Bitte helft mir: Ich hab unerträglichen Liebeskummer!

Danke Rose! Ja, du hast natürlich recht. Nicht für sie muss ich mich ändern. Das Alles hat mich aber so sehr wachgerüttelt, dass ich einfach fühle dass die Zeit gekommen ist etwas zu tun. Ich ertrage nicht wie sehr ich mich selbst vernachlässigt habe. Und ich möchte auch niemand anderes sein als ich selbst....Nein, ich möchte endlich mal wirklich "Ich selbst"-sein, ohne auf Sparflamme zu leben. Ich möchte mich einbringen. Natürlich wird dies im Moment alles von meinen Gefühlen für sie und meinem Schmerz überschattet. Aber ich kann und will so nicht weiterleben. Ich brauche eine Perspektive.
Ich verstehe, dass jetzt wohl jeder denkt: das sagt und macht er jetzt nur um seine Freundin zurückzubekommen....aber ich weiß, dass selbst wenn sie nicht zurückkäme, ich vieles in meinem Leben ändern möchte. Es war mir als fielen mir die Schuppen von den Augen. Durch diesen Moment des Verlustes, habe ich auch verstanden was ich alles wiedergewinnen muss um ein erfüllendes Leben leben zu können.


Und du sagst was sehr Wahres. Sie ist mein Lebensinhalt, ja. Ich habe vielleicht meine Zukunft zu sehr auf sie gebaut, was mir wiederum keine Selbstständigkeit erlaubt hat.
 
Werbung:
Dazu fällt mir nur ein: jede Krise ist auch eine Chance. Auf dich passt das, glaube ich. Versuche jedoch nicht zu bereuen, sondern liebevoll und verständnisvoll auf deine Vergangenheit zu blicken, wir alle machen Fehler aber sie sind eben notwendige Umwege in unserer Entwicklung. Auch du bist ein wertvoller Mensch, der seinen Weg finden wird. Setz dich, wenn du meinen Rat beherzigst, auch nicht zu sehr unter Druck. Veränderungen brauchen Zeit, du mußt über vieles nachdenken und langsam die Weichen für die Zukunft stellen.
Alles Gute!
Rose
 
Habe keinen "Rat", verstehe aber irgendwie deine Situation und kann dir sagen wie es bei mir ist. Meine Freundin ist nach der anfänglichen Begeisterung für mich abgekühlt auf eisige Temperaturen. In ihren Augen ist meine Arbeit (ich bin selbstständig mit einer mini Firma) nix, sie verdient mehr und sieht in mir eigentlich eine gescheiterte Existenz.
Jedenfalls erfüllt sich das "Klischee" von "der Mann muss arbeiten und gutes Geld nach Hause bringen", jedenfalls bei mir.
Warum bleibt man? In meinem Fall bin ich selbst zu schwach, das wenige was ich habe (obwohl es nicht mehr viel ist) möchte ich nicht auch noch verlieren...
 
Hi, boddhisattva,

Ich gratuliere dir zu deinem Mut den du da aufbringst in ein öffentliches Forum zu schreiben. Das können nicht viel. Dann sage ich dir nur dass es von Vorteil ist wenn du dich selbst aufschlüsselst. (so wie du es eben getan hast) Dass der Vorhang fällt und du das sehen kannst ist ein weiterer Vorteil, auch wenn es vielleicht schon zu spät ist. Diese Situation nämlich bringt eine entscheidende Wende in deinem Leben und du wirst sie dir auf ewig merken. Glaub mir aufs Wort dass ich sehr genau weiss wovon du schreibst. Aber es ist genau dieses Erwachen das dich für die nächste Zeit ändern wird. Du hast ja noch eine Chance soweit ich das erkannt hab. Lass kurzfristig mal los und stell dir vor du schaust dir zweimal hintereinander einen Film über euer Leben an, mit dem Unterschied dass der zweite sich vom ersten darin unterscheidet, dass ihr mit euren bereits erwachsenen Kindern zusammen und glücklich seid. In welchem Film möchtest du mitwirken? Lass also jetzt los, damit du für dich selbst Gas geben kannst und zeig ihr mit deinem Streben dass etwas weitergeht. Lass sie dabei aber in Ruhe. Du hast schon zu viel geredet.

P.S.: Die Kinder brauchen euch beide!!

Gruss, und viel Glück!
 
@flimm: Es ist nicht so, dass es meine Vorstellung des Lebens ist bzw. war den ganzen Tag daheim zu hocken, Haushalt zu schmeißen usw.
Ich habe oftmals nachgedacht, mich mies gefühlt, konnte nicht gut einschlafen weil ich mir Sorgen um mich gemacht habe.
Aber ich bin so in meinem Trott, ich habe Angst vor Veränderungen, Angst zu versagen, dass es mich immer wieder lähmt, und ich dann alles wieder verwerfe und mich wieder der Routine hingebe.....und das geschieht natürlich alles gewissermaßen aus Sicherheit.

