Bizzarer Traum Hotel,Kastration und Affen

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Köln
Diese Nacht einen Traum gehabt der ein Thema beinhaltet, welches mir eigentlich vollkommen fremd ist, bin mal gespannt ob wer da was rein deuten kann.

Ich Stand in einer großen Hotelhalle, der Raum war eine Fusion aus einem Hotel und dem Haus meiner Eltern. Draußen durch ein Fenster sah ich Palmen im orangen Straßenlaternenlicht hin und her schwanken. Ich ging näher ran und sah Teile meines Spiegelbildes reflektiert. Daraufhin versuchte ich mein Spiegelbild zu erkennen, alles wurde schärfer aber die Formen meiner Spiegelung und der Umgebung draußen bogen sich komisch, hielten nicht still. Von der Wahrnehmung her grenzte die Schärfe jetzt an einen Wachtraum, ich war kurz davor bewusst zu werden, aber dann machte mir irgendetwas Angst. Die Szenerie veränderte sich und ich stand nun im Flur der zum Wohnzimmer/Hotellobby bereich führte, dann begannen Gedanken/stimmen zu ertönen die vermutlich aus meinem aufgeschreckten Wachbewusstsein zusammengereimt wurden (erinnerten mich von der Art des Gesprächs an irgendeinen Horror-Thriller-Film), jedenfalls wer der Inhalt der Sache durchaus bizzar. Vor mir im Wohnzimmer standen ein Jungen mit weißer Haut, vor ihm lag ein zweiter auf dem Boden, der stehnde Junge war nackt, der am Boden trug ein durchsichtiges Nachthemd (definitv etwas für Frauen). Die Stimmen sagten etwas in der Art wie "Denken sie doch mal nach." - " Was ist das einzige das ihn von dem anderen unterscheidet?" - "Wir müssen ihn aufhalten" - "Ein brutaler Akt der Selbstkastration!" -
Mein Angst nahm zu und hinter den beiden jungen trat aufeinmal das riesige schwarze Wohnzimmerfenster in den Vordergrund, draußen bewegte sich etwas. Aus der Dunkelheit formte sich eine gewaltige affenartige Kreatur, die durch die Scheibe starrte und sagte " Der Teufel soll dich holen Johnny "
(... Ja, "Johnny" :p)
In der Phase des Aufwachens stellte ich mich mit aller Kraft gegen dieses etwas und versuchte es zurück zu drücken/anzugreifen.
Nach dem Aufwachen hatte ich kurz den Eindruck, dass jemand neben dem Bett stand. hatte so ein Flimmern vor den Augen, das mich menschenähnlcieh Umrisse sehen ließ.

Erinnert mich stark an eine Geschichte von William Burroughs, fals den wer kennt.

Denke die Stimmen sind Hauptsächlich geistiger Müll, der aus meinem aufwachenden Verstand in den Traum einfloß. Trotzdem die Szenerie und die Sache mit der Kastration haben mich schon sehr überrascht.
Fällt dazu jemand etwas ein? :)
 
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Trotzdem die Szenerie und die Sache mit der Kastration haben mich schon sehr überrascht. Fällt dazu jemand etwas ein?

Wie alt bist Du denn? Wie oft besuchst Du Deine Eltern? Wie hast Du Deine Eltern erlebt?

Das Hotel symbolisiert in Deinem Traum eventuell das Elternhaus, worauf die von Dir beschriebene Fusion beider Immobilien eklatant hinweist. Du wagst den Blick nach draußen, schaust hinaus in die Freiheit, wobei Du Dein verzerrt erscheinendes Spiegelbild wahrnimmst. Elterliche Bindungsmechanismen und -gewalten besitzen die Macht, über unbewusste Prägungen und Konditionierungen die Identität und die Verhaltensschemata eines Menschen zu manipulieren, zu modifizieren, gewissermaßen zu verzerren. Vielleicht möchte der Traum einen derartigen Einfluss durch das Elternhaus andeuten.

