Blitze und Schreie

MediCora

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Hallo liebe Foris,

ich beschäftige mich nun schon länger mit dem Thema. Immer wenn ich kurz davor bin einzuschlafen wache ich mit einem Satz auf und höre gleichzeitig eine Frau oder einen Mann schreien, oder es ist mir so als wäre wo was runtergefallen mit einem lauten Knall. Gleichzeitig habe ich einen Blitz im Inneren Auge, entweder waagerecht oder so ein flimmern wie ne Fernsehbildstörung. Nur für eine Milisekunde. Wenn ich dann halb wach bin weiss ich das alles rundherum um mich ruhig ist, und es ist nie was runtergefallen oder wer geschrien. Was kann das sein? Es ist aber auch noch kein Traum, da ich noch nicht völlig weg bin. Zuerst fängts an mit Muskelzucken, das hat man ja bei Entspannung, und dann etwas später dieser plötzliche Ruck mit Blitz und Krach.

Ich hab gelesen, dass die Blitze Anzeichen dafür sein können, dass sih die Netzhaut ablöst. Jedoch habe ich das schon seit ich denken kann, war aber vor 2 Jahren auch schon mal beim Augenarzt um mir eine Brille anpassen zu lassen. Er erwähnte nichts davon dass meine Netzhaut beschädigt wäre.

Was könnte das sein? :confused:

EDIT: Bitte in eine andere Spate verschieben, wusste grad nicht wo das Thema hingehört...
 
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Hi

Wie das Muskelzucken treten auch die anderen Symptome bei Entspannung auf. Ich vermute mal, dass dein Nervensystem allgemein eher angespannt ist. Kann das sein?

Die Muskeln, welche viel Spannung haben, versuchen diese loszuwerden, damit sie entspannen können. Also zucken sie.

Auch im Nervensystem kann viel Spannung drin sein. Und zum Einschlafen ist Entspannung nötig. Also versucht auch das Nervensystem Spannung loszuwerden. Die Blitze und sonstigen Phänomene sind sozusagen das Zucken des Nervensystems.

Ich hatte das früher auch ständig. Mittlerweile nur noch höchst selten, nur noch bei grossem Stress. In den letzten Jahren habe ich viel getan für mich, das zeigt sich auch im Zustand des Nervensystems.

Grüssle
Curiosa
 
Hallo!

Dankeschön für deine Antwort. Hm, ja ich bin sehr angespannt, psychisch angeschlagen sowieso, ich bin den ganzen Tag über hibbelig, innerlich nervös, und mach mir selbst den Stress.

Danke!
 
Vielleicht magst ja mal versuchen, lieb zu dir zu sein? Das ist gaaanz gute Medizin!

Was auch ganz gut tut: Mal innerlich deinen Körper scannen und darauf achten, in welchem Teil es dir am wohlsten ist. Das kann erstaunlich unterschiedlich sein. Ich kann zum Beispiel einen hypernervösen Bauch haben, aber total ruhige Hände. Oder umgekehrt: zappelige Hände, aber ein ruhiges, zuversichtliches Herz.

Ja, und wenn man dann seinen Wohlfühlort im Körper gefunden hat, dann kann man sich bei Bedarf auch mal darauf besinnen, kann sich mit seinem Bewusstsein dahin begeben und da ein wenig Ruhe geniessen.

Falls mal alles zu hektisch wird, gibt es immer noch den Atem, auf den man sich besinnen kann.

Nun ja, das waren jetzt ungebetene Ratschläge. Ich wollte einfach meine Erfahrungen mit dir teilen.

Alles Gute
curiosa
 
Vielen Dank Curiosa!! Wieso ungebeten? Ist ja kein Tagebuch hier... freu mich über Antworten!!
Nur weiss ich nicht wie ich das umsetzen sollte...ich bin total unsensibel was mich und meinen Körper angeht. Ich bin nur sensibel im Umgang mit anderen. Da entwickle ich Fähigkeiten. Aber mich selber beobachten,.... wüsste nicht wie das geht? Kannst du mir da mal ne Anleitung schreiben? Das wäre toll!!!!!!!

