Buchwissen oder eigene Deutung?

Weißt Du, ich selber kann mir gar nicht die Karten legen.
Dann sucht man irgendwie nach Dingen, die man sich doch eigentlich nur wünscht.
Wahrscheinlich drücke ich mich jetzt echt blöd aus.
Finde jetzt auch nicht die richtigen Wörter dafür.
Vielleicht verstehst Du ja, was ich meine.

Lass Dir doch einfach mal die Karten legen, oder zeihe eine neutrale Person hinzu.
Das hilft Dir bestimmt.

Bin jetzt furchtbar müde, aber wenn Du möchtest, machen wir beide das mal gemeinsam.

Schreib mir doch mal.

Liebe Grüße
Nicki
 
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Schalom Alechem

ich bin ja der Meinung, dass man aus Kartendeutungsbücher Toilettenpapier herstellen soll. Ich mein, ging es beim Kartenlegen um das Auswendiglernen von Deutungsformeln, dann wären auf den Karten keine Bilder abgedruckt, sondern es hätte blos einen Text mit den Deutungsformeln.

Die Karten aber haben ja Bilder - und Bilder laden zum Interpretieren ein - Bilder fragen danach, dass man sie Assoziiert, dass man sich Fragt: was sagt jetzt dieses Bild gerade mir in gerade diesem Augenblick gerade Speziell in diese Bezug.. Und Bilder lösen Gefühle aus, Emmotionen, Stimmungen - und Emotionen führen oft zu Worte - und Bingo: hat man eine Deutung.

Anders ausgedrückt: sagt einem das Gefühl die Karte bedeutet dass und dass, aber ein Buch sagt was ganz anderes, dann hat das Buch unrecht, das Gefühl aber hat recht

lG

FIST
 
Schalom Alechem

ich bin ja der Meinung, dass man aus Kartendeutungsbücher Toilettenpapier herstellen soll. Ich mein, ging es beim Kartenlegen um das Auswendiglernen von Deutungsformeln, dann wären auf den Karten keine Bilder abgedruckt, sondern es hätte blos einen Text mit den Deutungsformeln.

Die Karten aber haben ja Bilder - und Bilder laden zum Interpretieren ein - Bilder fragen danach, dass man sie Assoziiert, dass man sich Fragt: was sagt jetzt dieses Bild gerade mir in gerade diesem Augenblick gerade Speziell in diese Bezug.. Und Bilder lösen Gefühle aus, Emmotionen, Stimmungen - und Emotionen führen oft zu Worte - und Bingo: hat man eine Deutung.

Anders ausgedrückt: sagt einem das Gefühl die Karte bedeutet dass und dass, aber ein Buch sagt was ganz anderes, dann hat das Buch unrecht, das Gefühl aber hat recht

lG

FIST

Hallo Fist,

deutliche Worte. Find ich aber gut.
Heißt das dann aber nicht, dass manche niemals einen Zugang dazu haben werden, egal wie sehr sie auch bemüht sind?
 
Schalo respect

Heißt das dann aber nicht, dass manche niemals einen Zugang dazu haben werden, egal wie sehr sie auch bemüht sind?

warum? jeder hat doch Augen im Kopf. Und solange man Augen hat und sich fragen kann, was auf einem Bild dargestellt ist kann man doch auch lernen Karten zu legen.. ich mein ebenso kann ja jeder sagen was

van-gogh-vincent-starry-night.jpg


auf diesem Bild dargestellt ist und was für eine Stimmung das Bild auslöst - dazu muss man ja auch nicht eine Biographie von Vincent van Gogh lesen oder ein Kunststudium absolvieren.

Liebe Grüsse

FIST

(der Autor des Bildes (V. van Gogh) ist vor mehr als 70 Jahren gestorben, wesegen das Bild nach deutschem Urheberrecht Gemeinfrei ist)
 
Hallöchen,

ich finds wichtig, dass man die Grundbedeutungen der Karten kennt. Und wenn man ungeduldig ist, lernt man sie halt auswendig. Man kann halt nicht alles aus den Bildern erkennen.

