Bitte mal Anschubsen

Hallo Didi,

auch Dir ein herzliches Dankeschön für Deine Antwort.

Diddi schrieb:
Besser währe es, einfach SEIN zu lassen, anzunehmen, wie es ist. Und das zweite, es hängt eigentlich damit zusammen - es ist wichtig sich vollständig selbst zu akzeptieren. Alle Seiten die wir haben gehören zu uns, ob sie uns auf den ersten Blick gefallen, oder nicht.
Auf jeden Fall, es ist natürlich eines der wichtigsten Dinge, die wir überhaupt lernen können, sich vollständig zu akzeptieren und nicht zu beurteilen, weder sich selbst noch andere. So wie ich es bei mir erlebe, kann man das aber gar nicht umsetzen, wenn da noch unbewusste Muster in einem sind, die nicht angeschaut wurden. Eigentlich könnte man es auf den Satz zusammenfassen:

Hinschauen - jedoch über das Gesehene nicht urteilen, sondern einfach annehmen. :)

Liebs Grüssle,
Sharon
 
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ChrisTina schrieb:
Wobei - auch wenn ich meine Konditionierungen unterbreche - es gibt danach neue Konditionierungen - meienr Meinung nach ist der Unterschied die Bewusstheit über - und über die Art - meiner Konditionierungen.

Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass es Menschen gibt, die ganz ohne Konditionierung leben.
Hallo Christina,
ja, das denke ich auch, es geht glaube ich gar nicht darum, ganz ohne Konditionierungen zu leben. Es geht vielmehr darum, jene Konditionierungen die uns begrenzen und uns daran hindern, unser grösstes Potential zu leben, "auszuweiten". Mir fällt grad kein besseres Wort dafür ein. Einfach die Grenzen, die wir uns auferlegen, zu erkennen und sie auszuweiten.

Diese Grenzen werden in dem von Dir zitierten Text gut beschrieben. Das Kunststück ist aber, dass wir dabei trotzdem nicht über uns urteilen - wie Didi darauf aufmerksam gemacht hat. Schliesslich haben unsere Konditionierungen dabei mitgeholfen, die Person zu werden, die wir heute sind. :)

Liebs Grüssle,
Sharon
 
Zitat Sharon:
"Wenn du deine vorgefassten Meinungen als falsch beurteilst, setzt du dir Scheuklappen auf. Du wirst die Wahrheit darüber, auf welche Weise du dich in deinem Leben unbewusst mechanisch verhältst, nicht ohne weiteres erkennen können, weil du nichts falsch machen möchtest. Dieser Weg führt zur Unwissenheit.

Inwiefern werden wir nicht herausfinden, auf welche Weise wir uns unbewusst menchanisch verhalten, weil wir nichts falsch machen möchten? Und inwiefern hat dies damit zu tun, dass wir uns Scheuklappen aufsetzen, wenn wir unsere Meinungen als falsch beurteilen?"

meine Antwort:
Wenn ich denke, meine Meinung ist falsch, halte ich mich naturgemäß zurück, sie irgendwo als die Wahrheit schlechthin auszugeben. Dann sage ich meinem Gegenüber, dass ich mir nicht sicher bin. Darum empfinde ich es nicht, dass ich Scheuklappen aufsetze.

Ich muss mir doch immer die Gelegenheit geben, zu lernen und meine Meinung revidieren zu können.
Wenn ich das OFFEN, für andere klar ersichtlich tue, kann ich auch nach einem neuen Erkenntnisprozess sagen, dass sich meine Meinung nun geändert hat, dass ich von etwas Neuem überzeugt bin.

Sicher gibt es immer Themen, die unbewusst nicht aufgearbeitet werden können, weil sie uns nicht täglich begegnen. Dafür ist das Leben viel zu vielfältig.
Ich bin mir aber bewusst, dass das alles ein fortlaufender Prozess ist, bei gesundem Verstand bis ins hohe Alter hinein. Es wird sicher immer auch Punkte geben, wo ich unwissend bleibe, denn wir können niemals ALLwissend sein. Wenn das Kind erkannt hat, dass auch seine Eltern nicht allwissend sind, ohne ihnen dafür böse zu sein, ist es auf einem guten Weg.

