Bleib bei dir selbst!

Deine Verwirrung kommt nur dadurch zustande, dass ich etwas beschrieben habe, was sich dir nicht beschrieben hat - die Erklärung liegt in sich selbst und du bist die Bestätigung meiner Aussage. ^^

Machen wir's einfacher:
Ein Apfel kann rot sein, oder auch grün.
Das ist beschreibbar.
Nun kann es aber sein, dass ich das zu jemandem sage, der rot-grün-blind ist. :D
Wie beschreibe ich nun das Beschreibbare - was ist Rot und was ist Grün?
Und woher soll ich überhaupt wissen, was Rot und Grün ist, auch wenn ich es wahrnehme?
Beschreiben kann ich soviel ich will - ob es aufgefasst werden kann (aufgrund der Voraussetzungen) ist eine andere Sache.
 
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Ich gehe da noch weiter und sage:
Das Gegenüber ist kein Gegenüber. Das Gegenüber ist ein Inhalt meiner Wahrnehmung und kann nicht mit einem anderen Inhalt meiner Wahrnehmung gleichgesetzt werden - gleichwohl es absolut gleichwertig ist. Folglich verschwindet jeder Druck, das Gegenüber zu etwas anderem zu formen, als es ist, überzeugen zu wollen oder einzuordnen in gewisse Vorurteile und Konditionen.
Das Gegenüber ist vollkommen einzigartig und mir deshalb nicht gegenüber wie ein Spiegelbild, an dem ich dieses oder jenes zu bemängeln hätte.

Ich hatte mir noch kurz überlegt, ob ich Gegenüber schreiben soll, weil mir das gar nicht so gefällt, tat es dann aber doch, weil ich grad nichts Besseres fand. Dass es Inhalt meiner Wahrnehmung ist, da bin ich mit dir, dass es nicht mit einem anderen Inhalt meiner Wahrnehmung gleichgesetzt werden kann, obwohl es absolut gleichwertig ist, das versteh ich nicht.

Ja, es ist eh nur die Psyche, die bemängelt und einordnet und formen will. Aber du musst zugeben, dass es die Psyche nun wirklich nicht immer leicht hat. :D
Sie hat ja nur übernommen, was ihr eingetrichtert wurde, schau dir mal die Gesellschaft an, da ist Psyche wo man hinschaut. Das Individuum der Gesellschaft ist die individualisierte Person, nicht das spirituelle Individuum, und die grosse Kunst, erfolgreich zu sein oder bei den andern anzukommen, besteht im Masken tragen. Das kollektive Denken und Fühlen beruht auf dem materialistischen Weltbild, dessen Begierde sich nicht stillen lässt - Mangeldenken, Kompensation, Kampf und Wettbewerb sind "unser" tägliches Brot. Und viele Menschen merken nicht mal, wie sehr sie von diesem kollektiven Erfahrungspool gespiesen werden. Da ist es natürlich schon gut, wenn man weiss, woher unser empfundene Mangel eigentlich rührt, um ihn nicht auf das Gegenüber zu projizieren. Die Psyche hat dann die Möglichkeit, sich an ihren Ressourcen zu orientieren, statt an den Defiziten. Es nützt nämlich herzlich wenig, sich auf ein Jetzt zu fokussieren, das es mehr theoretisch als praktisch gibt, bzw. welches geistig nicht wirklich begreifbar ist, weil die Mechanismen all der Süchte und Zwänge an der Tagesordnung es längst überlagert haben.
Wir sind halt eine zutiefst spirituell ausgehungerte Gesellschaft, das finde ich schon lange. Das mag jetzt sehr negativ klingen, aber ich finde, wer einigermassen geerdet durch die Welt geht, sieht doch das alles auch. Oder etwa nicht?
 
dass es nicht mit einem anderen Inhalt meiner Wahrnehmung gleichgesetzt werden kann, obwohl es absolut gleichwertig ist, das versteh ich nicht.
Inhalte der Wahrnehmung sind nicht größer oder kleiner, voller oder leerer, schöner oder hässlicher - wir tendieren dazu, die Inhalte mit der Interpretation der Inhalte gleichzusetzen. Das ist ein grober Fehler, aber eine natürliche Folge der Identifikation mit gewissen Werten.
Ohne Interpretation handelt es sich bloß um Inhalte, insofern also als unterschiedlich, aber gleichwertig zu verstehen, wenn man es interpretierte.
Ich selbst interpretiere nicht, formuliere es aber des Verständnisses halber interpretativ.


