Braucht man einen spirituellen Meister?

Braucht man einen spirituellen Meister

  • Ich habe einen Meister

    Stimmen: 53 21,3%
  • Ich habe keinen, hätte aber gerne einen

    Stimmen: 67 26,9%
  • Ich habe keinen, und glaube das braucht man nicht unbedingt

    Stimmen: 78 31,3%
  • Meister - sowas ist doch blödsinn

    Stimmen: 27 10,8%
  • sonstiges

    Stimmen: 24 9,6%

  • Umfrageteilnehmer
    249
samadhi schrieb:
Ich glaube aber das es Menschen gibt die mit Gott in näherer Verbindung stehen, und die uns einen Weg zu ihm zeigen können, oder uns zumindest hin und wieder in die richtige richtung leiten. Das hat für mich nichts mit Macht und abhängigkeit zu tun sondern vielmehr mit Gnade, aber mit der Einstellung stehe ich wohl in diesem Forum alleine da...

Nein. Ich steh neben Dir. ;)

fckw schrieb:
Im Grunde genommen ist die Sache sehr einfach:
Diejenigen, welche glauben, sie könnten ihr eigener Meister sein, das Leben wäre Meister genug, oder sie bräuchten keinen weitern Meister, diejenigen brauchen unbedingt einen Meister. Ihr Verhalten und Denken zeigt klar, dass sie noch nicht einmal die innere Reife besitzen, um eine Authorität über sich erdulden zu können.

Das sind wahre Worte, gegen die ich mich vor noch nicht allzulanger Zeit heftigst gewehrt hätte.

Wobei ich es etwas umformulieren würde: "... dass sie noch nicht ... die innere Reife besitzen ..." ;)

Und weiter sage ich mal so: Authorität in Frage zu stellen, nicht über sich dulden zu können/wollen, sind wichtige Eigenschaften um den Meister zu erkennen, um die Spreu vom Weizen zu trennen ... und das hat sich bei mir auch nicht geändert. Ich dulde immer noch keine Authorität "über" mir, aber neben/mit mir, dass ist völlig okay ;)

Kein wahrer Meister wird über seinem "Schüler" stehen wollen. :guru:
 
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lazpel schrieb:
D. h., Du willst Deinen inneren Kreis nach außen tragen? Zu welchem Zweck?

Geistiges Wachstum hat nichts mit der Suche nach dem Glauben zu tun. Fremder Einfluss ist dann gut, wenn es um das Wissen im Äußeren geht. Man kann nicht lernen, ohne daß man fremden Einfluss akzeptiert.

Das Innere jedoch bringt die Erkenntnisse, die nicht im Äußeren geschöpft werden können.

Eigentlich sogar Zucht und Unterordnung. Und eine Unterordnung ist störend bei der eigenen inneren Glaubenssuche, meiner Meinung nach.


Und die Ziele gibt der Meister vor. Und was interessieren mich die Ziele eines Meisters, der ganz andere Eindrücke und Erfahrungen gesammelt hat, als ich?

Hallo Lazpel,

dazu muß ich sagen, daß ich bei meiner Suche das Innere sehr wohl mit dem Äußeren verbinde.
Ich lebe im Hier und Jetzt. Mein Leben ist nicht nach dem Jenseits ausgerichtet. Es kann durchaus sein, daß es ein Leben nach dem Tod gibt, wenn dem so ist, werde ich zu gegebenen Zeitpunkt, eben nach dem Tod es genauso akzeptieren, wie jetzt mein Leben. Darüber nachzudenken kommt mir vor wie das Märchen von der dummen Bauerstochter die im Keller Wein holte.
Mir geht es darum einen inneren Frieden mit mir selbst zu finden und diesen Frieden nach außen zu tragen um das Leben insgesammt zu verbessern.
Es gibt allerdings Sichtweisen und Mißstände vor denen ich mich verschließe oder die ich einfach nicht betrachte. Aus diesem Grund ist es gut von jemanden darauf aufmerksam gemacht zu werden. Auch ist es gut zu eigenen Erkenntnisen zu gelangen und diese dann durch Erkenntnise von anderen bestätigt zu sehen.
Wenn man immer nur alleine seinen Weg geht und keinen geistigen Austausch hat, bleibt man in seiner Entwicklung stehen.
Vier Augen sehen einfach besser als zwei.

