brauchen Kinder verheiratete Eltern?

hast du schon einmal an eine Familienaufstellung oder eine psycho-kinesiologische Behandlung gedacht?
Es ist nicht mein Problem, ich höre ihr nur zu (ich hab keine Kinder). Meine Freundin wird aber demnächst eine Aufstellung machen - sie ist gespannt, ob der Kindsvater mitmacht oder nicht - und wenn er mitmacht, ob er auch wirklich mitmacht...

Selbst wenn du nur in deiner eigenen Familie Ordnung herstellst und dein eigenes Leben aufarbeitest, verändert sich dein Blickwinkel dadurch enorm. Nicht nur gegenüber deinem Mann, vor allem gegenüber dir selbst und deinen Wünschen und Interessen. Und natürlich siehst du dann auch Parrallelen dazu, wie dein Kind aufgewachsen ist und du selbst.
Wie gesagt: Nicht meine Familie! Und mit meinem Freund kann ich noch sehr direkt umgehen - wir befinden uns auch beide permanent in Ent-Wicklung, wodurch sich auch ohne Aufstellung ne Menge klärt... Aber danke für den Tipp, vielleicht werde ich ihn irgendwann beherzigen.
 
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Hallo Ahorn,

hast du schon einmal an eine Familienaufstellung oder eine psycho-kinesiologische Behandlung gedacht?

Selbst wenn du nur in deiner eigenen Familie Ordnung herstellst und dein eigenes Leben aufarbeitest, verändert sich dein Blickwinkel dadurch enorm. Nicht nur gegenüber deinem Mann, vor allem gegenüber dir selbst und deinen Wünschen und Interessen. Und natürlich siehst du dann auch Parrallelen dazu, wie dein Kind aufgewachsen ist und du selbst.

Liebe Grüße Pluto

Ich würde daraus schließen dass Du schon Erfahrung damit gemacht hast.
In dem Zusammenhang verstehe ich Deine Eingangsfrage nicht.

Worauf willst Du mit Deiner Frage hinaus? Ob verheiratete Eltern die Systemisch besseren Eltern sind?

Wie schon mehrmals gesagt wurde so denke auch ich, ausschlagebend sind im Sinne der Herkunftsfamilie der leibliche Vater und die leibliche Mutter.
Verheiratet oder nicht spielt auf dieser Ebene keine Rolle. Ob und inwieweit dann eine (Ver-) Bindung zwischen Mutter und Vater im Sinne von Familie, Mann und Frau, Eltern besteht kann sich dann aber natürlich als "Thema" innerhalb einer Aufstellung zeigen. Aber dass hier eine Rolle spielt ob ein Trauschein vorhanden ist oder nicht habe ich noch nie erlebt.

Vielleicht geht es aber in die Richtung ob dieser Trauschein im Sinne von sich bewusst für den Partner zu entscheiden eine Auswirkung auf die Familie, sprich die Kinder hat. Wie du selbst weiter unten sagst hat dies aber wohl mehr mit dem Paar an sich zu tun, und weniger mit der Elternschaft.

Aber wie man anhand der Scheidungsraten sieht bringt auch der Trauschein keine Garantie für einen anhaltenden Liebesfluß, ebensowenig wie die Entscheidung für ein gemeinsames Kind die Garantie für eine liebevolle tragende Elternschaft ist.
 
persönlich bin ich kein freund der ehe, weil sie zu viele zwänge auferlegt und ausserdem sollte man aus liebe (= vertrauen, achtung, respekt, zuneigung etc.) bei einem partner bleiben und nicht, weil man die umstände scheut eine scheidung durchzuziehen und dann auch noch anwälte damit erhält. somit empfinde ich die ehe auf zeit als gute chance für die ehe und somit auch für die familie.

zur ursprünlichen frage, nein, kindern ist es piep egal, ob die ehe vor dem gesetz legal ist oder ob sich die eltern einfach so zusammengefunden haben. im gegenteil ist es vielleicht wertvoller für das gute vorbild, wenn kinder sehen, dass man auch freiwillig "verpflichtungen" eingehen kann ohne druck durch staat und kirche. wichtig ist harmonie und gelebte liebe um kindern eine gesunde heimat und damit einen gesunden start zu geben.

(übrigens bin ich nebenbei ein gegner der familienaufstellung nach hellinger)
 
Brauchen Kinder verheiratete Eltern, an denen sie sich orientieren können? Oder reicht es, wenn ihre Eltern ohne Trauschein zusammenleben und sie tun, als ob sie eine Familie wären?


Guten Morgen,

ich möchte mich an dieser Diskussion auch gerne beteiligen - ich kenne beide Seiten - LEIDER!

