bitte um hilfe zum thema depressionen

Hallo!

Also als ich vor Jahren eine schwere Depression hatte bin ich erstmal zu meiner Haus Ärztin gegangen und ihr meine Situation erzählt. Die mich dan zu einer Phsychologin geschickt hat. Habe dann 1 Jahr lang einmal pro Woche eine Stitzung gehabt und seit dem habe ich nie wieder eine gehabt.

Der Stille

davon halte ich auch viel - kann wunder bewirken - man muss aber auch dazu sagen, dass man dazu das nötige kleingeld braucht. ist leider nicht billig. Aber ein Tipp: ProMente (wenn ein passender Psychologe parat ist betreut einen der oder die ein Jahr lang kostenlos).
 
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Hallo spiritangel,

ich wünsche dir von Herzen alles Gute, es gibt da immer einen Weg raus.

Ein sehr fundierter Beitrag war der von Pelisa. Dazu habe ich noch eine Frage, weil ich diese Erscheinungsbilder in Zusammenhang mit Depression noch nie gehört habe:



Kannst du bitte kurz erläutern, liebe Pelisa, wie sich diese Symptomatik ausdrückt?

Danke und LG,
Daisy


Wahnideen gibt es nur bei sehr schweren Formen der Depression. Eine Depression kann auch psychotische Symptome aufweisen.
Verarmungswahn: der Betroffene glaubt felsenfest daran, zu verarmen, objektiv ist seine finanzielle Situation in Ordnung.
Bei den anderen Wahnformen ist es ähnlich: feste Überzeugung des Betroffenen, aber keinerlei objektive Anhaltspunkte
http://de.wikipedia.org/wiki/Depression
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahn

Noch etwas: Psychotherapie auf Krankenschein ist in Ö möglich, aber schwer zu bekommen.
Pro Mente ist grundsätzlich eine gute Idee, hier zB eine Infobroschüre:
http://pmooe.at/upload/documentbox/Erste_Hilfe.Brosch.pdf
 
Oweh. Die Tipps hier beziehen sich auf depressive Verstimmungen, nicht auf Depressionen. Und wer nicht mal das auseinander halten kann, sollte sich mit Ratschlägen zurück halten. Antidepressiva machen jedenfalls nicht abhängig. Das Problem dabei ist, dass sie erst nach einigen Wochen spürbar wirken.

@spiritangel8: Es gibt auch für Angehörige Selbsthilfegruppen, zB die HPE: www.hpe.at

Auch hier findest du Tipps: http://www.medizinfo.de/kopfundseele/depression/deprtips.htm#falscherrat

Falsche Ratschläge vermeiden
Depressionen sollten auch von Angehörigen und Freunden als eine schwerwiegende Erkrankung anerkannt werden. Wenn eine Depression feststeht, dann gilt für Angehörige und Freunde, Arbeitskollegen und Vorgesetzte, Nachbarn u.a. erst einmal: falsche Ratschläge vermeiden. Denn dazu kommt es sehr schnell, weil man mit einer Depression noch keine Erfahrungen hatte und alles mit normalen Stimmungsschwankungen, gelegentlichen Erschöpfungsreaktionen nach Überforderung, einem nachvollziehbaren Leistungseinbruch oder "Durchhänger" gleichsetzt. Doch eine Depression ist eine Erkrankung, bei der andere Gesetze gelten. Auf was sollte man also achten?


Appelle: Es ist falsch, den Depressiven aufzufordern, sich zusammenzureißen. Solche Ermahnungen an einen hoffnungslosen, apathischen und willensgeschwächten Patienten pflegen seine Verzweiflung nur noch zu verstärken. Der Depressive ist nicht unwillig, er ist krankheitsbedingt unfähig. Das ist ein großer Unterschied.


Ablenkung: Es ist falsch, dem Depressiven Ablenkungs-, Vergnügungs- oder Zerstreuungsmöglichkeiten anzubieten oder zu empfehlen. Mit solchen Maßnahmen kann ein Mensch, der ja die Fähigkeit verloren hat, sich zu freuen, nichts anfangen. Im Gegenteil: Es wird ihn noch mehr deprimieren und obendrein in Schuldgefühle stürzen.