Wahrscheinlich stehen die beiden Jungen für Dein eigenes Selbst. Der stehende Junge bist Du als Betrachter, der im Rahmen dieses Reflexionstraumes die eigenen kindlichen und weiblichen Komponenten seiner Persönlichkeit beobachtet (Nachtkleid für Frauen usw.). Die Kastration versinnbildlicht gegebenenfalls eine infantilisierende, Dich Deiner Maskulinität und Virilität beraubende Einflussnahme durch die Mutter, welche der Traum als affenartiges, übermächtiges Wesen darstellt. Die in der frühen Kindheitsphase auf das Kind einwirkenden und sich in dessen Psyche eingravierenden emotionalen Faktoren sind oftmals machtvoller Natur, so dass das Kind sich ihrer nicht erwehren kann und sie demzufolge als omnipotent und allgewaltig erfährt.

Eine Überidentifikation mit der Mutter kann zur Konsequenz haben, dass ein männliches Kind feminisiert wird und daher auch im adulten Alter primär feminine Charakterzüge aufweist. Nicht selten verharrt solch ein Mensch zudem auf dem psychischen Niveau eines Kindes. Häufig fehlten positive Vaterfiguren, so dass der Junge sich nicht ausreichend mit dem Vater identifizieren konnte, um typisch männliche Wesenszüge und Attribute zu entwickeln. Auch zu Vätern, die z. B. aus beruflichen Gründen oft absent sind, die Desinteresse und emotionale Kälte präsentieren, misslingt oftmals ein emotionaler Zugang seitens des Kindes. Es fühlt sich unter Umständen abgewiesen und wender sich wieder der Mutter zu, pflegt mit ihr eine symbiotische Allianz.
 
Wie alt bist Du denn? Wie oft besuchst Du Deine Eltern? Wie hast Du Deine Eltern erlebt?

Das Hotel symbolisiert in Deinem Traum eventuell das Elternhaus, worauf die von Dir beschriebene Fusion beider Immobilien eklatant hinweist. Du wagst den Blick nach draußen, schaust hinaus in die Freiheit, wobei Du Dein verzerrt erscheinendes Spiegelbild wahrnimmst. Elterliche Bindungsmechanismen und -gewalten besitzen die Macht, über unbewusste Prägungen und Konditionierungen die Identität und die Verhaltensschemata eines Menschen zu manipulieren, zu modifizieren, gewissermaßen zu verzerren. Vielleicht möchte der Traum einen derartigen Einfluss durch das Elternhaus andeuten.

Wahrscheinlich stehen die beiden Jungen für Dein eigenes Selbst. Der stehende Junge bist Du als Betrachter, der im Rahmen dieses Reflexionstraumes die eigenen kindlichen und weiblichen Komponenten seiner Persönlichkeit beobachtet (Nachtkleid für Frauen usw.). Die Kastration versinnbildlicht gegebenenfalls eine infantilisierende, Dich Deiner Maskulinität und Virilität beraubende Einflussnahme durch die Mutter, welche der Traum als affenartiges, übermächtiges Wesen darstellt. Die in der frühen Kindheitsphase auf das Kind einwirkenden und sich in dessen Psyche eingravierenden emotionalen Faktoren sind oftmals machtvoller Natur, so dass das Kind sich ihrer nicht erwehren kann und sie demzufolge als omnipotent und allgewaltig erfährt.

Eine Überidentifikation mit der Mutter kann zur Konsequenz haben, dass ein männliches Kind feminisiert wird und daher auch im adulten Alter primär feminine Charakterzüge aufweist. Nicht selten verharrt solch ein Mensch zudem auf dem psychischen Niveau eines Kindes. Häufig fehlten positive Vaterfiguren, so dass der Junge sich nicht ausreichend mit dem Vater identifizieren konnte, um typisch männliche Wesenszüge und Attribute zu entwickeln. Auch zu Vätern, die z. B. aus beruflichen Gründen oft absent sind, die Desinteresse und emotionale Kälte präsentieren, misslingt oftmals ein emotionaler Zugang seitens des Kindes. Es fühlt sich unter Umständen abgewiesen und wender sich wieder der Mutter zu, pflegt mit ihr eine symbiotische Allianz.

