Chemiewaffen in Syrien?

Ich kenne einige Flüchtlinge aus dem Gebiet. Kosovo-Albaner und auch Serben. Und das was ich immer kritisiere ist: Es werden doch eh nur Bomben geworfen. Und zwar zu einem großen Teil auf Zivilisten... Es geht um eigene Interessen. Nicht um Menschenrechte.

Und das ist auch jetzt in Syrien so. Ist ja nicht so, als ob die ne Truppe da reinschicken um Assad abzusetzen. Darum wird es erst mal gar nicht gehen.

Alles was jetzt in Syrien passieren wird ist eine Art Machtdemonstration, damit Obama sein Gesicht nicht verliert (wg. "roter Linie"). Und das, obwohl nach wie vor vollkommen unklar ist, wer das Giftgas einsetzte.


Zivilisten : Vieler Orts werden diese auch als "Schutzschild" missbraucht .
Im Balkankrieg herrschte auch lange die Angst das Genosse Russe dem einschreiten der Amis skeptisch gegenüber steht . ( serbische Waffentechnik war größtenteils von den Russen Migs etc)

Obama: ob der Angst hat sein Gesicht zu verlieren bezweifle ich mal stark
Seltsam ist allerdings die Reaktion der UNO laut der Österreichischen News benötigt die UNO noch 4 Tage für den Giftgas Abschlussbericht heute wurden Giftgas Hinweise gefunden . Aha wenn si ealso nur 4 Tage brauchen dann können nur mehr Kleinigkeiten (Details) fehlen aber wissen tun sie es bereits jetzt ob und wer der Giftgas verantwortliche ist .
 
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Zivilisten : Vieler Orts werden diese auch als "Schutzschild" missbraucht .
Im Balkankrieg herrschte auch lange die Angst das Genosse Russe dem einschreiten der Amis skeptisch gegenüber steht . ( serbische Waffentechnik war größtenteils von den Russen Migs etc)

Obama: ob der Angst hat sein Gesicht zu verlieren bezweifle ich mal stark
Seltsam ist allerdings die Reaktion der UNO laut der Österreichischen News benötigt die UNO noch 4 Tage für den Giftgas Abschlussbericht heute wurden Giftgas Hinweise gefunden . Aha wenn si ealso nur 4 Tage brauchen dann können nur mehr Kleinigkeiten (Details) fehlen aber wissen tun sie es bereits jetzt ob und wer der Giftgas verantwortliche ist .


Der UNO-Chef (Ban Ki-moon) ist gegen einen Angriff. Und es braucht nur Logik um wirklich skeptisch zu werden:

1. Assad war auf einem guten Weg (aus seiner Perspektive). Er wurde eher stärker als schwächer. Dann Giftgas einzusetzen, im Wissen dass die Amis dann mitmachen, ist komplette Idiotie. Deshalb glaube ich es nicht.

2. Es wurde schon mal behauptet, er habe Giftgas eingesetzt... (als ich den Thread eröffnete). Das war aber offenbar nur eine Behauptung.

3. Assad selbst sagt dazu:

Assad: „Wir werden beschuldigt, die Armee habe C-Waffen in einer Region eingesetzt, die angeblich von Regimegegnern kontrolliert wird. In Wirklichkeit aber gibt es in dieser Region keine klare Frontlinie zwischen der Armee und den Regimegegnern. Wie kann denn ein Staat C-Waffen beziehungsweise beliebige andere Massenvernichtungswaffen in einer Region einsetzen, wo sich seine eigenen Truppen befinden? Dies widerspricht jeder Logik.“ Es sei absurd: „Zunächst werden Anschuldigungen erhoben und erst dann Beweise gesammelt“.

Er ist sicherlich nicht der glaubwürdigste Mensch. Aber es ist logisch was er sagt... plus dem Argument, dass er echt bescheuert wäre die Amis in den Konflikt zu ziehen.

Das alles lässt mich mehr als skeptisch sein.