Überredung: Es ist falsch, dem Depressiven einreden zu wollen, es gehe ihm doch gut. Wenn es ihm gut ginge, wüsste er das selbst am besten. So aber muss er diese Äußerung nur als Verkennung seines Zustandes oder als Beweis des Misstrauens verstehen.


Urlaub: Es ist falsch, den Depressiven in Urlaub zu schicken. Er findet sich in seinem Zustand in fremder Umgebung noch weniger zurecht, als zu Hause. Seine Kontaktschwäche würde ihn nur isolieren. Seine Minderwertigkeitsgefühle könnten sich noch verstärken. Seine Teilnahmslosigkeit, sein Grübelzwang oder seine Ängste würden allen zur Last fallen. Aus den gleichen Gründen kann auch ein Kuraufenthalt während einer depressiven Phase nicht empfohlen werden. Zu einem späteren Zeitpunkt ist dagegen nichts einzuwenden.


Wahnideen: Es ist falsch, dem Depressiven evtl. seinen Krankheitswahn, seinen Verarmungswahn, seinen Versündigungswahn usw. ausreden zu wollen. Wahnideen sind mit logischen Argumenten nicht zu korrigieren. Solche fruchtlosen Diskussionen beweisen dem Depressiven nur, dass ihn niemand versteht. Denn er kann gar nicht anders, als seinen Wahnideen Glauben zu schenken; die wahnhafte Gewissheit, die trotz offensichtlicher Gegenbeweise nicht zu korrigieren ist, macht ja einen Teil des Krankhaften aus.


Entscheidungen: Es ist falsch, einen Depressiven wichtige Entscheidungen treffen zu lassen, besonders, wenn es sich um folgenschwere Entschlüsse handelt (Beruf, Verkauf usw.). Nachdem das Krankheitsbild abgeklungen ist, wird er wieder im Vollbesitz seiner Kräfte sein. Während der depressiven Episode aber wird er alles durch eine "schwarze Brille" sehen, so dass die dabei getroffenen Entscheidungen fast immer zu seinem Nachteil ausgehen. Später sieht wieder alles ganz anders aus und jeder fragt sich dann, wie konnte man nur eine solche Entscheidung zulassen.

Hi Pelisa, ich hätte an Dich die Frage, was "Nachteil" in diesem Zusammenhang bedeutet. Die "schwarze Brille"- hatten wir nicht schon durchgenommen hier, dass schwarze Brille und weisse Brille gleichwertig nebeneinander existieren? Also ich hab das hier schon gelernt.

Wenn Krankheit ein Grund dafür ist, dass das Individuum seine Entscheidungen nicht mehr selber treffen kann, dann muss ihm also Entscheidung abgenommen werden, verstehe ich. Das ist doch eigentlich nur noch in der Psychiatrie so üblich, in der somatischen Medizin darf man mittlerweile selber entscheiden, was man tut.

Ein Herzkranker zum Beispiel- viele Menschen, die depsressiv sind, kriegen über kurz oder lang da ein Stolpern. Oder andersherum: viele Herzkranke haben in ihrer Krankengeschichte depressive Stimmungserlebnisse.
Ich habe bisher noch keinen Herzkranken getroffen, der nicht über bestimmte psychische Eigenschaften verfügte. Als ich mir in der Ausbildungszeit die Leute in den verschiedenen Kliniken im Krankenhaus angeschaut habe, fiel mir auf, dass die schon alle auf eine Weise gestrickt sind, je nachdem wie auch der Körper versagt. Wo nun die Ursache und wo das Reslutat ist- im Körper oder im Geist- da gibt eigentlich nur noch die westliche Medizin die Auskunft, dass das Fleisch krankmachend sei und begnügt sich damit. Wenn ich also Herzprobleme kriege, dann bin ich krank und kann also nicht mehr über mich entscheiden? Muss ich dann entmündigt werden?

