebannt und sind nicht befriedet.
Dieses Waldvolk war der arkanen Kunst mächtig, ihre Geister werden bis heute gefürchtet, gelten jedoch als rachsüchtig und eine Begegnung mit ihnen ist tödlich.
Da spricht dann wohl das schlechte Gewissen aus dem Unbewussten xD

Es ist in Asien aber nicht viel anders als überall sonst wo in der Welt...
Die Ursprünge gehen auf Regionen zurück, in denen man mit der Natur ein sein mußte, um überhaupt eine Chance zu haben, zu überleben.
Der Mensch richtet sich die Dinge recht gemütlich ein, vergißt die natürlichen Abläufe, vergisst seine Herkunft, die Quelle des Seins;
all dies hat im bequem gewordenen Alltag keinen Platz mehr.

Und dann geschieht ein Ereignis, welches dem Menschen all diese Dinge wie ein Schlag ins Gesicht rufen wird.
Dann würde er sich gerne erinnern, kann es aber nicht.
Nur wenige Menschen überleben den Lauf der Dinge dieser Tage und jene müssen sehr flexibel sein.

Ein solcher Wandel steht auch dem Mensch in Europa sehr bald wieder bevor, sehr bald kann es sein, daß Europa nur noch recht dünn besiedelt sein wird.

Der Lauf der Dinge ist nicht aufhaltbar und kontrollierbar schon garnicht...
Und das Wandern ist des Müller Lust und ein solcher wußte auch im Westen immer schon Dinge, jenseits des Alltags.

Wer Zugang zu den asiatischen Künsten finden will, kommt an den Geistern nicht vorbei.
Allgemein wird in Asien sehr gerne der große Tiger angerufen und um Wissen gebeten...schamagischen Ursprungs her, bis ins Neolithikum zurück...mindestens^^
Dann gäbe es da noch die unsterblichen Acht...den einen oder anderen Drachen, der für Menschen ein offenes Ohr hat...
Wer bereit ist sich selbst zu wandeln, wird in diesem Sinne stets Wandlung erfahren und wer nicht bereit ist, sich vom Wesen her grundlegend zu verändern,
wird so bleiben, wie er ist. Viel mehr gibt es da auch schon nicht mehr zu wissen über Asien.

Amituofo, Tiger
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
vielen dank, @Holztiger :) interessant, was du erzählst.

die Suche nach Unsterblichkeit umfasst das Konservieren von Teilen der vergänglichen Körperseelen

wie meinst du das genau?

Das beliebte Kinderspiel "Bloody Mary"

interessant...

das Ritual zur Rückverbindung mit dem Himmel

wie sieht das zb aus?

Wer Zugang zu den asiatischen Künsten finden will, kommt an den Geistern nicht vorbei. Allgemein wird in Asien sehr gerne der große Tiger angerufen und um Wissen gebeten...schamagischen Ursprungs her, bis ins Neolithikum zurück...mindestens^^
Dann gäbe es da noch die unsterblichen Acht...den einen oder anderen Drachen, der für Menschen ein offenes Ohr hat...

wie kann man da kontakt aufnehmen?




machs gut!
 
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Nachdem ein heiliger Raum/Tempel aufgebaut wurde, wird auf verschiedene Weise Licht gesammelt. In der klassischen Magie hat das meistens mit den Chakren zu tun. Wir haben da eine eigene Methode, die ich in der Form bisher nirgends wiederentdeckt habe. Deswegen hat die resultierende Schöpfung auch einen eigenen Namen.
wie läuft die Methode des Lichtsammelns ab?
 
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