Bitte wenden?

Jovannah

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2. November 2005
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2.609
Diesen Thread eröffne ich, weil ich gerne weiter üben möchte, noch viel erfahren...und auf eure Unterstützung dabei hoffe.
Klar hoffe ich auch, dass andere auch daraus Nutzen ziehen können...aber das ist wieder nicht meinen Sache und ich erlaube mir, egomanisch zu bleiben *g*

Also zuerst mal der "Theorieteil".....

Jede Perspektive, daraus hervorgehende Verhaltensweise, hat ihre möglichen Vor- und Nachteile.

Interessant wird es dann, wenn ich "allergisch" reagiere auf Verhaltensweisen.
Sprich wütend, sehr ängstlich, moralisierend, verächtlich......ohnmächtig.

Weil dann kann ich ...zumindest versuchsweise ...davon ausgehen....ich habe die Nachteile eines Verhaltens gesehen, erlebt....und mich nun "auf die andere Seite gekippt", sprich ich habe meine Not gewendet.

Jetzt ist das aber wie bei einem Diapositiv, Dianegativ.....die Vor- und Nachteile haben sich einfach seitenverkehrt gekippt.....
Nun habe ich eine neue gute Verhaltensweise, aber auch eine neue Not.

Die mögliche Lösung kann sein, meine Angst vor der "alten Perspektive, Verhaltensweise" probeweise mal weg zu legen....und den brauchbaren Kern, den Vorteil, darin zu finden.

Das heisst...ich schau mir beide möglichen Extreme an...sehe Gefahren und Vorteile darin....und suche jetzt nach dem Blickwinkel, in dem ich die Vorteile beider Extreme gut vereinigen kann...und auch vorsichtig d.h. respektvoll mit den Gefahren beider umgehe.

Bei mir bin ich aktuell grade an einem Thema dran....habe in einem anderen thread geschrieben, wo ich gerade stehe dazu...und spüre jetzt, da ist noch mehr....da hab ich nochwas übersehen, was ich noch brauchen kann...und es spürt sich wichtig an für mich...
Ich hoffe es ist okay, wenn ich das gleich mal nehme...in der Hoffnung auf Sichtweisen, die mich weiter bringen...

...und klar interessiert mich vieles zum Thema an sich....

:) Jo
 
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Zitat:
Zitat:
Zitat von ChrisTina
Was versteht ihr unter Schatten?

ungelebte bzw. verdrängte anteile.
im gegensatz zu der weit verbreiteten meinung, sehe ich darin aber nicht nur "negative" anteile, sondern durchaus auch talente, die man in den "schatten" gestellt hat, weil man sich was nicht zutraut.
in dem fall wäre schattenarbeit, dieses talent zu verwenden. beispiel - malen, musikmachen, etc.
oder zum beispiel menschen, die in einem extem agressiven umfeld leben, und deswegen keine liebe zeigen oder ausleben können, haben diese im schatten.
da wäre eben schattenarbeit, genau diese liebevollen anteile herauszuholen.



Zitat:
Was versteht ihr unter Spiegel?

auch darunter wird zumeist verstanden, das die dinge, die einen bei anderen aufregen, in einem selber stecken. und somit "die anderen" spiegel von der eigenen persönlichkeit sind.
vielfach wird auch da vergessen, das dies genauso eine positive seite hat, was dann oft leute echt depressiv machen kann, da sie nur immer die "negativen spiegel nutzen".
mittlerweile wird das aber schon inflationär gebraucht. viele verwenden den ausdruck "spiegeln" als totschlagargument, um andere mundtot zu machen, indem sie behaupten, sie spiegeln den anderen nur. ohne zu erkennen, wie oft das dies umgekehrt ist. *gg*


Hallo Lucia !

super ! Genau das ist es, was ich in dem Thema mehr gesucht habe. Du hast es formuliert.
Oft halte ich mit meiner Angst vor etwas, sehr positive Anteile zurück.

z.B. hatte ich jahrelang grosse Angst vor präpotent wirkendem sich drüber stellen über andere. Das hat mich übervorsichtig werden lassen....und ich habe etliche meiner Stärken nicht ausreichend genutzt.
Und es hat mich auch teils verächtlich diesem Verhalten gegenüber werden lassen. Ich könnte es nicht gut zulassen, auch achten (= verstehen in seinen auch Vorteilen).

Ich habe es gehasst, wenn ich entweder unstimmig für mich "in die Höhe gehoben wurde" ...künstlich erhöht also. Verbunden vielleicht auch noch damit, dass sich jemand damit künstlich selber "nieder macht".

Ich hab mich in solchen Situationen einsam gefühlt, unverstanden, missbraucht und irgendwie schuldig. Und deshalb dann wütend bis ohnmächtig.