MfG

Olga
 
hi,

echte meister diskutieren nicht mit dir - sie machen das zugänglich, den teil der wahrheit, den sie erfahren und verinnerlicht haben. um zu diskutieren, bräuchten sie gegenüber - hätten sie gegenüber, wäre diskutieren nicht notwendig, nicht das medium.

meister lehren durch beeindruckung, nicht durch charisma. charisma ist eher ein nebenprodukt - darüber können weltliche menschen auch verfügen.

meister strahlen liebe aus, bedingungslose, unpersönliche liebe, und doch tun sie dies auf ihre individuelle weise. es sind nicht die worte, die meister sprechen - wir brauchen worte, weil unsere wahrnehmung so beschränkt ist, wir so geringen zugang dem wortlosen haben. weil unser ego sich des minds in form von zweifeln bemächtigt...

wir sind wie kleine eisennägel. kommt solch ein nagel in ein starkes magnetfeld hinein, nimmt er ein wenig von dem magnetismus an. probleme gibt es genau in dem moment, in dem das ego des nagels lieber nicht magnetisiert werden will, als sich von etwas/jemand ausserhalb seiner selbst magnetisieren zu lassen. doch magnetismus - liebe - ist letztlich unpersönlich und nicht eigentum oder errungenschaft einer individuellen person. so ist es letztlich das der dualität verhaftete ego des strebenden und seine persönlichen ambitionen, welche ihn die person des meisters sehen lassen und ihn der von der unpersönlichen kraft trennen, die sich durch alle echten meister in grosser intensität manifestieren will.

namoh
spirit
 
Hi, bin neu hier und somit ist dies meine erste Posting ..

Es ist echt ne Sache mit den "Meistern".. Ich selbst habe keinen, und möchte auch keinen haben. Ist einfach nicht mein Weg.

Ich denke man muss vorsichtig sein, dass man den "Meister" nicht gleich irgendwie verehrt, oder ihn auf irgendeinen Podest tun, wo er/sie nicht hingehört. Allein das Wort "Meister" stört mich einfach...

Sie sind Menschen. Vielleicht mit mehr Erfahrungen, aber trotzdem Menschen. Und Erfahrungen muss man selbst machen, IMO.

Liebe Grüße,
LM :)
 
Hallo!

Ich hatte mal ein paar Jahre lang einen "spirituellen Meister", übrigens den selben, den 2 andere, die sich in diesem Thread geäussert haben, auch haben *gg*
Finde ich witzig.....
Aber Namen werde ich auch nicht unbedingt nennen.....
Ich habe dort meine Erfahrungen gemacht und einiges daraus gelernt.
Und zwar dass ich nie wieder meine Verantwortung abgebe, nie wieder meine innere Stimme abschalte und sie verdränge um das was jemand anderer sagt als Wahrheit annehmen zu können.
Ich stehe jetzt wo anders im Leben wo ich meinen eigenen Weg gehe.
Mein Lehrer ist das Leben und meine innere Stimme führt mich.
Ein Lehrer oder wie auch immer kann ev. hilfreich sein aber ich finde da muss man sehr vorsichtig sein und überall wo Verantwortung abgegeben wird und man nicht mehr auf die innere Stimme hören darf und blind irgendwelchen Regeln gehorchen MUSS, und man abhängig gemacht wird, davon lasse ich die Finger. Das Problem ist dass das meiste davon unbewusst passiert, man sich in der Situation dessen gar nicht bewusst ist. Man muss sehr vorsichtig sein......
Lehrer, vielleicht ok aber meine innere Stimme hat die oberste Stellung, der vertraue ich am meisten.

Liebe Grüsse,
Andrea
 
Meinen Lehrer (Lama) finde ich sehr wichtig. Wenn man fliegen lernen will ist es einfach besser einen Fluglehrer zu haben.
Wahrscheinlich würde es ohne auch irgendwie gehen, aber man vermeidet sinnlose Abstürze.
Ein Lehrer holt einen wieder runter wenn man spirituellen Stolz entwickelt. Er spiegelt einen und ist für mich wirklich wichtig.
Ich hab mir auch schon Rat und Trost geholt. Genauso wichtig finde ich Freunde die den gleichen Weg gehen. Weil man sich gegenseitig auch motivieren kann, oder austauschen....
Ich finde mit einem Meister wird das Ziel klarer definiert und man tut sich einfach leichter. Allerdings bin ich sehr dafür ihn sich VORHER genau anzusehen. Sein Leben, wie er die Dinge sieht und ob man da die gleiche Wellenlänge hat.

lg
Snefli
 
lazpel schrieb:
Mir geht es nicht darum, Recht zu behalten, sondern mit Argumenten zu überzeugen. Mir geht es darum, widerlegt zu werden. Ich diskutierte immer in der Hoffnung, daß ich etwas lese, was mich vom Gegenteil überzeugt.
Wirklich überzeugende Argumente können nur in sich selbst gefunden werden. Aber es sind wortlose Argumente.

lazpel schrieb:
Nein, mein Ziel ist es, widerlegt zu werden.
Widerlegen kann jemand nur sich selbst. Und zwar, indem er anhält, still wird und sich umschaut, gleichsam dem Fluß, der gestaut wird, über die Ufer tritt und das Land jenseits seines Bettes erfährt. Lazpel, du gleichst dem Fischer, der nur die Ufer seines Flusses kennt, und der nun ungläubig die Geschichten von Menschen hört, die jenseits dieses Flusses leben. Wie können sie dich überzeugen? - Sie können es nicht. Also geh hin und überzeuge dich selbst.

lazpel schrieb:
Aber es ist auch falsch meiner Meinung nach, bei fehlenden Argumenten des Gegenüber die eigene Linie aufzugeben...
Das Festhalten an einer Linie ist falsches Denken. Das Aufgeben dieser Linie bedeutet Kapitulation, ein Zustand des Nichtwissens. In diesem Zustand wird erstmals Neuland betreten, jenseits einer festgefahrenen Linie. Dort und nur dort werden die gesuchten Argumente gefunden.
 
