Bruder

glasklar

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1. Oktober 2003
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Wien
Hi,

mein Traum ist nun schon über 20 Jahre her, aber vielleicht seht ihr Zusammenhänge zur Realität:

Traum:
Mein Bruder war beim Bundesheer. Er hatte einen Helm auf. Er war im Vordergrund zu sehen und grinste bewegungslos zu mir, hinter ihm tobte Krieg (Mord und Totschlag, Bomben, usw.). Er grinste einfach unbeirrt weiter, obwohl im Hintergrund das Chaos war.
Neben meinem Bruder war ein Wasserhahn und der tropfte ganz langsam. Tropf, tropf, tropf........ach es war einfach fruchtbar!
Im Vordergrund (Bruder und Wasserhahn) schien die Zeit elend langsam zu vergehen und im Hintergrund tobte der Krieg.

Realität:
Mein Bruder versinkt leider immer mehr im Rausch. Alkohol, Drogen, Tabletten....Er sieht das selber leider überhaupt nicht. Will es sich nicht eingestehen.

Und da fiel mir der uralt Traum wieder ein.
Ist das irgendein Ansatz für mich? Ist da eine Lösung versteckt und ich kann sie nicht entdecken? Ich würde ihm gerne helfen, aber wie???

l.g. glasklar
 
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Hallo Glasklar,

zunächst ist dieser Traum eine damalige Situationsbeschreibung deiner eigenen Seele. Der Krieg im Hintergrund soll den Konflikt beschreiben, der rasch und mit Gewalt Ordnung bringen soll. Du erreichst jedoch deinen Bruder nicht – denn er schweigt.

Der Helm, in Verbindung mit dem Lächeln, wird in diesem Traum als Maske der Unnahbarkeit verstanden. Der tropfende Wasserhahn verkörpert den unaufhaltsamen Verlust seiner Fähigkeiten.

Ich sehe, dass dein Bruder seine Haltung seit dieser Zeit nicht verändert hat und gegen den Willen des Bruders lässt sich da auch nichts bewegen. Aber eventuell solltest du die Erkenntnis aus deinem dem Traum auch als Botschaft verstehen und erkennen, dass du ihn einfach annehmen sollst, wie er nun einmal ist. Der Krieg könnte damit jedenfalls damit schon einmal beendet werden. Vielleicht beginnt er dann dir wieder zuzuhören und wird so auch seinen Helm ablegen. Die Selbstzerstörung eines Menschen hat immer einen tieferen Grund.



Für dich eine Prise Güte mit deinem Bruder :zauberer2
Merlin
 
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Ich danke Dir für Deine Deutung, Merlin.
So wie Du es beschrieben hast, kann ich was damit anfangen.
Ich bin gerade dabei die Prise Güte zu benutzen. Vorher versuchte ich es mit wegschauen (das ist in unserer Familie so üblich). Das funktionierte nicht, da die Sucht ins Maßlose ausuferte. Die Familie MUSS jetzt hinschauen, ich MUSS Güte zeigen. Und gemeinsam können wir nur hoffen, daß er seine tiefen Gründe auflöst.

Danke Dir :kiss4:
l.g. glasklar

PS: Eigentlich fing sein Suchtverhalten damals beim Bundesheer an, wenn ich so überlege....
 
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