Brexit...?

Bist Du für einen Austritt Großbritanniens aus der EU?

  • Ja

    Stimmen: 17 70,8%
  • Nein

    Stimmen: 7 29,2%
  • Mir egal

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    24
  • Umfrage geschlossen .
Egtl. fand ich den Schulz bisher recht annehmbar.
Sozialist und Euromantiker. Natürlich will der speziell D in einem europäischen Zentralstaat verschwinden sehen, am besten mit Finanzausgleich, um D richtig auszuplündern. Nee, die alte EWG war um Längen besser: Eine lockere Wirtschaftsgemeinschaft (freier Waren-, in Grenzen auch Personenverkehr), von mir aus auch gerne mit einer einheitlichen Verrechnungswährung für den innereuropäischen, bargeldlosen Zahlungsverkehr und sonst nichts.
 
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Das klingt etwas zynisch. Eine Art Framingham-Studie, ohne die Möglichkeit, individuell die Teilnahme dankend abzulehnen... Und wenn´ s schief geht, können wir ja immer noch den Eurotunnel zuschütten...
War aber nicht zynisch gemeint.
Zynisch empfinde ich z.b. deinen letzten Satz.
Beim Thema Zuwanderung geht es den Briten in erster Linie nicht um Flüchtlinge (seit 2011 haben sie 5000 aufgenommen, Ende 2015 sagte Cameron weiter 15.000 zu), sondern um Menschen aus dem EU-Raum.
Ja, ich denke das war für viele Briten mit ein Grund für den Austritt zu voten. Es besteht eine regelrechte Einwanderungswelle nach GB, dann gibt es eine polnische Community von 1 Millionen, dazu vermehrt Litauer, Slovaken Tschechen - dank der EU-Osterweiterung.
Ich kann den britischen Insulaner sehr gut verstehen, wenn ihm das langsam suspekt wird, denn die Osteuropäer arbeiten für wenig Geld und machen letztlich die Löhne kaputt.

grossbritannien-grosser.gif


Zu den Folgen des Austritts gibts ne Menge Spekulationen und verschiedene Szenarien, aber nichts wird so heiß gegessen, wies gekocht wird. Wenn jetzt alle Beteiligten, GB, EU, Börse und Wirtschaftsunternehmen einen kühlen Kopf bewahren und nach, für alle Seiten befriedigenden Lösungen, die jeweiligen Verhandlungen ausrichten, dann sollte es doch machbar sein, dass ein Land austritt, ohne das die halbe Welt in Panik verfällt.


http://www.europarl.europa.eu/brussels/website/media/modul_07/Zusatzthemen/Pdf/Nettozahler.pdf
http://www.wiwo.de/politik/europa/e...r-eu/7179190.html?p=8&a=false&slp=false#image
Trotz des Briten-Rabatts (London bekommt im Prinzip jedes Jahr 66 Prozent der Differenz zwischen seinen Zahlungen an den EU-Haushalt und seinen Rückflüssen daraus erstattet) zählt Großbritannien seit Jahren zu den größten Nettozahlern der EU. 5,6 Milliarden Euro betrug die Differenz im Jahr 2010, im Jahr 2014 waren es noch 4,93 Milliarden Euro, der dritthöchste Wert in der EU. Pro-Kopf ist die Belastung deutlich niedriger: 76,6 Euro werden unter den Netto-Zahlern nur noch von Italien unterboten.
 
Die mögliche Premierministerin Theresa May hat sich aber recht deutlich dazu ausgedrückt: "Brexit ist Brexit und es wird keinen Rückzug vom Brexit geben." (obwohl sie eine Befürworterin der EU ist). England als "älteste Demokratie" (wie sie sich bezeichnen) kann und wird sich das mE nicht erlauben, demokratische Wahlen rückgängig zu machen, weil das Ergebnis nicht passt.

Das komplette Parlament hat sich ebenso deutlich ausgedrückt und die Zurückweisung der Petition ist ein erstes Folgen dieser Haltung.