Und doch: Es geht darum, ob Obama sein Gesicht verliert. Er muss jetzt reingehen, weil sonst zu viele sagen: Da geschieht ein Völkermord, Obama hat Giftgas als rote Linie markiert, und jetzt handelt er nicht. Der hat nicht mal die Zeit Beweise abzuwarten. Und wie gesagt: Der UNO-Generalsekräter ist gegen einen Angriff. Und dessen Leute sind es, die die Beweise sammeln sollen.

Übrigens wurden die beschossen... und zwar genau an dem Punkt, als sie von Assads Gebiet in das Gebiet der Widerstandskämpfer kamen.


Hier ein guter Artikel zum Thema (aus dem auch das Assad-Zitat ist):

Weg in den Krieg nach bewährtem Drehbuch

(...)

„Das klare Muster, je nach Bedarf in Details abgewandelt und angepaßt: Ein potentieller oder latenter Konflikt in dem »Schurkenstaat« (mit meist ethnisierten sozialen Ursachen) wird von westlichen Staaten angeheizt, indem eine Seite mit verschiedensten Mitteln bis hin zu Waffen und Ausbildung unterstützt wird. Das geschieht auch, indem die unterstützte Oppositionsgruppe unerfüllbare Maximalforderungen aufstellt. Anfänglich berechtigte soziale Proteste »entwickeln« sich mit Hilfe von außen aktiv zu Demonstrationen und Aufständen, die nur noch eine Forderung kennen: den Sturz der Regierung oder des jeweiligen »Diktators«. Gleichzeitig erhält die erwartungsgemäß schwächere Seite nicht minder übertriebene Versprechungen aus dem Westen, was bei ihrem »Sieg« alles für sie herausspringt. Dazu gehört, jegliche Dialog- und Verhandlungsangebote abzulehnen oder nur pro forma anzunehmen. Wie die Konflikte angeheizt werden und wer für ihren dann erwartbaren gewaltsamen Ausbruch entscheidend mitverantwortlich ist, das zeigte Jugoslawien seit 1990 samt NATO-Krieg gegen dieses Land. Wie das derzeit abläuft, hat kürzlich Jürgen Wagner von der Informationsstelle Militarisierung (IMI) e.V. in seiner Analyse »Syrien: Die Militarisierung der Proteste und die strategische Unvernunft der Gewalt« beschrieben.

(...)

http://www.freitag.de/autoren/hans-springstein/kriegstreiber-setzen-bewaehrtes-drehbuch-um
 
Was mich an deinem Artikel stört ( der tatsächlich sonst gut ist ) ist folgender Satz :

...Wie die Konflikte angeheizt werden und wer für ihren dann erwartbaren gewaltsamen Ausbruch entscheidend mitverantwortlich ist, das zeigte Jugoslawien seit 1990 samt NATO-Krieg gegen dieses Land.

Um den letzten :rolleyes: Balkankrieg zu verstehen
muss man nicht nur die gesamt Situation verstehen in der es mehrere Konflikt herde gab und gibt
nein man muss auch der Geschichte beachtung schenken und zu gleich auch über die Mentalität der Balkanvölker bescheit wissen die sehr emotional ist .

Man muss über die Ustasha ( Kroaten ]und Tschetniks ( Serben)Gruppierungen bescheid wissen die einen waren für Nazideutschland die anderen waren gegen Hitler .

Zu sagen der Konflikt ( es war ein Bruderkrieg ! mit massen Genozid) sei von aussne angeheizt gewesne ist zu einfach und beschreibt die Lage überhaupt nicht .

Selbst heute noch ist das ehemnalige Yugoslawien ein Pulverfass es gibt viele kleinere Konflikte und ungelöste Probleme .

mfg
 
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Was mich an deinem Artikel stört ( der tatsächlich sonst gut ist ) ist folgender Satz :



Um den letzten :rolleyes: Balkankrieg zu verstehen
muss man nicht nur die gesamt Situation verstehen in der es mehrere Konflikt herde gab und gibt
nein man muss auch der Geschichte beachtung schenken und zu gleich auch über die Mentalität der Balkanvölker bescheit wissen die sehr emotional ist .