Danke für deine Tipps.
 
Hi MediCora

Nicht beobachten - spüren, empfinden. Beobachten tut der Verstand - spüren und empfinden der Körper und fühlen die Seele.

Beobachten hat oft mit werten zu tun: das ist gut, das ist schlecht. Unser Verstand ist dazu da, Erfahrungen einzuordnen, das ist sein Aufgabe. Manchmal ist er etwas übereifrig. Dann kann man ihn auch mal zum Schweigen auffordern.

Eine Empfindung an sich ist nicht gut oder schlecht - sie ist einfach.

Merkst du, wenn du Hunger hast? Durst? Müde bist? Dann ist das dein Körperempfinden. Fühlst du dich manchmal wohl? Zum Beispiel in Gesellschaft einer Freundin, oder wenn du ein Bad nimmst? Dann könntest du dich in einem solchen Moment z.B. fragen: Wie geht’s jetzt meinem Bauch? Eher hibbelig oder ruhig? Warm oder kühl? Schwer oder leicht? Hell oder dunkel? - nicht zu lange überlegen! sonst schaltet sich der Verstand ein. Und das ist nicht sein Spiel.

Wichtig ist: Keine offenen Fragen. Also NICHT: Wie fühlt es sich an. Sondern: X oder Y?

Wenn du nichts spürst, kannst du dich auch fragen: Wenn ich etwas spüren könnte, wie wäre es dann? X oder Y? Und nicht lange überlegen, den ersten Impuls annehmen und dann zur nächsten Frage. Das Spiel geht natürlich auch mit Kopf, Fuss, Brust usw.

Manche Menschen stehen immer ein bisschen neben sich selbst. Ich war früher so. Da ist es schwierig mit dem Körperempfinden, es muss schon was Heftiges sein, dass es ankommt. Liebevolle Zuwendung hilft. Lieb sein zu sich selbst, lieb sein zu seinem Körper. Oft spürt man in so einem Zustand nicht, wenn man sich und seinen Körper überfordert. Da ist dann der Verstand gefordert, der mal sagt: stopp, jetzt ist gut.

Wenn der Körper zu einem angenehmeren Ort wird, dann freut sich die Seele, und kommt näher, bis man irgendwann sich selbst wieder ganz von innen spürt.

Der Weg kann lang sein. Ich bin ihn gegangen, bin noch am gehen. Es lohnt sich!

Lieber Gruss
curiosa
 
Welche Führung hast du? Wie arbeitest du an dir? Ok, ich dachte ich sollte das machen wenn ich im Bett liege ... aber für den Anfang muss ich das wohl machen wie du gesagt hast, wenn ich mich in einer aufregerenden Situation befinde. Ich kann mir vorstellen da könnte ich leichter in mich hineinfühlen, weil ich ja tatsächlich was spüre. auch ohne in mich hineinzufühlen. Aber was macht man hinterher? Wenn ich jetzt zum beispiel fühle dass mein Darm nervös ist, welche Affirmation könnte ich für mich verwenden dass ich ruhiger werde? Oder kann ich das gar nicht beeinflussen? Du meinst einfach nur feststellen und nichts weiter?

Mann so viele Fragen *g*
 
Hi MediCora

Nein, ich würde es nicht gerade in aufregenden Situationen probieren! Unter Umständen kann man sich sonst ganz gewaltig in etwas hinein steigern. OK, sich einen kurzen Moment Zeit nehmen um checken, was dein Körper gerade macht. In aufregenden Situationen sind wir ja meist so sehr mit unseren Gefühlen und Emotionen beschäftigt, dass wir unseren Körper nicht mehr wahrnehmen.

Ich würde es durchaus mal im Bett versuchen, wenn du dich schön eingekuschelt hast. Dich gut fühlst. Dann kannst du dich fragen: Woran merke ich, dass ich mich gut fühle. Bauch, Kopf, Arme, Beine? X oder Y?

