Buddhismus

hallo,

m.e. hat das auseinandersetzen mit dem buddhismus nur einen sinn, wenn es auch zu einer erfahrung mit dem buddhismus (das was er aussagt) kommt. anders gesagt: selbst bereit zu sein um die welt zu überwinden. ansonsten ergeht es euch so wie mir im urlaub *lol*. man wird dann zeuge, was aus welchem munde kommt. das hört sich aber nach soundso an (im sinne von man selbst klingt nach)... und dieses nach soundso. unglaublich, wer alles in einem steckt ;-)

cu
 
Werbung:
Hallo shenpen

Ich habe über Dilgo Khyentse noch etwas gefunden:

Nachdem er sein Retreat im Alter von 28 Jahren beendete, verbrachte er viele Jahre in Gegenwart von Jamyang Khyentse Chökyi Lodrö. Nachdem er von ihm die Ermächtigungen des Rinchen Terdzö (der Sammlung von "Offenbarten Schätzen") erhalten hatte, erbat Dilgo Khyentse für den Rest seines Lebens in Einzelretreat verbringen zu können. Sein Lama Jamyang Khyentse Chökyi Lodrö sagte ihm darauf hin, daß nun die Zeit für ihn gekommen sei die unzähligen kostbaren Lehren an andere zu übertragen.

Wie darf man das verstehen?

Dilgo Khyentse
 
Hier noch etwas über Dilgo Khyentse:

"Rinpoche would never lie down at night; he slept sitting up straight in his wooden box. In the evening, after supper, he would start his session and not speak until lunchtime the next day. At lunchtime his brother would call me and we would all have lunch together, and talk a little. Then, right away, Rinpoche would start another session and not see anyone till evening. At White Grove, where Rinpoche spent three years in retreat. That was after our first daughter Chimey was born. Even after his retreat, Rinpoche would only stay at the family house for a week or two at a time before returning to his hermitage."

"Rinpoche legte sich nachts nicht zum Schlafen hin; er schlief, gerade sitzend in einem hölzernen Kasten. Nach dem Abendessen, begann er mit einem Lernabschnitt und sprach nicht bis zum Mittag, des nächsten Tages. Am Mittag würde sein Bruder mich rufen, alle würden zusammen zu Mittag essen und wenig sprechen. Dann würde Rinpoche einen anderen Lernabschnitt beginnen und niemanden bis zum Abend sehen. In einer Waldung verbrachte Rinpoche drei Jahre im Rückzug. Das war, nachdem unsere erste Tochter Chimey geboren war. Sogar nach seinem Rückzug würde Rinpoche nur am Familienhaus für eine Woche oder zwei hintereinander bleiben, bevor er zurückging in seine Einsiedelei.",

Obwohl er verheiratet war und zwei Töchter hatte, lebte er offensichtlich als Einsiedler. Aber ich habe das jetzt erst einmal schnell überflogen.

The Life of Dilgo Khyentse Rinpoche
 
Du meinst völliges Zölibat?
Im Buddhismus muss man nicht alle Gelübde nehmen, wenn man Mönch/Nonne wird. Kann ebenso gut sein, daß er ohne Keuschheitsgelübde lebte.

Das kann man an der Robe erkennen, ob er alle Gelübde genommen hat.

Gruß
FM
 
FrischMilch schrieb:
Du meinst völliges Zölibat?
Im Buddhismus muss man nicht alle Gelübde nehmen, wenn man Mönch/Nonne wird. Kann ebenso gut sein, daß er ohne Keuschheitsgelübde lebte.

Das kann man an der Robe erkennen, ob er alle Gelübde genommen hat.

Gruß FM

Aber ehrlich gesagt, ist es mir auch egal, ob er im Zölibat lebte oder nicht. Jeder muss selber wissen, wie er damit umgehen möchte. Wie ich darüber denke, wisst ihr:

"Niemand wird Erleuchtung erlangen, wenn er sich nicht von allen Verhaftungen befreit hat."

Und nun möchte ich keinen weiteren Gedanken mehr darüber verschwenden. Dafür ist mir die Zeit einfach zu schade. Jeder wird es eines Tages selber merken, ob seine Entscheidung richtig war oder nicht. Von mir kommt jetzt (hoffentlich) kein Wort mehr zu dem Thema.
 
opti schrieb:
Ich glaube auch, dass er super war. Aber ich glaube ebenfalls, dass er Brahmacharya praktizierte, obwohl er verheiratet war. Wozu sonst auch die Klöster?

Nach allem, was ich von ihm gelesen habe, war er ein wirklicher Lehrer, der etwas wirkliches zu lehren hatte. Was spielt es dann für eine Rolle, ob, wann und wie lange er enthaltsam gelebt hat? Hauptsache ist doch, wie klar und eindrucksvoll er zu lehren vermochte.

Dazu paßt glaub ich ganz gut, was ich gestern abend live gehört hab. Ein Lama von der FPMT ist grad in Wien. Am Ende seiner Erläuterungen über das Wesen des Bewußtseins gestern beantwortete er unsere Fragen. Eine Zuhörerin sprach ihn darauf an, daß er ja als Mönch ein zölibatäres Leben führe. Und was das für Vorteile brächte. Geshe Tashi antwortete "less attachment and more time to contemplate". Sie fragte hartnäckig dreimal nach, ob das alles sei (ich gestehe, daß ich dabei schmunzelnd an einige deiner Beiträge hier gedacht habe, Opti) - er erläuterte zunächst "OK much more time to contemplate, because people living in attachment spend 85% of their time to their families", und schließlich bog er sich vor Lachen (und wir mit ihm) und fragte vergnügt "so what do you want to hear??"

Ich glaub einfach, daß unsere guten Lamas die Sache wesentlich unverkrampfter sehen als wir uns das vorstellen können.
 
Werbung:
Zurück
Oben