Einen Inhalt kann ich nicht mit einem anderen Inhalt gleichsetzen, weil jeder Inhalt einzigartig ist. Die Gleichsetzung im Allgemeinen ist ein weiterer grober Fehler, aber ebenfalls eine natürliche Folge der Identifikation mit gewissen Werten.
Ein Beispiel wäre eine Rasse, eine Partei, ein Volk. Oder auch die Psyche selbst.
Hinzu kommt, dass Gleichsetzungen ausschließlich zum Zweck von Einflussgewinn getätigter Identifikation benutzt werden. Sie sind schlicht zu nichts anderem nutze.
Dennoch, auch wenn ich nicht gleichsetze, komme ich nicht drumherum, gewisse Inhalte gleichsetzend zu formulieren.

Es nützt nämlich herzlich wenig, sich auf ein Jetzt zu fokussieren, das es mehr theoretisch als praktisch gibt, bzw. welches geistig nicht wirklich begreifbar ist, weil die Mechanismen all der Süchte und Zwänge an der Tagesordnung es längst überlagert haben.
Das erscheint nur so. Jeder Mechanismus, jede Erinnerung, jede Gewohnheit findet ausschließlich jetzt statt und niemals sonst.
Es benötigt nur diesen einen Funken Gewahrsein - doch selbst in die Stirn gehämmert kommt er nicht an, denn es ist keine Kopfsache, der Funke ist im Herzen.


Die Voraussetzung ist nur eine einzige:
"Ich beginne zu verstehen, dass ich mich selbst nicht kenne."
Wir sind halt eine zutiefst spirituell ausgehungerte Gesellschaft, das finde ich schon lange. Das mag jetzt sehr negativ klingen, aber ich finde, wer einigermassen geerdet durch die Welt geht, sieht doch das alles auch. Oder etwa nicht?
^^ So wie ich es sehe, ist es die Natur einer Gesellschaft, spirituell auszuhungern.
Der Tod von Spiritualität sind Ideologien. Und es ist der Verlauf einer jeden Gesellschaft, an ihren Idealen zu scheitern.

Eine Gesellschaft setzt sich stets aus einer Trennung der Menschheit und einer Gleichsetzung des Individuums in einem Kontrollsystem zusammen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Inhalte der Wahrnehmung sind nicht größer oder kleiner, voller oder leerer, schöner oder hässlicher - wir tendieren dazu, die Inhalte mit der Interpretation der Inhalte gleichzusetzen. Das ist ein grober Fehler, aber eine natürliche Folge der Identifikation mit gewissen Werten.

Ohne Interpretation handelt es sich bloß um Inhalte, insofern also als unterschiedlich, aber gleichwertig zu verstehen, wenn man es interpretierte.
Ich selbst interpretiere nicht, formuliere es aber des Verständnisses halber interpretativ.


Einen Inhalt kann ich nicht mit einem anderen Inhalt gleichsetzen, weil jeder Inhalt einzigartig ist. Die Gleichsetzung im Allgemeinen ist ein weiterer grober Fehler, aber ebenfalls eine natürliche Folge der Identifikation mit gewissen Werten.
Ein Beispiel wäre eine Rasse, eine Partei, ein Volk. Oder auch die Psyche selbst.
Hinzu kommt, dass Gleichsetzungen ausschließlich zum Zweck von Einflussgewinn getätigter Identifikation benutzt werden. Sie sind schlicht zu nichts anderem nutze.
Dennoch, auch wenn ich nicht gleichsetze, komme ich nicht drumherum, gewisse Inhalte gleichsetzend zu formulieren.

O.k. Das beschreibt gut, wie der Verstand funktioniert. Und dieser scheint manchmal nicht um sich selbst herum zu kommen. ^^

Das erscheint nur so. Jeder Mechanismus, jede Erinnerung, jede Gewohnheit findet ausschließlich jetzt statt und niemals sonst.
Es benötigt nur diesen einen Funken Gewahrsein - doch selbst in die Stirn gehämmert kommt er nicht an, denn es ist keine Kopfsache, der Funke ist im Herzen.
Die Voraussetzung ist nur eine einzige:
"Ich beginne zu verstehen, dass ich mich selbst nicht kenne."

Die ist da.:)

^^ So wie ich es sehe, ist es die Natur einer Gesellschaft, spirituell auszuhungern.
Der Tod von Spiritualität sind Ideologien. Und es ist der Verlauf einer jeden Gesellschaft, an ihren Idealen zu scheitern.

Eine Gesellschaft setzt sich stets aus einer Trennung der Menschheit und einer Gleichsetzung des Individuums in einem Kontrollsystem zusammen.

Es lebe das Leben.
 
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