Sharon, vielleicht kannst du das, was dich da grade beschäftigt, mit ein wenig mehr eigener Liebe betrachten. Wenn man das Negative rausfiltert, ist es halb so wild.
Wer bemüht ist, in seinem Leben vieles zu verstehen, hat trotz manch verkehrter Meinung aus Unwissen heraus, ganz sicher keine Scheuklappen auf.
Wahrscheinlich ist der Weg, hiermit umzugehen, das Vermögen, Kompromisse einzugehen und eine gute Kommunikationsfähigkeit, die wohlwollend auf Gesprächspartner eingeht, um trotz unterschiedlicher Meinungen einen echten Austausch und die Revidierbarkeit von Meinungen auf hohem Niveau zu ermöglichen.

liebe Grüße, Romaschka
 
Romaschka schrieb:
Sharon, vielleicht kannst du das, was dich da grade beschäftigt, mit ein wenig mehr eigener Liebe betrachten. Wenn man das Negative rausfiltert, ist es halb so wild.
Das tue ich, liebe Romaschka, wenn man meine Antworten oben durchliest sollte dies eigentlich ersichtlich sein. Das liegt mir sogar sehr am Herzen.

Romaschka schrieb:
Wer bemüht ist, in seinem Leben vieles zu verstehen, hat trotz manch verkehrter Meinung aus Unwissen heraus, ganz sicher keine Scheuklappen auf.
Yeaph, sehe ich auch so. Wahrscheinlich ist dieses Zitat mit den Scheuklappen ganz einfach falsch geschrieben/übersetzt worden, denn so macht es für mich keinen Sinn. Es sollte wohl heissen:

"Wenn du deine vorgefassten Meinungen als richtig (und nicht als falsch) beurteilst, setzt du dir Scheuklappen auf."

Romaschka schrieb:
Wahrscheinlich ist der Weg, hiermit umzugehen, das Vermögen, Kompromisse einzugehen und eine gute Kommunikationsfähigkeit, die wohlwollend auf Gesprächspartner eingeht, um trotz unterschiedlicher Meinungen einen echten Austausch und die Revidierbarkeit von Meinungen auf hohem Niveau zu ermöglichen.
Na ja, "hohes" Niveau ist je nach Bedürfnissen auch immer Ansichtssache. Revidierbarkeit unserer Meinungen ist allerdings sehr wichtig, das seh ich auch so. Ohne die Fähigkeit, seine eigenen Meinungen in Frage zu stellen und sie auch offen zu revidieren, gibt es kein lernen, kein Weiterkommen.

Danke für Deine Antwort.

Liebe Grüsse,
Sharon
 
Hi Sharon - diesen threat hab ich gerade gefunden - find ich interessant und werd noch was zu sagen.
Wenn du deine vorgefassten Meinungen als falsch beurteilst, setzt du dir Scheuklappen auf. Du wirst die Wahrheit darüber, auf welche Weise du dich in deinem Leben unbewusst mechanisch verhältst, nicht ohne weiteres erkennen können, weil du nichts falsch machen möchtest
so das Orgiginal-zitat du wolltest es verändern in "Wenn ich es jetzt verstanden habe, sollte der Satz doch eigentlich heissen, "wenn ich meine vorgefassten Meinungen als richtig hinstelle", und nicht als falsch?" Ich weiss nicht wie du inzwischen darüber denkst - aber ich seh es folgendermaßen: Wenn du vor Menschen stolperst, ist das etwas was du nicht möchtes, du würdest dich schämen - wenn ich meinen Hosenreissverschluss (Latz) offen stehen habe, ist das peinlich und viele andere Dinge, das sind Dinge, die nicht passieren dürfen, also werde ich diese Vorkommnisse (Verhaltensfehler) als falsch beurteilen. Das muss aber nicht sein - ich brauch nur hinzuschauen, was daran ist mir peinlich, welche Aussage dieser Situation möchte ich nicht. Und anstatt schnell so zu tun als wäre nichts passiert (schnelles Vergessen) sollte ich mich intensiver mit dem dazugehörenden Gefühl beschäftigen. Das geht ganz einfach, indem ich solche Situationen bewusst tue - dann bekommt das in meiner Wahrnehmung einen touch von Clown und ich kann die Reaktionen der Mitmenschen beobachten - z.B. wenn ich meinen "Stall" offenstehen lasse - und ich kann verschiedene Reaktionen auf die "Entdeckung" dessen durchspielen - denn keiner wird annehmen, daß ich das absichtlich mache.