Was die sagen ist nicht zwingend wie sie die Dinge wirklich sehen. Die deutsche Regierung ist ein Beispiel dafür, und auch auf EU-Ebene ist es nicht so anders. Nehmen wir Merkel: Sie lässt ebenfalls keinen Zweifel daran dass die Briten im Grunde raus sind und öffentlich zeigt sogar sie, was nicht unbedingt zu ihren großen Stärken gehört, eine gewisse Eindeutigkeit und Härte. Aber die wollen das alle nicht. Die ganzen Signale nach GB sind eigentlich eher Signale in die EU hinein und gehen eigentlich v.a. an die Bevölkerungen, denn was sie fürchten ist v.a. das es Nachahmer geben wird. Auf politischer Ebene gibt es keine Notwendigkeit sich über die Medien auszutauschen und ich halte es für sicher, dass zumindest teilweise die Gespräche im Hintergrund anders verlaufen.

Grundlegend kann man eine sehr simple Formel anwenden die nicht immer richtig sein muss, v.a. diese Situation ist komplex, aber sie spielt zumindest immer mit hinein: Interessen der Wirtschaft im Allgemeinen und der Finanzindustrie im Besonderen. Letztere repräsentiert zwar nicht das System, aber das gesamte Gebilde wird auseinanderfallen wenn das Finanzsystem in die Luft fliegt.

Und wirtschaftlich ist diese Sache für eigentlich alle schlecht - wobei ich hier vom oberen Level der Wirtschaft spreche, also eher internationalen Konzernen und nicht zwingend von mittelständischen Betrieben. Daher hat man ne sehr klare Interessenlage.

Die andere Seite ist die Bevölkerung und da wird es paradox. Denn in Deutschland etwa, und das gilt für GB vielleicht noch mehr, ist die Wirtschaft ja vergleichsweise sehr gut. Aber ein sehr großer und größer werdender Teil der Bevölkerung profitiert nicht davon, sondern verliert beständig. Und die gehen auf die Barrikaden. Sie werden auch verlieren wenn die Wirtschaft den Bach runtergeht, aber sie können dem Establishment zumindest immer mehr die rote Karte zeigen. Und ich denke dass das zunehmen wird. Daher muss denen platt gesagt Angst gemacht werden.

Und was würde den Menschen Angst machen die sehr EU-kritisch eingestellt sind? Im Grunde das was gerade passiert. Die ganzen Meldungen das GB schon nach wenigen Tagen und Wochen wirtschaftlich unter dem Votum leidet, noch bevor der Antrag auch nur gestellt ist.

Worauf ich hinaus will ist: Das kann reichen. Es ist m.A.n. zumindest vom Prinzip her möglich GB sozusagen an den Rand der Klippe zu schieben, zumindest rhetorisch, und die gesamte EU soll das auch sehen. Und dann kann das zurückgenommen werden und es hat dann Effekt gehabt. Eine Volksabstimmung über einen möglichen Austritt würde schon jetzt in Deutschland z.B. weit weniger "Raus hier - Wähler" zu Tage fördern als vor der Brexit-Wahl. Das wird in anderen Ländern ähnlich sein.

Rein praktisch ist es nicht so leicht, v.a. in GB selbst. Aber es ist m.A.n. tatsächlich möglich das es verschleppt wird und nicht passiert. Das Votum ist nicht bindend.


Ich sage damit übrigens nicht dass ich glaube das sie drin bleiben. Sollte ich wetten, würde ich 60% auf Austritt und 40% auf Verbleib setzen. Irgendwie so. Es ist nur m.A.n. noch nicht so sicher wie es oft dargestellt wird.
 
Was die sagen ist nicht zwingend wie sie die Dinge wirklich sehen. Die deutsche Regierung ist ein Beispiel dafür, und auch auf EU-Ebene ist es nicht so anders. Nehmen wir Merkel: Sie lässt ebenfalls keinen Zweifel daran dass die Briten im Grunde raus sind und öffentlich zeigt sogar sie, was nicht unbedingt zu ihren großen Stärken gehört, eine gewisse Eindeutigkeit und Härte. Aber die wollen das alle nicht. Die ganzen Signale nach GB sind eigentlich eher Signale in die EU hinein und gehen eigentlich v.a. an die Bevölkerungen, denn was sie fürchten ist v.a. das es Nachahmer geben wird. Auf politischer Ebene gibt es keine Notwendigkeit sich über die Medien auszutauschen und ich halte es für sicher, dass zumindest teilweise die Gespräche im Hintergrund anders verlaufen.