Meine Beziehung und das neue Leben was ich dort führte, war eine Veränderung, die ich aus Liebe angegangen war. Auch dort hatte ich Angst zu versagen. Aber da war meine Motivation mit ihr zusammen sein zu können groß genug um es zu riskieren. Doch scheinbar hat sich auch dort irgendwann mein altes Muster eingeschlichen, und ich bin wieder einem Trott verfallen, nur eben auf einer anderen Ebene. Einer schon besseren, schon reiferen, schon selbstständigeren Ebene. Aber es kam doch wieder der Stillstand.

Ich liebe sie, sie als Mensch, als Wesen.....darin besteht keinerlei Zweifel. Ich zweifel an vielem, aber nicht an meinen Gefühlen für sie.
Ich bin schon jemand, der nicht so oft rausgehen mag wie manch anderer....ich bin kein Partykönig oder so. Das habe ich alles damals schon gemacht. Ich war in meiner Jugend viel unterwegs, und habe es ausgelebt. Es ist mir nicht mehr so wichtig. Aber warum ich es so oft so sehr abgelehnt habe bei ihr, verstehe ich im Moment nicht.

Für mich ist sie am Wichtigsten in meinem Leben....die Liebe zu ihr ist für mich das Größte. Und ich weiß, dass, selbst wenn ich tausend Jobs, Leidenschaften und Hobbys hätte, sie doch immer das Wichtigste für mich bleiben wird. Nichts ist so schön für mich wie die Liebe, und diese zu erleben. Ich fühlte mich bei ihr wohl weil ich sie liebte. Nicht der Haushalt hat mir zugesagt - der hat mich meistens angenervt.

Um auf einen anderen Punkt von dir zu kommen, was ich für lebenswert erachte. Das ist eine wichtige Frage, wenn ich so darüber nachdenke....... Sie ist für mich lebenswichtig, die Familie ist für mich lebenswichtig, und da ich es versäumt habe mehr als das in mein Leben zu integrieren, habe ich sonst nicht viel was lebenswichtig für mich wäre. Glücklich zu sein, gesund zu sein, freundlich zu den Mitmenschen....das alles auch. Aber das hatte ich ja. Und da ich keinen Beruf und Hobbys verfolge, die mir am Herzen liegen, habe ich auch nichts weiteres für das ich leben will. Und das ist kein Zustand.

@Sayalla: Ja, es ist meine Chance etwas zu machen. Wenn das nur nicht von soviel Kummer überdeckt wäre, könnte ich mich ja darüber freuen.
Ich weiß nur nicht was ich arbeiten soll. Ich weiß nicht was mir liegen würde, wo meine Interessen liegen. Naja, am Liebsten etwas Kreatives.....wo ich irgendwas erschaffen kann. Ob's am PC geschieht oder per Handwerk. Ich weiß es nicht genau.

Ich glaube nicht, dass sie den Ernährer gesucht hat. Aber keine Ahnung, wer weiß.

@Leomic: oh....das tut mir leid, dass es bei dir so ist. :( .... klingt auch nicht gerade rosig, wie du es schilderst.
Ich weiß auch nicht. Ich habe ebenfalls das Gefühl das meine Arbeit als Hausmann und Familienvater nicht wirklich wertgeschätzt wurde. Sie sagte zwar hin und wieder:"ja, du machst ja nicht nichts."....aber irgendwie glaub ich ihren Worten diesbezüglich nicht so recht. Sie hat immer wieder mal genörgelt, ich würde die Hausarbeit nicht gut genug machen, und ich würde nicht genug mit den Kindern unternehmen. Was sie übersieht, ist, dass ich mir wirklich zumeist alle Mühe gegeben habe....für mich war das Ganze Neuland, und ich musste es lernen. Es ist für mich manchmal auch sehr anstrengend gewesen, die Sorgen der Kinder, parallel den Haushalt, abends kochen (und natürlich auch dass es schmeckt und nicht aus der Tüte kommt), die Kleine zum Kindergarten fahren, sie zur Arbeit, wieder alle abholen. Die engen Zeitpläne einzuhalten, die sie durch 2 Jobs hat. Ständige Koordinationsprobleme. Abends die Kleine ins Bett zu legen, Gute-Nacht-Geschichte oder was spielen, die Pubertätsergüsse der Großen zu ertragen, die oftmals richtig anstrengend sind usw. Abends war ich fast immer platt, und wollte nur noch auf der Couch entspannen. Und sie einfach nur kuscheln.
Was ich gemacht habe reicht ihr nicht. Es ist auch nicht meine Erfüllung ein Hausmann zu sein. Aber dann kamen doch immer wieder die Vorwürfe, ich würde nichts für unser Weiterkommen tun. Ich müsse doch mal eine Perspektive haben, einen Plan, einen Job um sie zu entlasten und unser Budget aufzubessern, warum ich schon wieder keine Bewerbung geschrieben hätte....sie müsse sich abschuften (sie arbeitet offiziell ca. 30 Stunden die Woche, aber durch die ganzen Vorbereitungen und die Fahrereien ist sie manchmal erst gegen halb9 zuhause....manchmal hat sie aber auch den ganzen Morgen oder Nachmittag frei)......sie hätte zu wenig Zeit für ihre Kinder. Sie hat auch nicht viel Zeit mit ihnen...und ich wäre so unselbstständig.

