Chaos ist eine wichtige Triebfeder der gesellschaftlichen Weiterentwicklung

sanguiniker - reden per se und bringen das gespräch immer wieder auf ihr lieblingsthema (z.b. die schlacht von 1638), ob es nun passt oder nicht

Ein bischen Chaos darf hier schon herrschen, ist ja sonst langweilig.
Ob Marx und Engels nun die Supervorbildchaoten waren?
Denk,denk.
Ja doch, sie haben rückwirkend betrachtet sogar einen gewissen Einfluss auf die Gesellschaft gehabt, nur mit Worten, ohne Hungerstreik und Molotov Cocktails.
 
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Sorry, Mels doch du verfehlst das Thema.
Es geht hier um den Sinn, den Chaos bei der gesellschaftlichen Weiterentwicklung hat.
Die Frage ist nun, ob man das freiwillig innerhalb der Ordnung zulassen kann oder ob man wartet, dass das Chaos unkontrollierbar hervorbricht.

"Man" kann das Chaos weder verbieten noch zulassen.

Das Chaos ist alleine seinem Begriff nach ein Zustand vollständiger Unordnung oder Verwirrung.
Bleiben wir also dabei. Etymologisch "klaffender Raum", "gähnende Leere", "Kluft". Das, was da war, bevor etwas entstand. Es kann also gar nicht "ein bißchen" oder ne kontrollierte Menge davon geben. Das Chaos, von dem du hier redest, würde ich etwas metaphorisch deterministisches Chaos oder einfach nur Chaos-2 nennen: ein Chaos, in dem ein zarter Trieb der Ordnung sich bemerkbar macht, … der wächst... und dehnt sich aus... zum Schluß umschlingt fast alles und erwürgt, indem er sich verhärtet und zusammenzieht... und erst zum Schluß, bei seiner Zersetzung, selbst in den Zustand Chaos-2 übergeht.

Von dem Marxismus habe ich zugegebenermaßen Null Ahnung.
 
wenn das chaos von außen kommt ist es natürlich was ganz anderes.
ich war vom inneren chaos eines menschen (einstein) ausgegangen, der, wenn er intelligent und der typ dazu ist selbstverständlich "sein" chaos perfekt beherrscht. ein zweiter, oder mehrere leute würden das aber zerstören. keiner würde mehr was finden.
aber grundsätzlich ist es ein interressantes thema und ich weis jetzt auch was du meinst.
nach meiner ansicht hat das leben durch chaos und im chaos begonnen. ich könnte auch sagen gott hat durch chaos alles entstehen lassen.
und das chaos ist in uns auch irgendwie verankert und tritt auch immer wieder hervor, im ganz kleinen bei einem selbst, im ganz großen z.b. nach, oder vor einem krieg.
aus dem chaos des 2.weltkrieg ist das entstanden was wir jetzt kennen, und es ist bei weitem nicht das schlechteste.
das chaos ist aber auch immer das ende wenn es nicht mehr zu beherrschen ist.
das sind momentan meine gedanken dazu
mfg
 
Flugzeug schrieb:
Es geht hier um den Sinn, den Chaos bei der gesellschaftlichen Weiterentwicklung hat.
Ausgerechnet du als Threadersteller müsstest das besser wissen. Deine Aussage war: "Chaos ist eine wichtige Triebfeder der gesellschaftlichen Weiterentwicklung". Und deine Frage dazu war: "Ist das ein für euch stimmiges Konzept?". Und ich sage: Nein, denn Chaos ist gar keine Triebfeder. Triebfeder gesellschaftlicher Entwicklung sind die Produktivkräfte.

Und was heißt hier ich verfehle das Thema? Ich beantworte deine Eingangsfrage und schließlich hast du damit angefangen über den Sozialismus zu schwadronieren. Du hast das Thema verfehlt, weil du meine vorgestellte Theorie nicht begreifst. Aber sei's drum, dann diskutiert mal schön weiter über das ominöse Chaos. Chaos ist tatsächlich eine Umschreibung für "ich weiß es nicht besser". Der 2. WK bspw. war alles andere als chaotisch, aber wenn man ihn nicht versteht, erscheint er natürlich chaotisch. Have fun!

babooshka schrieb:
Von dem Marxismus habe ich zugegebenermaßen Null Ahnung.
Das ist wenigstens ehrlich. Aber wenn man eh alles weiß, obwohl man nichts weiß, so wie Flugzeug, kann man auch unmöglich ehrlich sein.
 
"Man" kann das Chaos weder verbieten noch zulassen.

Das Chaos ist alleine seinem Begriff nach ein Zustand vollständiger Unordnung oder Verwirrung.
Bleiben wir also dabei. Etymologisch "klaffender Raum", "gähnende Leere", "Kluft". Das, was da war, bevor etwas entstand. Es kann also gar nicht "ein bißchen" oder ne kontrollierte Menge davon geben. Das Chaos, von dem du hier redest, würde ich etwas metaphorisch deterministisches Chaos oder einfach nur Chaos-2 nennen: ein Chaos, in dem ein zarter Trieb der Ordnung sich bemerkbar macht, … der wächst... und dehnt sich aus... zum Schluß umschlingt fast alles und erwürgt, indem er sich verhärtet und zusammenzieht... und erst zum Schluß, bei seiner Zersetzung, selbst in den Zustand Chaos-2 übergeht.