Grundlegend kann man eine sehr simple Formel anwenden die nicht immer richtig sein muss, v.a. diese Situation ist komplex, aber sie spielt zumindest immer mit hinein: Interessen der Wirtschaft im Allgemeinen und der Finanzindustrie im Besonderen. Letztere repräsentiert zwar nicht das System, aber das gesamte Gebilde wird auseinanderfallen wenn das Finanzsystem in die Luft fliegt.

Und wirtschaftlich ist diese Sache für eigentlich alle schlecht - wobei ich hier vom oberen Level der Wirtschaft spreche, also eher internationalen Konzernen und nicht zwingend von mittelständischen Betrieben. Daher hat man ne sehr klare Interessenlage.

Die andere Seite ist die Bevölkerung und da wird es paradox. Denn in Deutschland etwa, und das gilt für GB vielleicht noch mehr, ist die Wirtschaft ja vergleichsweise sehr gut. Aber ein sehr großer und größer werdender Teil der Bevölkerung profitiert nicht davon, sondern verliert beständig. Und die gehen auf die Barrikaden. Sie werden auch verlieren wenn die Wirtschaft den Bach runtergeht, aber sie können dem Establishment zumindest immer mehr die rote Karte zeigen. Und ich denke dass das zunehmen wird. Daher muss denen platt gesagt Angst gemacht werden.

Und was würde den Menschen Angst machen die sehr EU-kritisch eingestellt sind? Im Grunde das was gerade passiert. Die ganzen Meldungen das GB schon nach wenigen Tagen und Wochen wirtschaftlich unter dem Votum leidet, noch bevor der Antrag auch nur gestellt ist.

Worauf ich hinaus will ist: Das kann reichen. Es ist m.A.n. zumindest vom Prinzip her möglich GB sozusagen an den Rand der Klippe zu schieben, zumindest rhetorisch, und die gesamte EU soll das auch sehen. Und dann kann das zurückgenommen werden und es hat dann Effekt gehabt. Eine Volksabstimmung über einen möglichen Austritt würde schon jetzt in Deutschland z.B. weit weniger "Raus hier - Wähler" zu Tage fördern als vor der Brexit-Wahl. Das wird in anderen Ländern ähnlich sein.

Rein praktisch ist es nicht so leicht, v.a. in GB selbst. Aber es ist m.A.n. tatsächlich möglich das es verschleppt wird und nicht passiert. Das Votum ist nicht bindend.


Ich sage damit übrigens nicht dass ich glaube das sie drin bleiben. Sollte ich wetten, würde ich 60% auf Austritt und 40% auf Verbleib setzen. Irgendwie so. Es ist nur m.A.n. noch nicht so sicher wie es oft dargestellt wird.

Wenn die Herrschaften Juncker, Schulz & Co. so weiter machen wie bisher, wird ihr früher oder später die gesamte EU um die Ohren fliegen.
 
Was die sagen ist nicht zwingend wie sie die Dinge wirklich sehen. Die deutsche Regierung ist ein Beispiel dafür, und auch auf EU-Ebene ist es nicht so anders. Nehmen wir Merkel: Sie lässt ebenfalls keinen Zweifel daran dass die Briten im Grunde raus sind und öffentlich zeigt sogar sie, was nicht unbedingt zu ihren großen Stärken gehört, eine gewisse Eindeutigkeit und Härte. Aber die wollen das alle nicht. Die ganzen Signale nach GB sind eigentlich eher Signale in die EU hinein und gehen eigentlich v.a. an die Bevölkerungen, denn was sie fürchten ist v.a. das es Nachahmer geben wird. Auf politischer Ebene gibt es keine Notwendigkeit sich über die Medien auszutauschen und ich halte es für sicher, dass zumindest teilweise die Gespräche im Hintergrund anders verlaufen.

Grundlegend kann man eine sehr simple Formel anwenden die nicht immer richtig sein muss, v.a. diese Situation ist komplex, aber sie spielt zumindest immer mit hinein: Interessen der Wirtschaft im Allgemeinen und der Finanzindustrie im Besonderen. Letztere repräsentiert zwar nicht das System, aber das gesamte Gebilde wird auseinanderfallen wenn das Finanzsystem in die Luft fliegt.

Und wirtschaftlich ist diese Sache für eigentlich alle schlecht - wobei ich hier vom oberen Level der Wirtschaft spreche, also eher internationalen Konzernen und nicht zwingend von mittelständischen Betrieben. Daher hat man ne sehr klare Interessenlage.