Ich weiß nicht. Ich habe versucht mir Mühe zu geben, aber nicht genug. Ich glaube ich bin einfach unattraktiv für sie geworden.
 
@MakiRai: Danke für deine Worte!
Ja, es kostet mich viel Überwindung hier zu schreiben.....aber was habe ich schon zu verlieren. Es ist schön zu sehen, dass man sich meiner Probleme hier annimmt, und dass ich nicht gänzlich auf Unverständnis treffe. Dass so manch einer ein paar dieser Dinge aus seinem eigenen Leben kennt....und ich mich nicht als hoffnungsloser Einzelfall fühlen muss. Denn das habe ich auch schon häufig gedacht.

Ich würde so gerne in dem zweiten Film die Hauptrolle spielen. Ich wollte bzw. will ja immer noch mit ihr alt werden. Und ich möchte die Kinder nicht verlieren. Für mich sind sie wie meine eigenen Kinder geworden. Ich liebe sie.

Gestern habe ich sie noch gesehen...ich wollte und musste sie einfach sehen. Ich habe sie so fest an mich gedrückt. Der Kleinen haben wir nichts gesagt, sie ist noch so klein.......aber sie spürt das was nicht stimmt....sie hat mich gefragt wann sie mich denn wiedersehen würde. Ich hätte heulen können, und muss es auch gerade, weil ich nicht wusste was ich ihr sagen soll, denn ich habe keine Antwort darauf. Mit der Großen habe ich gesprochen, und wir haben uns umarmt und geweint. Sie sagte ich wäre für sie zu ihrem Ersatz-Papa geworden, der für sie da war und ihr immer zugehört hat. Ihr leiblicher Vater ist gegangen als sie noch klein war, und hat die Familie im Stich gelassen.
Es hat mir einerseits so gut getan, dass sie mich so sieht, andererseits hat es mir wiederum das Herz gebrochen. Ich weiß einfach nicht was ich ohne meine Familie machen soll. :cry:
Ich bin am Ende meines Lateins und meiner Kräfte.
 
Ja, es ist schwer wenn man am Boden liegt, all die Energie zusammen zu raffen und wieder aufzustehen.

Dass die zweite dich als Ersatzpapa sieht ist doch schon ein Anfang. Das wichtigste ist jetzt das Gespräch zwischen der Freundin deiner Frau und ihr selbst. Sie hört ihr natürlich jetzt mehr zu als dir so wie es scheint. Was sagt denn sie dazu? Hast du eine Ahnung? Kannst du mit ihr in Kontakt treten?
 
Für sie ist das Leben weitergegangen. Sie ist an mir vorbeigezogen, und ich weiß nicht ob ich sie nochmal einholen kann. Sie ist ein lebensfroher Mensch....sie ist vital und voller Energie. Ich bewundere sie dafür. Ich bin einfach nur eine lahme Krücke, ein Langweiler.
Ich würde so gerne aus mir rauskommen.

Hör am besten auf zu jammern und fange an Dein Leben zu ändern. Wach auf und tu was, damit auch sie dich bewundern kann. Zur Liebe gehört auch Achtung, aber wie soll sie einen Langweiler der nichts auf die Reihe kriegt achten?

Mit: Ich würde so gerne, ich müsste ich weiß nicht ..usw)
wirst Du sie sicher nicht überzeugen und zurück bekommen.

Nicht nur denken sondern auch tun!!! Muss heißen: Ich werde, ich will, ich kann...
ANFANGEN!!!!!!! was hast Du gemacht seit sie weg ist? wie viel Bewerbungen abgeschickt? welche Eigeninitiative entwickelt?

