borderline-beziehung

die gleiche anfrage geht auch an ivy,wenn es die möglichkeit gibt mal ein telefonat zu führen,wäre das sehr nett.
 
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ich wäre sehr dankbar,wenn mir die möglichkeit "geschenkt" werden würde,mal mit einer frau sprechen zu können,die an borderline-leidet,ich würde natürlich alle angaben streng vertraulich behandeln.princeza oder ivy,mögen sich doch bitte noch einmal melden.DANKE !
 
Hallo Ammodytes,

Dein Beitrag hat mich dazu bewegt, mich hier anzumelden und nicht einfach nur noch mit zu lesen.
Mit Borderline ist niemand glücklich, am allerwenigsten die Partner (vom Betroffenen selbst will ich gar nicht erst reden). Ich bekam die Diagnose vor acht Jahren und man sagte gleich dazu, Borderline ist nicht heilbar. Es gibt dennoch viel, was man für sich tun kann. Vor allem ist es wichtig, einen guten Therapeuten zu finden, der auch den Partner mit einbezieht.
Sich selbst oder den Partner abwerten, gehört beim Borderliner dazu. Er kennt nur gut oder schlecht bzw. schwarz oder weiß, was sich dazwischen bewegt, gibt es für ihn nicht. Die Emotionen gehen auf und ab, deshalb gibt es auch die Bezeichnung "Emotional instabile Persönlichkeitsstörung". Viele verletzen sich bewusst. Der Schmerz ist eine Art Ventil. Du spürst Deinen Körper, weißt, Du lebst. Es ist ein Teufelskreis...
Ich kann Dir nur raten, denke zuerst an Dich. Die Krankheit verstehen zu wollen ist in Ordnung, aber Du musst nicht alles hinnehmen. Wie Du selbst gemerkt hast, zieht es Dich runter. Ihr Leiden muss nicht Dein Leiden sein, auch wenn es schwer fällt.

Im Internet gibt es ein Forum, das sich mit diesem Thema auseinandersetzt. Da kommen auch Angehörige zu Worte.

Alles Gute für Dich
Livy

ich hatte mal eine gute Bekannte (wir kannten uns persönlich aus einem Forum), die Borderlinerin ist. Mit einem Borderliner kann man KEINE Beziehung haben, jeder, der sich mit einem Borderliner zusammentut, endet mit diesem in der Katastrophe. D.h. das Chaos, das ein Borderliner um sich herum, in sich trägt und mit sich rumschleppt projeziert er auch auf seine Mitmenschen und seine Umgebung. Borderliner verbreiten das Chaos. Wer sich mit einem Menschen zusammentut, der unheilbar am Borderline-Syndrom erkrankt ist, sucht am Besten das Weite. Klingt krass - ist aber so.

Für mich war das unvorstellbar. Es ist aber leider so. Psychotherapie, regelmässig und beständig, kann einen Borderliner auffangen. Sofern diese Psychotherapie aber abgebrochen wird, erlebt dieser einen Rückschlag.
Meine Bekannte hat ein Kind, ohne dieses wäre sie noch viel schlimmer dran. Das Kind gibt ihr Halt und sie sagte: "Wenn ich mein Kind nicht hätte, wäre ich schon tot". Nach unzähligen Selbstmordversuchen wusste sie, wovon sie sprach. Bei unserem Kennenlernen, war sie äußerlich ganz normal, sie hat auch normale Tage so ist das nicht. Aber wenn das Chaos in ihr herrscht, kennt man sie nicht mehr. Dann ritzt sie sich, denkt nur noch an Selbstmord und versucht, sich das Leben zu nehmen.

So ist es sehr sehr schwierig, einen gemeinsamen Nenner in einer Beziehung zu finden, denn Borderliner haben keinen gemeinsamen Nenner - sie sind nur schwarz oder weiß. (wie oben geschrieben) Und sehen die Welt auch nur so - mitsamt ihren Mitmenschen - Borderliner sind Dunkle Wesen **- gepaart mit den wenigen, ganz wenigen, Lichten Momenten.

**nicht in Richtung Teufel gemeint!
 
Hallo Ammodytes,

aus bestimmten Gründen hat mich dein Beitrag sehr berührt.

