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C
Condemn
Guest
Glaube ich auch nicht und hat er auch schon ausgeschlossen. Aber es gibt da einen Aspekt den wir wohl kaum nachvollziehen können, und das ist dieses "Queen-Ding"... Zitat:
"Denn das höchste britische Gericht verurteilte an diesem Dienstagmorgen nicht nur Johnsons Entscheidung, das Parlament in eine fünfwöchige Zwangspause zu schicken, als "gesetzeswidrig und nichtig". Es beschuldigte den Premier zudem, Ihre Königliche Majestät, Queen Elizabeth II., für ein verfassungswidriges politisches Manöver missbraucht zu haben.
Und wenn die meisten Briten sich in diesen Tagen überhaupt noch auf etwas einigen können, dann darauf, dass der Spaß aufhört, wenn die Queen beschädigt wird."
https://www.spiegel.de/politik/ausl...n-ist-schuldig-und-gedemuetigt-a-1288414.html
Würde mich nicht wundern, wenn es eine Art Misstrauensvotum gibt und er dann aus dem Amt gejagt würde.
Wie auch immer... für den Brexit hat das alles vermutlich weniger Bedeutung als man annehmen würde. Bisher läuft vieles oder vielleicht sogar alles auf erneuten Aufschub und dann Neuwahlen in England hinaus. Selbst Boris Johnson müsste ja eigentlich um Aufschub bitten - er würde sich nur nicht an das Gesetz halten. Was würde also passieren wenn er es nicht tut? Es würde wieder geklagt und dann könnten wir vielleicht sogar noch darüber lachen, dass England eigentlich "ausgetreten" war, ein Gericht das aber irgendwie aufhebt oder was auch immer. Der Wahnsinn ist ja zum Glück nicht nur mal "temporär"... der ist schon echt dauerhaft. Wäre ja langweilig sonst.
C
Condemn
Guest
Tommy
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- 31. Mai 2006
- Beiträge
- 22.961
C
Condemn
Guest
Brexit betreffend ist heute mal wieder ein großer Tag:
Der britische Premierminister Boris Johnson wird der EU am Mittwoch ein "endgültiges Angebot" für ein neues Brexit-Abkommen machen. Das teilte die Regierung in London mit. Wenn Brüssel nicht zu Gesprächen über den neuen Vorschlag bereit sei, werde die Regierung die Verhandlungen einstellen und es werde Ende Oktober zu einem ungeregelten Brexit kommen.
https://www.spiegel.de/politik/ausl...ch-endgueltiges-angebot-machen-a-1289630.html
Interessant daran ist: Wenn die EU diesen Vorschlag nicht annehmen sollte, und bisher spricht m.A.n. nicht besonders viel dafür dass sie es tut, wird es vermutlich trotzdem nicht so einfach zu einem ungeregelten Austritt kommen. Johnson wurde ja gesetzlich gebunden um Aufschub bitten zu müssen um einen "No-Deal-Brexit" zu vermeiden. Dazu kommt: Seitdem ist seine Position massiv geschwächt, denn er wurde mit schweren Vorwürfen konfrontiert:
Den Anfang machte die "Sunday Times" mit detaillierten Angaben über Johnsons Beziehung zur US-Unternehmerin Jennifer Arcuri. Mit ihr soll Johnson in seiner Zeit als Londoner Bürgermeister nicht nur eine Affäre gehabt haben. Heikler sind Meldungen, wonach London & Partners, Johnsons damalige PR-Firma, Arcuris Firmen öffentliche Zuschüsse in fünfstelliger Höhe zugeschanzt haben soll. Zudem begleitete die Frau, angeblich auf Drängen der Londoner Stadtverwaltung, Johnson mehrfach auf Geschäftsreisen.
Noch bevor sich die Aufregung darüber gelegt hatte, schrieb die angesehene Journalistin Charlotte Edwardes, der Regierungschef habe sie vor 20 Jahren bei einem Diner unter dem Tisch unsittlich berührt und dasselbe auch mit einer zweiten Tischnachbarin getan. Kurz darauf meldete sich eine weitere Frau mit ähnlichen Vorwürfen.
https://www.spiegel.de/politik/ausl...leben-dominiert-tory-parteitag-a-1289576.html
_________
Theoretisch hat all das nix mit dem Brexit zu tun und juristisch wird ihm da vermutlich nichts anzuhaben sein, aber da Johnson wohl auch noch eine baldige Wiederwahl anstrebt, sind solche Vorwürfe gefährlich. Dazu kommen dann noch all die politischen Niederlagen der letzten Zeit (v.a. dass die Aussetzung, bzw. der "Urlaub", des Parlaments rechtswidrig war). Ich glaube, alles läuft darauf hinaus dass er Brexit betreffend scheitern und auch nicht mehr lange Englands Boss sein wird.