Liebe Grüße Inti
 
Sharon schrieb:
Inwiefern werden wir nicht herausfinden, auf welche Weise wir uns unbewusst menchanisch verhalten, weil wir nichts falsch machen möchten? Und inwiefern hat dies damit zu tun, dass wir uns Scheuklappen aufsetzen, wenn wir unsere Meinungen als falsch beurteilen? *grübel*

Oder hab ich da was komplett falsch interpretiert? Helft Ihr mir auf die Sprünge? Jeder Vorschlag ist herzlich willkommen!

Danke für Eure Hilfe.

Liebe Grüsslis,
Sharon

Hi Sharon!

Das ist eine gute Textstelle und was Du ansprichst wohl der Wichtigste Teil.
Es geht in der Essenz immer um Aufmerksamkeit. Ein vorgefasste Meinung ist ja im Prinzip nichts anderes als eine Art Abkürzung im Bewusstsein, weil Du etwas früher erfahrenes auf eine jetzige Situation anwendest. In manchen Fällen macht das Sinn, in manches Bereichen weniger, z.B. in zwischenmenschlichen Bereichen. Voreingenommenheit kannst Du und das macht jeder auch auf Dich/sich selbst anwenden und im negativen Fall sind das Blockaden, wie z.B. der Gedanke vor einer Prüfung "Fremdsprachen konnte ich noch nie.". Das Schlimme an Blockaden und Voreingenommenheit allgemein ist, das sie sich zum Teil der Kontrolle entziehen, da diese Vorgänge assoziativ und nicht vollkommen bewusst ablaufen. Man verbindet jeweils das eine mit dem anderen und die Basis dafür sind Emotionen. Wenn Du z.B. eine schmerzhafte Trennung mit einem Mann namens Michael hinter Dir hast, wird alleine dieser Name, falls Du ihn zufällig hörst Emotionen und Assoziationen hervorrufen. Die Basis sind also immer Emotionen und die entstehen wiederum durch Be-/Wertung, also durch auf- oder abwertung von was auch immer. Und diese Bewertungen laufen auch zu einem großen Teil assoziativ ab. Um jetzt Deinen Mustern auf die Schliche zu kommen ist es deshalb wichtig den Bewertungen sozusagen zu folgen. Gedanken und Emotionen sind dabei Deine "interne Kommunikation", die Dir sagen was Du stark bewertest und alles was Du stark bewertest wird sich bei Gelegenheit assoziativ in Deinen Fokus schieben, wie z.B. Erinnerungen an eine Trennung durch das Hören eines Namens.

Bei der Textstelle die Du zitierst geht es nun darum, das Du wenn Du gewisse Voreingenommenheiten als falsch oder schlecht ansiehst, sie bei Dir nicht finden wirst, obwohl sie da sind. Solche Eigenschaften findet man nämlich in der Regel bei anderen und Du kannst sicher sein, das Du was Du bei anderen wirklich emotional verurteilst Du auch bei Dir finden wirst und ich bin davon überzeugt, das als Potential in jedem alles angelegt ist. Was man nun verwirklicht oder ruhen läßt hat alleine eben mit Bewertung zu tun. Alles was man bewertet wird sich irgendwie zeigen und es wird sich irgendwie und irgendwo auch immer die andere Seite zeigen. Aber zurück zum Text... Wenn Du verurteilst überhaupt irgendwo voreingenommen zu sein, wirst Du die vielen Verknüpfungspunkte, die das eine mit dem anderen emotional und gedanklich verbinden nicht sehen, weil Du es nicht sehen willst. Um Muster zu lösen, muss man immer als erstes anerkennen das man überhaupt welche hat. Das ist bei Dir kein Problem, denn Du beschäftigst Dich ja damit. Jemand der sagt das er keine Voreingenommenheiten hat wird so ein Buch in die Ecke feuern. Für Dich ist der nächste Schritt dann, Dir Bereiche anzuschauen die Dir besonders wichtig sind. Angenommen Du versagst regelmäßig in Prüfungen, obwohl Du eigentlich vom Können des Stoffs eine drei schaffen müsstest, (Ich spreche jetzt von Blockaden, die ja auch Voreingenommenheiten sind.... ), schau Dir an wo die meisten Emotionen zu finden sind. Erst einmal wovor Du Angst hast, worauf sie gründet usw. Bei sehr vielen mit Prüfungsangst wird die eigentliche Angst dahinter gar nicht gesehen und zwar auch weil sie das nicht wahrhaben wollen. Es ist nicht eigentlich die Angst in diesem Bereich zu versagen und sie können auch oft selbst einigermaßen damit umgehen. Was ihnen zu schaffen macht ist der Gedanke des eigenen "Ansehens", wie sie ihren Eltern, Freunden oder wem auch immer beibringen sollen, das sie versagt haben. Und diese Gedanken die sehr viel Angst durch Ablehnung transportieren, zeigen ganz klar an, auf welchem Aspekt der Persönlichkeit die Aufmerksamkeit liegt und es ist: Versagen.

