Brzee - Mantra

Hallo, zusammen,
dazu möchte ich sagen, dass ich früher Christ war. Jetzt bin ich Heidin. Und ich finde dieses Zitat nicht so schön, denn wir Heiden beten zwar nicht, aber plappern tun wir auch nicht. Wir glauben durchaus an unsere Gottheiten, und wir gehen respektvoll mit ihnen um.
Als in einer erzkatholischen Familie Aufgewachsene weiß ich, wie man betet. Ich bin aber aus vielerlei Gründen von diesem Glauben abgefallen.
Heide zu sein, bedeutet nicht, dass man ungläubig oder Gottlos ist, sondern, dass man etwas anderes glaubt, und diesen Glauben auch anders lebt und ausdrückt.
Und Yoga praktiziere ich, um meinen Körper und meinen Geist fit zu halten. Wenn es ein Wundermantra gäbe, mit dem man sich Wohlstand "herbeizaubern" könnte, wäre das natürlich super.
L.G.
 
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Hallo, zusammen,
dazu möchte ich sagen, dass ich früher Christ war. Jetzt bin ich Heidin. Und ich finde dieses Zitat nicht so schön, denn wir Heiden beten zwar nicht, aber plappern tun wir auch nicht. Wir glauben durchaus an unsere Gottheiten, und wir gehen respektvoll mit ihnen um.
Als in einer erzkatholischen Familie Aufgewachsene weiß ich, wie man betet. Ich bin aber aus vielerlei Gründen von diesem Glauben abgefallen.
Heide zu sein, bedeutet nicht, dass man ungläubig oder Gottlos ist, sondern, dass man etwas anderes glaubt, und diesen Glauben auch anders lebt und ausdrückt.
Und Yoga praktiziere ich, um meinen Körper und meinen Geist fit zu halten. Wenn es ein Wundermantra gäbe, mit dem man sich Wohlstand "herbeizaubern" könnte, wäre das natürlich super.
L.G.

Namaste,

die Bibel ist zweifelsfrei ein spirituelles Buch.
Es enthält viele innere spirituelle Wahrheiten.
Es ist aber genauso wichtig die Bibel aus dem historischen Blickwinkel zu betrachten bzw. einige Nennungen und/oder Aussagen.
Auch ist nicht auszuschließen, dass Jesus vielleicht im Urtext garnicht Heiden meinte und Luther diese Gruppe zu Heiden umbenannte.
Möglich ist auch, dass die damaligen Heiden im Gebiet Jesu anders waren?
Auch ist es möglich, dass Jesu wusste wie Heiden angesehen werden und er diesen Vergleich heranzog?

Die früheren spirituellen Lehrer lehrten im öffentlichen und inneren Kreis.
Der öffentliche Kreis, waren eher unterentwickelte Menschen - Analphabeten.
Menschen, die auch geistig schwach entwickelt waren und mit denen Mann eine kindliche Sprache verwenden musste.
Im inneren Kreis saßen die Eingeweihten.
Wir erinnern uns, Jesus sagte nicht allen sie sollen im Gebet auf den heiligen Geist warten 9 Tage lang, er tat das nur bei seinem inneren Kreis. Diese waren in der Lage sich auf diese spirituelle Einweihung vorzubereiten und den heiligen Geist aufzunehmen.

Ich will nicht sagen, dass weniger entwickelte Menschen den heiligen Geist nicht aufnehmen können.
Ich will sagen, dass die Lehren darum nicht jeden gelehrt wurden.
 
Namaste,

ganz genau.
Das ist auch das was Jesus meinte mit "wenn ihr betet sollt ihr nicht plappern wie die Heiden!"

Ähm, doch .. also, eigentlich ist das Durchführen einer Puja genau sowas, was man als das Plappern von Heiden bezeichnen könnte, aus Sicht eines Christen.
Ich weiß zwar jetzt nicht das genaue Zitat, aber "Heiden" in dem Sinne wie das bei uns seit ein paar Jahrhunderten verwendet wird, dürfte es da sowieso nicht gegeben haben. Wenn, wird da wohl eher sowas wie "Ungläubige" gemeint gewesen sein. Und aus jüdischer Sicht umfasst das grundsätzlich eigentlich all diejenigen, die nicht Juden sind und von daher gar keinen Zugang zum "einzig wahren Gott" haben dürften.
 
Der öffentliche Kreis, waren eher unterentwickelte Menschen - Analphabeten.
Menschen, die auch geistig schwach entwickelt waren und mit denen Mann eine kindliche Sprache verwenden musste.
Im inneren Kreis saßen die Eingeweihten.

Meine Güte, meine Güte ... was für eine westliche Denke, und alles übertragen auf eine Zeit, in der es eher die Ausnahme war, wenn jemand überhaupt schreiben lernte.

Die waren nicht alle blöd oder "kindisch", bloß weil sie sich darauf nicht verstanden, weißt. Und "unterentwickelt" gerade in seelischer Hinsicht nun auch nicht notwendigerweise. Aber das einfach so zu übertragen, ist einfach typisch für jemanden, der, sorry für die Direktheit, weder gedanklich noch sonstwie je den geringsten Schritt aus der eigenen Kultur heraus unternommen hat.