Snefli schrieb:
Meinen Lehrer (Lama) finde ich sehr wichtig. Wenn man fliegen lernen will ist es einfach besser einen Fluglehrer zu haben.
Wahrscheinlich würde es ohne auch irgendwie gehen, aber man vermeidet sinnlose Abstürze.
Ein Lehrer holt einen wieder runter wenn man spirituellen Stolz entwickelt. Er spiegelt einen und ist für mich wirklich wichtig.
Ich hab mir auch schon Rat und Trost geholt. Genauso wichtig finde ich Freunde die den gleichen Weg gehen. Weil man sich gegenseitig auch motivieren kann, oder austauschen....
Ich finde mit einem Meister wird das Ziel klarer definiert und man tut sich einfach leichter. Allerdings bin ich sehr dafür ihn sich VORHER genau anzusehen. Sein Leben, wie er die Dinge sieht und ob man da die gleiche Wellenlänge hat.

lg
Snefli


hi snefli,

freut mich sehr, deine ansicht in solch treffenden und schönen worten zu lesen! besonders dein ausdruck "wenn man fliegen lernen will..." gefällt mir sehr gut - trifft einfach den nagel auf den kopf!

laufen so viele herum, die meinen, alles allein zu können, niemanden zu brauchen. wenn man sich dann deren leben anguckt - na ja...

grüsse
spirit
 
Hallo Metanoia,

Metanoia schrieb:
Wirklich überzeugende Argumente können nur in sich selbst gefunden werden. Aber es sind wortlose Argumente.

Nicht, wenn es um äußere Erfahrungen und Paradigmen geht.
Oder willst Du äußere Gesetze und Eindrücke mit den inneren Eindrücken allein messen?

Metanoia schrieb:
Widerlegen kann jemand nur sich selbst. Und zwar, indem er anhält, still wird und sich umschaut, gleichsam dem Fluß, der gestaut wird, über die Ufer tritt und das Land jenseits seines Bettes erfährt. Lazpel, du gleichst dem Fischer, der nur die Ufer seines Flusses kennt, und der nun ungläubig die Geschichten von Menschen hört, die jenseits dieses Flusses leben. Wie können sie dich überzeugen? - Sie können es nicht. Also geh hin und überzeuge dich selbst.

Und Du kennst offensichtlich den Unterschied zwischen äußerer Lehre und innerer Suche nicht. Ich diskutiere über äußerliche Lehren, und nicht über innere Weisheiten. Ein "Meister" ist ein klarer äußerer exoterischer Einfluss, den ich persönlich für überflüssig halte. Die innere Erfahrung ist eine Erfahrung, die ich mit niemandem teile, da es meine eigene innere Welt ist, die keine Nahrung für äußere Missionierung sein kann.

Metanoia schrieb:
Das Festhalten an einer Linie ist falsches Denken. Das Aufgeben dieser Linie bedeutet Kapitulation, ein Zustand des Nichtwissens. In diesem Zustand wird erstmals Neuland betreten, jenseits einer festgefahrenen Linie. Dort und nur dort werden die gesuchten Argumente gefunden.

Äußere Lehren aufgeben, nur weil eine andere äußere Lehre ohne Argumente meint, das Gegenteil behaupten zu können? Nein, Metanoia, so einfach funktioniert die Welt leider nicht.

Gruß,
lazpel
 
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lazpel schrieb:
Nein, Metanoia, so einfach funktioniert die Welt leider nicht.
Äußere Lehre, innere Suche... Tut mir leid, Lazpel, ich kann beim besten Willen komplexe Sachverhalte nicht auf zwei Variablen reduziert denken. Fakt ist, daß einige bestimmte der von dir so bezeichneten "äußeren Lehren" Wegweiser sein können für den, der aufrichtig sucht. Es ist ein Wiedererkennen. Die menschlichen Erfahrungen sind nicht so verschieden, wie du behauptest. Weisheit, welche sich in einigen Lehren ausdrückt, ist das Wissen um die kollektiven psychischen Prozesse, deren Gültigkeit du für dich abstreiten möchtest. Und, lieber Lazpel, die Bezeichnung "Missionierung" ist ein Werturteil, welches dort danebenzielt, wo es sich in Wahrheit um Mitgefühl handelt.
 
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