Es ist also gut und wichtig herauszufinden wovor man wirklich Angst hat. Das kann man verknüpfen mit dem was man will. Und dann ist es auch interessant sich zu fragen, ob man aus Willen heraus handelt oder aus Ablehnung. Will ich diese Prüfung schaffen, weil ich dann das und das will, oder ist mir persönlich eigentich egal was sie bedeutet aber ich habe eben Angst zu versagen, warum auch immer? Die Motivation zu kennen und anzuerkennen ist wichtig. Und wenn man erkennt, man handelt eigentlich aus Angst, sollte man das auch nicht verurteilen, denn damit schiebt man es wieder weg. Im Endeffekt hat es immer damit zu tun, das man in jedem Moment seine Aufmerksamkeit auf bestimmte Aspekte des Selbst richtet. Man tut dies zum Teil gewollt, zum Teil ungewollt, eben durch emotionale Identifikation ("Ich kam schon immer gut an" oder "Das kann ich sowieso nicht." z.B.) und zweiteres sollte man sich einfach bewusst machen und die Urteile ausgleichen, denn diese ungewollten Assoziationen, also Voreingenommenheiten und Blockaden bestimmen wirklich sehr viel im Alltag. Schau Dir mal zu, wenn Du über die Strasse gehst, was Du denkst wenn Dir gewisse Menschen begegnen, wenn Du ein Auto siehst das dieselbe Farbe hat wie das Deines Anwalts usw. Der Neuronencomputer klappert vor sich hin und er schiebt auch Deine Stimmung hin und her und Du nimmst darauf kaum Einfluss, obwohl Du es könntest. Zu sagen: "Ich kann das nicht, konnte ich noch nie." wäre jetzt eine Blockade/Voreingenommenheit, die Du hast weil Du sie als schlecht bewertest. Es reicht also nicht sich einzugestehen DAS man eine hat, sondern man muss die Bewertungen ausgleichen und dazu ist es gut, wenn man sich klar macht das alle Aspekte der Persönlichkeit einfach einzelne Aspekte sind und neutral. Denn alle die Du bewertest, denen haftest Du an und es zeigen sich immer beide Polaritäten. Eine Aussen, eine Innen und dann auch mal wieder anders herum...

Mal ein Tip: Nimm Dir ein persönliches Ziel oder Problem-Thema. Formuliere Deinen Wunsch so als wäre er schon Wirklichkeit. Z.B.: "Ich bin sehr gut in meinem Job.". Am besten Du machst das mit Stift in der Hand. Du sagst Dir diesen "Zielsatz" laut oder leise vor und versuchst Dich da hineinzuversetzen, wie es sich anfühlt. Und dann fragst Du Dich, ob Du glaubst dass das möglich wäre, wie weit Du noch weg bist. Da könnten dann Dinge kommen wie: "Ich kann den verdammten PC nicht vernünftig bedienen.", oder vielleicht auch "Es liegt ja nicht an mir sondern an meinem Chef.". Du wirst staunen wie viele Gründe Du finden wirst, die Dich blockieren bei Deinen alltäglichen Dingen. Und wenn Du sie aufschreibst wirst Du selbst ziemlich genau wissen welche die Wichtigen sind, einfach weil Du bei denen am stärksten glaubst das sie wahr sind. Und diejenigen hinterfragst Du dann weiter. Was ist z.B. das schlimme am Chef? usw.
Es geht nur darum das alles bewusst zu machen und möglichst alles zu finden und die Beurteilungen auszugleichen, womit man Freiheit erreicht die Aufmerksamkeit von einem Aspekt ganz wegzunehmen oder zumindest eine andere Seite zu betonen und fleißig statt faul zu sein.