Die andere Seite ist die Bevölkerung und da wird es paradox. Denn in Deutschland etwa, und das gilt für GB vielleicht noch mehr, ist die Wirtschaft ja vergleichsweise sehr gut. Aber ein sehr großer und größer werdender Teil der Bevölkerung profitiert nicht davon, sondern verliert beständig. Und die gehen auf die Barrikaden. Sie werden auch verlieren wenn die Wirtschaft den Bach runtergeht, aber sie können dem Establishment zumindest immer mehr die rote Karte zeigen. Und ich denke dass das zunehmen wird. Daher muss denen platt gesagt Angst gemacht werden.

Und was würde den Menschen Angst machen die sehr EU-kritisch eingestellt sind? Im Grunde das was gerade passiert. Die ganzen Meldungen das GB schon nach wenigen Tagen und Wochen wirtschaftlich unter dem Votum leidet, noch bevor der Antrag auch nur gestellt ist.

Worauf ich hinaus will ist: Das kann reichen. Es ist m.A.n. zumindest vom Prinzip her möglich GB sozusagen an den Rand der Klippe zu schieben, zumindest rhetorisch, und die gesamte EU soll das auch sehen. Und dann kann das zurückgenommen werden und es hat dann Effekt gehabt. Eine Volksabstimmung über einen möglichen Austritt würde schon jetzt in Deutschland z.B. weit weniger "Raus hier - Wähler" zu Tage fördern als vor der Brexit-Wahl. Das wird in anderen Ländern ähnlich sein.

Rein praktisch ist es nicht so leicht, v.a. in GB selbst. Aber es ist m.A.n. tatsächlich möglich das es verschleppt wird und nicht passiert. Das Votum ist nicht bindend.


Ich sage damit übrigens nicht dass ich glaube das sie drin bleiben. Sollte ich wetten, würde ich 60% auf Austritt und 40% auf Verbleib setzen. Irgendwie so. Es ist nur m.A.n. noch nicht so sicher wie es oft dargestellt wird.

Super Beitrag.(y) Danke!
 
Wenn die Herrschaften Juncker, Schulz & Co. so weiter machen wie bisher, wird ihr früher oder später die gesamte EU um die Ohren fliegen.

Ich glaube, dass das sowieso passieren wird. Es gibt keinen Weg zurück, auch nicht wenn sie sich total verändern würden. Es ist wie bei einem Gebäude das massiv geschwächt ist. Da gibt es einzelne Stellen die superkritisch sind aber im Grunde kaputtgehen können ohne dass es einstürzt. GB tritt aus einem gesunden Staatenverbunde aus z.B. Oder Griechenland, als einziges schwaches Land, fliegt raus.

Aber: Die EU ist fundamental geschwächt. Es bröckelt überall und ich glaube, dass es das Finanzsystem sein wird. Denn daran zeigt sich sehr deutlich was ich meine: Die Mittel um einen Kollaps abzuwenden sind mittlerweile fundamental schwächend - etwa die niedrigen Zinsen. Und die Mittel sind v.a. total verbraucht. Die EZB hat eigentlich nichts mehr in der Hand ausser das sie Gesetze übertreten kann und vermutlich auch wird. Italiens Banken kollabieren gerade wenn der Staat nicht eingreift und der Staat ist selbst am Ende. Die Risiken lassen sich natürlich wieder mal nicht begrenzen und irgendwo las ich das z.B. 90 Mrd davon auch auf deutsche Banken verteilt sind.

Lange Rede kurzer Sinn: Ohne irgendwelche Wunder, etwa Besuche von super klugen und total netten Ausserirdischen die uns nen Weg aus dem Schlamassel zeigen, kann es eigentlich nur vor die Wand gehen. Es ist nur zeitlich so schwer zu berechnen oder unmöglich. Weil ich dasselbe seit Jahren sage und die Welt dreht sich immer noch.

Es gibt eines wovor ich tatsächlich eine gewisse Angst habe: Es war in der Geschichte häufig der Fall das sterbende Systeme sich sehr aggressiv nach außen wandten, gegen andere Länder. Und dafür sehen wir einfach auch schon seit langem krasse Anzeichen. Die NATO wird immer aggressiver und das kann in einen Weltkrieg hineinlaufen. In 50 Jahren wird dann wieder behauptet man sei da hineingestolpert, wie es über den 1. WK gesagt wird. Aber das was momentan abläuft ist ne strategische Sache v.a. gegen Russland.
 
