Burn out

JoyeuX

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6. Dezember 2005
Beiträge
9.076
Ort
daheim
Hi,

ich weiß langsam nicht mehr weiter, und steh kurz davor Amok zu laufen.
Ich hab vor einiger Zeit schon vom Arzt Burn out diagnostiziert bekommen, aber jetzt mit in letzter Zeit zusätzlichen Belastungen aus denen ich nicht rauskomme, ist das Burn out von damals noch nix gewesen, heute Burn out hoch 10.
Ich habe wen zu pflegen, täglich im Grunde rund um die Uhr, kann mir keinen "freien" Tag gönnen, und allenfalls mal für einige Std. raus zu Freunden, welches ich dann aber später bitter bereuhe, weil ich die "Pflege" dann wenn ich heimkomme nachholen muss, was im Grunde tagsüber so nach und nach gemacht werden sollte....
Essen/Trinken/Medikamente/Körperhygiene....
Eine zusätzliche Betreuung ist "da" und auch wieder "nicht da", weil die im Grunde nichts machen, außer abkassieren...

Ändern kann ich das auch nicht, weil es nicht in meiner Macht steht, zusätzliche Pflege für die Person anzufordern.

Weggehen kann ich auch nicht, da dann innerhalb von 2 Tagen die Person im Krankenhaus wäre weil es alleine nicht mehr geht.

Jobsuche bei mir = Null...na wie auch Job bei einer Ganztagspflege daheim....

:(:(


Nerven kaputt, ich weiß was geändert gehört, habe aber nicht Befugnis dazu...
Bald kann ich mich selber ins Krankenhaus legen, wenns so weiter geht.
Wie kommt man aus einem Burn out raus, wenn man die Umstände die das verursachten, nicht mal irgendwie ändern kann????
 
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burn out -da hilft -burn in-das heisst irgendwelche entspannungssachen ,die dich mit deinem inneren feuer als quelle in verbindung bringen -sodass klarheit allmählich zurückkehren kann.dann die schritte unternehmen ,die deine situation entspannen könnten ,die du momentan aufgrund deiner überbeanspruchung übersehen haben könntest.
alles liebehw
 
Wie Entspannung?
Ich stehe in der Früh auf...
Medikamentengabe, Frühstück herrichten, stundenlang, im viertel/halben Std. Takt überreden etwas zu Essen und zu Trinken.
Mittags und Abends das gleiche.
Meißt mehrere Gerichte kochen und vorsetzen, damit die Person überhaupt irgendwas isst....und nicht zwischendurch einschläft....
Das zieht sich meißt bis um zwölf/eins in der Nacht hin.

Zwischendurch Spitalstermine, Arzttermine, Sachen die die Betreuung "verabsäumt" zu tun, oder einfach mal "dezent vergisst".

Und das tagtäglich.

Wo soll man sich hier entspannen? Geht nicht.


Und wie gesagt, Schritte die man unternehmen kann habe ich die letzten Monate noch und nöcher versucht, nichts hat geklappt, da ich nicht entscheiden "darf" wer wann wie eine ordentliche Betreuung zu bestellen ist.

Ich bin nur noch kaputt.
 
Wie gesagt, es fängt zwischen 7 und 8 in der Früh an, und zieht sich öfters bis Mitternacht oder sogar 1 hin.
 
Hi Joeux,

das ist kein Zustand und das kann es auch nicht sein auf Dauer. Da nützen weder Entspannungstechniken etwas, noch andere Maßnahmen, die nur an den äußeren Umständen rumdoktern, aber im Kern nichts geändert wird.

Ich sags dir, diese Pflege müßte ggf. komplett in andere Hände gegeben werden. Es ist niemandem geholfen, wenn du dabei auch noch "vor die Hunde gehst". Also lieber jetzt die Bremse ziehen, statt daß sie über kurz oder lang durch dein körperliches oder psychisches Aus gezogen wird.

Das sollte man ganz klar sehen und im Endeffekt wird es das Beste für alle Beteiligten sein.

