Die Leute, die sich zu diesen Shows bewerben sollten sich bewusst sein, dass sie dort vorgeführt werden (könnten). Mitleid ist an diese Stelle eindeutig unangebracht, manche suchen den Skandal scheinbar förmlich.
Viel eher wirft es die Frage auf, ob Menschen, die sich dort absichtlich "zum Hanswurst machen", einen nötigen Verstand mitbringen um kulturell einigermaßen eine Quietscheente von Immanuel Kant unterscheiden zu können.
Müsste man diese Menschen ob ihres Unwissens, bzw ihres nicht Einsehens, in ihren Rechten beschneiden, namentlich die Art und Weise der Show zu verbieten, um sie vor der Verballhornung zu schützen?
Ich finde:
Eine Demokratie muß auch Personen mit geringerer Weitsicht aushalten, die ihren freien Willen ausleben.
Und Freiheit muß aushalten, dass es Menschen gibt die in der Prduktion kulturell fragwürdiger Formate ihre Profession sehen.
Und an dieser Stelle kommen wir bei Dieter Bohlen an.
Ich denke, dass seine Sprüche, die ja scheinbar immer auf unverhältnismäßigen Vergleichen beruhen, nicht sein Charakter sind, sondern einfach die Strategie die Marke Dieter Bohlen in einer großen und kaufkräftigen Niesche zu platzieren.
Er ist mit Sicherheit ein cleverer Geschäftsmann ( und in den Geschäftsbeziehungen selbst bestimmt auch seriös ) der erfolgreiches productplacement betreibt.
Der Kritikpunkt wäre nur der, dass er sich halt in einem Umfeld betätigt, dass vielen Aufstößt. Aber als Wirtschaftler kann man ihm nicht die Bürde der Moral auflasten, denn die trägt auch und grade in einer Demokratie das Volk.
Es ist nunmal das Volk, dass wählt. Es wählt Pateien und es wählt das Fernsehprogramm.
Da die anderen, kulturell vermeindlich Wertvolleren Formate ebenfalls eine Gewinnerzielungsabsicht haben lässt sich deren Erwünschtheit am wirtschaftlichem Erfolg ausmachen.
Das Fazit daraus:
Die Deutschen, das Volk der Dichter und Denker
Nun ja, eher dicht als Denker
Danke schön.
PS
Es werden mir die Österreicher verzeihen