Ich entscheide mich z.B. lieber, meinen Job zu verlassen. Weil ich keine Pillen nehmen will und ändere mein Leben, mein Herz wird wieder gesund. Diese Erfahrungen machen ja nun sehr viele Menschen, eigentlich alle, die diesen Weg gehen:clown: . Die Alternative wäre, meinen Job zu behalten, die Herzpillen zu nehmen, sie über kurz oder lang mit Kreislauftherapeutika zu kombinieren und so weiter und so fort. Mein Chef hat das so gemacht und seine gesamte Arbeits- und Kommunikationsweise liess recht massiv herzliche Eigenschaften vermissen. Und erhatte keinerlei einsehen in seine Erkrankung, denn er spürte sie nur, wenn er bei 35 Grad im Freien Tennis spielte. Und erzählte dann ganz stolz, dass er nach seinem 3. Infarkt gestern beim Tennisspielen ganz schön ins Schwimmen gekommen sei. Ein ganzer Mann, würde ich sagen.

Darf sich ein Depressiver nicht ebenfalls in seine Krankheit hineinbegeben? Gilt das Selbstbestimmungsprinzip für den Depressiven weniger? Muss er in der Situation gehalten werden, in der er ist und muss er seinen Geist anders haben, so wie er vorher war, bevor sein Gefühl seine Gedanken als Depression manifestierte? Oder kann nicht auch die Krankheit "Depression" ein Auslöser sein, sein Leben jetzt endlich mal selber in die Hand zu nehmen und diese depressiven Anteile zu lösen? das Unterdrücktsein (depressure) erkennen und auflösen? Dafür muss man doch hingucken, gerade auch in die Emotion, nicht nur in die Theorie von irgendetwas. Und sei es, indem man mal ein paar Monate nichts tut, wie der Körper es auch will.
Was steckt hinter dem Wunsch, depressiven Menschen nicht zuhören zu müssen und nicht mit ihnen sprechen zu müssen, nicht mit den Menschen durch die Tiefen zu gehen und sich so auf ganz schlimme Dinge einzulassen? Der Wunsch, dass man arbeitsfähig ist, weil man die Dinge so bewertet, dass sie sich möglichst gar nicht fühlen lassen? Ich finde, diese Lebensart könnte man mal hinterfragen. Auch Arbeitsfähigkeit spielt doch heute nur noch eine untergeordnetet Rolle, die Arbeit der Menschheit nimmt ab, es wird immer weniger Arbeit geben für alle und die Zukunftsforscher sagen uns, dass wir bald eh alle Freizeit-Menschen sind. (sind wir ja schon, finde ich).

Also ich denke schon, man muss da sehr genau unterscheiden. Ich hatte mal eine sehr alte Patientin, vielleicht 80, die war schlichtweg still. Die bewegte sich nicht mehr und sprach nicht mehr und tat gar nix. Nur Essen und Trinken, das tat sie. Nur dafür bewegte sie sich. Nun und was haben sie mit der Frau gemacht? Fein Antidepressiva gegeben (gegen ihren sichtbaren Willen) und Elektroschocks (unter Tränen). Genützt hat es nichts... Vielleicht war die Frau ganz einfach so, denk ich mir manchmal.
Das Gleiche mit einem jungen Mann: arbeitsfähig, er war im Beruf gewesen und dann hat er auf einmal- schreibend übrigens- für sich einen vollkommen anderen Verständniszusammenhang entwickelt, wie eigentlich menschliches Leben zustande kommt. Der Typ litt überhaupt nicht unter seinen Gedankengebäuden, er hat vielleicht nur den Fehler gemacht zu erzählen, wie er sich die Welt erklärt. Und so kam er dann in die Klapse. Aber wenn ich mir das Heute angucke, dann wäre der Typ reich geworden, wenn er das mal geordnet aufgeschrieben hätte und es wäre die 1 Millionste Lehre über die Menschheit hinzugekommen zu den schon vorhandenen 999.999 Lehren, die allesamt vollkommen jeder Realität entbehren, bon Bibel bis Kryon.

Das ganze Leben ist doch verrückt heute, die gesamten Bewertungszusammenhänge sind doch obsolet, wieso also nicht einmal erkennen, dass Krankheit eine gutartige Situation ist, denn jeder Mensch kann sie selber in sich zum Guten wandeln und gesund werden.