...doch sie sagte auch, dass das Leben für sie nicht nur aus kuscheln bestünde. Ich weiß was sie meint. Das war aber auch mal etwas anderes. Früher war sie einfach nur froh abends zuhause zu sein und mit mir Zeit zu verbringen. Ich sei ihre Heimat, ihr Ruhepol. Es war unsere Insel, die wir liebten und die uns heilig war. Doch alles begann sich zu ändern.... sie hat plötzlich immer mehr Aufträge in ihrem Beruf angenommen (wegen des Geldes sagte sie immer)....hat ihre freie Zeit auf Bandproben und Auftritten verbracht. Und ich dachte, lass sie, sie liebt die Musik....ich war einfach froh dass sie glücklich war, auch wenn sie dadurch kaum noch Zeit für mich hatte. Manchmal bin ich mitgekommen, aber allermeistens nicht.

Bis sie merkte welchen Langweiler sie zu hause sitzen hat.
Warum hast Du sie nicht begleitet an ihrem Leben teilgenommen oder unterstützt?
War Dir wohl zu viel, hättest Deinen A...bewegen müssen.
Für mich heißt Liebe auch gemeinsam erleben, Träume verwirklichen, sich gemeinsam kümmern (finanzen),Freude, Trauer Glück, eben alles teilen und gemeinsam erleben.


Irgendwie ist sie mir dabei aus den Händen geglitten. Sie hat durch all das solch eine Distanz aufgebaut, dass auch ich nicht mehr an sie rankam.....sie hatte ja keine Zeit. ...also auch keine Zeit zum reden.

Du hast ihr die Kraft genommen, indem Du alle Verantwortung alleine Ihr überlassen hast. Weshalb sollte sie auch noch mit Dir reden? Zeitverschwendung, ändert sich ja doch nichts.
Ihr Akku war leer und sie hat die Notbremse gezogen.

Was soll ich damit anfangen? Was bedeutet das? Ist ihr Herz vergraben? Wie schaufel ich es wieder frei? Wie kann ich sie wieder in-mich-verliebt-machen? Ist da noch Hoffnung? Wie deutet ihr das?

Nur wenn Du ihr Zeit lässt und ihr zeigst, Du kannst ein wirklicher Partner sein der ihr auch Kraft und Liebe geben kann und nicht nur nehmen.

Ich weiß, dass ich mir über mich klarwerden muss....dass ich dringend was ändern muss. Ich sollte vielleicht wirklich einen Psychologen aufsuchen. Ich muss Arbeit finden und mich mehr in die Welt der Geschehnisse mischen, Leidenschaften entdecken....auch um einfach mal einen Anfang zu machen und aus dem Trott auszubrechen. Ich will dieses sch*** Gefängnis ja auch nicht. Und ich muss es nicht nur für sie tun, sondern insbesondere für mich, weil ich mein Leben vergeude.

Wenn Du sagst:Mir ist jetzt klar welche Fehler ich gemacht habe. Ich habe angefangen das zu ändern. Ich gehe derzeit zu meiner Unterstützung zum Psychologen. Ich habe alles unternommen um Arbeit zu finden und bin sicher das ich in der nächsten Zeit auch Arbeit haben werde. Ich habe interesse am Leben, an den Menschen und will und werde (?) das erreichen. Ich fühle eine innere Zufriedenheit und wir werden GEMEINSAM unseren weg gehen.

Merkst Du den Unterschied zu dem was Du schreibst?

Dann, aber auch nur dann kannst Du sie evtl. zurückgewinnen.

Also vergeude nicht die Zeit mit jammern sondern bewege deinen A... und tu was.
Bevor ein anderer kommt und Ihr das gibt was sie sich von Dir so sehr gewünscht hätte.

Du schaffst es wenn Du es WIRKLICH WILLST
 
@MakiRai:Die Kleine sieht mich auch als ihren Quasi-Papa an.
Ja, ich hab bereits mit ihrer besten Freundin gesprochen, und sie könne mir nicht mehr sagen als meine Freundin es tut, weil sie sich eben ihrer Gefühle für mich nicht klar wäre.

@Bougenvailla: Danke! Ja, es ist ein Unterschied. "Ich will" reicht nicht. "Ich will", hab ich immer gesagt, und getan habe ich in dieser Hinsicht so gut wie nichts. Ich war nicht genügend für sie da und habe sie oft im Stich gelassen.

Ich muss jetzt erstmal runterkommen, mich zusammenraffen und dann mit voller Energie an einer neuen Zukunft arbeiten. Du hast absolut recht. Ich muss mir immer wieder sagen: "Du schaffst das! Du machst das! Du bist was!" und es dann auch tun.

Den Kontakt zu einem Psychologen habe ich vorhin aufgenommen. Für Bewerbungen fühle ich heute noch keine Kraft, aber ich lass jetzt alles raus, mach mich frei, und werde dann die Bewerbungen schreiben, und nicht aufgeben, bis ich was gefunden habe.
 
Werbung:
Zurück
Oben