Ivy hat (leider) Recht mit dem, was sie sagt :/
Du kannst (als Einzel- oder Bezugsperson) tatsächlich in solchen Fällen nichts oder zumindest ausgesprochen wenig tun, außer dich am Ende noch selbst so von der Situation per se oder von deiner Borderline-Freundin kaputtmachen und "herunterziehen" zu lassen, dass du schlimmstenfalls hinterher selbst ne Therapie brauchst :(

Eine stabile, intakte Liebesbeziehung halte ich persönlich in Beziehungen mit Borderline-Kranken ebenfalls für nicht realisierbar.
Manche Wissenschaftler und Mediziner, die sich speziell mit solchen Störungen wie Borderline beschäftigen, sehen es als gerade noch "machbar" für eine Borderline-Persönlichkeit an, enge persönliche (vor allem eben sexuelle und Liebes-) Beziehungen zu ANDEREN Borderlinern oder typähnlichen Persönlichkeitsstörungen aufzubauen, weil die zumindest "ähnlich gestrickt" sind und sozusagen beide nach demselben Muster reagieren - was dann wiederum ein gewisses "adäquates (wenn auch krankhaftes) Reaktionsvermögen" beim Gegenüber auslöst.
Sie "verstehen" sich sozusagen untereinander, auch wenn das ein "Verstehen" in eher krankhaftem Sinne und ein ständiges chaotisches Beibehalten der immer gleichen "Muster" bedeutet, die in beiden ähnlich angelegt sind.
Auch das sind seelenlastige, destruktive Beziehungen, natürlich!, und auch sie halten kaum länger und im Grunde behindern bzw. "pushen" sich die betreffenden Persönlichkeiten dabei noch gegenseitig in ihrer eh schon ausgeprägten Störung - aber vom psychisch-emotionalen Standpunkt aus betrachtet könnte man hier sagen: "Gleich und gleich gesellt sich gern." oder: "Es *passt* besser.


Mein Rat (du kannst ihn natürlich annehmen oder abschlagen, ist klar):

Wenn du noch am Anfang dieser Beziehung stehst und nach allem, was du bisher damit erleben "durftest":
Nimm in deinem Interesse etwas (besser: etwas MEHR) Abstand, grenze dich ab, sei - wenn du das kannst - für sie da (als platonischer Freund, nicht als Liebhaber), gib ihr das Gefühl und die Sicherheit, dass du ein wahrer Freund bist, an den sie sich wenden kann, wenn sie sich hilflos fühlt - aber setze auch konsequent Grenzen (in deinem eigenen Interesse und dem deiner eigenen Psyche!).

Wenn sie erkannt hat (ihr bw ist), DASS sie an Borderline leidet, ist schonmal eine erste Hürde genommen. Die meisten Borderliner verdrängen das nämlich und würden es um keinen Preis anerkennen, wenn man sie damit konfroniert, es treten dann auch sofort die für Borderline symptomatischen und beschriebenen Reaktionen auf.
Wenn deine eigene Psyche nicht stark und ausgeglichen genug ist, kann das auch für dich selbst der Anfang vom Ende sein, denn wie bereits hier von anderen vor mir beschrieben und auch von dir selbst schon so erlebt, wird dich dieses permanente Reaktionsschema nach und nach entweder seelisch aushöhlen oder abstumpfen lassen.
Ich weiß übrigens auch, wovon ich rede, denn ich habe selbst schon Erfahrungen damit machen müssen. Ich kann mich zur allzu gut in dein Dilemma hineinversetzen.


Falls es ihr nicht bw ist und/oder falls es (bzw.) sie dir so viel bedeutet und du ihr irgendwie "helfen" willst:
Versuche sie sanft (ohne Druck oder gar Vorwurf) mit dieser Tatsache zu konfrontieren, gib ihr z.B. zu lesen, was bei Wikipedia darüber steht (ist mal ein wirklich informativer und ausgereifter Text dazu dort zu finden, obwohl ich sonst nicht unbedingt ein ausgesprochener "Wiki"-Jünger bin :); es gibt außerdem - Internet sei dank - allerhand darüber zu ergooglen.