Es gibt doch nun mittlerweile soviele Menschen, die ihre Krankheiten, sei es nun Krebs oder auch eine Depression, positiv für sich genutzt haben, auf diesem Wandel dann sogar ein vollkommen neues Leben aufbauen, (welches andere Menschen, die krank sind, befruchtet statt narkotisiert), dass man mal einen Stop mit der eigenen Überzeugung machen könnte und sich fragen könnte: was tu ich hier eigentlich in einer Gesellschaft, die jeden 2., ach was, mehr als jeden 2. Menschen krank definiert und ihn dann chemisch verändert statt menschlich?

Ist das nicht alles nur da, weil echte Zeit für Menschen gar nicht mehr bezahlt werden kann und weil auch lange nicht jeder übehaupt weiss, wie man Menschen echt begegnet?

:liebe1:

das waren so meine Gedanken.
 
ich bitte alle die selbst schon einmal betroffen waren mir zu schreiben, wie oder
durch welche heilmethoden oder heilmittel, etc. sie aus der depression wieder
herausgekommen sind. ich hätte auch gerne einen erfahrungsaustausch mit
angehörigen depressionskranker, wie man sich den kranken gegenüber ver-
hält, bzw. ihnen am besten helfen kann.

Alles Gute und viel Kraft für dich und den Patienten, spiritangel. :)

Die Möglichkeiten für Angehörige sind nur gering, da Angehörige emotional beteiligt sind und bei einer echten Depression jemand helfen sollte, der das gelernt hat, also ein Therapeut. Das muss der Patient aber wollen, sonst nützt die beste Therapie nichts.
Es ist auch ein Unterschied, ob es einen Auslöser für die Depression gibt oder nicht.
Eigentlich kannst du dem Patienten nur sagen, dass du für ihn da bist, wenn er auf dich zukommt. Auch möglich, dass der Patient von dir keine Hilfe will, dann wird es schwer sein, das zu akzeptieren, aber da hast du dann keine andere Möglichkeit.
Ich weiß nicht, wie es in Österreich ist, aber in Deutschland übernimmt bei einer echten Depression die Krankenkasse die Kosten. Der Hausarzt kann dem Patienten Adressen von erfahrenen Therapeuten vermitteln.

Als Angehörige kannst du im Internet nach einer Selbsthilfegruppe suchen und dich mit denen austauschen, da wirst du bestimmt fündig. :)
 
Hmmm... Trixi, den Text habe ich erkennbar zitiert. Mir kams darauf an, dass diese Tipps mit Urlaub und Ernährung und Bewegung bei einer leichten Depression ganz hilfreich sein können, aber einen schwer Depressiven grausam überfordern. Das ist damit vergleichbar, einem Gelähmten Spaziergänge zu empfehlen. Aber das weisst du selbst. Mir gehts darum, jemanden, der sich für Medikation entscheidet, nicht ein schlechtes Gewissen aufzudrängen. Manchmal gehts nicht anders - aber nur Medikation ohne begleitende Maßnahmen ist auch falsch.

Entscheidungen abnehmen... das ist so eine Sache. Mein Standpunkt entspricht der aktuellen rechtlichen Situation: solange jemand einsichts- und urteilsfähig ist, also seine Entscheidungen überblicken kann, soll und muss er sie selbst treffen. Wenn er nicht einsichts- und urteilsfähig ist, dann muss etwas geschehen, auch zu seinem Schutz. Aber dann bitte den exakten rechtlichen Weg, nicht einfach so drauflos agieren. Diese rechtliche Entscheidung ist ja auf den Einzelfall zugeschnitten und kann rückgängig gemacht werden.

Ich bin durchaus für das Recht auf Nichtbehandlung, auch wenn das Zuschauen manchmal verdammt schwer fällt. Aber das Schwere dabei ist mein Problem...

Und was mit den alten Menschen geschieht ist schlicht unmenschlich. Da ist so vieles im Argen... Was ist denn so schlimm daran, wenn ein alter Mensch nachts nicht schlafen will? Aber nein, er kriegt Schlafmittel, und wenn das nichts nützt, dann Seitenteile ans Bett oder noch Grausameres.
 
Hallo!

