Bist du nicht heiß oder kalt, sondern lauwarm . . .

Terrageist

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Jetzt biblisch gemeint. Mir kam letztens in der Serie "Akte X" dieser Bibelspruch unter, den ich auch schonmal irgendwie gehört hatte,
der mir aber eher sehr unverständlich erscheint / erschien. Der Spruch, der so etwas in der Art sagt wie: Bist du nicht heiß, und nicht kalt, sondern lauwarm, dann werde ich dich ausspeien." ...

Und in der Serie von Akte X (die unheimlichen Fälle des FBI) , welche ja viel mystische Phantasie darstellt, woher die Quellen auch immer kommen mögen, wird sicher Manches eine gewisse Grundlage haben ..

Es ging darin um eine Sekte, in der die Menschen ganz euphorisch und charismatisch dazu angehalten wurden, in eine Art "hitzige" Ekstase zu geraten, aufgrund des Spruches, dass Gott angeblich seine "Nachfolger" oder "Gläubigen" in hitziger Stimmung haben möchte (das "kalt" wurde dabei ausgeblendet :D). Wenn nicht, entstanden mystische Schlangen, die dann, wer nicht gläubig oder eben ekstatisch genug war, oder eben anders sich davon distanzierte, über denjenigen herfielen und ihm den "Garaus" machten. :D :D
Nun, das ist Teil der überdrehten Drehweise dieser Geschichten, wobei ich vor allem auch die beiden Hauptakteure dieser Serie, ein Mann und eine Frau , besonders gerne sehe, und das alles im Wesen irgendwie zusammengehört, die meisten wissen sicher, wovon ich spreche.

Aber gut, darum sollte es nicht direkt hier gehen.
Ich dachte nur über diesen Spruch nach, und darüber was es bedeuten könnte.
Ich denke, es liegt darin evtl. ein sehr großes Missverständnis, obwohl es sicher auf die jeweilige Betrachtung ankommt.

Mir kam die "andere Seite" in den Sinn.

Was, wenn es bedeutet, dass wer in allem extrem ist, und sich dabei ansich immer wieder selbst vergisst, emotional wird und sich verliert,
dass dieser sozusagen von "Gott" oder der amtierenden "Matrix" usw. , "aufgefressen wird?

Und eher der, der in einer ständigen gewissen Ruhe (also "lauwarm" ist) , "ausgespieen", den notwendigen Abstand hat in allem, und dennoch auch zu allem einen Bezug haben kann, dass es vielleicht bedeutet, dass ein Solcher "frei" wird von allen angeblich göttlichen Doktrinen oder Ähnlichem, also imgrunde "frei" wird aus der stetig eher unbewusst ablaufenden "Spur?" oder "Fesselung?

So mal Gedanken dazu.

Eine Seite um diesen Bibelspruch herum: https://wassagtdiebibel.com/über/lauwarmen-christen

Ich denke wohl, dass ich hier jetzt schon viel geschrieben habe, möchte aber trotzdem nochmal auf Einzelnes aus dieser Webseite eingehen.


Offenbarung 3 : 15 - 16
Ich weiß deine Werke, daß du weder kalt noch warm bist. Ach, daß du kalt oder warm wärest! Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.

Aus Offenbarung 3 : 14 - 22
Das sagt, der Amen heißt, der treue und wahrhaftige Zeuge, der Anfang der Kreatur Gottes


("Amen" als ein Name hör / les ich zum ersten Mal) , niemand kann so sehr im Stillen sich an uns hängen, wenn jemand gerne betet.
Ich dachte bisher, "Amen" heißt einfach "So sei es".


Ich rate dir, daß du Gold von mir kaufest, das mit Feuer durchläutert ist.

(Also mehr "riskieren"?), sich einlassen? das was man vielleicht sowieso in der Seele hört?)
In meinen Augen aber, wer allzu ekstatisch wird, kann evtl. seine Linie verlieren (siehe Stier und Stierkämpfer, erst ist das rote Tuch an der "richtigen Stelle", sich dann aber weiter daran zu orientieren, kann fatale Folgen haben).



1. Johannes 2 : 15 - 16
Habt nicht lieb die Welt noch was in der Welt ist. So jemand die Welt liebhat, in dem ist nicht die Liebe des Vaters. Denn alles, was in der Welt ist: des Fleisches Lust und der Augen Lust und hoffärtiges Leben, ist nicht vom Vater, sondern von der Welt.


(es heißt (nach meinen Begriffen) bestimmt nicht, die Welt nicht lieben zu dürfen und alles was ist, und alles was dessen Ausdruck ist.
Nur "einfangen" sollte man sich nicht lassen. Ich denke sogar, dass echte , von Herzen kommende Liebe (die evtl. "lauwarm" ist :D)
eher "frei" macht von "Abhängigkeiten und / oder beispielsweise "Süchten". Zum Beispiel könnte man es so ausdrücken: Vom "Vater" oder der innersten Lichtquelle aus zu lieben, bindet nicht an äußere Erscheinungen.)



