Du warst da also schon persönlich in dem Kloster @Kinnarih? Wie bist du da hingekommen ... bist du da alleine hin oder mit einer Gruppe? Was hast du dort so gemacht und erlebt? Hast du auch mit dem Abt gesprochen? oder den Mönchen meditiert? *g* Würd mich freuen wennst ein bißchen was darüber erzählst ...
lg
Topper
Im vergangenen Sommer waren wir erstmals in der Region Kanchanaburi. Das ist ziemlich groß, und sehr viele interessante Dinge - Kultur, Natur, Tempel, Höhlen... wir haben nicht gewußt, wo wir zuerst hinsollen
. Ich hatte eine Reportage über die Tiger gesehen und wollte unbedingt da hin. Wir (mein Freund, mein Sohn und ich) sind allein hingefahren, mit einem Thai-Taxifahrer, und einen Tag nur dort gewesen. Das war aber so faszinierend, daß ich im kommenden Sommer länger dort bleiben will. Ich habe mit einigen Volunteers geredet, über das Projekt für die Tiger ein Freigehege zu bauen, mit dem Ziel, sie wieder auszuwildern, und so erfuhr ich, daß Phra Acharn internationale Unterstützung und Beratung sucht dafür. (Inzwischen wird an dem Freigehege bereits gebaggert!)
Wir sind den ganzen Nachmittag bei den Tigern gewesen und haben dem Abt fasziniert zugeschaut und zugehört. Ich habe so etwas noch nie erlebt. Da waren gute 50 Touristen, und wir alle haben dasselbe festgestellt, nach einiger Zeit: hey, wir waren jetzt da einer nach dem anderen bei den Tigern drin, und uns allen ist der Wahnsinn, den wir da treiben, komplett normal vorgekommen!! Mir ist erst langsam klargeworden, daß es Phra Acharn und seine Konzentration waren, die das bewerkstelligt haben. Du mußt dir vorstellen, da liegen wirklich 15 Tiger rum, und durchaus nicht alle sind an der Leine - einige haben zwar ein Halsband um, aber sie sind frei. Du darfst zwar nur mit den Guides durch - aber trotzdem... und die Tiger sind grad gut gefüttert und dementsprechend lazy, aber - es sind TIGER... da kommt es nun drauf an, daß da keiner von den Besuchern irgendwas unkoordiniertes macht - und bei der Konzentration, die der Abt um sich verbreitet, passiert das auch nicht. Und dann steht er auf und läßt gelegentlich mal so eine Riesenmiezekatze an seinem Daumen lutschen. Und er hat ein kleines Mäderl reingeholt, die durfte auf dem Rücken dieses Tigers sitzen. (Der gute Mann schaut sich die ganze Zeit freundlich lächelnd die Leute an und redet nicht viel. Aber dem entgeht nichts. Du hast das Gefühl, er ist mit seinem Bewußtsein überall zugleich. Und deshalb ist vermutlich auch noch nie ein Unfall passiert. Jeder westliche Zoodirektor würde sterben vor Angst - aber Phra Acharn hat keine
)
Waaah, wenn ich mich dran erinnere, ist das alles wieder da. Phra Acharn hat auch immer wieder kurz erklärt, was er macht und mit uns Besuchern geplaudert. In diesem Kloster leben Menschen und Tiere in Frieden zusammen. Im nächsten Jahr möcht ich einige Tage da bleiben und mehr sehen... und hören.
Ja. Wie du siehst, bin ich immer noch komplett fasziniert von dem Mann. Da versteht man auf Anhieb, warum die Thais ihre Mönche so verehren.