Man muss über die Ustasha ( Kroaten ]und Tschetniks ( Serben)Gruppierungen bescheid wissen die einen waren für Nazideutschland die anderen waren gegen Hitler .

Zu sagen der Konflikt ( es war ein Bruderkrieg ! mit massen Genozid) sei von aussne angeheizt gewesne ist zu einfach und beschreibt die Lage überhaupt nicht .

Selbst heute noch ist das ehemnalige Yugoslawien ein Pulverfass es gibt viele kleinere Konflikte und ungelöste Probleme .

mfg

da hast vollkommen recht tor von gor, wenn einer von außen "helfen" will muss er die hintergründe ganz genau kennen.

solange im nahen osten die juden(israeli) und die moslems mit sunniten und schiiten ihre glaubenseinstellung nicht überdenken wird das niemand jemals von außen in ordnung bringen können.

es darf halt nicht eskalieren, darum ist der westen nervös.
mfg
 
heute sieht es ja gar nicht mehr gar so "akut" aus wie noch gestern, USA/GB wollen sich offenbar zum Glück noch Zeit lassen,
ich denk mal, nach den 4 Tagen, die sie jetzt noch abwarten wollen kommt noch der Gipfel, und wenn sie diesen noch abwarten, was sie sicher müssen, dass dann die Dringlichkeit eines Eingreifens nicht mehr so akut erscheinen wird wie noch gestern oder vorgestern - bzw. das Thema Militärschlag dann zumindest vorerst wieder vom Tisch ist und sie in ein-zwei Wochen, statt dann einzugreifen, ihre Planungen stoppen bzw. die Truppen wieder zurückziehen. Obama hat ja schon mehr als ordentlich gedroht und verbal auf den Tisch gehauen, und wenn er nicht eingreift, kann er immer noch sagen "da hat Syrien bzw. Assad nochmal Glück gehabt, aber beim nächsten Mal..." - was dann m. E. kein "Gesichtsverlust" wäre. Ein Gesichtsverlust wäre gewesen, hätte er jetzt rein gar nichts zum Überschreiten der "roten Linie" gesagt.

Ich denk mal auch, USA/GB wird schon klar sein, dass momentan die Gefahr eines Übergreifens auf andere Länder erheblich höher ist als noch zu Irak- usw.-Zeiten.
Ist halt die Frage, wollen die USA/GB einen Krieg, dann wird er auch noch kommen, im "Kleinen" oder auch im Großen,
doch jetzt bin ich wieder etwas optimistischer, dass es bei den Drohungen bleibt und sie doch lieber die Finger vom Nahen Osten lassen.

Und auch die Frage, ob der Giftgas-Angriff wirklich von Assad kam, oder doch von einer anderen Gruppe, wer weiß, theoretisch könnte es sogar eine false-flag-Aktion gewesen sein, ich traue den Westmächten da überhaupt nicht,
nur im Moment bleibt die Hoffnung, dass sie doch vernünftig bleiben und einen Angriff erstmal täglich oder wöchentlich weiter verschieben und dann nach einer gewissen Zeit komplett absagen können :) ohne dass man den USA dann noch so direkt einen Gesichtsverlust vorwerfen könnte
 
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Was mich an deinem Artikel stört ( der tatsächlich sonst gut ist ) ist folgender Satz :



Um den letzten :rolleyes: Balkankrieg zu verstehen
muss man nicht nur die gesamt Situation verstehen in der es mehrere Konflikt herde gab und gibt
nein man muss auch der Geschichte beachtung schenken und zu gleich auch über die Mentalität der Balkanvölker bescheit wissen die sehr emotional ist .