Heute weiss ich, ich möchte nicht nur "konstruktive Kritik", sondern ich wünsche mir auch "konstruktive Anerkennung"....da zumindest, wo eine Situation ähnlich "riecht".
Heute kann ich sagen: "stell mich bitte weder rauf, runter, noch sonst wohin....ich wünsche mir, verstanden zu werden." Die hin- und her Stellerei verhindert, dass wir uns hören und fühlen.
Heute kann ich hinsehen (wenn jemand mich missbrauchen will, um sich selber ab zu werten...) und formulieren: "siehst du deine eigenen Stärken ausreichend ? Und was hättest du noch gerne....hol es dir, wenn es dir wichtig ist."
Heute kann ich sehen, dass ich mich manchmal auch drüber stelle...weil ich mich vor Nähe schützen will. (z.B. moralisch über einen Ex....so lange, bis ich es nicht mehr brauche...bessere Wege gefunden habe). Ich kann also auch sehen, wozu das kurzfristig auch mal gut sein kann.

Heute habe ich immer weniger Angst vor mögliche ERSTEN Schritten im Umgang mit etwas...weil ich zu Vielem gute mögliche ZWEITE Schritte dann, gefunden habe.
Heute sehe ich immer mehr, wie oft es wichtig ist, gerade durch das Zulassen des ersten Schrittes, dann in den zweiten zu kommen....
Aber mah...gerade beim beschriebenen Thema habe ich lange gebraucht...


Jo
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Das hier meine ich....es hat lange gebraucht und ich spüre, da ist noch mehr....

:) Jo
 
vielleicht klingt das bisher recht theoretisch....

was ich also konkret gerade brauche....

was für mögliche Vorteile und Stärken stecken in einem Verhalten, das für mich präpotent "ist" oder zumindest wirkt...??

:) Jo
 
was für mögliche Vorteile und Stärken stecken in einem Verhalten, das für mich präpotent "ist" oder zumindest wirkt...??
Wenn ichs wüßte, würd ichs dir sagen.
Ähnliches hatte ich auch grad überlegt beim Geschirr abwaschen.

Was mir persönlich auffällt ist, dass, so lange ich mich bemühe, auf Fragen anderer Teilnehmer zu antworten und Dinge zu klären, so lange werde ich irgendwie doof angemacht.

Wenns mir dann irgendwie reicht - und ich ätzend *zurück schieße*, dann fühlen sich viele her angenommen und verstanden. Ist für mich genauso pervers wie für dich dein hier dargestelltes Thema.

Könnte aber in eine ähnliche Richtung gehen. Solange ich mit anderen Menschen achtsam umgehe, fühlen sich viele vera.....t - und wenn ich sie vera.....e, dann fühlen sie sich irgendwie *zu Hause*.

Zumindest waren diese grad meine Überlegungen der letzten Stunde. Und jetzt steht hier eben eine ähnliche Frage von dir wie die von mir. Also setz ich mich mal neben dich und warte auf Antworten.
 
hey, könntet ihr eure Streitenergien ein bisserl verwenden und mir helfen ??

Ich hab den Thread "bitte wenden?" tatsächlich eröffnet, weil ich noch Inputs brauche...da, wo ich noch blinde Flecken habe und gern ein bisserl mehr sehen mag....
Auch, wenn euch meine Frage dooof vorkommen mag....das ist ja nur deshalb so, wenn jemand was logisch sieht und ich grade nicht...

ich seh schon viel, aber eben nicht ALLES....

*grrr...streiten da um Kasteln und ich hock da und brauch was...grrrr....*

Jo
also...Monolog soll das hier jetzt keiner werden...
indirekt hab ich aber schon Hilfe bekommen, denn nach dem Schreiben von obigem ist mir "eingeschossen"....

Es geht besonders ums dienstliche, aber nicht nur....

Wenn ich da jetzt Extreme her nehme....ich "alter Hase" in dem Job...und der andere grade "Anfänger"....
Solange der andere seine Stärken sieht und das ausstrahlt gehts mir gut....hab ich auch keine Angst, präpotent zu wirken.

Was der sieht, ist meine allgemeine Erfahrung auf diesem Gebiet...und seine allgemeine Erfahrung.
Was er übersieht, wenn ! er mich drüber stellt und sich drunter....ist seine KONKRETE Erfahrung, sein Wissen und Potential zu manchem....und auch bei mir KONKRET.

Auch ein "alter Hase" ist nie perfekt und wird es nie sein...kann von einem "Anfänger" sehr viel lernen.

Also bietet mir so ein aktueller sich "drüber-drunter-Steller" die allgemeine Perspektive an, die konkrete missachtend, nicht sehend.
Als könne nur er von mir lernen und niemals anders rum....

Übernehme ich unbewusst dieses Bild....stimmt irgendwas nicht in meinem Gefühl....und ich fühl mich plötzlich präpotent....steh plötzlich wo drüber, wo ich im Gefühl so nicht hin gehöre.

