Seltsam, was Du da aus meinen Worten herausliest. Es geht darum, Familien zu entlasten und aktiv zu fördern, weil Kinder für eine gesunde Entwicklung eine stabile emotional-familiäre Basis benötigen, die KEIN Fremdbetreuer der Welt ersetzen kann, erst recht kein staatlich entlohnter! Sorry, aber das müsste doch jedem Empfindsamen zugänglich sein? Versetz Dich doch empathisch in die Lage der Kleinen, wie es wohl für sie ist, morgens früh, mit zwei oder drei Jahren, aus dem Haus zu ziehen, wechselnde Beziehungspersonen "vorgesetzt" zu bekommen und sich mit anderen, teilweise leider sehr aggressiven und rabiaten Kindern auseinandersetzen zu müssen? Eine Erzieherin, die dieses Geschehen dort überwacht, hat sich sicherlich um zehn oder zwölf Kinder "gleichzeitig" zu kümmern, so dass sie sich jedem Einzelnen nur mit einem Zehntel bzw. Zwölftel ihrer Kraft zuwenden kann, ganz zu schweigen davon, dass hier jeder persönlich-emotionale Bezug, den die eigenen, leibhaftigen Eltern gegenüber den Kindern verspüren und besitzen, überhaupt nicht gegeben ist!
Soziale Integration ist sicherlich wichtig, aber die kann auch im geschützten familiären Rahmen erfolgen durch Geschwister, der von Liebe und Achtsamkeit verantwortungsvoller Eltern getragen ist! Das funktioniert aber nur, wenn ein Elternteil zumindest die ersten drei Jahres des Lebens des Kleinstkindes daheim bleiben darf, um sich seiner fürsorgebewusst anzunehmen!
Mit der Auslagerung der traditionellen Familien in Ganztagsbetreuungsstätten haben wir eine erhebliche Zunahme an psychischen und psychosomatischen Krankheitsbildern bei Kindern und Jugendlichen erlebt; auch deren Suizidrate ist erschreckend angestiegen, wie sämtliche Statistiken belegen. Alkohol- und Drogenmissbrauch nehmen ob der Struktur- und Lieblosigkeit zu. Das Einstiegsalter für den Tabakkonsum bei Kindern liegt im Durchschnitt bei 11,6 Jahren! Wie sollen Kinder auch Moral, Struktur, Ordnung erfahren, wenn sich beide Strukturgeber aus der Familie stehlen, sei dies durch Zwang oder Flucht... Frauen, Männer und Kinder werden vom Staat beinahe als wirtschaftliches Nutzvieh missbraucht, wobei nahezu JEDE seelische Anlage missachtet wird!
Ganz ehrlich... Dass die Elternbilder als Archetypen in den psychischen Strukturen des Menschen fest etabliert sind, wirst Du wohl kaum bestreiten können angesichts der Stammes- und Menschheitsgeschichte! Auch wurde unser klassisches Familienmodell in einer Jahrtausende währnden Entwicklung der Hochkulturen erprobt und verfeinert. Es hat sich bewährt... Zerfall nimmt mit der Familienzerstörung zu, mit der Aushöhlung von kulturellen Werten, die vor allem den seelisch Labilen auch eine äußere Ordnung verleihen, an der sie sich orientieren können...