Man muss über die Ustasha ( Kroaten ]und Tschetniks ( Serben)Gruppierungen bescheid wissen die einen waren für Nazideutschland die anderen waren gegen Hitler .

Zu sagen der Konflikt ( es war ein Bruderkrieg ! mit massen Genozid) sei von aussne angeheizt gewesne ist zu einfach und beschreibt die Lage überhaupt nicht .

Selbst heute noch ist das ehemnalige Yugoslawien ein Pulverfass es gibt viele kleinere Konflikte und ungelöste Probleme .

mfg

Sicher gab und gibt es Konflikte, auch ohne Einmischung von außen. Der Satz ist aber insofern korrekt, als das es das anheizen eben gab. Und es läuft immer nach dem gleichen Muster: Es gibt zuerst mal strategische Interessen in einem Gebiet. Viele glauben, das sei im Kosovo anders gewesen, was aber nicht stimmt. Dann werden Kriegsparteien aufgerüstet und Mudjahidin (so hießen die Leute damals) geschickt, die wiederum von westlichen Geheimdiensten aufgebaut worden waren (in Afghanistan gegen die Russen). Selbst Bin Laden war mal in Albanien.

Private US-Militärfirmen bildeten die Kämpfer aus und schleusten sie ein, allen voran die MPRI. Außerdem gab es richtige Werbung (damit meine ich tatsächlich Werbeaufträge) für den Krieg... die Bevölkerungen im eigenen Land wurden aufgeputscht, damit sie einem Nato-Einsatz zustimmen.

Und auch im Kosovo wurden Kräfte unterstützt, die man normalerweise als Terroristen ansieht.

Und dann wird erzählt, zum Schutz der Menschenrechte bzw. um Völkermorde zu verhindern, müsse die NATO eingreifen. Und die Logik ist dabei erstaunlich: Weil vielfach gemordet wird muss die Nato dann Bomben aus großer Höhe abwerfen.. und mitmorden. Denn etwas anderes wurde doch gar nicht gemacht.

Und wie siehts da unten heute aus? Frieden? Der Kosovo ist ein dauerhafter Militärstützpunkt der USA mit einigen Militärbasen, wie dem Camp Bondsteel, und wird u.a. dazu benutzt zu foltern. Übrigens wurden auch syrische Opposotionelle im Kosovo ausgebildet.

Worauf ich hinaus will ist: Natürlich werden auf diese Art Kriegsverbrecher bekämpft. Aber es werden auch Kriegsverbrechen begangen. Und es geht eben NICHT um Menschenrechte und um den Schutz der Zivilbevölkerung. Es geht um geostrategische Interessen. Dadurch wird auch das seltsame Timing erklärbar. Denn immer wird zuerst mal sehr sehr lange zugeschaut und der Konflikt eben von außen und mit möglichst geringen Mitteln angeheizt. Dabei werden jene Kräfte unterstützt, die man in anderen Teilen zu den Feinden zählt und bekämpft. Das wandelt sich laufend, dient aber immer den eigenen Interessen. Religiöser Fanatismus und ökonomischer Fanatismus agieren immer Hand in Hand... nutzen sich gegenseitig aus. Und das funktioniert blendend... aber immer auf Kosten der Zivilbevölkerung.
 
Sicher gab und gibt es Konflikte, auch ohne Einmischung von außen. Der Satz ist aber insofern korrekt, als das es das anheizen eben gab. Und es läuft immer nach dem gleichen Muster: Es gibt zuerst mal strategische Interessen in einem Gebiet. Viele glauben, das sei im Kosovo anders gewesen, was aber nicht stimmt. Dann werden Kriegsparteien aufgerüstet und Mudjahidin (so hießen die Leute damals) geschickt, die wiederum von westlichen Geheimdiensten aufgebaut worden waren (in Afghanistan gegen die Russen). Selbst Bin Laden war mal in Albanien.