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Das klingt sehr intelligent,was du schreibst, mein Gehirn arbeitet grad noch an der Übersetzung.;)

Es gibt da dieses interessante Zitat von Einstein: Nichts kann existieren ohne Ordnung-nichts kann entstehen ohne Chaos.

Wir versuchen in der Gesellschaft fast zwanghaft an diversen Ordnungsprinzipien festzuhalten und es scheint uns ein Horror zu sein, dass die Abwechslung von Ordnung und Chaos oder deren ständige Durchdringung ein ganz selbstverständliches Lebensgesetz sein könnte.
Wenn wir nun nicht ständig alles Ungeordnete bekämpfen wollten, sondern dem Chaos praktisch einen bestimmten Raum geben, dann scheint das Leben fliessender zu verlaufen.

Ich rede dabei nicht von allgemeiner Anarchie, wo jeder nur seinen Impulsen folgt und tut und lässt was er gerade für richtig hält.
 
Ausgerechnet du als Threadersteller müsstest das besser wissen. Deine Aussage war: "Chaos ist eine wichtige Triebfeder der gesellschaftlichen Weiterentwicklung". Und deine Frage dazu war: "Ist das ein für euch stimmiges Konzept?". Und ich sage: Nein, denn Chaos ist gar keine Triebfeder. Triebfeder gesellschaftlicher Entwicklung sind die Produktivkräfte.

Und was heißt hier ich verfehle das Thema? Ich beantworte deine Eingangsfrage und schließlich hast du damit angefangen über den Sozialismus zu schwadronieren. Du hast das Thema verfehlt, weil du meine vorgestellte Theorie nicht begreifst. Aber sei's drum, dann diskutiert mal schön weiter über das ominöse Chaos. Chaos ist tatsächlich eine Umschreibung für "ich weiß es nicht besser". Der 2. WK bspw. war alles andere als chaotisch, aber wenn man ihn nicht versteht, erscheint er natürlich chaotisch. Have fun!

Das ist wenigstens ehrlich. Aber wenn man eh alles weiß, obwohl man nichts weiß, so wie Flugzeug, kann man auch unmöglich ehrlich sein.

Hey Mels

Ich wäre in der Tat nie auf die Idee gekommen nun gerade Chaostheorie und Sozialismus miteinander zu verbinden, und wenn man das schon macht, kann man sich nicht nur auf trockene Theorien berufen, sondern muss auch mal bereit sein über die harten Fakten der Realität zu diskutieren.

Du bist ein Experte der sozialistischen Theorien und ich bin es nicht, nichtsdestotrotz habe ich mich eine zeitlang in verschiedenen (ehemaligen)sozialistischen oder kommunistischen Ländern aufgehalten und kenne verschiedene Lebensrealitäten.

Wenn du tatsächlich den Sozialismus wieder einführen willst, musst du erst mal Ursachenforschung darüber betreiben, was denn dieses System zum Scheitern brachte.
Der Ostblock ist schliesslich von innen heraus zusammen gebrochen.
Warum war es nicht möglich zu reformieren und warum war der Komplettzusammenbruch unausweichbar,womit wir wieder auf die Chaostheorie zurückkommen.
So wie ein junger Baum biegbar ist, wird ein alter starrer Baum im Sturm zerbersten und damit Platz für Neues schaffen.

Ordnung-Zerstörung-Chaos-Neubeginn.

Du möchtest über Chaos und Ordnung im Krieg reden, bitteschön, zeig mal was du kannst.

Du möchtest lieber über Produktivkräfte (Erfahrungen, Fertigkeiten, Bildung)reden, okay, wie sieht es aus mit Lebensmotivationen ?

Wodurch entsteht eigentlich das Chaos in einer von aussen vernünftig erscheinenden stabilen Ordnung ?

LG
 
Hey Mels

Ich wäre in der Tat nie auf die Idee gekommen nun gerade Chaostheorie und Sozialismus miteinander zu verbinden, und wenn man das schon macht, kann man sich nicht nur auf trockene Theorien berufen, sondern muss auch mal bereit sein über die harten Fakten der Realität zu diskutieren.

Du bist ein Experte der sozialistischen Theorien und ich bin es nicht, nichtsdestotrotz habe ich mich eine zeitlang in verschiedenen (ehemaligen)sozialistischen oder kommunistischen Ländern aufgehalten und kenne verschiedene Lebensrealitäten.

Wenn du tatsächlich den Sozialismus wieder einführen willst, musst du erst mal Ursachenforschung darüber betreiben, was denn dieses System zum Scheitern brachte.
Der Ostblock ist schliesslich von innen heraus zusammen gebrochen.
Warum war es nicht möglich zu reformieren und warum war der Komplettzusammenbruch unausweichbar,womit wir wieder auf die Chaostheorie zurückkommen.
So wie ein junger Baum biegbar ist, wird ein alter starrer Baum im Sturm zerbersten und damit Platz für Neues schaffen.