Also, zum einen, was nützt es den Kindern, wenn Eltern zwar verheiratet sind, aber mords Probleme miteinander haben, Streit an der Tagesordnung ist - was bringt das den Kindern? Ich weiß, dass viele Ehen nur noch auf dem Papier und wegen der Kinder bestehen und das ist meiner Meinung nach das schlimmste was man Kindern antun kann- weil man so das Bild der "heilen" Familie nach aussenhin darstellen will, das es gar nicht mehr gibt - ich vermittle den Kindern einen völlig falschen Sinn von Ehe und Familie.

Um eine Familie zu sein, bedarf es keines Trauscheins - vielmehr braucht man eine stabile Beziehung in der sich Kinder geborgen fühlen können, ganz egal ob nun verheiratet oder nicht...

Und wieso tun Leute die nicht verheiratet sind, nur so als ob sie eine Familie wären?? Sobald Kinder da sind, wird aus einem Paar eine Familie ob nun mit oder ohne Trauschein....

Ich hab zwar Kinder aber ich lebe allein - ich selbst fühle mich nicht als "Ganzes" ich sehe uns nur als halbe Familie und das find ich für meine Kids schlimm... ich hätte auch gerne einen Partner, mit dem gemeinsam ich meinen Kindern Geborgenheit als Einheit vermitteln kann - und nicht dass sie sehen, wie ihre Mutter mit dem Leben irgendwie allein klar kommen muss - obwohl sie es so nie gewollt hat......

Liebe Grüsse
Lonely
 
Ich hab zwar Kinder aber ich lebe allein - ich selbst fühle mich nicht als "Ganzes" ich sehe uns nur als halbe Familie und das find ich für meine Kids schlimm... ich hätte auch gerne einen Partner, mit dem gemeinsam ich meinen Kindern Geborgenheit als Einheit vermitteln kann - und nicht dass sie sehen, wie ihre Mutter mit dem Leben irgendwie allein klar kommen muss - obwohl sie es so nie gewollt hat......
Ja - das ist traurig und tut weh. Der Alltag vieler Alleinerziehender. Das Leben verläuft oft so ganz anders, als wir es uns wünschen ...

LG, Gawyrd
 
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Ich hab zwar Kinder aber ich lebe allein - ich selbst fühle mich nicht als "Ganzes" ich sehe uns nur als halbe Familie und das find ich für meine Kids schlimm... ich hätte auch gerne einen Partner, mit dem gemeinsam ich meinen Kindern Geborgenheit als Einheit vermitteln kann - und nicht dass sie sehen, wie ihre Mutter mit dem Leben irgendwie allein klar kommen muss - obwohl sie es so nie gewollt hat......

Liebe Grüsse
Lonely
Obwohl ja die eigentliche Frage Plutos schon beantwortet ist :), möcht ich dir da dazu was sagen, Lonely.

Ich hab das nun ja tatsächlich in allen Facetten hinter mich gebracht. Verheiratet mit Kind in einer Ehe, die von völlig falschen Voraussetzungen (siehe Sicherheit und Besitz) meinerseits ausging. Geschiedene Alleinerzieherin mit demselben Kind - als Mutter, die
mit dem Leben irgendwie allein klar kommen muss - obwohl sie es so nie gewollt hat...
, mich und den Kleinen als halbe Familie empfindend. Alleinerzieherin eines weiteren Kindes, in freier bewußter Entscheidung für Kind und allein - mich und den Kleinen als ganze Familie empfindend. Und nun in Partnerschaft lebend. Mitsamt diesem ursprünglich allein bekommenen Kind... als ebenfalls ganze Familie.

Ich kann dir nur empfehlen, aus dem heraus, was ich in meinem Leben gelernt hab, erleb dich nicht als halbe Sache. Es gibt keinen Grund dazu. Die unnachahmlichste weiseste alte Frau, der ich je begegnet bin in meinem Leben, die in guter solider Ehe gelebt und Kinder aufgezogen hat, gab mir ein kostbares Wort mit auf meinen Weg allein mit meinem zweiten Kind. "Weißt," sagte sie mit leisem Lächeln, "beim Kindererziehen ist im Grunde ein jeder Partner nur störend." (Ich kann ihr auch heut noch nicht wirklich widersprechen - mit ebenso leisem Lächeln.)

Und zu Trauschein und Zusammenleben kann ich nur sagen. Eine Partnerschaft ist permanente Arbeit. (Sie macht gelegentlich sehr viel Spaß. :)) Wenn man bereit ist, sie als solche aufzufassen und diese Arbeit als Spiel zu betrachten, dann wird es eine Partnerschaft bleiben. Mit oder ohne Trauschein. Wenn man das nicht tut, dann wird sie scheitern, mit oder ohne... ja genau.
 
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