Braucht der Mensch Religion?

nein, der mensch braucht keine religion. wären wir in einer welt ohne religion aufgewachsen, wüssten wir das alle.
dass es überhaupt geht, sehe ich an mir.
 
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Die Menschenkultur ist von der Religion nicht trennbar ! Die Religion ist das Gedankengut der Menschheit und es gibt keinen, der daraus nicht schöpfen würde, schon deswegen nicht, weil jeder von Religion durch und durch geprägt ist. Sogar das, was so oft als Wissenschaft verkauft wird, ist nichts anderes als Religion, denn es berührt gemeinsame Glaubensansätze, kann aber nicht durchaus objektiv sein, denn der Mensch irrt immer, auch wenn er sich noch so sehr anstrengt. Die Religion ist meiner Meinung nach also das, wo die Gedanken eines Menschen zur Ruhe kommen können, wo ein Mensch zu sich selbst endlich mal sagen kann: so ist das und nicht anders.
 
ich persönlich habe mich in die these reingelesen ...dass therapien ...die gut sind ...religiös im bestem sinne sein können ..indem sie helfen ...dich selbst zu entdecken und das grosse gefühl in dir fördern können ...dich geliebt fühlen zu dürfen...das ist auch eigentlich das ...was mit dem wort .."gott" umschrieben ist und erreicht werden soll....nichts anderes..
gott ist für alle religionen der gleiche....wenn er den überhaupt gebraucht wird mit dieser bezeichnung ...im buddhismus braucht man ihn nicht ...da ist vom übergeist oder dem supramentalem die rede ..in der psychoanlyse braucht man ihn auch nicht ...:)
 
... die Frage, wie weit Religion für Menschen und deren Gesellschaft und Kultur notwendig ist.
Das kann [und will] ich nicht erfassen. Meines Wissens existiert der Begriff "Religion" im heute verwendeten Sinn erst seit etwa 300 Jahren. Die geradezu schlafwandlerische Selbstverständlichkeit, mit welcher die Menschen seit Urzeiten ihre Angst vor dem Unvorstellbaren durch Mythologie absorbiert haben, darf aber auch nicht darüber hinweg täuschen, dass alle später entstehenden Religionen als Institution von der Gegenwart her betrachtet ausnahmslos auf schwerwiegendem Grundlagenirrtum basieren (Vorstellung von Raum, Zeit, Position und Geschwindigkeit).

... sondern als Alternative auch noch den freien Glauben miteinbringen.
Was soll "freier Glaube" denn sein? Glaubt nicht jeder Mensch automatisch das seiner "Hirn-Technik" entsprechende richtige? Fühlen, Ahnung, Denken, Glauben.

In meinen Augen ist Atheismus eine Religion, die den Glauben an den Nichtglauben predigt.
A-theismus sei, wie der Name schon sagt, ebenfalls Theismus, das heisst Dualismus. Beides, Theismus und Atheismus, kann mit Bezug auf eine theoretische Singularität nur zu einem Zirkelschluss führen, indem die Aussage selbst als Voraussetzung verwendet wird nachdem [willkürlich] etwas unbekanntes behauptet wurde.

Folgerichtigkeit [Logik] führt zum Ziel, würde ich meinen, so wie eben auch ein "Amen" nach dem Gebet. Alle Wirklichkeit erscheint irgendwann zum ersten Mal im Spiegel der Grosshirnrinde und muss von den Menschen auf der jeweils bestehenden Wissensstufe bewältigt werden.

Mehr dazu von mir: zeitgleich.ch/Vom_Glauben_zum_Denken.html
 
Hab ich irgendwo mal gelesen: Ein gläubiger Atheist ist eben auch nur ein Gläubiger......;)


LG
U.
 
Das schreib ich ins Unterkapitel Gesellschaft und nicht Religion, weil es mir nicht um die Details einer Religion geht, sondern um die Frage, wie weit Religion für Menschen und deren Gesellschaft und Kultur notwendig ist.

Ich möchte die Frage aber nicht auf Religion beschränken, sondern als Alternative auch noch den freien Glauben miteinbringen. Die Titelfrage lautet etwas ausführlicher formuliert:

Brauchen Menschen einen Glauben oder eine Religion? Wie sähen Gesellschaft und Kultur gänzlich ohne aus?

Ich denke, die Menschheit könnte es schaffen, ohne Religion zu sein. Aber sie wird es niemals ohne Glauben schaffen. Denn der Glaube überbrückt die unbeantworteten grossen Fragen, wie zB diejenige nach dem Leben nach dem Tod.
Neugier liegt in der Natur des Menschen. Sie macht sogar einen wesentlichen Teil davon aus. Solang es unbeantwortete Fragen gibt, werden Menschen über mögliche Antworten nachdenken und unterschiedlichste Lösungsmöglichkeiten für die Lücken anbieten.