Cool, interessanter Blickpunkt auf den ich nicht so gekommen wäre.
Passt für mich aber nicht wirklich auf mein Leben (weswege es mir auch schwer fällt hier zu deuten.
Ich selbst bin 24 und besuche meine Eltern so 1 mal alle 2-3 Wochen, Hotel verbinde ich eigentlich nicht mit Elternhaus, in meiner Traumwelt steht es eher für Ruhe und Abgeschiedenheit, meist sehr große leere Hallen, auch hier sehr groß und nur 1-2 Personen auf weite Entfernung zu sehen. Fehlende Identifikation mit dem Vater in jungen Jahren ist nicht umbedingt falsch, war eher auf meien Mutter fixiert, trotzdem die Interpretation des affenartigen Etwas als unterdrückende, weibliche Kraft scheint mir in meinem Traum nicht passend, das war anders, auch eher maskulin vom Gefühl (meinen Vater würde ich da allerdings auch nciht mit einbeziehen, der war immer eher passiv, nie aggresiv).
Das mit der Infatilisierung finde ich noch am interessantesten, ich denke ich habe mich gewissen Anforderungen des sogenannten "Erwachsensein" durchaus bewusst verschloßen und mir die ein oder ander kindliche Einstellung/Idealismus bewahrt. Der Konflikt von den beiden "Jungen" begreife ich aber immer noch nicht hundertprozentig, eventuell Ausdruck der Ablehnung der erwachsenen Realität durch Verneinung der Sexualität, die als Hauptkonfliktpunkt besagter Realität gesehen wir (Erwachsene belügen sich selbst und andere wegen Sex, verraten ihre eigenen Werte, wirken jämmerlich abhängig davon, aus Sicht eines Heranwachsenden).

Danke dir aufjedenfall schomal für erste Gedankenanstöße
 
Hallo Freund,

muss sagen, dass es schwer ist, Träume mit luziden Anteilen zu deuten, weil sich da zu viel Wachbewusstsein eingemischt hat.
Deswegen habe ich ein paar Sequenzen ausgelassen, denke aber dass es hier hauptsächlich darum geht, dein wahres selbst zu finden und zu verstehen, wer du bist, als wen du dich siehst.

Ich Stand in einer großen Hotelhalle, der Raum war eine Fusion aus einem Hotel und dem Haus meiner Eltern. Draußen durch ein Fenster sah ich Palmen im orangen Straßenlaternenlicht hin und her schwanken. Ich ging näher ran und sah Teile meines Spiegelbildes reflektiert.

Das ist einfach nur symbolisch dargestellt, was dein Elternhaus jetzt für dich ist: Du bist nur kurz da (Hotel), wohnst nicht länger dort. Es bedeutet evtl einen kurzen "Erholungsurlaub" von deinem Alltag (Palmen). Und dein Elternhaus hat dich geprägt, dich zu dem Menschen gemacht, der du heute bist (Spiegelbild). Deswegen führt dein Traum, in dem du versuchst, herauszufinden, wer du bist, dich dort hin zurück, wo du geprägt wurdest.


Daraufhin versuchte ich mein Spiegelbild zu erkennen, alles wurde schärfer aber die Formen meiner Spiegelung und der Umgebung draußen bogen sich komisch, hielten nicht still.

Du versuchst dich selbst zu erkennen, dein wahres Selbst zu entdecken. Das verändert natürlich auch deine Wahrnehmung der Realität und damit deinr Umgebung.


Vor mir im Wohnzimmer standen ein Jungen mit weißer Haut, vor ihm lag ein zweiter auf dem Boden, der stehnde Junge war nackt, der am Boden trug ein durchsichtiges Nachthemd (definitv etwas für Frauen). Die Stimmen sagten etwas in der Art wie "Denken sie doch mal nach." - " Was ist das einzige das ihn von dem anderen unterscheidet?" - "Wir müssen ihn aufhalten" - "Ein brutaler Akt der Selbstkastration!" -

Hier gehst es wieder um die Definition deines wahren Selbst. Die Frage, wer bin ich, wer bin ich nicht.
Die zwei Jungen sind zwei Aspekte deines Selbst: der eine ist entkleidet (du willst hinter die Materie, hinter die Illusion gucken).
Die Bedeutung des Nachthemds ist mir nicht ganz klar, würde spontan sagen, es zeigt eine Seite von dir, die gefühlsbeladener ist und das weibliche Prinzip verkörpert.
Der Junge im Nachthemd liegt am Boden, du hast also diesen Teil von dir sozusagen abgelegt.