Grüße, SammyJo
 
Hi Joeux,

das ist kein Zustand und das kann es auch nicht sein auf Dauer. Da nützen weder Entspannungstechniken etwas, noch andere Maßnahmen, die nur an den äußeren Umständen rumdoktern, aber im Kern nichts geändert wird.

Ich sags dir, diese Pflege müßte ggf. komplett in andere Hände gegeben werden. Es ist niemandem geholfen, wenn du dabei auch noch "vor die Hunde gehst". Also lieber jetzt die Bremse ziehen, statt daß sie über kurz oder lang durch dein körperliches oder psychisches Aus gezogen wird.

Das sollte man ganz klar sehen und im Endeffekt wird es das Beste für alle Beteiligten sein.

Grüße, SammyJo

@ Sternenatemzug

Macht nix.

Ja genau das habe ich versucht, es klappt nicht.
Die Person hat einen Sachverwalter; der die momentane Betreuung, die sich um nichts kümmert, organisierte; und mit dem ist nicht zu reden.
Weder über einen Betreuerwechsel; den lehnt er aus welchen Gründen auch immer strikt ab; noch über zusätzliche Betreuung.
Ich schrieb ihm letzte Woche eine Mail dass ich diese Woche tageweise nicht da sein werde, und er sich um eine Pflege kümmern soll, die 3 x täglich kommt, Medikamente verabreicht, und eine Betreuung die er organisieren sollte um zum Essen + Trinken zu animieren, da es ansonsten nicht klappt, es kam nicht mal ein "muh" zurück.

Der Mensch weiß genau dass ich nicht einfach gehe, also lässt er den Dingen einfach freien Lauf.
Pflegegeld hat er beantragt, allerdings sehe ich selber, ich bin Angehörige, keinen Cent davon, geschweige denn für ordentliche Betreuung ausgegeben....das Geld wird gehortet, denn je mehr Geld der am Jahresende hier ist, desto mehr "Provision" kann der sich davon einstreichen...

Ich bin schon zu etlichen Stellen hingegangen, keiner fühlt sich zuständig, keiner kann was machen.

Zum Bezirksgericht gehen und die Missstände melden wird auch nicht so reibungslos funktionieren, weil ich mich in der Vergangenheit, und besonders in der letzten Zeit sehr mit dem Sachverwalter und auch dem Betreuungsverein angelegt habe, und ich es letztendlich dann so sein wird, dass von diesen 2 Seiten alles verdreht werden würde, wie es nur geht, und ich am Ende wieder als Dumme da stehe....

Was soll ich denn tun? Einfach gehen und warten bis die Person nach 2 Tagen nichts Trinken/Essen/Medikamente zusammenbricht?
Das kann ich auch nicht.
 
Liebe JoyeuX, :trost:

das ist alles ziemlich deprimierend, was Du da schreibst und eigentlich habe ich keinen Rat für Dich.

Ich kann mich sehr gut in Deine Lage versetzen, weil ich auch in einer ähnlichen Lage war, allerdings ohne Sachwalter-Problematik.

Ich pflegte meine krebskranke Mutter neben einem Fulltimejob und irgendwann war ich am Ende meiner Kräfte, sodaß ich mich entschloss, sie in ein Heim zu geben, weil ich einfach nicht mehr konnte. 3 Tage, nachdem ich sie dorthin brachte, starb mein Mann und sie starb kurz darauf.

Mein erster Gedanke war: Gott sei Dank!
Das hört sich jetzt ziemlich egoistisch an, aber es war so. Ich konnte das schlechte Gewissen nicht mehr ertragen, daß ich mich nicht ausreichend um sie kümmern konnte.

Was ich Dir damit sagen will:

Es gibt irgendwann ein Grenze der Belastbarkeit und ich wünsche Dir, dass Du eine Lösung findest. Du brauchst kein schlechtes Gewissen zu haben, weil Du auch nur ein Mensch bist!

lg
Sunny
 
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@ sunnyafternoon

Ich versteh schon was du mir sagen willst, aber so einfach gehts das hier nicht.
Ich kann momentan nichts machen, das wär ja schon sowas wie unterlassene Hilfeleistung oder so...

Auch das mit dem schlechten Gewissen kann man sich leider nicht aussuchen, auch wenn kein Grund dazu besteht.
 
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