Anders rum....klar kann es auf mich präpotent wirken, wenn jemand aufgrund seiner Position und/oder Erfahrung meint, mir nicht zuhören zu müssen...weil er sowieso schon alles besser weiss und kann.....

Wenn ich mich dagegen wehre....und NUR das....dann höre ICH nicht zu, wo er sehr wohl Chance ist für mich, aus seiner Erfahrung zu lernen und aufgrund seiner Position sehr wohl eine Anerkennung (der Funktion) von mir braucht, damit wir gut zusammen arbeiten können.

oha, jetzt hab ich mich aber (wieder ein Sückerl...) *g*
So, das jetzt irgendwie umsetzen....

Im ersten Beispiel kann ich also klar(er) bedenken und vermitteln, dass ICH auch lerne....
Im zweiten....oha :) .....mir nicht den Mund verbieten lassen (tu ich eh nicht...) und DENNOCH klar hinschauen, was der Mensch in der Funktion sehr wohl auch natürlich "drauf hat" (das "überseh" ich gern, wenn wer mir zu sehr präpotent wirkend daher kommt...:clown: )

:) Jo
 
Zumindest waren diese grad meine Überlegungen der letzten Stunde. Und jetzt steht hier eben eine ähnliche Frage von dir wie die von mir. Also setz ich mich mal neben dich und warte auf Antworten.
__________________

hihi....:liebe1:

ich freu mich echt, dass du da bist....
Indirekt ist schon was passiert mit mir und dem Thema...siehe Post vorher...ich bin echt neugierig, was da noch so alles kommen und passieren kann....

:liebe1: Jo
 
Was ist zum Beispiel, wenn jemand eine "Geldallergie" hat ? Stinkig wird bei Menschen, die mit viel Geld im Luxus leben ? (Villen, teure Autos,..)
 
Heute weiss ich, ich möchte nicht nur "konstruktive Kritik", sondern ich wünsche mir auch "konstruktive Anerkennung"....
Jo :)

....ungefragt helfen wollen...da gehts nie ums Helfen;) (Zwangstherapie)... ist beid-seitig zerstörerisch...und auch keine Kritik....hatten wir schon mal in einem Thread *zwinker*

Kritik: suppi ;)

Anerkennung: sowieso!

Liebe Grüsse,
Caya
 
Jo :)

....ungefragt helfen wollen...da gehts nie ums Helfen;) (Zwangstherapie)... ist beid-seitig zerstörerisch...und auch keine Kritik....hatten wir schon mal in einem Thread *zwinker*

Kritik: suppi ;)

Anerkennung: sowieso!

Liebe Grüsse,
Caya

....ungefragt helfen wollen...da gehts nie ums Helfen;) (Zwangstherapie)...

ja....das sehe ich auch so. Heisst aber nicht, dass ich nicht auch was einblenden darf, "muss" allerdings dazu sagen/schreiben, was MIR das dann bringt *g*

wie kommst du im Zusammenhang mit diesem Thema jetzt auf dieses ?
empfindest du hier irgendwas als "zwangsbeglückend" ?

:) Jo

Da hab ich jetzt übrigens eine Bitte: betrachte mich weder als "blöd", noch als eine," die das alles zu wissen hat"...Ich meine, beides stimmt nicht.

Ich hab eine hochgradige Allergie gegen Zwangsbeglückung und eine mittlere, was Geld betrifft....

Zum Thema Zwangsbeglückung und allein lassen, wo Hilfe angesagt ist...da ist es klar für mich....auf Anfrage helfen...oder eben fragen, ob ich soll....
Ausnahme: akute Krisenintervention

Da steckt aber noch mehr darin, in dem Thema, das spür ich....
Z.B. "jemanden einfach sein lassen...." kontra "mich sein lassen"

weil müsste ich jeden "einfach sein lassen"...dann darf ich nichts mehr tun, niemanden anlächeln, gar nix....weil das macht ja automatisch was im anderen....

So bin ich frei, zu sein....sagen zu dürfen, lächeln zu dürfen...der andere ist frei, darauf auf seine Art zu reagieren...ich wieder auf seine, usw.,.....
So seh ich es aktuell für mich.....
 
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Hehehehe ;)

....sagen wir mal so, Jo :)

Man darf alles,
und auch die Verantwortung dafür übernehmen.

Zwangsbeglückend finde ich nichts hier :weihna1

Ich liebe Foren u.a. deshalb weil man ne Menge über Anerkennung, über Überlebenstaktiken lernt,
und auch FeedBack. *g*

Und ich geb dir gleich eins ;):

Ich finde deine "Auseinandersetzungen " hier sehr menschlich und das mag ich.

Bussilein,
Caya
 
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