Matthaeus 5 - 13
Ihr seid das Salz der Erde. Wo nun das Salz dumm wird, womit soll man's salzen? Es ist hinfort zu nichts nütze, denn das man es hinausschütte und lasse es die Leute zertreten.


(Bedeutet imgrunde für mich, dass der (bewusste?) Geist des Menschen selbst hier auf Erden der "Anfang" oder "Ausgangspunkt" ist.
Niemand kann also "von außen" geheilt werden. )


Jakobus 3 : 10 - 12
Aus einem Munde geht Loben und Fluchen. Es soll nicht, liebe Brüder, also sein. Quillt auch ein Brunnen aus einem Loch süß und bitter? Kann auch, liebe Brüder, ein Feigenbaum Ölbeeren oder ein Weinstock Feigen tragen? Also kann auch ein Brunnen nicht salziges und süßes Wasser geben.


(das passt gut zu der Geschichte von "lauwarm und / oder "heiß-kalt".
Es gibt sicher im Inneren den "Gleichmut", der verhindert, dass man ständig "hin und her springt". )



2. Timotheus 4 : 3
Denn es wird eine Zeit sein, da sie die heilsame Lehre nicht leiden werden; sondern nach ihren eigenen Lüsten werden sie sich selbst Lehrer aufladen, nach dem ihnen die Ohren jucken,

( :D Tja, da könnte man drüber nachdenken. Ich würde sagen, es ist wahrscheinlich was "Wahres" dran.
Andererseits aber wird wohl dieser Timotheus da eher aus seinem persönlichen Dünkel heraus gesprochen oder geschrieben oder was auch immer, haben. )


Matthaeus 16 - 26
Was hülfe es dem Menschen, so er die ganze Welt gewönne und nähme Schaden an seiner Seele? Oder was kann der Mensch geben, damit er seine Seele wieder löse?

(Erst wollte ich sagen, "kein Kommentar". Aber wie ist das? Es deutet darauf hin, dass der Mensch es nicht "alleine" tun kann. Nur "die Seele" kann die Seele geben. "es müsste also im "Nichtgegenwärtigen" scheinbar das "Heil" gesucht werden?
Was ist, wenn die Seele des Menschen "Schaden genommen" hat? Gibt es nicht im Innersten den immer heilen unantastbaren Teil?
Manchmal braucht es da vielleicht eine "Brücke", etwas das wieder an das wahre "Selbst" erinnert.)


Aus 2. Korinther 6 : 14 - 18
Ihr aber seid der Tempel des lebendigen Gottes; wie denn Gott spricht: "Ich will unter ihnen wohnen und unter ihnen wandeln und will ihr Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. Darum gehet aus von ihnen und sondert euch ab, spricht der HERR, und rührt kein Unreines an, so will ich euch annehmen und euer Vater sein, und ihr sollt meine Söhne und Töchter sein, spricht der allmächtige HERR."


(übertragen verstehe ich darunter Folgendes: Sei dir immer des inneren Lichtes gewahr, und folge nicht dem, was unwahr ist. Es heißt nicht, dass man sich absondert, sondern immer wieder in jeder Situation eine Art Rücksprache mit der höchsten Wahrheit zu nehmen. Entweder als Licht, als Gott, als Vater, als innerste Stimme oder einfach ein stilles inneres Gebet. Wenn es "nicht funktioniert", auch so eine Art "Übergeben an das Göttliche in Wahrhaftigkeit. Es genügt, so meine ich, das Gefühl in dieser Richtung, jeder hat sicher seine eigenen Wege .. )

Aus Matthaeus 12 : 33 - 37
Setzt entweder einen guten Baum, so wird die Frucht gut; oder setzt einen faulen Baum, so wird die Frucht faul.

(Ich würde eher sagen, ein "fauler Baum" wird überhaupt keine Früchte tragen. Somit ist eine Frucht selbst schon ein Zeichen für das Gute.)

Aus deinen Worten wirst du gerechtfertigt werden, und aus deinen Worten wirst du verdammt werden.

(Der Mensch geht in die Ebene der Gnade, sobald sein Geist bewusst davon weiß. Auf dieser Ebene heben sich alle anderen untergeordneten
"Regeln" auf. )


Aus 2. Korinther 6 : 14
Was hat das Licht für Gemeinschaft mit der Finsternis?

(so gesehen wohl keine, jedoch ist es nicht sein Wesen, sich zu distanzieren.
Das Licht kann sich in allem erkennen, wie heißt es noch woanders so schön, "Das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht gesehen.")


So nun, alles mehr oder weniger nur Gedanken von mir. Bibelsprüche von dieser Seite: https://wassagtdiebibel.com/über/lauwarmen-christen
 
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Ich kenne das so, daß mit "ich werde dich ausspeien" gemeint ist:
"ich will dich nicht, spucke dich aus wie einen Bissen, der ungenießbar ist".

Man soll nicht lauwarm im Sinne von halbgar, unentschieden, wankelmütig,
zögerlich, beeinflußbar, usw sein, nicht unwürdig rumeiern.
Wenn halt jemand ein mieser Charakter ist, ja dann ist er eben so. Dann hat
Gott ihn quasi so gemacht. Das ist ihm immer noch lieber als einer, der sein
Gutsein nur spielt, bei erster Gelegenheit aber einknickt und schwach wird.