Borderline ist nach heutigem Wissensstand nicht wirklich heilbar, aber ein guter Therapeut kann die schlimmsten Krisen und Peaks oder deren Ausbruch zu unterdrücken helfen bzw. den Betroffenen unterstützen, durch Erkennen der Muster, der Auslöser, der Reaktionen usw. sich ein stückweit auch selbst zu "therapieren", wieder mehr einen Bezug zu seinem eigentlichen "Ich" zu bekommen, ohne Sachen im eigenen "ich" im "anderen" zu sehen oder auf andere zu projizieren. Zu sehen, was ist Anlass, was ist Affekt, was ist Ursache - was ist "Wirkung".
Was ist jetzt "ich", was ist "Projektion", was ist "der/die andereN" usw.

Ohnehin schon ein schwieriges Unterfangen.

Aber ich glaube auch, gerade für Borderliner gibt es nicht so viele wirklich fähige Therapeuten auf dem "Psycho-Markt", denn wie alle anderen Bezugspersonen werden natürlich auch die Therapeuten konsequent unter dem Reaktionsmuster des Borderliners zu "leiden" haben und sie müssen sich zum einen gut abgrenzen können, zum anderen aber auch ebensogut "hineinfühlen" und nachvollziehen können, was in ihrem Klienten gerade vorgeht und wie zu "handeln"/darauf zu reagieren ist.
Viele praktizierenden Therapeuten fühlen sich als solche auch gerade von Borderlinern hoffnungslos überfordert und lehnen solche Patienten a priori ab oder verweisen sie nach einer Weile an Kollegen oder empfehlen ihnen stationäre Behandlung in einer Psychiatrie (was ich persönlich eher destruktiv als konstruktiv finde, aber teilweise auch verstehen kann).

Wenn deine Gefühle für sie und deine Persönlichkeit so stark sind, dass du all das auf dich nehmen willst und kannst, wünsche ich dir genügend Gelassenheit und Kraft dafür - denn die wirst du brauchen.
Auf jeden Fall!
Und habe besser keinerlei Erwartung an diese Beziehung (schon gar nicht in Richtung funktionierende Liebes-Beziehung) , denn du wirst - egal, ob als Freund oder als Geliebter - fast ausschließlich GEBEN müssen und selbst nichts dafür "zurück"-bekommen (das meine ich mit "Erwartung").
Und du wirst dabei an die Grenzen deiner "Gebens- und Ertragens-Fähigkeiten" stoßen.

Dessen solltest du dir stets bewusst sein, falls du dich drauf einlassen willst.



Alles Gute, wie immer du dich entscheidest,
Limerick
 
Hallo Ammodytes,

Ivy hat (leider) Recht mit dem, was sie sagt :/
Du kannst (als Einzel- oder Bezugsperson) tatsächlich in solchen Fällen nichts oder zumindest ausgesprochen wenig tun, außer dich am Ende noch selbst so von der Situation per se oder von deiner Borderline-Freundin kaputtmachen und "herunterziehen" zu lassen, dass du schlimmstenfalls hinterher selbst ne Therapie brauchst :(

Eine stabile, intakte Liebesbeziehung halte ich persönlich in Beziehungen mit Borderline-Kranken ebenfalls für nicht realisierbar. Manche Wissenschaftler und Mediziner, die sich speziell mit solchen Störungen wie Borderline beschäftigen, sehen es als gerade noch "machbar" für eine Borderline-Persönlichkeit an, enge persönliche (vor allem eben sexuelle und Liebes-) Beziehungen zu anderen Borderlinern aufzubauen, weil die zumindest "ähnlich gestrickt" sind und sozusagen beide nach demselben Muster reagieren - was sann wiederum ein gewisses "adäquates (wenn auch krankhaftes) Reaktionsvermögen" beim Gegenüber auslöst.
Sie "verstehen" sich sozusagen untereinander, auch wenn das ein "Verstehen" in eher krankhaftem Sinne und ein ständiges chaotisches Beibehalten der "Muster" bedeutet, die in beiden ähnlich angelegt sind.

Mein Rat (du kannst ihn annehmen oder abschlagen, ist klar):
Wenn du noch am Anfang dieser Beziehung stehst und nach allem, was du bisher damit erleben "durftest":
Nimm in deinem Interesse etwas Abstand, grenze dich ab, sei - wenn du das kannst - für sie da (als platonischer Freund, nicht als Liebhaber), gib ihr das Gefühl und die Sicherheit, dass du ein wahrer Freund bist, an den sie sich wenden kann, wenn sie sich hilflos fühlt - aber setze auch konsequent Grenzen (in deinem eigenen Interesse und dem deiner eigenen Psyche!).