Ja, ich denke das war für viele Briten mit ein Grund für den Austritt zu voten. Es besteht eine regelrechte Einwanderungswelle nach GB, dann gibt es eine polnische Community von 1 Millionen, dazu vermehrt Litauer, Slovaken Tschechen - dank der EU-Osterweiterung.
Ich kann den britischen Insulaner sehr gut verstehen, wenn ihm das langsam suspekt wird, denn die Osteuropäer arbeiten für wenig Geld und machen letztlich die Löhne kaputt.

Die Personenverkehrsfreiheit ist eine der vier EU-Grundfreiheiten. Großbritannien hat sich schon vor Monaten einen eigenen Deal ausgehandelt, EU-Bürger schlechter stellen zu dürfen. Aber die Niederlassungsfreiheit bekommen sie natürlich nicht weg, solange sie in der EU sind.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...ommen-arbeitslose-eu-auslaender-a-943366.html

http://derstandard.at/2000031472998/EU-Gipfel-einigt-sich-auf-Deal-mit-Grossbritannien

Die Arbeitslosenrate in GB ist derzeit extrem niedrig - ca. 5,1 %.
Und eine Studie der Ebert-Stiftung kam 2011 zu interessanten Erkenntnissen:
http://library.fes.de/pdf-files/id/ipa/08040.pdf
"Zwischen Oktober 2007 und September 2008 gaben 68 Prozent der Befragten Stundenlöhne zwischen 4,50 Pfund (5,20 Euro) und 5,99 Pfund (6,90 Euro) an. Der nationale Mindestlohn betrug zu dieser Zeit 4,50 Pfund (5,20 Euro) für die 18- bis 21-Jährigen und 5,52 Pfund (6,40 Euro) für alle älteren Arbeitnehmer (>22 Jahre). 24 Prozent gaben an, einen Stundenlohn zwischen sechs Pfund (6,93 Euro) und 7,99 Pfund (9,23 Euro) zu erhalten. (3.3, Seite 11)"

"Aus Abbildung 2 ist ersichtlich, dass die Bruttowochen- löhne von Vollzeitbeschäftigten zwischen 2005 und 2008 stiegen. Dieser Zeitraum fällt mit dem größten Zustrom von EU-8-Arbeitnehmern zusammen. Dass die Löhne nach 2008 nicht weiter so anstiegen wie zuvor ist auf die Wirtschaftskrise und ihre Folgen zurückzuführen. (4.1 , Seite 12)"

"Wie in Kapitel 4.3 dargelegt wird, spielte der Mindest- lohn eine wichtige Rolle beim Schutz der Löhne im Nied- riglohnbereich. In Kapitel 4.4 weisen wir jedoch auch darauf hin, dass die weitverbreitete Beschäftigung von Arbeitsmigranten durch Zeitarbeitsfirmen zusammen mit der Vereinbarung flexibler Arbeitsverträge auch bedeu- tet, dass den Arbeitgebern andere Strategien zur Kür- zung der Lohnkosten zur Verfügung stehen. "

und noch eine, m.E. sehr bedeutsame Aussage in dem Bericht:
"Es liegt kein verlässlicher statistischer Beweis vor, dass die Zuwanderung von Arbeitern aus den EU-10-Ländern irgendwelche Auswirkungen auf die britischen Arbeits- losenzahlen hatte (ebd.). Blanchflower und Lawton ver- muten, dass eher die durch eine steigende Zahl an EU- 8-Zuwanderern ausgelöste »Angst« vor Erwerbslosigkeit und nicht die tatsächliche Arbeitslosigkeit in den gewerkschaftlich nicht organisierten Sektoren Druck auf die Löhne ausüben könnte (Blanchflower und Lawton 2010, Seite 14). "

Und mit dieser Angst wurde und wird auf nationaler Ebene (nicht nur in GB) höchst populistisch gespielt....