Das Lernen ist auch eigentlich nicht besonders schwierig, da man das ziemlich schnell drin hat wenn man sich schon öfters mit den Karten beschäftigt hat.

Liebe Grüße
Cliona

:)
 
Ich halte es auch für sehr wichtig beim Beginnen, die traditionellen Grundbedeutungen und wichtigsten Kombinationen zuerst von Profis zu lernen. Selbst Mlle. Lenormand hat sich laut ihrer Biografie einen riesigen Haufen Fremdwissen angeeignet.
Bin damals so vorgegangen:

1. die einzelnen Karten wirken lassen und erste Gedanken dazu notieren, so
dass man ein Gefühl dafür bekommt
2. Bedeutungen nachlesen (aber nicht stur auswendig lernen)
3. bei jedem Legen zuerst wieder wirken lassen und Gedanken notieren, dann
mit Literaturhilfe nach Schema einmal komplett "durchdeuten", dabei im
Laufe der Zeit eigene "Datenbank" erstellen

Je mehr Erfahrung man bekommt, desto weniger benötigt man die Bücher und die Intuition kommt ganz automatisch ins Spiel. Sie wird meiner Erfahrung nach durch Lesen in Büchern nicht gebremst oder gar unterdrückt.

Liebe Grüße, Naike
 
Man kann halt nicht alles aus den Bildern erkennen.

Latürnich kann man das, denn die Bilder waren zuerst und die Deutungbücher kamen danach. Währe es nicht so, dann bräuchten die Karten keine Bilder (übrigens waren auch rein hystorisch Bilder vor den Schriftzeichen und es gibt viele Kulturen, die keine Schrift kennen, aber ihr Wissen in Bildern ausdrücken). Die Frage ist immer: wie genau schaue ich - wieviel Zeit lass ich mir um die Bilder auf mich Wirken zu lassen. Wenn man nun eine Deutungsformel auswendig lernt kann es schnell passieren dass man denkt: ah, diese Karte heisst das und das, und man sie dann abhackt, bevor man sich mit ihr beschäftigt hat - und dann blockiert vieleicht die gelernte Deutung die wirkliche Bedeutung der Karte in der jetzgen Situation...

als Beispiel (aus dem Tarot) die 4 Kelche von Waite

http://www.whothefuckcares.dk/tarot/minor-arcana/baegrene/cups04.jpg

die Deutungsformel aus den Büchern ist, dass hier jemand ein neues Glück nicht wahrnimmt, weil er zu sehr auf sein altes Glück versessen ist - also das neue nicht zulässt...

wenn man die Karte aber genauer anschaut, dann sieht man, dass der junge Man nicht versessen auf das alte ist - er beachtet es nicht einmal, sondern er hat die Augen geschlossen und meditiert, so dass ihm das Neue Glück wie eine Erläuchtung, eine Gnade überhäufen wird.. es dauert nur noch einen Augenblick, und er wird seine Augen öffnen und freudig überrascht auf den neuen Kelch blicken und diesen auch annehmen.

Diese Interpretation ist entgegen jeder Deutung aus jedem Deutungsbuch - und trotzdem hatte ich damit schon ein paar mal recht... weil ich aber zuerst zuviele Bücher gelesen habe, hat sich mir diese Interpretation erst viel später erschlossen, weil die Deutungsformel, die ich gelernt habe, den Blick auf einen anderen Aspekt, ja eine ganz entgegengesetze Deutung föllig verschlossen hat...