Wenn sie erkannt hat (ihr bw ist), DASS sie an Borderline leidet, ist schonmal eine erste Hürde genommen. Die meisten Borderliner verdrängen das nämlich und würden es um keinen Preis anerkennen, wenn man sie damit konfroniert, es treten dann auch sofort die für Borderline symptomatischen und beschriebenen Reaktionen auf.
Wenn deine eigene Psyche nicht stark und ausgeglichen genug ist, kann das auch für dich selbst der Anfang vom Ende sein, denn wie bereits hier von anderen vor mir beschrieben und auch von dir selbst schon so erlebt, wird dich dieses permanente Reaktionsschema nach und nach entweder seelisch aushöhlen oder abstumpfen lassen.
Ich weiß übrigens auch, wovon ich rede, denn ich habe selbst schon Erfahrungen damit machen müssen. Ich kann mich zur allzu gut in dein Dilemma hineinversetzen.


Falls es ihr nicht bw ist und/oder falls es (bzw.) sie dir so viel bedeutet und du ihr irgendwie "helfen" willst:
Versuche sie sanft (ohne Druck oder gar Vorwurf) mit dieser Tatsache zu konfrontieren, gib ihr z.B. zu lesen, was bei Wikipedia darüber steht (ist mal ein wirklich informativer und ausgereifter Text dazu dort zu finden, obwohl ich sonst nicht unbedingt ein ausgesprochener "Wiki"-Jünger bin :); es gibt außerdem - Internet sei dank - allerhand darüber zu ergooglen.

Borderline ist nach heutigem Wissensstand nicht wirklich heilbar, aber ein guter Therapeut kann die schlimmsten Krisen und Peaks zu unterdrücken helfen bzw. den Betroffenen unterstützen, durch Erkennen der Muster, der Auslöser, der Reaktionen usw. sich ein stückweit auch selbst zu "therapieren".

Aber ich glaube auch, gerade für Borderliner gibt es nicht so viele wirklich fähige Therapeuten auf dem "Psycho-Markt", denn wie alle anderen Bezugspersonen werden natürlich auch die Therapeuten konsequent unter dem Reaktionsmuster des Borderliners zu "leiden" haben und sie müssen sich zum einen gut abgrenzen können, zum anderen aber auch ebensogut "hineinfühlen" und nachvollziehen können, was in ihrem Klienten gerade vorgeht und wie zu "handeln"/darauf zu reagieren ist.
Viele praktizierenden Therapeuten fühlen sich als solche auch gerade von Borderlinern hoffnungslos überfordert und lehnen solche Patienten a priori ab oder verweisen sie nach einer Weile an Kollegen oder empfehlen ihnen stationäre Behandlung in einer Psychiatrie (was ich persönlich eher destruktiv als konstruktiv finde, aber teilweise auch verstehen kann).

Wenn deine Gefühle für sie und deine Persönlichkeit so stark sind, dass du all das auf dich nehmen willst und kannst, wünsche ich dir genügend Gelassenheit und Kraft dafür - denn die wirst du brauchen.
Auf jeden Fall!

Alles Gute,
Limerick
 
Ach so, nochwas:

Dieses Lied finde ich ziemlich passend (obwohl sicher von "Silbermond" nicht ausgerechnet für eine Borderliner-Beziehung geschrieben, schätze ich mal *lol*):

http://www.youtube.com/watch?v=d38fF1y0mAM

Ich hoffe, wenn für dich eines Tages vllt. alles "am Boden zerstört" und zu Ende ist (auch deine Kraft), kannst du dir am Ende hoffentlich dennoch sagen: "Ich bereue NICHTS."

Denn um mal wieder auf den spirituellen Aspekt der Angelegenheit zu kommen:
Meiner Vorstellung nach sind wir alle hier, um zu ERFAHREN (alle möglichen Erfahrungen zu machen also, und die sind nicht immer nur rosarot und voll Sonnenschein - das können auch mal ganz heftige sein .... und wir bekommen IMMER die dazu passenden "Gegen- (oder: Mit)spieler". Sie "fallen uns zu" = Zu-Fall.