Dabei scheint mir der Atheismus die bequemste Lösung zu sein. Man lehnt kategorisch alle Möglichkeiten ab und schon ist das Problem quasie erledigt. Atheisten gehen nach dem Vogelstraussprinzip vor. Kopf in den Sand. Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss.
In meinen Augen ist Atheismus eine Religion, die den Glauben an den Nichtglauben predigt.

Zweitbequemste Lösungen sind Religionen. Für Leute, die weder die Zeit, noch das Interesse oder auch die Denkfähigkeit haben, nach eigenen Lösungen zu suchen. In einer Religion erhält man vorgekaute Antworten vorgesetzt. Ein Konsens ist aber nur scheinbar. Denn es gibt immer irgendwo eine andere Religion mit anderem Konsens und damit ist der ewige Krieg vorprogrammiert.

Meiner Meinung nach die einzige gangbare Lösung ist der freie Glaube. Das heisst, man lässt sich von Religionen, Philosophen und grossen Denkern inspirieren, sucht sich aber seinen Weg durch das Labyrinth. Was leider für die meisten nicht gangbar ist, weil sie im Leben andere als spirituelle oder mysthische Prioritäten haben. Und darum landen leider die meisten bei irgendwelchen Religionen, wo man ihnen vorgekaute und leicht verdauliche Konzepte serviert.


Nun hätte ich gerne eure Meinungen dazu.
:zauberer1

Ich glaube ebenfalls, das der Mensch nicht ohne Glauben sein kann, da letztlich alles was er für Wissen hält Überzeugungen entspricht und auch Wissenschaft ist eine Form von Glaube, oder der Glaube an Zufall... all das sind Versuche die Unsicherheit in den Griff zu bekommen, die diese Existenz offensichtlich mit sich bringt.

Insofern: Ohne Glauben schon mal nicht... egal, ob der Glaube in eine religiöse/spirituelle Richtung geht, oder eher eine Wissenschaftliche.

Was Religionen betrifft: Ich glaube, das es nur theoretisch ohne ginge, gleichzeitig es aber vollkommen folgerichtig ist, das sich Religionen und Glaubensrichtungen, letztlich Institutionen bilden. Denn die Suche nach einer grundlegenderen Sicherheit, nennen wir es ein Ideal, vermischt sich immer auch mit konkreten Wünschen die oft als Bedingungen dafür gesehen werden. Geld wird z.B. oft als Bedingung für Sicherheit und Freiheit gesehen, oder auch eine Form von Macht.

Und sobald sich diese Intentionen vermischen, man könnte auch sagen: Die grundlegende Intention "verunreinigt" wird, wird egal worum es sich handelt, Religionen, Wissenschaft, Politik... etc. vom ursprünglichen Ziel entfernt und es findet eine Art Umkehrung der Richtung statt. Das was Klarheit schaffen soll verschleiert, das was Sicherheit bringen soll, bringt Angst, usw.

Dieses Prinzip ist überall und auf jeder Ebene zu finden. Man kann das schon rein mental an sich selbst beobachten, wie sich das Resultat genau entgegengesetzt zum Willen präsentiert, wenn man sozusagen auf die falsche Spur gerät.

VG,
C.
 
Das ist wohl eine Sache des Blickwinkels, gell. Genauso wie der Glaube.

Mir ist schon klar, dass Gläubige gar keine andere Möglichkeit haben als dem Atheismus eine religiösen Charakter beizumessen, aber das ist wohl ein Tritt in die Eier eines jeden der weiß das Gott in den Köpfen der Menschen existiert und keinenfalls die Wahrheit darstellt.
 
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Mir ist schon klar, dass Gläubige gar keine andere Möglichkeit haben als dem Atheismus eine religiösen Charakter beizumessen, aber das ist wohl ein Tritt in die Eier eines jeden der weiß das Gott in den Köpfen der Menschen existiert und keinenfalls die Wahrheit darstellt.

aber wenn man es richtig anstellt ...kann man mit dem wort zu einer wahrheit ..zu deiner inneren wahrheit vordringen ...ich meine jetzt nicht konfessionell..es ist ein wort ...das in den köpfen der menschen existiert ...ja ...und es bezeichnet etwas...nämlich deinen eigenen positiven kern ...dein grundgut..go(u)tt...sein...
ich muss es allerdings nicht unbedingt gott nennen...
 
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