Zitat syslomed
davon halte ich auch viel - kann wunder bewirken - man muss aber auch dazu sagen, dass man dazu das nötige kleingeld braucht. ist leider nicht billig. Aber ein Tipp: ProMente (wenn ein passender Psychologe parat ist betreut einen der oder die ein Jahr lang kostenlos).

Ich muß dazu sagen ich habe zur der Zeit alles über die Krankenkasse bezahlt bekommen. Und das war mein Glück sonst wäre ich eventuell heute nicht mehr unter euch. Hatte zu der Zeit auch leicht Selbstmord Gedanken!

Der Stille
 
Hmmm... Trixi, den Text habe ich erkennbar zitiert. Mir kams darauf an, dass diese Tipps mit Urlaub und Ernährung und Bewegung bei einer leichten Depression ganz hilfreich sein können, aber einen schwer Depressiven grausam überfordern. Das ist damit vergleichbar, einem Gelähmten Spaziergänge zu empfehlen. Aber das weisst du selbst. Mir gehts darum, jemanden, der sich für Medikation entscheidet, nicht ein schlechtes Gewissen aufzudrängen. Manchmal gehts nicht anders - aber nur Medikation ohne begleitende Maßnahmen ist auch falsch.

Entscheidungen abnehmen... das ist so eine Sache. Mein Standpunkt entspricht der aktuellen rechtlichen Situation: solange jemand einsichts- und urteilsfähig ist, also seine Entscheidungen überblicken kann, soll und muss er sie selbst treffen. Wenn er nicht einsichts- und urteilsfähig ist, dann muss etwas geschehen, auch zu seinem Schutz. Aber dann bitte den exakten rechtlichen Weg, nicht einfach so drauflos agieren. Diese rechtliche Entscheidung ist ja auf den Einzelfall zugeschnitten und kann rückgängig gemacht werden.

Ich bin durchaus für das Recht auf Nichtbehandlung, auch wenn das Zuschauen manchmal verdammt schwer fällt. Aber das Schwere dabei ist mein Problem...

Und was mit den alten Menschen geschieht ist schlicht unmenschlich. Da ist so vieles im Argen... Was ist denn so schlimm daran, wenn ein alter Mensch nachts nicht schlafen will? Aber nein, er kriegt Schlafmittel, und wenn das nichts nützt, dann Seitenteile ans Bett oder noch Grausameres.
hallo Pelisa,

jaja, Du hattest den Text zitiert, aber dennoch ist er ja der Deine. Ich muss ja davon ausgehen, dass ein zitierter Text den exakten Standpunkt wiedergibt, den das schreibende Individuum (in dem Fall ja Du) einnimmt. Sonst hätte das Wesen ja selber geschrieben ;-)

Mir fällt dazu noch einmal ein, dass Gesundsein und Kranksein ja eine Bemessungssache ist. Wenn Du z.B. die Schizophrenie nimmst, dann ist in Kulturen, wo man auf aussergewöhnliche Dinge besonders hört, die aus Menschen herauskommen, ja der schizophren Begabte (ich formuliere das mal absichtlich so und nicht anders) ein hochgeschätztes Wesen, das sich um seinen Lebensunterhalt keine Gedanken machen muss.

Sicher könnte dieser schizophren Begabte in dieser anders-wertenden Gesellschaft seinen Lebensunterhalt auch nicht im für die Allgemeinheit erfahrbaren Denk- und Arbeitssystem verdienen, aber weil eben angenommen wird, wie der schizophren Begabte sich äussert, muss er seinen Lebensunterhalt auch nicht verdienen. Seine Andersartigkeit der Ausagen wird geschätzt, so dass die Leute ihm zu essen geben und zu wohnen und mehr braucht man nicht. Der menschliche Geist ist zu so viel mehr fähig, so viel mehr, als wir heute nutzen, vielleicht einfach nur, weil wir eine so festgefahrene Vorstellung von Geschichte(n) und ihrer Gutartigkeit haben.