Anders ausgedrückt: wenn man zu beginn viele Bücher liest glaubt man am Anfang ganz schnell vorwärts zu kommen - aber um Tiefgang zu bekommen muss man dann zuerst wieder ungehäuren Balast abwerfen - man muss die Bedeutung der Karten, die man gelernt hat vergessen -man muss also im Grunde genommen doppelte Arbeit machen und hat doppelt solange - und das nur weil man am Anfang ungeduldig war ;)

Man sollte etwas mehr Vertrauen in seine Eigene Interpretationsgabe haben und seinem Gefühl etwas mehr Vertrauen, dann erschliessen sich die Karten von alleine :)

Liebe Grüsse

FIST
 
Hallo,

irgendwie finde ich schon, dass es einen deutlichen Unterschied gibt zwischen:
- ein Kunstwerk nach Gefühl zu interpretieren oder
- eine Karte zu deuten.
Bei dem Kunstwerk ist es egal, was ich darin sehe oder nicht. Es betrifft nur mich und hat keinerlei Auswirkung auf einen anderen Menschen und je nach Seelenzustand empfinde ich heute das Bild als toll und ein paar Tage später als bedrückend, traurig oder sonstiges.
Wenn ich einem Klienten die Karten lege, dann übernehme ich auch eine Verantwortung - oder sollte es zumindest, wenn es ernsthaft und nicht als Spielerei verwendet wird. Hier kann ich nicht die Karte nach Tagesform bewerten, sondern sollte eine für mich gültige Definition haben, um eben diese Schwankungen zu vermeiden und eine gewisse Neutralität zu bewahren.

Die Informationen aus Büchern können weitere Anregungen geben - als Toilettenpapier würde ich sie nie bezeichnen. Wenn man mal nicht die Bestseller liest, sondern wirklich in die Materie geht, dann findet man Bücher die über ein uraltes Wissen verfügen - Wissen, welches wir heute nicht mehr haben.
Und eben dieses Wissen mit der eigenen "Intuition" ergeben das Gesamtbild.

Wünsche einen schönen Tag
Solaria
 
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Schalom Alechem

dann wären auf den Karten keine Bilder abgedruckt, sondern es hätte blos einen Text mit den Deutungsformeln.

Die Karten aber haben ja Bilder - und Bilder laden zum Interpretieren ein - Bilder fragen danach, dass man sie Assoziiert, dass man sich Fragt: was sagt jetzt dieses Bild gerade mir in gerade diesem Augenblick gerade Speziell in diese Bezug.. Und Bilder lösen Gefühle aus, Emmotionen, Stimmungen - und Emotionen führen oft zu Worte - und Bingo: hat man eine Deutung.

Anders ausgedrückt: sagt einem das Gefühl die Karte bedeutet dass und dass, aber ein Buch sagt was ganz anderes, dann hat das Buch unrecht, das Gefühl aber hat recht

lG

FIST

Moin zusammen,

@ Fist, genau das ist mein Reden seit 1850 :weihna1 Du hast wahr gesprochen.

Ich kann jetzt nur von mir sprechen - ich bin ein Mensch der lernt viel lieber und besser "beim machen und tun" :party02: Gedruckte Buchstaben können mir nicht so viel vermitteln.....

Es ist leicht gesagt: Vertraue deiner Intuition und sprich aus, was du "siehst"
WEnn es darum geht, jemanden aus seinem Leben etwas zu erzählen..Vergangenes und Zukunft...

Ich glaube, wenn man einfach nur ein Bild von einem Maler beschreiben lässt, das nur mit Striche, Punkte, sonstige Formen und Farben hat, jeder - wirklich jeder - kann einen Komantar dazu abgeben, ohne sich über Konsequenzen der Aussgagen machen zu müssen - da es keine gibt (oder?) .....Der Umgang mit "Wahrsagen" und deren Orakel heisst , eine "Hemmschwelle" überschreiten müssen und sich davon frei machen, dass man für das Leben des anderen verantwortlich ist.

Das ist für mich die Erklärung, warum so viele Bücher übers Kartenlegen gekauft werden. Obwohl man erst viel später erkennt, dass man diese gar nicht benötigt...:schnl: Ist wie ein Kochbuch...irgendwann brauch man das nicht nicht mehr...:banane:

LG
IbkE

LG
IbkE
 
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