In diesem Sinne: nochmal viel Kraft und alles Gute - wie immer es ausgehen mag.
 
Ja.... ich war auch mal ein halbes Jahr mit einem Borderliner zusammen.
Nach dieser Zeit habe ich auch das Weite gesucht.
Irgendwie galubte ich immer, dass es doch klappen müsste.
Ich lernte aber auch viel in der Beziehung: mich selbst stark machen, denn die Borderliner setzen alles daran, einen klein zu machen und abzuwerten.
Ich MUSSTE quasi Stärke in mir aufbauen, und das sollte wohl so sein.
Ich habe gelernt, Grenzen zu ziehen.
ob es geklappt hat, weiß ich immer noch nicht. Wahrscheinlich hat es geklappt, denn sonst hätte ich die Beziehung nicht beendet.
Diese Beziehungen sind sehr intensiv, und wer mit einem Borderliner zusammenkommt, erfährt in dieser Beziehung meiner Meinung nach sehr viel auch über sich selbst.
Es ist eben ein Spiel - ein Psychospiel - und man kann sich selbst beobachten, und wird auch mit seinen eigenen dunklen Seiten zwangsläufig konfrontiert.
Von einem weiteren Betroffenen hörte ich die Aussage: " Ein Borderliner tut alles, um das Leben des anderen zu zerstören, und saugt ihn aus. Und wenn er es auf normalem Wege nicht schafft, so greift er zu anderen Mitteln wie zb. Selbstmordversuche ect... " .
Tja, das hab ich auch mitgemacht, die Zeit werde ich nie vergessen.
Aber das war ja auch kein Zufall, dass ich das mitgemacht habe.
Ich habe anfangs immer MIR die Schuld gegeben, dass sich der andere umbringen will.
Wie gesagt, man lernt da viel: man muss sich selbst schützen, und unbedingt Grenzen ziehen.
Irgendwie bin ich aber strikt GEGEN die Aussage, dass es "unmöglich" wäre, mit einem Borderliner zusammen zu sein.
Ich weiß nicht warum, aber ich glaube da auch noch immer ein wenig an das Gute, und einen guten Ausgang.
Und an die Liebe.
Vielleicht gibt es doch Menschen, die das in den Griff bekommen, ich denke, Liebe ist da zu sehr viel fähig.
Aber die muss eben da sein - das ist Vorraussetzung.
Menschen, die zu einem Helfer-syndrom neigen, werden daran zerbrechen.
Denn es gehört sehr viel innere Kraft dazu, man muss selbst sehr stark sein.

LG Amuna
 
Ach herrje ...:rolleyes:
Nun isses "passiert":

Falls hier irgendein zuständiger Admin mitliest :):
Könnte man bitte mal meinen (eigentlich Ur-) Beitrag von 9.56 Uhr löschen? Der ist weitestgehend doppelt bzw. re-animiert, ein "Skelett" gegenüber dem von 9.52 *g*, weil ich wohl zu lange dran geschrieben hatte (ich schreibe halt immer spontan ins Antwortfach, statt mir vorher erst was offline zu speichern und einfach nur einzufügen *g* ...) und weil ich daraufhin zwischendurch wieder (wohl aus Gründen einer Zeitüberschreitung ...^^?) ) "hart ausgeloggt" wurde und mich neu anmelden musste (is irgendwie ein Bug hier :D, mit dem man leben kann, der dann aber manchmal solche Sachen hervorbringt: wenn ein Beitrag erstmal "unsichtbar" oder jedenfalls nicht sofort wieder sichtbar für den Ersteller ist nach erneutem Einloggen und er ihn daher (nochmal) abschickt, weil er meint, der erste sei "verschwunden".
Tut mir leid wegen derArbeit und danke!

Limerick
 
Hallo Amuna und alle anderen am Thread Beteiligten,

ich bin wirklich erstaunt:

Das Thema incl. der Erfahrungswerte dabei scheint verbreiteter zu sein als ich glaubte, obwohl lt. Statistik eigentlich nur bei 2% der Bevölkerung davon betroffen sein sollen.
Deshalb doch nochmal ein paar Zeilen mehr dazu (so wie ich selbst das sehe, man korrigiere mich, wenn jemand langfristig andere (positivere) Erfahrungen gemacht hat.