Viele Grüße,
C.
 
Wenn du deiner unbewussten, mechanischen Verhaltensweisen bewusstwerden möchtest, ist es als erstes nützlich, einen ehrlichen Blick auf deine vorgefassten Meinungen und deine Vorurteile zu werfen.
ok. und woher weiss der programmierte mensch, WIE er programmiert ist und WIE sein programm funktioniert? genau DAS ist ja sein "stolperstein": der programmierte mensch GLAUBT ja, "nicht zur gänze" programmiert zu sein. er glaubt also von daher, sein programm beobachten/korrigieren zu können. doch in wirklichkeit kann er das wieder nur aus seiner programmierten position heraus.

Wenn du deine vorgefassten Meinungen als falsch beurteilst, setzt du dir Scheuklappen auf.
aus bewusster sicht ist diese aussage korrekt.
lasst mich für "vorgefasste meinung" lieber "programmierung" einsetzen und für scheuklappen "unbewusstes verhalten".
wenn du deine programmierung als falsch beurteilst, erkennst du deine unbewusstheit nicht.

der unbewusste mensch kann seine programmierung/verhalten als RICHTIG beurteilen. in dem fall erkennt er sein unbewusstes verhalten nicht. alles bleibt wie es ist. in diesem fall müsste man sagen, er ist BLIND.

der unbewusste mensch kann seine programmierung als FALSCH beurteilen. in diesem fall erkennt er sein unbewusstes verhalten ebenfalls nicht! er erkennt nicht, dass er darauf programmiert ist, sich selbst "runterzumachen". was einem "bewusstwerdungsprozess" ebenso hinderlich ist. "vorgefasste meinungen" als FALSCH zu beurteilen, führt lediglich zu dem programmierten verhalten, es nach der sog "symptombekämpfungsmanier" zu VERÄNDERN. das sagt auch dieser satz: "Du wirst die Wahrheit darüber, auf welche Weise du dich in deinem Leben unbewusst mechanisch verhältst, nicht ohne weiteres erkennen können, weil du nichts falsch machen möchtest."
der programmierte mensch ist eben darauf programmiert: er möchte nichts falsch machen. also verändert er lediglich sein programm, anstatt es auszulöschen. NACH der veränderung ist der mensch noch immer genauso programmiert wie zuvor, allerdings mit veränderten parametern. an den "scheuklappen" hat sich also nichts verändert, ausser dass diese nun eine andere "farbe" haben. das sagt dieser satz: "Dieser Weg führt zur Unwissenheit."

der beste beweis für diese these ist, dass der unbewusste mensch all diese aussagen nicht versteht kann, und versucht, sie dahingehend zu verändern, dass sie in sein PROGRAMMIERTES weltbild passen: "Wenn du deine vorgefassten Meinungen als richtig (und nicht als falsch) beurteilst, setzt du dir Scheuklappen auf." auf diese weise kann man sich auch eine schöne langweilige welt zurechtzimmern/programmieren.

letztlich gehts im leben nur um eine sache: das auslöschen der programmierung. wer anderes behauptet: "es geht glaube ich gar nicht darum, ganz ohne Konditionierungen zu leben." oder ähnliches, spricht PROGRAMMGEMÄSS. diese aussage kommt vom programm und verhindert das löschen desselben. das programm schützt sich so selbst vor "vernichtung". ausserdem, und darum geht es letztendlich, dient es dazu das "neurotische gleichgewicht" aufrechtzuerhalten. mit anderen worten, ängste und die daraus resultierenden blockaden zu behalten.

lg
 
Hi Inti,

jetzt hab ich den Satz endlich verstanden... danke! Dann lag es nicht an dem Wörtchen "falsch", dass ich den Satz nicht gecheckt habe, sondern am Wort "vorgefasste Meinungen". Das Deutsch von diesem Buch ist wirklich mehr als hölzern...

Anstatt: Wenn ich meine vorgefassten Meinungen als falsch hinstelle, setze ich mir Scheuklappen auf sollte es besser erklärt sein mit: Wenn ich meine vorgefassten Glaubenssätze auf gewisse Situationen übertrage und diese als falsch hinstelle, setze ich mir Scheuklappen auf.

