Ich hab die Bücher angefangen zu lesen, als ich 21 war, und damals als Leseratte, wenn ich einen Schriftsteller kennenlernen wollte, las ich alles, chronologisch, vom ersten bis zum damals letzten.
Die ersten fünf Bücher hab ich noch ganz geglaubt, als es aber hieß, er hätte soviel vergessen, und könne sich plötzlich wieder erinnern, und schreibt jetzt weiter, dachte ich, das ist ein Schmäh, damit er halt weiter Geschichten publizieren kann.
Aber in den nächsten Jahren hatte ich ein paar Erfahrungen, die mir "bewiesen", dass er doch recht hat, dass ich diese Bedenken über den Haufen warf und alles glaubte, solange bis ich sie halt persönlich kennenlernte, was ab 1996 schön langsam dazu führte, dass sich mir die Augen öffneten. (Das war 10 Jahre nach dem Lesen des ersten Buchs.)
Die Erfahrungen, die ich da hatte, war erstens, dass ich ein paarmal meine Hände im Traum fand, zweitens, dass ich eine Vision von der "Gestalt des Menschen" hatte, und drittens, dass ich aus meinem Kopf herausgestiegen bin, so wie's im fünften Buch beschrieben wird.
Castaneda hat gewisse paranormale Erfahrungen und Wahrnehmungen, die es wirklich gibt, so beschrieben, dass man leicht meint, er sei der einzige, der darüber weiß. Das gelang ihm erstens, weil diese Erfahrungen sonst nur selten beschrieben wurden, und vielleicht auch nur selten vorkommen, und zweitens, weil das ganze in eine Geschichte eingewoben wurde (der alte weise Lehrer und der junge unwissende Schüler), deren Konstellation auf sehr viele äußerst vertrauenserweckend und anregend wirkt.
Die Kritik ist, dass es andere paranormale Erfahrungen und Facetten der Wirklichkeit gibt, die äußerst wichtig sind, aber in seinen Büchern überhaupt nicht vorkommen, obwohl die Tolteken nachweislich davon wissen. (Etwa die Sterne als bewusste Wesen, oder das Leben nach dem Tod in verschiedenen Variationen.) Dann ist das Weltbild (leuchtende Fasern, Emanationen,...) entweder unvollständig oder eine glatte Täuschung, denn offensichtlich ist die Welt anders gebaut, und offensichtlich wissen die auch davon.
Aber ist nicht so wichtig, wenn man sich nur das gute rauspickt, kann man jede Menge lernen und für das Leben was dazugewinnen.
Die Bücher von den Frauen hab ich gelesen, interessant ist die Begegnung von Taisha mit Manfred, der mein engster Freund geworden ist, und einer der großartigsten Wesen, die es gibt. (Ich hab ihn aber nicht über sie kennengelernt, sondern über eine Mexikanerin, der er auch erschienen ist.)
Hände im Traum finden ist übrigens ein guter Einstieg, das Träumen ist auch sehr wichtig, und du kannst bei uns in ganze Traumwelten einsteigen, oder auch Leute dort treffen. Muss dazu noch sagen, die Tolteken haben sich in zwei Lager getrennt, das eine die Frauen, die Chefin ist die Carol, und Taisha und Florinda seh ich letztens auch wieder öfter, und ich selbst bin auch bei denen, und das andere Lager sind die alten und mittleren männlichen Toltekenzauberer, denen die Schäfchen davonlaufen. ggg