Diese Beziehungen sind sehr intensiv, und wer mit einem Borderliner zusammenkommt, erfährt in dieser Beziehung meiner Meinung nach sehr viel auch über sich selbst.
Es ist eben ein Spiel - ein Psychospiel - und man kann sich selbst beobachten, und wird auch mit seinen eigenen dunklen Seiten zwangsläufig konfrontiert.

Auf jeden Fall *zustimm*

„Irgendwie bin ich aber strikt GEGEN die Aussage, dass es "unmöglich" wäre, mit einem Borderliner zusammen zu sein.“

Wer ist das nicht, ich habe das lange Zeit auch nicht wahrhaben wollen.
Man kann es ja versuchen, solange es geht (und einem nicht selbst wirklich psychisch schadet - wer selber psychisch angeknackst ist, kann kein guter "Ratgeber" oder "Helfer" mehr sein, sondern braucht dann selber einen für sich.

Borderline ist wie gesagt derzeit (noch) nicht heilbar.
Natürlich kannst du es versuchen, aber ein längeres Zusammensein wird für dich früher oder später die Hölle sein (eben wegen der beschriebenen Symptomatik, die du ja auch selbst schon am eigenen zu spüren bekommen hast in deiner zurückliegenden Beziehung, wie du schreibst.
Borderliner können keine längere Nähe von anderen ertragen – sie sehnen sich danach, aber sie ertragen sie nicht. Das ist ihr großer, schmerzlicher Zwiespalt.


„Ich weiß nicht warum, aber ich glaube da auch noch immer ein wenig an das Gute, und einen guten Ausgang.“

Ein „guter Ausgang“ ist möglicherweise oder bestenfalls eine neutrale, also nicht-sexuelle Freundschaft, die man anbietet …. Da zu sein, wenn man gebraucht wird als Freund …. eine Freundschaft, man selbst aber nicht wirklich auch vom Gegenüber einfordern kann oder sollte. Das ist für ihn/sie dann schon wieder Zwang und Zerrissenheit im eigenen "ich" in Relation zu anderen "ichs".

Oder etwas Ähnliches, denn auch zu richtiger Freundschaft sind viele Borderliner leider nicht fähig, es fehlt ihnen einfach das Ur-Vertrauen in andere Menschen, sie misstrauen allen und nicht zuletzt auch sich selbst. Sie wandeln ständig auf dem schmalen Grat zwischen "Verehrung"/Sehnsucht <--> Ablehnung.
Zudem haben sie in schwereren Fällen und in „Spitzenzeiten“ schon häufig auch mal paranoide Verfolgungs- oder Wahnideen, in denen sie jeden als „Feind“ ansehen – besonders die Nächststehenden.
Zu anderen Zeiten vertrauen sie wieder den für sie "falschen" (auch wenn sicher auch das seinen "Sinn" haben mag) – also z.B. Menschen mit ähnlich gestrickten Verhaltensmustern („gleich und gleich gesellt sich gern“ und man „versteht“ sich besser) oder Menschen, die es nicht aufrichtig mit ihnen meinen, sondern erkennen, wie leicht manipulierbar Borderliner oft sind und diese behandeln, wie diese gerade glauben, behandelt werden zu müssen, um sich mal wieder selbst zu "spüren". Und sei es nur ihren eigenen Schmerz.
Die Vorlieben können dabei über ein Bedürfnis, ihnen Schmerz oder Demütigungen zuzufügen (weil sie sich selbst gerade „unwert“ fühlen und dafür Bestätigung im außen suchen) bis hin ins andere Extrem (Schmeicheln/Bestätigen/in allem Recht geben/Umwerben, oder Demuts- oder Unterwürfigkeitsbezeugungen anderer) gehen – weil sie sich gerade als über allen anderen stehende „Götter“ fühlen und nun DAfür Bestätigung und „Huldigung“ brauchen.
Je nach aktueller Gefühlslage, die ja bei Borderlinern sehr schnell von einem Extrem ins andere wechseln kann, und man muss sehr „schnell“ , am besten der aktuellen Situation immer um einen kleinen Schritt voraus sein (oder es "erahnen" können), um da mental-einfühlend noch mitzuhalten richtig einschätzen zu können.