Ja, sich bewusst solchen Situationen auszusetzen ist eine sehr gute Technik, um an seinen Gefühlen zu arbeiten. Quasi eine "Deprogrammierung".

Inti schrieb:
wenn ich meinen Hosenreissverschluss (Latz) offen stehen habe, ist das peinlich und viele andere Dinge, das sind Dinge, die nicht passieren dürfen, also werde ich diese Vorkommnisse (Verhaltensfehler) als falsch beurteilen.
Du wirst lachen, aber genau das ist mir diese Woche passiert*lol*. Ich hatte eine uralte Jeans an und bemerkte leider erst mitten im Einkaufszentrum, dass der Reissverschluss hinüber ist;-))). Tja, da stand ich nun... Gott sei Dank hat frau für solche Notfälle immer ihre Tasche zur Seite, die vielfältig verwendbar auch mal für Blickdichte sorgen kann*lach*

Liebe Grüsse, Sharon
 
Hi Condemn,

danke auch Dir für Deinen ausführlichen Text, ich glaube jetzt wirklich verstanden zu haben was in dem Buch gemeint war. Dass uns immer wieder die Beurteilung, von uns selbst, von Anderen und ganz alltäglichen Situationen im Weg stehen, ist wohl war. Ich denke, dass es um Freiheit zu erreichen gar nicht mal so sehr darum geht, bewusst die Aufmerksamkeit von einem Aspekt ganz wegzunehmen, weil das wäre ja nichts weiter als Verdrängung. Der Hase liegt wirklich bei der Beurteilung begraben, man muss fähig sein, etwas wirklich anzuschauen, ohne es dabei zu bewerten. Ich denke, dann geht die Aufmerksamkeit ganz automatisch auf einen anderen Aspekt über.

Liebe Grüsse, Sharon
 
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Hi Jesus,

er glaubt also von daher, sein programm beobachten/korrigieren zu können. doch in wirklichkeit kann er das wieder nur aus seiner programmierten position heraus.
das stimmt nicht ganz so. In Wirklichkeit ist der Mensch ja kein Computer, der nur willenlos seinen eigenen Programmen ausgeliefert ist und keine Chance hat, daran etwas zu verändern. Von daher ist der Ausdruck "programmiert sein" eigentlich nicht ganz korrekt. Ausserdem besitzt jeder Mensch ein inneres Wissen darum, welche Aspekte ihm eigentlich gut tun und welche ihm schaden. Es ist, als wären die Blockaden nur eine oberflächliche Programmierung und darunter befindet sich die Eigentliche, mit der wir frei sind, fix fertig installiert und zum Abruf bereit. Das einzige was wir tun müssen, ist, diese fix fertig geupdatete Version freizubekommen. Aber Zugang dazu haben wir bereits, manche mehr und manche weniger. Wie bei allen Analogien kommt natürlich auch dieses Bild nicht hundertprozentig an die Wahrheit heran.

der beste beweis für diese these ist, dass der unbewusste mensch all diese aussagen nicht versteht kann, und versucht, sie dahingehend zu verändern, dass sie in sein PROGRAMMIERTES weltbild passen: "Wenn du deine vorgefassten Meinungen als richtig (und nicht als falsch) beurteilst, setzt du dir Scheuklappen auf." auf diese weise kann man sich auch eine schöne langweilige welt zurechtzimmern/programmieren.
Das ist der beste Beweis für die These, dass Programmierungen immer mit Beurteilungen einhergehen. Wir sehen uns selbst und unbewusste Menschen meist ANDERE Menschen so, wie sie sie sehen wollen und beurteilen sie dementsprechend, wie sie sich unbewusst eigentlich selbst sehen.

letztlich gehts im leben nur um eine sache: das auslöschen der programmierung. wer anderes behauptet: "es geht glaube ich gar nicht darum, ganz ohne Konditionierungen zu leben." oder ähnliches, spricht PROGRAMMGEMÄSS.
Ich denke eher, dass jemand der so denkt, sehr ehrlich mit sich selbst umgeht, was erst die Basis dafür legt, mit seinen Konditionierungen aufzuräumen. In dem Satz ist nämlich enthalten, dass jemand anerkennt, dass Konditionierungen überhaupt DA sind, und unbewusste Menschen neigen gerne dazu, immer nur die Konditionierungen der Anderen zu sehen, und zuletzt bei sich selbst.

Liebe Grüsse,
Sharon
 
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