Der britische Premierminister Boris Johnson wird der EU am Mittwoch ein "endgültiges Angebot" für ein neues Brexit-Abkommen machen. Das teilte die Regierung in London mit. Wenn Brüssel nicht zu Gesprächen über den neuen Vorschlag bereit sei, werde die Regierung die Verhandlungen einstellen und es werde Ende Oktober zu einem ungeregelten Brexit kommen.
https://www.spiegel.de/politik/ausl...ch-endgueltiges-angebot-machen-a-1289630.html
Interessant daran ist: Wenn die EU diesen Vorschlag nicht annehmen sollte, und bisher spricht m.A.n. nicht besonders viel dafür dass sie es tut, wird es vermutlich trotzdem nicht so einfach zu einem ungeregelten Austritt kommen. Johnson wurde ja gesetzlich gebunden um Aufschub bitten zu müssen um einen "No-Deal-Brexit" zu vermeiden. Dazu kommt: Seitdem ist seine Position massiv geschwächt, denn er wurde mit schweren Vorwürfen konfrontiert:
Den Anfang machte die "Sunday Times" mit detaillierten Angaben über Johnsons Beziehung zur US-Unternehmerin Jennifer Arcuri. Mit ihr soll Johnson in seiner Zeit als Londoner Bürgermeister nicht nur eine Affäre gehabt haben. Heikler sind Meldungen, wonach London & Partners, Johnsons damalige PR-Firma, Arcuris Firmen öffentliche Zuschüsse in fünfstelliger Höhe zugeschanzt haben soll. Zudem begleitete die Frau, angeblich auf Drängen der Londoner Stadtverwaltung, Johnson mehrfach auf Geschäftsreisen.
Noch bevor sich die Aufregung darüber gelegt hatte, schrieb die angesehene Journalistin Charlotte Edwardes, der Regierungschef habe sie vor 20 Jahren bei einem Diner unter dem Tisch unsittlich berührt und dasselbe auch mit einer zweiten Tischnachbarin getan. Kurz darauf meldete sich eine weitere Frau mit ähnlichen Vorwürfen.
https://www.spiegel.de/politik/ausl...leben-dominiert-tory-parteitag-a-1289576.html
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Theoretisch hat all das nix mit dem Brexit zu tun und juristisch wird ihm da vermutlich nichts anzuhaben sein, aber da Johnson wohl auch noch eine baldige Wiederwahl anstrebt, sind solche Vorwürfe gefährlich. Dazu kommen dann noch all die politischen Niederlagen der letzten Zeit (v.a. dass die Aussetzung, bzw. der "Urlaub", des Parlaments rechtswidrig war). Ich glaube, alles läuft darauf hinaus dass er Brexit betreffend scheitern und auch nicht mehr lange Englands Boss sein wird.
C
Condemn
Guest
Überraschung:
Juncker und Johnson bestätigen - Neues Brexit-Abkommen steht
Tagelang hat eine kleine Gruppe von Unterhändlern in Brüssel um einen Brexit-Deal gerungen. Jetzt steht ein neues Abkommen, bestätigen EU-Kommissionschef Juncker und der britische Premier Johnson.
https://www.spiegel.de/politik/ausl...uncker-und-johnson-bestaetigen-a-1291782.html
Aber: Noch keine Details bekannt und unsicher ob es von allen Seiten angenommen wird.
Juncker und Johnson bestätigen - Neues Brexit-Abkommen steht
Tagelang hat eine kleine Gruppe von Unterhändlern in Brüssel um einen Brexit-Deal gerungen. Jetzt steht ein neues Abkommen, bestätigen EU-Kommissionschef Juncker und der britische Premier Johnson.
https://www.spiegel.de/politik/ausl...uncker-und-johnson-bestaetigen-a-1291782.html
Aber: Noch keine Details bekannt und unsicher ob es von allen Seiten angenommen wird.
C
Condemn
Guest
So wie es mittlerweile aussieht: Eher nicht...
Und wenn man mal darüber nachdenkt: Der Deal müsste schon sehr sehr gut sein, damit die Opposition ihn abnickt und damit Boris Johnson den Sieg seines Lebens beschert. Und so gut scheint der Deal nicht zu sein. Interessanter Artikel:
Johnson lacht - bis Samstag
Großbritannien und die EU feiern zum Gipfelbeginn ihr Brexit-Abkommen. Doch es könnte nach zwei Tagen im britischen Parlament einen schnellen Tod sterben. EU-Diplomaten rechnen bereits.
https://www.spiegel.de/politik/ausl...is-zur-abstimmung-im-parlament-a-1292102.html
LalDed
Sehr aktives Mitglied
Bis vor ganz Kurzem war ich der Überzeugung, es gäbe eine Chance auf eine neue Volksbefragung (oder wie das heisst) und darauf, dass GB in der EU bleiben wird. Vorgestern verfiel diese Hoffnung, und ich habe zum ersten die Möglichkeit realisiert, dass der Brexit Wahrheit werden wird.
Was denkst Du, wie es letztlich weitergehen wird?
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Tiefensucher
Sehr aktives Mitglied
- Registriert
- 10. November 2018
- Beiträge
- 5.767
.
Dieser ganze Zirkus mit dem Brexit wäre überhaupt nicht zustande gekommen, wenn die Engländer erkannt hätten, dass ihre Zeit als Weltmacht vorbei ist. Im Hinterkopf ist noch immer die Zeit, als sie mit ihrer siegreichen Flotte die Meere beherrschten.
Möge sich die Erkenntnis durchsetzen, dass auch Großbritannien ebenso wie Deutschland nur ein kleines Licht im Reigen der neuen Supermächte ist. Nur wenn Europa fest zusammen steht, wird es auf der Weltbühne überhaupt noch wahrgenommen.
Dieser ganze Zirkus mit dem Brexit wäre überhaupt nicht zustande gekommen, wenn die Engländer erkannt hätten, dass ihre Zeit als Weltmacht vorbei ist. Im Hinterkopf ist noch immer die Zeit, als sie mit ihrer siegreichen Flotte die Meere beherrschten.
Möge sich die Erkenntnis durchsetzen, dass auch Großbritannien ebenso wie Deutschland nur ein kleines Licht im Reigen der neuen Supermächte ist. Nur wenn Europa fest zusammen steht, wird es auf der Weltbühne überhaupt noch wahrgenommen.