Wenn ich einmal diese ganzen Texte über das menschliche Zusammenkommen hier in dem Universum so lese, die heute gechannelt werden etc. pp., dann scheinen mir das irgendwie immer Leute zu sein, die ganz einfach ihre Schizophrenie in einem hoffentlich gesunden Körper mitten in dieser Gesellschaft ausleben.:clown: Und wenn ich die Bibel lese, dann schwant mir persönlich eigentlich Ähnliches, um ehrlich zu sein. Auch die Bücher von Yogananda z.B., hui, da geht es aber ab im Bewusstsein. ouuh, oder denk mal an Castaneda! Mit diesen Wahrnehmungen würdest Du hier bewusstlos gespritzt :weihna1 (ich weiss, ich übertreibe das mit Worten, aber ich hab da halt so ne Freude bei. Ich werde mich bessern.)

Von daher ist doch die Frage: was ist eigentlich wahr und was unwahr, was ist eigentlich krank, das ein Mensch äussert und was ist gesund? Ist das nicht, wie Du sagst, einfach nur die momentane Kunst der Rechtsprechung, die darüber entscheidet? Und müsste man nicht eher Recht-Brechung sagen?
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Wo ich mit meiner Idee von einer "Hilfe am Menschen", egal wie er ist, nicht klar komme, wenn ich nur als Psychologe denke, das sind Depressive, die verstummt sind oder teilnahmslos. Aber auch in diesen Bereichen gehe ich persönlich davon aus, dass man einen Nicht-Autistischen Menschen doch eigentlich wieder bewegen können müsste. Es gibt ja eine solche Fülle von Methoden heute aus der ganzen Welt, mit der man das Soma wieder stimulieren kann, damit sich der Mensch wieder fühlt, dass man doch bestimmt, wenn man aus der grossen Schüssel aller gutartigen, unchemischen Mittel eine ganz individuelle Therapie ohne Scheuklappen eines Spezialisten stricken würde, bestimmt auch für diese Menschen eine Lösung finden könnte, die ihr Bewusstsein nicht chemisch verändert. (ich habe nichts gegen Chemie, aber gegen ihre Nebenwirkungen überall)

Aktuell ist mir meist nicht genug, ich gebe das zu, aber das ist dir ja schon bekannt von mir ;-) Weisst Du, ich habe mein Leben hingegeben, schon lange. Und ich weiss nicht, was passieren wird in meinem Leben. Ich schliesse zum Beispiel nicht aus, dass gerade wir zwei es sind, die einmal zusammen eine Stelle eröffnen, irgendwo, die genau die Probleme bearbeitet und löst, die wir beim Heilen von Bewusstsein beide empfinden. Die Lösung liegt ja immer im Verbinden und nutzen von Ressourcen und nie im Beseitigen von Defiziten. Das Beseitigen von Defiziten führt nur zu leerem Raum, der sich wieder füllt- siehe Strafvollzug und Rückfälligkeit oder auch medizinische Therapie und Rückfälligkeit. Dagegen: eine homöopathische Behandlung und die Krankheit wird auskuriert. Ohne zurückbleibende Angst, dass man wieder erkranken könnte, weil man eben kennen gelernt hat, was genau in einem drin ist, das Krankheitsempfinden verursacht hat. Und diese Dinge kommen meiner Erfahrung nach nie aus dem Individuum selber, sondern sind Erlebnisse, die sich unbemerkt immer und immer wiederholen un das Bewusstsein des Individuums so mit und mit sichtbar abschalten und aus der "üblichen" Realität enfernen. Das ist natürlich nicht gesund und richtig, da sind wir auf jeden Fall einer Meinung. Das muss behandelt werden, aber zuallererst mal verstanden. Und ich denke immer, das ist heute noch nicht soweit, wegen des Spezialisiertseins der HeilerInnen. ein Tunnelblick :)

Liebe Grüsse,
christian
 
Hallo!



Ich muß dazu sagen ich habe zur der Zeit alles über die Krankenkasse bezahlt bekommen. Und das war mein Glück sonst wäre ich eventuell heute nicht mehr unter euch. Hatte zu der Zeit auch leicht Selbstmord Gedanken!