„Und an die Liebe.
Vielleicht gibt es doch Menschen, die das in den Griff bekommen, ich denke, Liebe ist da zu sehr viel fähig.
Aber die muss eben da sein - das ist Vorraussetzung.“

Absolut richtig..
Sogar SEHR viel davon.
Liebe ist das einzige „Mittel“, um überhaupt Zugang zu und Verständnis für Menschen mit solchen tiefgreifenden Störungen zu haben.

Aber „Liebe“ allein reicht da auch nicht, nicht "Liebe" im konventionellen Sinne oder gar nur erwünschte Partnerschaft.
Zeigst du ihnen unumwunden und aufrichtig Liebe und Vertrauen, MISStrauen sie dir sofort, weil sie glauben, es nicht "wert" zu sein.
Oder vielmehr: Jemand, der sie ihrer Liebe als "wert" erachtet, kann in ihren Augen selber nichts wert sein.
Oder sie halten dich für einen Heimtück, einen "Feind" - weil sie nicht verstehen, warum jemand ihnen Liebe oder Aufrichtigkeit entgegenbringen kann. Sie kennen es eben nicht so von sich selbst.
Und genau das wird er/sie--> DIR dann wieder sagen: Entweder, du seist nichts wert - oder du seist für ihn/sie „heilig“ und unantastbar.

Oder heute das und morgen das.
Typisch für Borderliner eben. Gibt aber auch noch symptomatisch ganz ähnliche Persönlichkeitsstörungen (also nicht nur Borderline) - meist gehen sie sogar Hand in Hand oder lassen sich kaum voneinander klarlinig unterscheiden.

Mich erinnert z.B. der Titel und Text von "Creep" (Radiohead) immer an die depressiven "Down"-Phasen eines Borderliners in seiner Vorstellung eines von ihm geliebten bzw. ihm sehr nahe stehenden Menschen, den er ebenso hasst wie liebt, aber gegenüber der Person immer genau das Gegenteil behauptet.

http://www.youtube.com/watch?v=XFkzRNyygfk

(und hier noch die spirituell-kreative Variante, wie sich Mensch (nicht n ur Borderliner) seine Welt "erschafft" (halb lustig-halb traurig, der kleine Trickfilm dazu):

http://www.youtube.com/watch?v=JsHKoJM8uv8)


Das ist sicher sehr, sehr belastend für die Borderliner-Persönlichkeit (und für den/die Angehörigen nicht weniger).

- Menschen, die zu einem Helfer-syndrom neigen, werden daran zerbrechen.
- Denn es gehört sehr viel innere Kraft dazu, man muss selbst sehr stark sein.

2x "zustimm" - und auch nicht unbedingt Menschen mit labiler Persönlichkeit oder schwachen Nerven.
Wir wollen auch nicht vergessen, dass diese Menschen ja seltenst selbst ursächlich für ihre Störung verantwortlich sind, höchstens für ihre Passivität, wenn es darum geht, etwas daran (für sich und andere) "bessern" zu können, um Zerstörung und Selbstzerstörung entgegenzuwirken (z.B. eben eine Psycho-Therapie).

Auch dir alles Gute und viel Stärke und immer die intuitiv richtige Entscheidung.
(Pass auf dich auf! – und alle anderen davon „Betroffenen“ hier im Forum auch)


LG,
Limerick
 
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Hallo Ammodytes3

Man kann sich nicht für jemand anderes selbst kaputt machen, auch wenn die
Person schwer krank ist und sich selbst zerstört. Das ist zumindest was ich denke. Manchen kann man wahrscheinlich nicht mehr helfen, denke ich.
Vielleicht ein Psychologe aber selbst das ist nicht garantiert.

Ich bin zwar wirklich kein Borderliner, aber mache es mir mit Sozialphobie und
Depression auch viel schwieriger als nötig und meiner Umgebung gleich mit.

Es ist schon schwer eigene Probleme zu lösen aber die der anderen ist fast
unmöglich.

LG PsiSnake


Kommt mir sehr bekannt vor.
Ab wann ist man eigentlich Borderliner?
Wenn man sich regelmäßig schneidet?
Ich mach das nur ab und zu mal, wenn es mir besonders schlecht geht.
 
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