Eine Tatsache, die ich selbst immer wieder miterlebe in der Arbeit mit den Migrantinnen ist, dass die Gründe für
eine Migrationsbewegung wirklich sehr häufig nichts mit Krieg, Mord, Verfolgung, Hunger, Naturkatastrophen zu tun haben.
Mit Armut schon eher. Vor allem mit Wunschträumen und falschen Vorstellungen davon, was die Leute hier bei uns erwartet.
Viele "jammern" (sind in mancher Augen undankbar) und kämpfen...
-weil sie nichts von unserem Ausbildungssystem wissen und dass man für alles ein Diplom, eine Ausbildung etc. braucht. Dass der Arbeitsmarkt so hochdifferenziert ist und sie nicht einfach als Automechaniker arbeiten können oder IT Techniker werden können ohne Ausbildung mit dem bisschen Deutsch
-weil sie nicht wissen, dass bei uns alles schweineteuer ist
- weil sie mit der Bürokratie überfordert sind und überall auf Hürden stoßen
- weil sie ohne Geld und Arbeit nicht heiraten können und eine Familiengründung mit vielen Kindern (wie es halt so üblich ist in vielen Islam. Familien) bei uns in Europa - gemessen an unserem Lebensstandard - einfach unleistbar geworden ist
-weil sie teilweise nicht wissen, dass man bei uns - wenn man eine Arbeit annimmt- in der Arbeit nicht kommen und gehen kann wie es einem passt
-weil wir in deren Augen furchtbar kleinlich sind, wenn mal wer 10 Minuten zu spät in der Arbeit auftaucht
-weil sie wahnsinnig lange auf alles warten müssen (Arbeit, Wohnung)
-weil sie mit dem Überangebot an Konsummöglichkeiten nicht umgehen können (ich kenne kaum Afghanische junge Männer, die nicht im Vollrausch mit der Polizei Zoff hatten und ne Anzeige am Hals haben) - sie zahlen dann die Strafen nicht, weil sie sich in ihrer Ehre beleidigt fühlen von der Polizei, sie kennen unsere Gesetze nicht - oder die Grundlagen, dass alles auf Gesetzen beruht
-weil sie unser System nicht durchschauen - bis auf die sehr intelligenten, hochangepassten
-weil es eine totale Überforderung ist.... tun sie mir alle ziemlich leid.