Der Stille
Ja, Selbstmordgedanken hatte ich auch wie Sau, ich habe eine 2-jährige Akkupunktur-Behandlung gemacht und habe sehr viel für mein Körperbewusstsein gemacht. Unter anderem habe ich auch den Job gewechselt, von einer geistigen Tätigkeit hin zu einer wieder direkten Arbeit mit Menschen. Ich glaube, dass es gerade dieses Mit-Menschen-Arbeiten war, das mich neben der Akkupunktur-Behandlung wieder auf links gekrempelt hat.
 
Hallo!

Zitat Trixi Maus!
Ja, Selbstmordgedanken hatte ich auch wie Sau, ich habe eine 2-jährige Akkupunktur-Behandlung gemacht und habe sehr viel für mein Körperbewusstsein gemacht. Unter anderem habe ich auch den Job gewechselt, von einer geistigen Tätigkeit hin zu einer wieder direkten Arbeit mit Menschen. Ich glaube, dass es gerade dieses Mit-Menschen-Arbeiten war, das mich neben der Akkupunktur-Behandlung wieder auf links gekrempelt hat.

Nun jeder hat seine Art damit fertig zu werden. Nun das ich mich nicht umgebracht habe ist weil ich es persl. als Versagen angesehen habe und ich das ganze als Aufgabe gesehen habe sie zu bestehen. Und ich habe sie bestanden.:party02: :banane:

Denn der Mensch wächst an seinen Aufgaben und ich bin in der Hinsicht verdammt viel gewachsen

Der Stille
 
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Hallo Pelisa,

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Richtig. Dein Text liest sich so, als wenn du bei Volker Faust gelernt hast :)

Carl.C.Mayer: www.neuro24.de
Volker Faust: http://www.psychosoziale-gesundheit.net/
http://www.depression.unizh.ch/

Das (dein Text) sind einige Verhaltensregeln - auch für Angehörige. Was macht man nun aber effektiv gegen diese gefährliche Erkrankung? Zum Arzt gehen, ist das Mindeste was man tun muß. Ich habe allerdings die Erfahrung gemacht, daß die Ärzte entweder keine Zeit oder keine Erfahrung haben.

Meine Psychiatreuse verschreibt mir seit 3 Jahren Chemikalien. Ihr Wartezimmer ist ständig voll. Sie hat nur etwa 5-10 Minuten Zeit für jeden Patienten. Unter diesen Bedingungen verabreicht man offenbar als Arzt Chemikalien wie am Fließband.

Notwendig wäre es , die Lebensumstände genau zu erkunden. Welche Gewohnheiten hat der Betroffene? Zur optimalen Ernährung gehören zum Beispiel ausreichend Iod und fetter Meeresfisch und/oder Leinöl, Nussöl, Oliven usw. Diesbezüglich ist jetzt nachgewiesen worden, daß Mangel an essentiellen Fettsäuren unter anderem Depressionen hervorrufen oder verstärken kenn.

Das älteste medizinische Verfahren ist der therapeutische Schock. Zuerst (im Altertum bis in das 20. Jahrhundert) hat man ihn mit Brechmitteln erreicht. Später, im 19. bis 20. Jahrundert (auch heute noch) hat man Elektroschocks ohne und später mit Vollnarkose verwendet. Heute scheint mir, ist das eleganteste Verfahren die PST (pulsierende Signaltherapie). Dabei bestrahlt man dem Patienten die Schläfenregion mit einem pulsierenden Magnetfeld. Man kann ihn ja schlecht im konstanten Feld hochtourig drehen!). Dabei wird offenbar wie im Generator ein Strom induziert und infolgedessen die Schläfenlappenregion besser durchblutet, entsorgt und versorgt (was soll es sonst sein?).

Trauer zählt man nicht zur Depression, obwohl sie sehr ähnliche Symptome zeigt, aber Trauer verstärkt sie. Auch Demenz wird von der Depression unterschieden. Sie beruht auf fortschreitender Leistungsminderung des Gehirns... Daneben gibt es noch das hirnorganische Psychosyndrom (HOPS, z.B. Folgen von Unfall oder Schlaganfall) oder das endokrine (Schilddrüse, Pankreas, Eierstöcke usw.) Psychosyndrom zu erwähnen.

Schönen Gruß
Otto
--
 
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