Deine Ausführungen sind sicher richtig worauf ich hinauswill ist das man in Ex Yu nicht viel zünden brauchte im Gegenteil das Volk hasste ! sich selbst untereinander und zwar von Grund auf und tut das immer noch ( bis aufs Blut ) . Sagst du heute zu einem Serben du bist Roma Abstammung so rümpft dieser die Nase und verzieht angewiedert sein Gesicht ( meistens) . Zugleich ist das Selbstbewusstsein der Zigeuner derart geschwächt das sie sich lieber als Serben bezeichnen statt sich hinzustellen und zu sagen ich bin Zigeuner .

Der Kroate hat immer schon über die Bosanaz ( Bosnier ,) geschimpft und geflucht und die Bosnier wolllen keine Muslime und Mazedonier . Und die Mazedonier haben ein Problem mit Griechenland . Außerdem entkam Mazedonien 2001 nur knapp einem Bürgerkrieg aufgrund der vielen Ethnien in dem Land die untereinander in Konflikt stehen .

Und die Albaner will sowieso niemand weil die stinken leben im Dreck usw .

Das alles sind Aussagen die ich von diversen Vertretern der verschiedenen Volksgruppen zu hören bekommen habe .
Du kannst dir das so vorstellen das Dresden die Berliner hasst und die Dortmunder die aus Leverkusen usw. Und das alle bereit sind bei dem kleinsten Grund gegeneinander zu kämpfen , mit Waffen ! :rolleyes:

Und dabraucht man nicht viel zünden da reicht es z.b wenn ein starker Führer ( Tito) stirbt und ein Vakuum hinterlässt .


Private US-Militärfirmen bildeten die Kämpfer aus und schleusten sie ein, allen voran die MPRI. Außerdem gab es richtige Werbung (damit meine ich tatsächlich Werbeaufträge) für den Krieg... die Bevölkerungen im eigenen Land wurden aufgeputscht, damit sie einem Nato-Einsatz zustimmen.

Und auch im Kosovo wurden Kräfte unterstützt, die man normalerweise als Terroristen ansieht.

Ich weiß das von den Söldner Truppen allerdings war da schon Kriegsbeginn .

Und dann wird erzählt, zum Schutz der Menschenrechte bzw. um Völkermorde zu verhindern, müsse die NATO eingreifen. Und die Logik ist dabei erstaunlich: Weil vielfach gemordet wird muss die Nato dann Bomben aus großer Höhe abwerfen.. und mitmorden. Denn etwas anderes wurde doch gar nicht gemacht.

Jein . Die Bevölkerung rief nach der Nato um die serbischen Vormärsche zu stoppen . Die Nato angriffe ( und da hast du recht) wurden jedoch zum Desaster .

Und wie siehts da unten heute aus? Frieden? Der Kosovo ist ein dauerhafter Militärstützpunkt der USA mit einigen Militärbasen, wie dem Camp Bondsteel, und wird u.a. dazu benutzt zu foltern. Übrigens wurden auch syrische Opposotionelle im Kosovo ausgebildet.

Ich denke das die Usa die Basen in Albanien benötigen weil der Türke den Amis den zutritt in den Eurasischen Raum verweigert / Probleme macht .

Es geht um geostrategische Interessen. Dadurch wird auch das seltsame Timing erklärbar. Denn immer wird zuerst mal sehr sehr lange zugeschaut und der Konflikt eben von außen und mit möglichst geringen Mitteln angeheizt. Dabei werden jene Kräfte unterstützt, die man in anderen Teilen zu den Feinden zählt und bekämpft. Das wandelt sich laufend, dient aber immer den eigenen Interessen. Religiöser Fanatismus und ökonomischer Fanatismus agieren immer Hand in Hand... nutzen sich gegenseitig aus. Und das funktioniert blendend... aber immer auf Kosten der Zivilbevölkerung.