Ordnung-Zerstörung-Chaos-Neubeginn.

Du möchtest über Chaos und Ordnung im Krieg reden, bitteschön, zeig mal was du kannst.

Du möchtest lieber über Produktivkräfte (Erfahrungen, Fertigkeiten, Bildung)reden, okay, wie sieht es aus mit Lebensmotivationen ?

Wodurch entsteht eigentlich das Chaos in einer von aussen vernünftig erscheinenden stabilen Ordnung ?

LG

Hallo Flugzeug
Ich denke, wir waren uns damal unbewusst, wie tief wir miteinander verbunden sind, wie in Kultur, wie auch in der wissenschaft und der Realiträt, was sich dahinter verstäckt ist.

Es gab schon Dessidendten, von beiden Seiten, doch würden sie unterdrückt, ermordert...

Die Geschichte beruht sich auf die Persönnlichkeiten, aber auch auf dem Volk. was es zu sagen hat, und wer hat die Stimme?
 
wenn das chaos von außen kommt ist es natürlich was ganz anderes.
ich war vom inneren chaos eines menschen (einstein) ausgegangen, der, wenn er intelligent und der typ dazu ist selbstverständlich "sein" chaos perfekt beherrscht. ein zweiter, oder mehrere leute würden das aber zerstören. keiner würde mehr was finden.
aber grundsätzlich ist es ein interressantes thema und ich weis jetzt auch was du meinst.
nach meiner ansicht hat das leben durch chaos und im chaos begonnen. ich könnte auch sagen gott hat durch chaos alles entstehen lassen.
und das chaos ist in uns auch irgendwie verankert und tritt auch immer wieder hervor, im ganz kleinen bei einem selbst, im ganz großen z.b. nach, oder vor einem krieg.
aus dem chaos des 2.weltkrieg ist das entstanden was wir jetzt kennen, und es ist bei weitem nicht das schlechteste.
das chaos ist aber auch immer das ende wenn es nicht mehr zu beherrschen ist.
das sind momentan meine gedanken dazu
mfg

Hallo Flori

Ich finde den Punkt des beherrschbaren oder unbeherrschbaren Chaos sehr interessant.
Du sagst, dass ein intelligenter Mensch, wie z.B. Einstein eigentlich in der Lage sein müsste sein inneres Chaos zu beherrschen, das wird wahrscheinlich auf Kontroverse treffen.
Einstein war ein Genie. Diese Menschen sind oft geistig sehr schnelle,flexible frei assoziiernde, hochproduktive Menschen.
Dieses kann aber durchaus zu Problemen mit der direkten Umgebung führen, da Genies logischerweise ihrer Zeit voraus und nicht leicht verstanden werden können.
Aus diesen zwischenmenschlichen Faktoren könnte ein grosses inneres Chaos entstehen, welches ein ¨Wissenschaftler durch seine Forschung versucht aufzulösen, während ein Künstler die innere Spannung durch seine Bilder hindurch ausdrückt.
Da wären wir dann wieder beim schöpferischen Chaos als Voraussetzung für grosse Leistungen, denn gerade in schwierigen Zeiten und Situationen sind die Menschen oft zu Aussergewöhnlichem in der Lage.

Evolution ensteht durch Herausforderungen.
Die Affen sind wahrscheinlich nicht aus purer Neugierde von den Bäumen gestiegen.
Völkerwanderungen, erste Siedlungen, Ackerbau haben ganz spezifische Ursachen in veränderten Umweltbedingungen, erstmal als Chaos erlebt, bevor es zu Anpassungsreaktionen und damit zur Weiterentwicklung kam.

Mit all deinen anderen Aussagen gehe ich vollkommen konform.

:)
 
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Singularität;4043054 schrieb:
Hallo Flugzeug
Ich denke, wir waren uns damal unbewusst, wie tief wir miteinander verbunden sind, wie in Kultur, wie auch in der wissenschaft und der Realiträt, was sich dahinter verstäckt ist.

Es gab schon Dessidendten, von beiden Seiten, doch würden sie unterdrückt, ermordert...

Die Geschichte beruht sich auf die Persönnlichkeiten, aber auch auf dem Volk. was es zu sagen hat, und wer hat die Stimme?

Wer hat die Stimme?
Wer hat die Macht?

Man sollte meinen, dass die Macht immer bei der Mehrheit liegt, was aber durch die Realität widerlegt wird.
Es ist immer eine intelligente? Minderheit, die die Regeln festzulegen scheint, weil der Mehrheit ihre eigentliche Macht nicht bewusst ist.

Bei einer friedlichen oder auch unfriedlichen Revolution kippt nun vorübergehend dieses eindeutige Machtverhältnis, bis es sich später auf leicht veränderte Art wieder einstellt.

Glaubst du an Demokratie und wenn ja, warum funktioniert das nicht?
Die allerwenigsten politischen Entscheidungen beruhen meiner bescheidenen Meinung nach auf dem Mehrheitswillen.

Eine einzelne charismatische Persönlichkeit kann sehr viele Veränderungen bewirken, da hast du schon recht.

LG
 
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