Das Weitere von dir noch Geschriebene ist mir wegen der Masse grad zu viel.
 
Ich muß das korrigieren, hätte eben länger nachdenken sollen.
(Das ist immer das Problem bei Sachen, die einem klar sind, ohne daß man sie je
ausformuliert. Wenn man sie dann doch mal in Sätze bringen will, hakt es leicht.)

Gemeint ist "die Temperatur des Glaubens", also ob man wirklich glaubt oder ob es
nur so ein bischen Getue ist. Ob man Gott wirklich liebt (siehe das oberste Gebot).
Der Rest ergibt sich daraus ja dann. Mit "nur so ein bischen für Feiertags"-Christen
ist nicht viel anzufangen, wenn man im Sinne der guten Gemeinschaft auf sie zählt.

Da wäre es dann besser, sie würden direkt sagen "nö, ich bin raus" = kalt. Solche
können sich etwas später in ihrem Leben immer noch besinnen. Aber wer sich ans
Lauwarme gewöhnt hat, ob der nochmal die Kurve kriegt? Der ist soweit zufrieden
mit sich. Aber den Ansprüchen Gottes genügt er eben so lusch nicht.

Ein ziemlich krasser Aufrüttler also, dieser Spruch mit dem "ausspeien".
 
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Ja, es ist imgrunde der Versuch, Menschen an den Glauben zu bringen, im Sinne von Vorstellungen der kirchlichen Vorsitzenden und der angeblichen Gemeinde.

Darum beschrieb ich auch, dass es bedeuten kann, dass der Mensch, der sich nicht hineinziehen lässt in starke extreme emotionale Gefühle, Gefühlsausbrüche, egal welcher Art, oder in welche Richtung (heiß oder kalt), bzw. wäre das die Richtung "heiß", und "kalt" eher maschinenartige Gleichgültigkeit,
der wird in einem inneren Gleichmut frei (ohne dabei sein Mitgefühl zu verlieren, wenn es angebracht ist).
Er kommt aus dem Munde der verschlingenden "äußeren Welt". (er wird "ausgespien" aus der vorgeschriebenen automatischen Matrix, vom Gott der "Bibel", wenn man so will, auch davon, für äußerliche Ansprüche,
(also an "Gemeinden" usw.) etwas "glauben" zu müssen, also einer bestimmten Religionsrichtung folgen zu müssen
(meist schrieben das früher ja die jeweils "Regierenden" vor).
Demnach, wer "lauwarm" ist (mit echter innerer Sicherheit), wird ausgespien aus allen Zwängen.

Man kann beide Hinweise , also beide Richtungen, zum einen das Rechtschaffene zu sich und seinen wirklichen Einstellungen stehen,
und das "sich von äußeren Zwängen (auch vorgeschriebenen Kirchen) befreien" (was ja in Wirklichkeit dieselbe Richtung ist),
im oben angegebenen Link nochmal in verschiedenen Bibelsprüchen wiederfinden.

Je nach Auslegung oder Betrachtungsweise, ist es entweder der Hinweis, der Sache, der man folgen will, getreuer zu sein,
oder der Versuch, Menschen aus ihrer "Ruhe" zu bringen, und zu irgendetwas, das die Kirche oder gerade diese Menschen wünschen, die es ausdrücken, von einem wollen, zu bewegen, imgrunde "zu manipulieren.
Das hätte aber nichts mit dem wirklichen Gott zu tun, der sowieso nichts "ausspeien" könnte, da alles was existiert, Teil von ihm ist, und seine eigene Verbindung hat.
Worte wie "Ausspeien" und irgendeine "Wut" in der Richtung (also der scheinbar "zornige" Gott) , können nur Erfindungen bestimmter Menschen sein.
Angst vor irgendeinem äußeren Wesen, kann niemals eine wirkliche Triebfeder sein, zumindest nicht, um im Selbst seiner eigenen "Anbindung" und innersten Wahrheit gewiss zu sein.

Allerdings kann es wohl sein, dass ein Mensch nur halbherzig seinen inneren seelischen Wahrheiten folgt, und sich dann wundert, wenn die Dinge nicht nach seinen "Wünschen" oder "Wohlbefinden" laufen.
Dafür könnte der Satz (von heiß - kalt, und "lauwarm") aufweckend wirken.


"Heiß und Kalt" bedeutet außerdem, dass ein Mensch, der ehrlich auch seine vielleicht nicht ganz so "heiligen" oder nach der "Kirche" genehmen Gedanken (und auch Taten?) zugibt, sozusagen "zu sich steht", eher in der Lage sein wird, die Gründe für seine vielleicht negativen Gefühle herauszufinden, und in klärender Weise zum wirklich "Guten" finden kann
(das nämlich nicht auf Unterdrückung oder auch Verdrängung basiert)
Erst auch die negativen Gefühle können Schlüssel sein, darum ist "beser", heiß oder kalt zu sein, und damit zum wirklichen "Menschsein" zu kommen.
 
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