Aufjedenfall .

mfg
 
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Tor, ich denke, bei dem Thema sind wir uns nicht so uneinig. Wenn ich von "Konflikte anheizen"/"zündeln" spreche, meine ich damit nicht, dass es diese Konflikte nicht auch sonst geben würde. Aber es geht darum von Konflikten zu profitieren indem man ihn lenkt und die Kräfteverhältnisse je nach Bedarf verschiebt. Das ist sozusagen die "schwarze Magie" des Kapitalismus und häufig erprobt.

Dazu muss man irgendwie mitmischen und das geschieht weit früher als es offiziell wird. Und schon sehr früh wird mit Kräften gedealt und sie werden unterstützt (bewaffnet vor allem), die die Drecksarbeit machen. Aber es werden auch Leute reingeschickt die auf Seiten der Oppositionellen kämpfen.

Aber... und das ist bedeutend: Diese Kräfte sollten nicht auf einmal einen funktionierenden und friedlichen Staat errichten. Dann gibts nix mehr zu holen weil es keinen Grund gibt massiv reinzugehen, und v.a.: Drin zu bleiben (!!!)

Die Amis gehen nie irgendwo rein, schaffen Frieden, und verlassen dann das Land. Das passiert einfach nicht. Und das passiert auch deshalb nicht, weil es Sinn der Sache ist dort zu bleiben, Militärbasen zu errichten und westliche Interessen auf dem jeweiligen Gebiet umzusetzen. Und man kann nur dort bleiben, wenn man als Beschützer wahrgenommen wird. Und dafür braucht es Konflikte. Und diese Konflikte sind gewollt und werden bei Bedarf erzeugt oder auch befeuert.

Und wichtig ist auch: Man ergreift zwar Partei für eine Seite, aber nie weil man für sie ist. Nur, weil die gegen die jeweilige Machtzentrale (Regierung/Regime) arbeiten. Und jene Kräfte, die unterstützt werden, sind latent feindlich und sollen es auch sein. Das ist zwar einerseits eine natürliche Dynamik und wird nicht haarklein geplant, aber diese Dynamik wird genutzt. Denn wie gesagt: Ein befriedetes Gebiet, kann man nur schwer ausbeuten.

Das Spiel gibts übrigens auch umgekehrt: Dann werden echte Despoten an der Macht gehalten. Es wird alles getan, damit oppositionelle Kräfte ja nicht zu stark werden. Saddam Hussein wurde beschützt, die saudische Herrscherfamilie wird beschützt und Gaddafi war auch ne ganze Zeit nen guter Kumpel. Und hätten die Taliban mitgespielt, wären auch die an der Macht gehalten worden. Es gab lange vor 9/11 Verhandlungen mit den Taliban über die Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Pipeline. Weil die nicht so wirklich als Partner taugten wird jetzt Karzai als Interessenvertreter hofiert und beschützt.

Es gibt massenhaft Beispiele für diese geostrategischen Spielchen. Und meistens läuft das unter der Oberfläche, aber trotzdem dreckig.
 
Tor, ich denke, bei dem Thema sind wir uns nicht so uneinig. Wenn ich von "Konflikte anheizen"/"zündeln" spreche, meine ich damit nicht, dass es diese Konflikte nicht auch sonst geben würde. Aber es geht darum von Konflikten zu profitieren indem man ihn lenkt und die Kräfteverhältnisse je nach Bedarf verschiebt. Das ist sozusagen die "schwarze Magie" des Kapitalismus und häufig erprobt.

Dazu muss man irgendwie mitmischen und das geschieht weit früher als es offiziell wird. Und schon sehr früh wird mit Kräften gedealt und sie werden unterstützt (bewaffnet vor allem), die die Drecksarbeit machen. Aber es werden auch Leute reingeschickt die auf Seiten der Oppositionellen kämpfen.

Aber... und das ist bedeutend: Diese Kräfte sollten nicht auf einmal einen funktionierenden und friedlichen Staat errichten. Dann gibts nix mehr zu holen weil es keinen Grund gibt massiv reinzugehen, und v.a.: Drin zu bleiben (!!!)