Wenn du dich wirklich so wenig selbst spürst, dann geht es erst mal nur darum, in Kontakt zu deinem Körper und seinen Empfindungen zu kommen. Du kannst deinem Körper, z.B. deinem Darm nicht einfach befehlen (Affirmation), sich gut zu fühlen, wenn er nicht weiss, wie das geht.

Wenn du deinem Körper Aufmerksamkeit schenkst, dann findest du wahrscheinlich einen Teil, der weniger nervös ist als der Darm. Vielleicht ist dein Arm ruhiger. Dann kannst du deine Aufmerksamkeit ganz diesem Arm zuwenden, dieses Gefühl von Ruhigsein erforschen. Dir richtig viel Zeit dafür lassen. Und mit diesem neuen Wissen, diesem erlebten Ruhigsein, kannst du dich deinem nervösen Darm zuwenden.
Achtung: Nicht eintauchen in die Nervosität des Darmes. Sozusagen vom Arm aus hingucken. Und wenn's zu nervös wird, dich wieder voll und ganz dem Arm (oder halt deinem ruhigen Teil) zuwenden.

Das schafft Kontakt. Der Darm kann tatsächlich von einem anderen, ruhigeren Teil lernen, wie das geht: ruhiger sein. So wie wir hier voneinander lernen. Wenn ich was lernen möchte, muss ich natürlich erst herausfinden, wo jemand ist, der dieses Wissen besitzt.


Natürlich kannst du auch deinen Darm ansprechen, wenn er grad nervös ist. Jedes Organ hat sozusagen ein eigenes Bewusstsein. Aber ich würde ihm dann NICHT etwas in der Art sagen: "du bist jetzt ganz ruhig"

Wenn ich, Curiosa, mich grad fürchterlich aufrege, oder Angst habe, dann braucht mir keiner kommen und sagen: ganz ruhig, du bist ganz ruhig. Da reg ich mich dann gleich nochmal auf. Aber wenn jemand kommen würde und fragen: was regt dich denn so auf? was würdest du brauchen, damit du dich nicht so aufregen musst? - ja, da hätte ich das Gefühl, dass man mich ernst nimmt. Natürlich nur, wenn der andere meine Antwort dann auch ernst nimmt und nicht sagt: das kann nicht sein, das ist zu blöd, zu einfach, unmöglich usw.

Na, und unseren Organen, denen geht’s so ähnlich. Falls der Kontakt am Anfang nicht so klappt, dann kannst du dich fragen: Was würde mir mein Darm denn mitteilen, wenn er tatsächlich mit mir kommunizieren könnte. Irgendwas wird dir in den Sinn kommen. Vielleicht erscheint es dir doof. Akzeptiere es trotzdem. Wenn du fragst, was er braucht, kann es durchaus was Unlogisches sein wie z.B.: ein Kinderlied hören, blaue Farbe, ein Tropfen Zauberelixier usw. Akzeptiere es. In deiner Vorstellung kannst du ihm geben, was er möchte. Vielleicht will er Kamillentee z.B.. Da würd ich den dann auch regelmässig trinken. Lass dir und deinem Darm Zeit. Spüre, ob sich etwas verändert.


So, jetzt reichts mal.

Gelernt habe ich vieles in meinen Ausbildungen: Polarity und Craniosacral-Therapie. Als ich am Tiefpunkt meines Lebens war und völlig verzweifelt, habe ich beschlossen, dass ich lernen will, wie man lebt.

Es ist unmöglich, dir hier all das zu vermitteln, hab auch gar nicht so viel Zeit. Aber ich hoffe, dass dir meine Ausführungen etwas bringen.

Viel Glück
curiosa
 
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Vielen Dank Curiosa! Ist eine sehr gute Methode. Werde ich ausprobieren. Ich mache bald die Reikiausbildung, vielleicht hilft mir das auch mehr Bewusstsein zu meinem Körper zu erlangen.

Danke :)
 
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