Ach ja, zur Abrundung noch ein paar Einkommensdaten aus dem "Empire":
http://de.statista.com/statistik/da...nkommen-der-privaten-haushalte-nach-regionen/

http://de.statista.com/statistik/daten/studie/183571/umfrage/bruttomonatsverdienst-in-der-eu/
 
Ich glaube, dass das sowieso passieren wird. Es gibt keinen Weg zurück, auch nicht wenn sie sich total verändern würden. Es ist wie bei einem Gebäude das massiv geschwächt ist. Da gibt es einzelne Stellen die superkritisch sind aber im Grunde kaputtgehen können ohne dass es einstürzt. GB tritt aus einem gesunden Staatenverbunde aus z.B. Oder Griechenland, als einziges schwaches Land, fliegt raus.

Aber: Die EU ist fundamental geschwächt. Es bröckelt überall und ich glaube, dass es das Finanzsystem sein wird. Denn daran zeigt sich sehr deutlich was ich meine: Die Mittel um einen Kollaps abzuwenden sind mittlerweile fundamental schwächend - etwa die niedrigen Zinsen. Und die Mittel sind v.a. total verbraucht. Die EZB hat eigentlich nichts mehr in der Hand ausser das sie Gesetze übertreten kann und vermutlich auch wird. Italiens Banken kollabieren gerade wenn der Staat nicht eingreift und der Staat ist selbst am Ende. Die Risiken lassen sich natürlich wieder mal nicht begrenzen und irgendwo las ich das z.B. 90 Mrd davon auch auf deutsche Banken verteilt sind.

Lange Rede kurzer Sinn: Ohne irgendwelche Wunder, etwa Besuche von super klugen und total netten Ausserirdischen die uns nen Weg aus dem Schlamassel zeigen, kann es eigentlich nur vor die Wand gehen. Es ist nur zeitlich so schwer zu berechnen oder unmöglich. Weil ich dasselbe seit Jahren sage und die Welt dreht sich immer noch.

Es gibt eines wovor ich tatsächlich eine gewisse Angst habe: Es war in der Geschichte häufig der Fall das sterbende Systeme sich sehr aggressiv nach außen wandten, gegen andere Länder. Und dafür sehen wir einfach auch schon seit langem krasse Anzeichen. Die NATO wird immer aggressiver und das kann in einen Weltkrieg hineinlaufen. In 50 Jahren wird dann wieder behauptet man sei da hineingestolpert, wie es über den 1. WK gesagt wird. Aber das was momentan abläuft ist ne strategische Sache v.a. gegen Russland.

Jep. Aber ich wollte nicht Ängste schüren (wird mir ja gerne vorgeworfen *g) und "bald" sagen...

Um bei deinem Beispiel zu bleiben... Bei Generalsanierung tauscht man üblicherweise auch die Leitungen aus. Sonst hat man ein neues Fundament, und von innen heraus faulen die Wände, weil (Wasser-)Leitungen undicht sind. Im Grunde genommen liegt die EU im Koma (handlungsunfähig) und wird mit diversen Maschinerien krampfhaft am Leben erhalten. M.E. ein Wahnsinn, da auch noch einen Bundespräsidenten wählen zu wollen (Öst.), der das nicht sehen will und das Sterben noch mit verlängert.

Apropos Banken..... Bin völlig bei dir. In Italien rumort es schon länger, und anscheinend ist der Vulkan kurz vor Ausbruch. Geht nur um läppische 150 Mrd. ^^ Renzi will die Steuerzahler zur Kasse bitten, Merkel ist (NOCH) dagegen. Laut "Die Presse" mehren sich die Indizien jedoch dafür, dass wieder die Steuerzahler zur Kasse gebeten werden. Na dann....... viel "Spaß" uns allen *sarkasmus.

http://diepresse.com/home/wirtschaf...die-Bankenrettung?_vl_backlink=/home/index.do
 
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Und mit dieser Angst wurde und wird auf nationaler Ebene (nicht nur in GB) höchst populistisch gespielt....
Politik ist auch Psychologie uns nicht zuletzt gehts bei Abstimmungen und Wahlen um "gefühlte" Zustände und subjektive Empfindungen.
Und wenn die vorhandene Grundstimmung entsprechend politisch aufgepolstert und legitimiert wird, ist es nicht weit bis zum Kreuzchen auf dem Wahlzettel.
Aber wohlgemerkt: ohne eine entsprechende Grundstimmung, ohne ein politisches Unbehagen, wäre es nicht zu diesem Referendum-Ergebnis gekommen.
 
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