Die Amis gehen nie irgendwo rein, schaffen Frieden, und verlassen dann das Land. Das passiert einfach nicht. Und das passiert auch deshalb nicht, weil es Sinn der Sache ist dort zu bleiben, Militärbasen zu errichten und westliche Interessen auf dem jeweiligen Gebiet umzusetzen. Und man kann nur dort bleiben, wenn man als Beschützer wahrgenommen wird. Und dafür braucht es Konflikte. Und diese Konflikte sind gewollt und werden bei Bedarf erzeugt oder auch befeuert.

Und wichtig ist auch: Man ergreift zwar Partei für eine Seite, aber nie weil man für sie ist. Nur, weil die gegen die jeweilige Machtzentrale (Regierung/Regime) arbeiten. Und jene Kräfte, die unterstützt werden, sind latent feindlich und sollen es auch sein. Das ist zwar einerseits eine natürliche Dynamik und wird nicht haarklein geplant, aber diese Dynamik wird genutzt. Denn wie gesagt: Ein befriedetes Gebiet, kann man nur schwer ausbeuten.

Das Spiel gibts übrigens auch umgekehrt: Dann werden echte Despoten an der Macht gehalten. Es wird alles getan, damit oppositionelle Kräfte ja nicht zu stark werden. Saddam Hussein wurde beschützt, die saudische Herrscherfamilie wird beschützt und Gaddafi war auch ne ganze Zeit nen guter Kumpel. Und hätten die Taliban mitgespielt, wären auch die an der Macht gehalten worden. Es gab lange vor 9/11 Verhandlungen mit den Taliban über die Turkmenistan-Afghanistan-Pakistan-Pipeline. Weil die nicht so wirklich als Partner taugten wird jetzt Karzai als Interessenvertreter hofiert und beschützt.

Es gibt massenhaft Beispiele für diese geostrategischen Spielchen. Und meistens läuft das unter der Oberfläche, aber trotzdem dreckig.




die chemiwaffen mögen fragwürdig sein... ich frage aber welche intersse hat die usa dran, syrien zu bombadieren -und eventuell ein (gas)angriff auf israel zu reskiern?


shimon
 
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die chemiwaffen mögen fragwürdig sein... ich frage aber welche intersse hat die usa dran, syrien zu bombadieren -und eventuell ein (gas)angriff auf israel zu reskiern?


shimon

Das frage ich mich irgendwie auch.
1. Wollen die Amis (eventuell) eingreifen, um Assad zu bestrafen, wirklich nur mit dem Interesse, das Land in irgendeiner Weise zu "stabilisieren",

oder aber,
2. um nicht unbedingt einen Gasangriff, aber u. U. viel eher einen Konflikt bzw. Krieg Israel - Iran zu provozieren (um damit wiederum Russland oder China aus der Reserve zu locken, denen man dann endlich mal einen "ordentlich aufs Dach zu geben" könnte (sprich: einen echten Weltkrieg zu provozieren, um anschließend als "Sieger" dazustehen, die Konkurrenzmächte zu destabilisieren usw. usw.) - Also Syrien nur der Aufhänger bzw. ein Vorwand wäre, um den Nahen Osten komplett aus dem Takt zu bringen.

wenn ich bedenke, wie heikel und haarig ein Eingreifen momentan wäre,
im Hinblick auf einen Flächenbrand,
und USA/GB/F halten aber daran fest, dann wäre ein solcher Gedankengang nicht komplett abwegig (dass es also eigentlich gar nicht um Syrien geht, sondern um Iran und Israel).
So böse kann aber andererseits doch eigentlich niemand sein, doch wer weiß.
Solange sie noch überlegen und extrem vorsichtig abwägen, wann und ob überhaupt man einschreitet, bin ich doch geneigt, bzw. hoffe ich, dass es wirklich nur um erstgenannten Grund geht.
 
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