Der Affe kommt aus dem Dunkel, ist also ein eher negativer, versteckter Anteil von dir. Du siehst ihn nur durch ein Fenster, er befindet sich nicht im Haus, ist also kein wirklich integrierter Anteil, sondern eher etwas, das dir Angst macht.
Dass es als Affe im Traum auftaucht, zeigt, dass du dich mit dieser Seite am "Aussöhnen" bist, denn der Affe ist entwicklungsgeschichtlich nicht mehr allzuweit vom Menschen entfernt.

Zusammengefasst könnte man glaube ich sagen, dass der Traum dir unterschiedliche Sichtweisen auf dich selbst aufzeigt. Manche scheinen seltsam, andere bedrohlich doch sie sind alle etwas, das dich ausmacht, wo du dursteigen musst bei dem Versuch, herauszufinden, was dich ausmacht.


Hoffe das macht irgendwie Sinn.

Grüße,
Diana
 
Hi Diana, danke für die Antwort, lese deine Deutungen immer gerne :)

Ja die Traumdeuterei ist eine schwere Sache, Symbole und deren Bedeutungen varieren sehr stark bei verschiedenen Menschen und es ist schwer zu vermitteln, oder selbst zu verstehen, was ein Symbol im eigenen Traum bedeutet.

Ich Denke bei dem Hotel/Elternhaus bezug daran, dass ich bei meinen Eltern auch immer sehr gerne Zeit verbracht habe, wenn sie nicht da waren. Dieses Gefühl eines eingerichteten Hauses, was eigentlich keinen Bezug zu einem selbst hat, erinnert mich stark an meine Emotionen im Bezug auf Hotels. Diese Art von Faszination und Erleichterung, die man auch empfindet wenn man sich vorstellt der einzige/letzte Mensch auf der Erde zu sein.

Der luzide Anteil macht das Deuten hier schwierig, das stimmt... Ich selbst empfand es so, als wären die aufkommenden Stimmen nach dem Augenblick der Angst, ausgelöst durch die plötzliche Intensität des Traumes, beim betrachten des Spiegelbildes, ein Einfluss meines aufwachenden Verstandes und nicht direkt Teil des ursprünglichen Traumes (habe es mit aufgeschrieben, weil ich den Inhalt wie gesagt für sehr ungewöhnlich hielt).

Die zwei Jungen könnten Reaktion meines Unterbewusstsein auf die aus dem Wachbewusstsein eindringenden Stimmen sein, sie verbildlichen die Worte (so etwas ist mir schon offt aufgefallen, weswegen ich es generell für fraglich halte Botschaften aus Träumen zu ziehen, in denen das aktive Denken gewirkt hat). In diesem Fall habe ich aber das Gefühl, dass hier etwas wichtiges verbildlicht wird, dass mir noch nciht ganz klar ist, einen Blickwinkel meiner Selbst, der bis jetzt unbekannt war.

Verwirrend in der ganzen Sache war auch das Auftauchen dieses Wesens, der Ausspruch "fahr zum Teufel Johnny", war kein eigener Gedanke sonder fühlte sich wie eine fremde Stimme an (ihr kennt das Gefühl vermutlich). Dabei muss ich wie gesagt an die Bücher von William Burroughs denke, die einzigen, in denen mir ein CHarakter mit dem Namen Johnny bekannt ist, der Ausspruch könnte eins zu eins aus einem dieser Bücher sein. Interessanter Weise stellte "Johnny" in diesen Büchern immer einen Schwulen da (naja alle anderen Charaktere eigentlich auch, aber Johnny war schon typisch).
Wie gesagt dieses unterschwellig anklingende Schwulen/Kastrations/Infatilismus- Thema des Traum verwirrt mich sehr, da ich eigentlich keinerlei Bezug oder Konflikt mit/zu diesen Themen empfinde....
 
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Wie gesagt dieses unterschwellig anklingende Schwulen/Kastrations/Infatilismus- Thema des Traum verwirrt mich sehr, da ich eigentlich keinerlei Bezug oder Konflikt mit/zu diesen Themen empfinde....
Ich hab mir den Traum von dieser Seite angeschaut und denke nicht, dass es hier direkt um die sexuelle Orientierung oder etwas in der Art geht. Das gibt die Symbolik einfach nicht her.
Evtl. kannst du es ja so sehen: Im Traum geht es darum, zu sehen, wer du bist, dein wahres Ich zu finden. Um das tun zu können, muss man aber auch schauen, wer du nicht bist.

Gruß,
Diana
 
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