Genauere Angaben reichen bis vor ca. 6500 v. Chr. Funde in Nordchina, Ostsibirien und Nordchina belegen die damalige Nutzung der Fasern von Hanf. Es wird jedoch auch vermutet, dass die Pflanze ursprünglich aus der Region des Zweistromlandes (Euphrat und Tigris, heutiges Irak) stammen könnte, von wo sie erst nach China und Asien als Kulturpflanze eingeführt wurde. In China selbst hatte Hanf wohl den wichtigsten Einfluss auf die Kultur und nahm eine sehr zentrale Rolle ein, was viele Ausgrabungen belegen. Ebenfalls aus China stammt das erste Schriftbild, welches die Fasern produzierende Eigenschaft des Hanfes aufzeigt und belegt, dass schon dazumals zwischen männlichen und weiblichen Pflanzen unterschieden wurde. Nicht umsonst nannten die alten Chinesen ihr Land Die Erde des Hanfes und der Maulbeerbäume, wobei die Maulbeerbäume der Seidenraupenzucht dienten, während Hanf Rohstoff für Kleider und Textilien der ärmeren Bevölkerung war. Etwa 105 v. Chr. wurde das in China lange streng gehütete Geheimnis der Papierherstellung entdeckt, was noch heute den damals gewaltigen kulturellen Vorsprung Chinas belegt. Die Chinesen bewunderten den Hanf als kulturelle Pflanze, er war Rohstoff für Medizin, Papier, Textilien und Nahrung.