Dass "Entwicklung"/Einweihung nicht sowas wie intellektuelle Weiterbildung und Lesefähigkeiten meint oder voraussetzt, sieht man beispielsweise an asiatischen Schulen, in denen durchaus "heilige Menschen" nicht erst ein Diktat schreiben müssen, damit man sich auf ihre Ratschläge oder ihre Praktiken verlässt.
Es herrschte und herrscht nicht immer und überall das Bildungsbürgertum :rolleyes:

Ist aber okay ... wie wir alle wissen, verbreiteten sich Jesu Lehren ganz besonders in der Anfangszeit, weil seine Jünger so hohe Schulabschlüsse hatten, und auf die tolle Idee kamen, das Ganze unmittelbar schriftlich festzuhalten und per Zeitungsformat im gesamten Umfeld zu verteilen ^^ Wenn es heute so funktioniert, wie könnte es damals anders gewesen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Namaste,
Wir erinnern uns, Jesus sagte nicht allen sie sollen im Gebet auf den heiligen Geist warten 9 Tage lang, er tat das nur bei seinem inneren Kreis. Diese waren in der Lage sich auf diese spirituelle Einweihung vorzubereiten und den heiligen Geist aufzunehmen.

wo steht das so...?...ich hab das anders in Erinnerung.
 
Meine Güte, meine Güte ... was für eine westliche Denke, und alles übertragen auf eine Zeit, in der es eher die Ausnahme war, wenn jemand überhaupt schreiben lernte.

Die waren nicht alle blöd oder "kindisch", bloß weil sie sich darauf nicht verstanden, weißt. Und "unterentwickelt" gerade in seelischer Hinsicht nun auch nicht notwendigerweise. Aber das einfach so zu übertragen, ist einfach typisch für jemanden, der, sorry für die Direktheit, weder gedanklich noch sonstwie je den geringsten Schritt aus der eigenen Kultur heraus unternommen hat.

Dass "Entwicklung"/Einweihung nicht sowas wie intellektuelle Weiterbildung und Lesefähigkeiten meint oder voraussetzt, sieht man beispielsweise an asiatischen Schulen, in denen durchaus "heilige Menschen" nicht erst ein Diktat schreiben müssen, damit man sich auf ihre Ratschläge oder ihre Praktiken verlässt.
Es herrschte und herrscht nicht immer und überall das Bildungsbürgertum :rolleyes:

Ist aber okay ... wie wir alle wissen, verbreiteten sich Jesu Lehren ganz besonders in der Anfangszeit, weil seine Jünger so hohe Schulabschlüsse hatten, und auf die tolle Idee kamen, das Ganze unmittelbar schriftlich festzuhalten und per Zeitungsformat im gesamten Umfeld zu verteilen ^^ Wenn es heute so funktioniert, wie könnte es damals anders gewesen sein.

Namaste,

ich glaube mich klar wie möglich ausgedrückt zu haben, dass ich den inneren und äußeren Kreis unterschied.
Andere Kulturen kenne ich zu gut, komme selbst aus einer Kultur die eher östlich orientiert ist.
 
Na wenn du lieber auf dem Land wohnst... Ich fühle mich als "Nicht-Christ" in der Stadt nicht unwohl.
Hallo Grey,
Als Kind habe ich auch in einer Stadt gewohnt. Aber, ja, ich wohne lieber auf dem Land.
Doch ich denke, wenn es nicht anderes ginge, würde ich es mir auch in einer Stadt schön machen. Das Landleben hat durchaus seine Reize.
Aber auch das Leben in der Stadt kann sehr reizvoll sein, auf die Konfession kommt es dabei sicher nicht an. :)
Oder?
 

"Doch"- ist aber eine "Insiderinfo". De facto bedeuten "pagan" und "Heide" nämlich das Gleiche - " die da vom Land";"tumbe Dörfler", die die neue und hippe Stadtreligion noch nicht geschnallt haben. Das sind nämlich Begriffe aus der Spätantike und des Frühmittelalters, die von christianisierten Stadtbewohnern (potentiell aus der Oberschicht) verwendet wurden, um sich von den "dummen Bauern", mit ihren vielen Göttern, abzusetzen.
Wenn sich heutzutage jemand ernstlich "Heide" oder "pagan" nennt, bin ich immer versucht ihn/sie zu fragen, wie viele Kühe er/sie denn so hält und wie die Ernte wohl wird. Das ist nicht anderes als eine selbstdiskriminierende Beschreibung, so wie wenn Afroamerikaner sich mit dem "N"-Wort bezeichnen. Aber wem's gefällt...ist dann nicht mein Bier.
 
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"Doch"- ist aber eine "Insiderinfo". De facto bedeuten "pagan" und "Heide" nämlich das Gleiche - " die da vom Land";"tumbe Dörfler", die die neue und hippe Stadtreligion noch nicht geschnallt haben. Das sind nämlich Begriffe aus der Spätantike und des Frühmittelalters, die von christianisierten Stadtbewohnern (potentiell aus der Oberschicht) verwendet wurden, um sich von den "dummen Bauern", mit ihren vielen Göttern, abzusetzen.
Wenn sich heutzutage jemand ernstlich "Heide" oder "pagan" nennt, bin ich immer versucht ihn/sie zu fragen, wie viele Kühe er/sie denn so hält und wie die Ernte wohl wird. Das ist nicht anderes als eine selbstdiskriminierende Beschreibung, so wie wenn Afroamerikaner sich mit dem "N"-Wort bezeichnen. Aber wem's gefällt...ist dann nicht mein Bier.
 
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